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Gruß an die Schwurbelkolleg*innen :-)

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.270
Aber gut, auch mal etwas konstruktiver …

Bei aller manipulativen Missbrauchsmöglichkeit derartiger Begrifflichkeiten bleibt vielleicht als Kern des Begriffs so etwas wie Handlungsmaxime oder übergeordnetes Ziel übrig. „Alles was ich tue, hat nur eines im Sinn: Meine Kinder sollen es mal besser haben.“ wäre in diesem Sinne ein individuelles Paradigma. Der Stern am Himmel, an dem sich alles andere ausrichtet.

Wenn man mit dieser Definition leben kann, kann man damit weitermachen. Es ist also die Rede von einem „Paradogmenwechsel“ in der Wissenschaft. Da kommt man eigentlich nicht umhin, überhaupt erst einmal zu fragen, was denn das derzeitige Paradigma der Wissenschaft ist. Ich würde sagen, nach wie vor ist es Erkenntnisgewinn.
Wenn du das Erkenntnisgewinn nennst, dass die "heutige Wissenschaft" sich nicht einmal darauf einigen kann, wie viele Geschlechter es gibt.
Die „Wissenschaft“ ist nun mal kein Metawesen, das frei ist, sich seine Maximen selbst aussuchen kann, sondern lediglich ein beschreibender, definierender Begriff für eine ergebnisoffene Arbeitsweise beim Wissenserwerb. Wenn es nicht dem Erkenntnisgewinn dient, dann ist es auch keine Wissenschaft. Ganz einfach. Vor diesem Hintergrund kann man sich natürlich trefflich darüber streiten, was die fachakademische Zuarbeit zu politisch auszubeutenden Sachverhalten wie Klima oder Corona überhaupt noch mit Wissenschaft zu tun haben soll. Einverstanden. Das betrifft aber nicht das Wesen der Wissenschaft, sondern lediglich, dass sie grob fehlerhaft betrieben wird.
Es wird in vielen "Fällen" eindeutig, einseitig berichtet und der "Gegner" entmenschlicht. Das gehört meiner Meinung nach, auch zum "neuen Paradigma" dessen, wie man sich öffentlich äußern darf.
Es ist also die Frage, was sich also hinter dem (vom Themenstarter nicht geforderten, aber sehnlichst erwünschten und hier grundlos zum Thema gemachten) Paradigmenwechsel der Wissenschaft eigentlich verbergen soll.
Das es Ufos gibt?
Ich denke eher, wir befinden uns im Pippi - Langstrumpf - Paradigma" der neuen - bunten- Welt"!
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Wenn du das Erkenntnisgewinn nennst, dass die "heutige Wissenschaft" sich nicht einmal darauf einigen kann, wie viele Geschlechter es gibt.

„Die Wissenschaft“ ist keine Institution, sondern ein Begriff ähnlich wie „die Kochkunst“ eine Sammlung methodische Arbeitsweisen. Die eine zur Herstellung schmackhaften und gesunden Essens, die andere zum Erkenntnisgewinn. Die Kochkunst kann auch nichts dafür, wenn mancher, der sich „Koch“ nennt, sie nicht beherrscht und nur üblen Fraß zuwegebringt.

Wer die wissenschaftliche Methodik nicht anwendet, ist auch kein Wissenschafter. So, wie ein Blumenzüchter, der keine Blumen züchtet, auch kein Blumenzüchter ist, egal, wie er sich nennt.

Und wer wissenschaftlich denkt und arbeitet, kommt nicht auf die Idee, herumzurätseln, wie viele Geschlechter es denn geben möge. Nicht „die Wissenschaft“ streitet sich über die Zahl der Geschlechter, sondern ein paar Gestalten, die sich hochstapelnderweise Wissenschaftler nennen. Ist ja auch keine geschützte Berufsbezeichnung. Und dass diese Gestalten keinerlei Erkenntnisgewinn vermitteln, sondern nur Unfrieden stiften, der prima in irgend eine obskure politische Agenda passt, ist auch klar.

Wenn man „der Wissenschaft“ einen Vorwurf machen kann, dann den, sich nicht entschieden dagegen verwahrt und es zugelassen zu haben, dass die Universitäten zum Tummelplatz von Schwachsinn geworden sind. Doch das trifft eher den politisch verseuchten Wissenschaftsbetrieb, der mit der Wissenschaft an sich nicht viel zu tun hat.
 
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