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Gutmensch?

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
sillyLilly schrieb:
@Talpa
Wenn ich deine Definition richtig verstehe, sind Gutmenschen eigentlich Dummschwätzer?
Menschen die meinen zu wissen wie man alles besser machen könnte, aber nichts tun ... außer reden?
Namaste
Lilly

Nein, so hab ich es nicht ganz gemeint.
Wir tun ja alle hin und wieder Dummschwätzern, da nehm ich mich nicht aus.
Ich denke an Leute, die Wasser predigen aber Wein trinken.
Da regt sich irgendein Sozialdemokrat über die Platz-Verhältnisse in Asylunterkünften auf, aber selber tut er in einer grossen 5-1/2-Zimmerwohnung wohnen, und versteuert Null Vermögen und 20'000 EUR Einkommen. Aber selbst so einen armen Asylanten bei sich aufnehmen, das hat bis jetzt noch kein Gutmensch getan. Diejenigen, die's getan haben, waren und sind meist selbst in der sozialen Unterklasse zu finden. Das sind für mich wahre Humanisten, aber keine Gutmenschen. Der typische Gutmensch ist ja meist in der gehobenen Mittelklasse anzutreffen. "Gebt den Armen Geld, aber bitte nicht meins, nehmts vom Staat." Das ist das Motto der Gutmenschen.
Meine Grossmutter hingegen, eine wahre Humanistin, als Überlebende und Erlebende von zwei Weltkriegen fast zeitlebens ans sparen und horten und geizen dressiert, gibt von dem Wenigen, was sie hat, an jeden zweiten Bettler und/oder Schnorrer was ab.
Der Gutmensch regt sich ganz fürchterlich auf über Ausdrücke wie "jüdische Verschwörung" oder "freimaurerische Verschwörung", reagiert aber ganz gelassen bei Ausdrücken wie "islamische Verschwörung" oder "scientologische Gehirnwäsche". Dazu unbedingt diesen Artikel lesen! Der Gutmensch & Journalist Hans Stutz hat seinen einzig vernünftigen Artikel geschrieben. Und es vermutlich nicht mal bemerkt.
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
Gutmensch, ja.

Ich hab das immer so ähnlich wie der Duden bzw. wie Talpa interpretiert.
Meine eigene Idee tendiert nach einem Wesenszug der gern bedauernd belächelt wird, nach einem Streben nach uralten menschlichen Utopien im Extremen, und im wirklich "Guten" darin nach aufrechter Lebensgestaltung, hilfreicher Typus, Altruismus, wie man will.
Also durchaus ein freundlich gesinnter Naivling, aber nicht unbedingt ein Dummchen.
Jemand der an bestimmten Idealen festhält, und sich dafür einsetzt, deren Inhalte ohne viel Aufsehen zu erheben selbst zu leben oder damit Leuten wie schon der Begriff auch sagen könnte was "Gutes" mit auf den Weg zu geben.
Jemand der die Beurteilungen, die man als Mensch so gern über Andere abgibt ohne zu zögern auch auf sich selbst anwendet, ohne dabei auf Minderwertigkeit oder Selbstmitleid zu zielen.

Ich weiß nicht so recht ob man solche Leute eher bewundern oder doch mehr beschmunzeln soll, im Grunde tendiere ich zur Bewunderung, weil sie zumindest versuchen, einem Streben zu folgen, das vom typisch Menschlichen eigentlich nicht verfolgt wird.

Die wichtigeren Bedeutsamkeiten waren mir jetzt eher weniger geläufig, hatte aber die Sache mit dem Yiddischen wohl schon mal wo überflogen.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Ich möchte jetzt zwar nicht persönlich werden, aber Centauri scheint mir ein Gutmensch zu sein.

Und die hier gebrachten erklärungen sind teils schon zutreffend.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
OTO schrieb:
Ich möchte jetzt zwar nicht persönlich werden, aber Centauri scheint mir ein Gutmensch zu sein.

Und die hier gebrachten erklärungen sind teils schon zutreffend.

Neee .... die Definitionen passen nicht.

"Wasser predigen und Wein trinken" ... war ja im übertragenen Sinne eine Definition.
Persönliches soziales Egagement ... war ein anderer Teil

Und darüber kannst du ja kaum urteilen, wenn du einen Menschen nicht kennst.


