dimwit
Geheimer Meister
- 7. März 2015
- 401
AW: Grexit
Daraus stammt dieses aufschlussreiche Zitat:
Mal abgesehen von dem schier atemberaubenden, um den Faktor 13,5 höheren, Verhältnis Fluchtkapital je Steuerbetrüger der griechischen gegenüber jenem der deutschen Steuerhinterziehern, wären die Daten
(wie immer man auch zum moralisch durchaus degoutanten Ankauf der durch missbräuchlichen Datenbankzugriff und Diebstahl erlangten "Steuersünder-CDs" (tatsächlich war es laut Otte ja eine MicroSD Card) seitens staatlicher Finanzbehörden stehen mag)
prinzipiell verfügbar gewesen.
Es mangelte auch nicht an Hilfsangeboten u.a. Schäubles samt seiner Finanzministerialbürokratie, der Tsipras-Regierung bei der Eintreibung des griechischen Fluchtkapitals und dem Aufbau eines effektiveren Steuererhebungs- und vor allem -durchsetzungssystems tatkräftig unter die Arme zu greifen.
Es wäre somit für eine mit den Euro-Institutionen (Troika) und den restlichen Euro-Staaten kooperationswillige Griechische Regierung, die ernsthaft an einer Rettung ihres Staates interessiert ist, naheliegend gewesen,
ihren Reformwillen und ihre Bereitschaft, sich aus der Misere zu befreien, wenigstens dadurch ansatzweise zu bekunden, indem man versucht hätte, Teile dieses Kapitals der Besteuerung zu unterwerfen und die Steuerhinterzieher zu belangen.
In den fünf Monaten ihrer Amstzeit geschah aber seitens der Tsipras-Regierung nichts dergleichen ausser stetiger Konfrontation, wüsten Beleidigungen, Anschuldigungen und larmoyantem Lamento.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass sich die 18 übrigen Euro-Staaten inzwischen angepisst fühlen und nicht mehr bereit sind, den Griechen weitere Milliardenbeträge in Form neu aufgelegter Hilfspakete zuzuschanzen, damit sie im Euro verbleiben.
Ich las vor ein paar Wochen in der Print-Ausgabe der Zeit dieses interessante Interview mit dem ehem. IT-Angestellten bei den schweizer Banken UBS und Julius Bär und Datendieb bei Letzterer Lutz Otte.DEer Aussenabsatz bricht genauso ein; erstens durch die Kapitalverkehrskontrollen (die sich diejenigen, die bisher Milliarden in die Schweiz verschoben haben, letztlich selbst zuzuschreiben haben),
Daraus stammt dieses aufschlussreiche Zitat:
Interview ZEIT mit Lutz Otte schrieb:ZEIT: Hatten Sie die Hoffnung, dann eben auch entsprechende Deals mit anderen Ländern auch machen zu können?
Otte: Na ja, das war die Idee. Ich dachte, wenn die Deutschen schon ein bisschen zu wenig zahlen, dann muss sich die Sache wenigstens woanders noch ein bisschen lohnen. Und interessant war natürlich auch, die Daten ein wenig anzuschauen. Zum Beispiel hatten die 200 Griechen zusammen etwa genauso viel Geld auf den Konten wie die 2.700 Deutschen.
Mal abgesehen von dem schier atemberaubenden, um den Faktor 13,5 höheren, Verhältnis Fluchtkapital je Steuerbetrüger der griechischen gegenüber jenem der deutschen Steuerhinterziehern, wären die Daten
(wie immer man auch zum moralisch durchaus degoutanten Ankauf der durch missbräuchlichen Datenbankzugriff und Diebstahl erlangten "Steuersünder-CDs" (tatsächlich war es laut Otte ja eine MicroSD Card) seitens staatlicher Finanzbehörden stehen mag)
prinzipiell verfügbar gewesen.
Es mangelte auch nicht an Hilfsangeboten u.a. Schäubles samt seiner Finanzministerialbürokratie, der Tsipras-Regierung bei der Eintreibung des griechischen Fluchtkapitals und dem Aufbau eines effektiveren Steuererhebungs- und vor allem -durchsetzungssystems tatkräftig unter die Arme zu greifen.
Es wäre somit für eine mit den Euro-Institutionen (Troika) und den restlichen Euro-Staaten kooperationswillige Griechische Regierung, die ernsthaft an einer Rettung ihres Staates interessiert ist, naheliegend gewesen,
ihren Reformwillen und ihre Bereitschaft, sich aus der Misere zu befreien, wenigstens dadurch ansatzweise zu bekunden, indem man versucht hätte, Teile dieses Kapitals der Besteuerung zu unterwerfen und die Steuerhinterzieher zu belangen.
In den fünf Monaten ihrer Amstzeit geschah aber seitens der Tsipras-Regierung nichts dergleichen ausser stetiger Konfrontation, wüsten Beleidigungen, Anschuldigungen und larmoyantem Lamento.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass sich die 18 übrigen Euro-Staaten inzwischen angepisst fühlen und nicht mehr bereit sind, den Griechen weitere Milliardenbeträge in Form neu aufgelegter Hilfspakete zuzuschanzen, damit sie im Euro verbleiben.