spriessling
Vorsteher und Richter
- 11. April 2002
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Es kommt nicht auf die Gesamtmenge an, sondern auf den Zeitraum, in dem das alles statt findet. Die Vulkane hatten Millionen von Jahren Zeit, der Mensch ist seit etwas 70 Jahren ein Faktor. Würde man die Emissionen dieser 70 Jahre auf Millionen Jahre verteilen, würde es uns kaum bedrohen, ist aber leider nicht so.Grimzekatse schrieb:2.Treibhauseffekt... wieviele Milliarden Tonnen von Gasen entstanden durch die Ausbrüche von Vulkanen? Und wieviele Tonnen hat der Mensch seit der Industrialisierung in die Luft geblasen? Ich denke mal nicht mal 10% soviel wie die Vulkane in der Erdgeschichte...
m Gegensatz zum auf geologischen Zeitskalen ablaufenden natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt mit seinen Regulationsmechanismen läuft der anthropogene Treibhausseffekt in extrem kurzer Zeit ab. Die Veränderung der Konzentration der Treibhausgase in den letzten 100 Jahren (CO2 um 20 %, Methan um 90 % durch Reisanbau, Rinderzucht und Müllfäulnis) führte zu einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur um 2 K von 13°C auf 15°C. Damit hat der Mensch einen Anteil von 6 % am gesamten Treibhauseffekt von 33 K.
Aus der Analyse von Bohrungen im antarktischen Eis (blaue Kurve) geht hervor, dass die globale Kohlenstoffdioxidkonzentration in den letzten 400'000 Jahren nie 290 ml/m³ überschritten hat. Während der Eiszeiten war sie mit 180 ml/m³ niedriger als während der Warmzeiten. Mit Beginn der Industrialisierung stieg die Konzentration exponentiell an. Der rote Kurvenabschnitt ergibt sich aus kontinuierlichen Messungen der Station Mauna Loa auf Hawaii seit 1958. Im Jahre 2002 beträgt der Mittelwert bereits 375 ml/m³, die jährliche Zuwachsrate 1,5 ml/m³.