Namaste
Lilly
 

Alien

Geheimer Meister
1. Juni 2003
265
"gutmensch"..

ist das nicht das neue trendy wort der ,"neuen rechten"?
oder der "pseudopatrioten" (die ja bekanntlich" genauso auf die allgemeinheit scheissen,die selbige,die auch dann unter umständen (entgegen den argumenten) aus der selben "ethnie" zusammengesetzt ist?..weil sie ja eigentlich nur ihren eigenen Arsch nicht auf die reihe kriegen;)?
oder bedeutet es vielleicht einfach "gut-mensch"!=guter mensch ,im sinne von-"du bis besser als ich","ich weiss zwar nicht warum du so ungezwungen mit der welt umgehen kannst,aber gerade dafür hass ich dich.."vorallem weil du deine identität nicht mit mir suchst sondern mit der restlichen.. "mulattenwelt"< (o-ton)
da sieht man doch echt "blass" gegen aus

regards

Alien
 

HamsterofDeath

Geheimer Meister
18. März 2003
335
"Es ist der Mensch, der stets das Gute will
und gerade deshalb das Schlechte fördert.

Es ist der Mensch, der seiner lauteren Gesinnung folgt
und an der Wirklichkeit scheitert.

Es ist der Mensch, der die Folgen seines Handelns anderen
überläßt.

Es ist der Mensch, der es gut meint und die böse Welt
immer wieder gegen sich hat."

das ist von goethe geklaut, und zwar sagt das mephisto, allerdings in der ich-form, und andersrum (ich bin die kraft, die stets das böse will, und stets das gute schafft)
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
HamsterofDeath schrieb:
"Es ist der Mensch, der stets das Gute will
und gerade deshalb das Schlechte fördert.

Es ist der Mensch, der seiner lauteren Gesinnung folgt
und an der Wirklichkeit scheitert.

Es ist der Mensch, der die Folgen seines Handelns anderen
überläßt.

Es ist der Mensch, der es gut meint und die böse Welt
immer wieder gegen sich hat."

das ist von goethe geklaut, und zwar sagt das mephisto, allerdings in der ich-form, und andersrum (ich bin die kraft, die stets das böse will, und stets das gute schafft)

Ist aber nicht unpassend von Nietzsche, in diesem Kontext an
Mephistopheles zu erinnern... weist dieser doch auch immer wieder mit Zynismus auf die Heucheleien der Menschen hin...


"Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war,
Ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar"



;)




"Gutmensch" halte ich übrigens für eine sehr unscharfe und somit wenig nützliche Kategorie - Menschen zahlreicher Ideologien, Philosophien und politischer Richtungen verhalten sich teilweise den beschriebenen Mustern entsprechend (ohne mich hier unsinnigerweise auf eines festlegen zu wollen). Die Einordnung in die Kategorie "Gutmensch" geschieht im Grunde gefühlsmäßig, nicht anhand von klaren Kriterien und noch weniger - wie von Lilly angesprochen - über die Beurteilung der Handlungen...
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
Von Gutmenschen könnte es eigentlich nicht genug geben, jedenfalls als Gegengewicht zu den Schlechtmenschen ;-)

Nee, Quatsch, Gutmensch ist ein Begriff, den mal jemand erfunden hat (nachträglich meine Glückwünsche für diesen Geniestreich übrigens) und Begriffe werden mal passend und mal unpassend verwendet und sind unterm Strich nicht mehr als ein Etikett für eine Schublade. Hurra!

Aber mal Gutmensch in der Praxis benutzend: In Internet-Foren finde ich das ziemlich daneben, eine tolle humane Einstellung in die Computertastatur zu tippen. Das macht jemanden noch lange nicht zum Gutmenschen, denn Computertastaturen können sich nicht dagegen wehren, obwohl sie ihren Benutzer selber weitaus besser kennen, als der Rest der Welt. Und in der zeichnen sich Gutmenschen durch Taten aus, die nicht wortreich belegt werden, sondern einfach stattfinden.

H.G. Wells war ein Gutmensch, aber er hätte den Begriff wahrscheinlich sofort nach dem ersten Hören in die Tonne getreten vor Widerwillen dagegen.

@talpa
Tja, die gute Duden-Redaktion. Da haben die sich mal wieder einen abgebrochen für eine passable Definition, die auch noch political correctness standhalten soll. Mal sehen, was in der nächsten Auflage steht.
 

MirEgal

Geheimer Meister
2. August 2003
170
Ich empfehle auch die Diskussionsseite des Artikels zu lesen. Hier wird einiges widerlegt, was im Artikel steht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Gutmensch schrieb:
Haarsträubend! In diesem Artikel sind z.T. ausgesprochen grobe, handwerkliche Fehler enthalten.

Zunächst einmal ist die Behauptung, der Begriff Gutmensch sei eine Ableitung vom französischen bonhomme, schlicht falsch. Ein bonhomme ist ein gutmütiger Mensch, hat also mit dem ideologisch augeladenen Gutmensch gar nichts zu tun.

