sillyLilly schrieb:@Talpa
Wenn ich deine Definition richtig verstehe, sind Gutmenschen eigentlich Dummschwätzer?
Menschen die meinen zu wissen wie man alles besser machen könnte, aber nichts tun ... außer reden?
Namaste
Lilly
Nein, so hab ich es nicht ganz gemeint.
Wir tun ja alle hin und wieder Dummschwätzern, da nehm ich mich nicht aus.
Ich denke an Leute, die Wasser predigen aber Wein trinken.
Da regt sich irgendein Sozialdemokrat über die Platz-Verhältnisse in Asylunterkünften auf, aber selber tut er in einer grossen 5-1/2-Zimmerwohnung wohnen, und versteuert Null Vermögen und 20'000 EUR Einkommen. Aber selbst so einen armen Asylanten bei sich aufnehmen, das hat bis jetzt noch kein Gutmensch getan. Diejenigen, die's getan haben, waren und sind meist selbst in der sozialen Unterklasse zu finden. Das sind für mich wahre Humanisten, aber keine Gutmenschen. Der typische Gutmensch ist ja meist in der gehobenen Mittelklasse anzutreffen. "Gebt den Armen Geld, aber bitte nicht meins, nehmts vom Staat." Das ist das Motto der Gutmenschen.
Meine Grossmutter hingegen, eine wahre Humanistin, als Überlebende und Erlebende von zwei Weltkriegen fast zeitlebens ans sparen und horten und geizen dressiert, gibt von dem Wenigen, was sie hat, an jeden zweiten Bettler und/oder Schnorrer was ab.
Der Gutmensch regt sich ganz fürchterlich auf über Ausdrücke wie "jüdische Verschwörung" oder "freimaurerische Verschwörung", reagiert aber ganz gelassen bei Ausdrücken wie "islamische Verschwörung" oder "scientologische Gehirnwäsche". Dazu unbedingt diesen Artikel lesen! Der Gutmensch & Journalist Hans Stutz hat seinen einzig vernünftigen Artikel geschrieben. Und es vermutlich nicht mal bemerkt.