Der wohl gröbste Fehler ist allerdings der Verweis auf Nietzsche. Die Behauptung, eine Beschreibung des Wesens eines Gutmenschen soll auf Friedrich Nietzsche zurückgehen, was der Autor durch ein Zitat ohne Quellenangabe belegen möchte, ist kaum haltbar. Abgesehen davon, dass zu Lebzeiten Nietzsches (1844 - 1900) der Begriff des Gutmenschen noch gar nicht existierte, und dieser deshalb auch in keinem einzigen Werk Nietzsches vorkommt, wird das Zitat - sofern es existiert und von Nietzsche stammt - völlig falsch interpretiert. Schon die ersten Worte "Es ist der Mensch..." machen deutlich, dass hier alle Menschen gemeint sind; "der Mensch" wird hier sinnbildlich verwendet für die Menschheit als Ganzes, und nicht nur für eine Teilmenge, die man unter dem Begriff des Gutmenschen subsumieren kann.

Der Begriff Gutmensch kann eigentlich nicht exakt definiert werden, denn was der Anwender dieses Wortes für ein Anliegen vertritt, ergibt sich aus dem Kontext. Häufig wird dieser Begriff gebraucht, um in einem politischen Diskurs den Gegner zu diskreditieren. Man kann davon ausgehen, das der Anwender des Wortes Gutmensch andere, die sich seiner Meinung nicht anschliessen, für naiv und gefährlich hält.

Ich halts mir mit dem Gutmenschen einfach - ich verwende den Begriff nicht, steht er doch, wie Elbee so schön schreibt, nur für eine Schublade, wo unangenehme Gesprächspartner abgelegt werden.

Allerdings ein gelungener Schachzug von Neusprech: Das "Gut" im Gutmensch hat eine negative Bedeutung. Mehr noch, Idealisten, die eine bessere Welt wollen, werden als hoffnungslose Spinner abgetan.
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Ich habe dieses Wort "Gutmensch" hier zum ersten mal gehört.

Meine bescheidene Meinung:
Sollte die allgemeine Definition denn stimmen - da gibts ja doch noch unklarheit- wüsste ich nicht was denn so schlecht an "Gutmenschen" sein soll. Vielleicht ist ein Mensch, der politisch und moralisch "korrekt" denkt - und nur denkt, nicht besonders produktiv, aber contraproduktiv ist er doch wohl in keinem Falle.

Mir sind solche "Gutmenschen" tausend mal lieber, als solche Spinner, die der Scheisse hinterherlaufen und denken, dass man eh nichts ändern kann.

Wenn alles Gute und schlechte mit dem Denken beginnt, kann es doch nur von Vorteil sein, wenn es Menschen gibt die moralisch korrekt* denken.

* ich denke das jeder Mensch in seinem Gewissen weiß, was moralisch korrekt ist.
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
Ein Gutmensch ist für mich ein Mensch der mir morgens das Frühstück ans Bett bringt , dann sag ich Gutmensch .... :lol:
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
:wink:
...ja, die Gutmenschen!

als Nietsche seinerzeit die Umwälzung aller Werte propagierte, hat er wahrscheinlich vergessen, dass davon zuerst mal die Sprache betroffen sein würde und so wälzt sie sich um, Jahr um Jahr. Wer heute als nett bezeichnet wird, sit ein gesichtloser Langweiler usw. usf. und wenn die Sprache in sich erst mal keine Aussagekraft mehr besitzt, um wieviel mehr wird das auf den Sprechenden zutreffen?
Fassade, Fassade über alles!

...pssst, da steckt ein System dahinter, dass darauf abzielt, unsere seelische Kraft zu zerstören...

Erinnert Ihr Euch noch an Robin Williams Monolog im 'Club der toten Dichter', die Sprache betreffend? Das war gut gesagt...
 
21. September 2004
6
-

u.a. @Tap

Ist ein Gutmensch im allerweitersten Sinn einer, der Mc D. boykottiert, sich vegetarisch ernährt, gegen das WEF demonstriert, keine Nest*e/N*ke/etc. Produkte konsumiert, schwere Mehrweg Glasflaschen schleppt

(ach halt, das rechnet sich ja nicht, da die schweren flaschen am LKW wieder mehr dieselabgase verursachen, und außerdem verkehrstote, wegen dem längeren bremsweg :roll: -> alles wegen dem bösen schweren glas)

Hauptsächlich Bioprodukte isst, so weit als möglich auf synthetische Stoffe (->Erdöl) (Kleidung u.a.) verzichtet, öffentliche Verkehrsmittel nutzt, Fahrgemeinschaften organisiert...

Beim Kochen den Deckel draufhaut, nur kalt duscht :lol: , seinen kindern kein minderwertiges plastikspielzeug welches noch dazu intelektuelle werte vermittelt (->barbie) :cry: kauft...

Seine Wäsche mit Frosch Waschmittel wäscht, Drohmails an Politiker und Konzerne schreibt, anstatt sich einen 1000 watt trockner zuzulegen, seine wäsche einfach zum trocknen aufhängt (im gegensatz zu den leuten im heißen kalifornien)... Länger und unterbezahlt Zivildienst leistet
UND, UND, UND so weiter :)

(ich will damit nur aufzeigen, dass es nicht unbedingt die direkte Sozialarbeit sein muss, die jemandem zum "realIdealisten" macht.

lg, WT
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Das heißt wenn man jemanden Gutmensch "schimpft" ist man eigentlich neidisch, weil dieser Mensch sich für seine Ideale einsetzt und versucht im alltäglichen wege zu finden sie umzusetzen?

Namaste
Lilly
 
21. September 2004
6
Oft wird dem "gutmensch" ja noch ein "links" hinzugefügt... linker gutmensch... also "falscher gutmensch" bzw. (!) politisch - linker gutmensch...

Um auf deine Frage/Feststellung einzugehen (sillyl): Ich würd das nicht als Wortdefinition stehen lassen, aber es ist vielleicht ein möglicher Beweggrund von Leuten die dieses Wort negativ besetzt verwenden.

Viele sehen diese Leute bzw. das was sie tun wirklich als dumm oder naiv an- ... oder bilden sich das mehr oder weniger absichtlich ein, unterbewusst wissend dass DAS der richtige weg wäre, der wirklich was verändern würde. wenn sie nur selbst auch damit anfangen könnten, verantwortung für ihre taten zu übernehmen.

In unserem heutigen system, in dem die wirtschaft (konzerne, banken, etc.) "regieren", hat trotzdem jede/r einzelne die macht, nach seinen/ihren möglichkeiten, aus seiner/ihrer "perspektive", sich sein/ihr direktes umfeld, die "eigene kleine welt" soweit als möglich nach eigenem bestreben und grundsätzen auszurichten. ("einfach kompliziert" - ausgedrückt. :o ...
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Meiner Meinung nach sind "Gutmenschen" in erster Linie NAIV.


Ein Gutmensch klebt sich einen "mein Freund ist Ausländer"-Aufkleber an das Auto und geht zu Lichterketten, um "ein Zeichen" zu setzten.

Ein Gutmensch geht auf Anti-Bush-Demos weil "Krieg doof ist". Dabei lebt er in einer Schwarz/weiß-Welt. Natürlich ist Krieg doof. Keine Frage. Der Gutmensch klammert bei dieses Demos aber völlig aus, daß mit dem Krieg eben auch die Menschen im IRAK von Saddam befreit wurden.

Ein Gutmensch ist ein Vegetarier, der Lederschuhe trägt.

Ein Gutmensch ist der Meinung, daß man nur mit der Isrealischen Regierung verhandeln muß, dann wird sie schon eine richtige Politik machen.

WS
 

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
Da hier jeder etwas anderes unter dem Begriff "Gutmensch" versteht, möcht ich mal weiterfahren mit meinen Definitionen. Vielleicht sollten wir dem "Gutmensch" aber auch einfach den Titel "Unwort des 20/21.ten Jahrhunderts" verpassen.

Der Humanist gibt dem Bettler.
Der Gutmensch wägt zuerst ab, wie seine Geste des Gebens von der Gesellschaft aufgefasst wird. Alsdann hält er eine flammende Rede gegen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Fetischismus. Und dann merkt er, dass der Bettler in der Zwischenzeit verhungert ist. Dafür macht er die latent rassistisch eingestellte Gesellschaft verantwortlich, die, während er kluge Reden führte, es vergass, den Bettler zu füttern.

Der Humanist ist neutral.
Der Gutmensch hat zu allem und jedem eine Meinung. Er ist politisch, religiös und ideologisch von Vordenkern abhängig, mit deren Zitaten er seine Taten rechtfertigt.

Wobei ich Humanist wörtlich verstehe: übersetzt sozusagen Menschist. Noch ein anderes Wort für Übermensch! ;-)
 
21. September 2004
6
Das haben Zivilisation / Kultur so an sich, dass man sich auf basis der "vorarbeit" weiterentwickelt, in welche richtung auch immer...

schubladendenken ahoi: willst du damit sagen, dass es besser ist wenn man einfach sofort jegliche möglichkeit "human" zu agieren ergreift, ohne vorher nachzudenken ob sich der jenige nicht z.b. selbst helfen kann, sich eigentlich in seiner situation ganz wohl fühlt o.ä.

Dass sich antifa's ständig wiederholen und keine gelegenheit oder noch so geringen anlass auslassen, sich in elendslangen reden zu ergehen, oder faschistuide symptome sehen die sich längst anders viel simpler erklären ließen, nervt mich übrigens auch.

Aber man kann einzelnen Menschen selbst wenn sie auf den ersten blick (möglicherweise sogar durch beabsichtigte signalgebung) perfekt in eine schublade passen, nicht das gesamte klischee aufdrücken- der schein trügt wie so oft.
 
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