Ein_Liberaler
Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
- 14. September 2003
- 4.926
samhain schrieb:@liberaler
Noch einer, der wieder mit mir redet...
ist mir was entgangen?
du bist zwar miteiner der größten ignoranten hier on board,
Ist mir eine Ehre.
aber (noch nicht) auf meiner ignorelist.
Weil es gefährlich wäre?
such dir was aus, von säugetieren, über vögel, reptilien...alles dabei. und das sind nur die, die schon nicht mehr da sind...der exodus findet tagtäglich statt. hast du das wirklich nicht gewusst? *kopfschüttel*
wird darüber im wolkenkuckucksheimer tageblatt nichts berichtet?
Im Verlinken und Kopieren seid Ihr alle Meister, aber sich ein paar eigene Gedanken machen ist zuviel verlangt, wie?
Okay, ich suche mir den Tarpan aus. Der war nämlich gar keine Art, sondern nur eine Rasse und ist nicht ausgerottet worden, sondern durch Kreuzung in anderen Rassen aufgegangen.
Und die Arabische Gazelle. Einige Wissenschaftler behaupten, sie sei keine eigene Art gewesen.
Und das Bänderkänguruh, bei dem nicht klar ist, wie es zu seinem Aussterben kam.
Und den Berberlöwen. Schade um sein Aussterben, aber Bauern und Viehhirten haben eben andere Prioritäten als wir Großstadtbewohner.
Wir finden auf dieser tollen Liste Tiere, die
- von Nahrungskonkurrenten verdrängt wurden.
- von eingeschleppten Viren ausgerottet wurden.
Beides passiert eben. Eine intelligente Spezies wie der Mensch besiedelt eben auch Inseln, auf denen sich Arten haben entwickeln können, die mit der festländischen Konkurrenz nicht mithalten können. Das kann aber auch ohne den Menschen passieren. Es kann jederzeit eine Vogelart nach Galapagos verschlagen werden, die der einen oder anderen Art der Darwinfinken die Nahrungsgrundlage wegnimmt. Sowas kommt vor. Bedauern kann das nur der Mensch, die Natur schließt die Lücke und kümmert sich nicht weiter drum. Andere Tierarten wurden von "Primitiven" auf diese Art ausgelöscht. Beispielsweise haben die Aborigines den Dingo nach Australien gebracht, wo er den Beutelwolf ausrottete. Solche unvorhersehbaren Folgen des eigenen Handelns gibt es also schon auf niedrigster Kulturstufe. Wir Menschen des Industriezeitalters sind dagegen die ersten, die so etwas vorhersehen können und uns möglicherweise den Luxus leisten können, es zu verhindern. Beispielsweise können wir es uns leisten, auf Galapagos die eingeschleppten Ziegen wieder auszurotten, und vielleicht werden wir eines Tages mit Hilfe der gentechnik Möglichkeiten finden, eingeschleppte Nahrungskonkurrenten gezielt zu beseitigen.
Gefährliche Raubtiere haben wir natürlich einige ausgerottet. Gerade als Jäger sage ich: Schade drum. Indische Bauern haben aber sehr eindeutige Ansichten, was die Bewertung des eigenen Lebens und des Lebens eines Tigers angeht.
findest du? also ich komme zu ganz anderen ergebnissen wenn ich aus dem fenster gucke.
Okay. Wo ist die verseuchte Gegend, die man von Deinem Fenster aus sehen kann? Neben welchem Selbstversorger wohnst Du, der ohne Industrie auskommt und stirbt, wenn er sich eine Lungenentzündung einfängt, weil er mit der Pharmamafia nichts zu tun haben will?
im übrigen finde ich deine aussage, wenn man etwas ändern würde, dann würden das viele nicht überleben (so ähnlich hast du dich ausgedrückt), mal wieder so eine larifari-antwort von dir, die ich doch gerne mal belegt hätte.
Wir ändern uns ständig, wir werden uns weiter ändern. Wir werden noch umweltfreundlicher werden. Wenn wir innerhalb kürzester Zeit, also innnerhalb einiger Jahre, den CO2-Ausstoß auf vorindustrielles Niveau senken, dann können wir auch nur noch eine vorindustrielle Menge Europäer ernähren.
und davon mal ganz abgesehen verhungern doch jährlich millionen...trotzalledem...aber das sind ja nicht "wir", nicht wahr?
Du willst mir also unterstellen, das wäre mir egal, ja? Wieso? Wie kommst Du darauf? Der Liberale ist ein böser Mensch, anderen bösen Menschen macht es nichts aus, daß jeden Tag tausende Kinder verhungern, also macht es dem Liberalen auch nichts aus, oder wie?
Wenn wir dieses empörende tägliche Massensterben beenden wollen, dann brauchen wir mehr Industrie, nicht weniger. Mehr CO2, nicht weniger. Das Sterben in Afrika ist sehr umweltvertzräglich.
das ist die übliche "zurück-in-die-steinzeit" keule die gezückt wird, wenns um wirklich produktive, zukunfsgewandte entwicklungen geht,
Nein, ganz im Gegenteil. Die zücke ich nur, wenn rein destruktiv eine Verringerung der Produktion gefordert wird. Bei zukunftsweisenden Entwicklungen bin ich immer dafür.
die verschweigt, das, im gegensatz zu dem großteil der weltbevölkerung, sich ein kleiner teil (industrieländer) anmaßt, einem lebensstil zu frönen, der für alle gar nicht machbar wäre, weil wir dann den kollaps schon hinter uns hätten und wahrscheinlich auf diesem wege nicht miteinander kommunizieren könnten, weil es uns wohlmöglich gar nicht mehr oder ganz anders gäbe...
Natürlich können nicht alle so leben wie wir. Aber nur in unserer hochentwickelten, industrialisierten Gesellschaft mit ihren Universitäten und NGOs können die Rezepte für eine sauberere Zukunft entwickelt werden. Wir haben bereits dafür gesorgt, daß heute mehr Menschen einen höheren Lebensstandard genießen als je zuvor, und wir verschmutzen dabei die Umwelt weniger und schonen die Ressourcen. So wie wir heute besser leben als unsere Großväter, aber anders, werden eines Tages die Afrikaner besser leben als wir heute - aber ebenfalls anders. Wenn wir uns aber vom Fortschritt verabschieden, dann werden sie so leben und sterben wie heute.
in diesen quatsch [Wetterbeeinflussung] werden milliarden investiert. warum?
Weil man davon prächtig leben kann. Das amerikanische Militär hat ja auch mit Hellsehern gearbeitet...
...freut sich u.a. die, die tse tse fliege, die in zukunft auch hier die menschen mit malaria beglücken wird.[/quote
Tsetsefliege - Schlafkrakheit. Malaria - Anophelesmuecke. DDT hilft.
Die Hochwasser werden nie an die Hochwasser heranreichen, die wir früher jedes Jahr zur Schneeschmelze hatten.
woher diese sicherheit- kannst du das genauer belegen?
Logik. Wenn den ganzen Winter Regen fällt, kommt das Wasser nach und nach. Fällt Schnee, kommt es im Frühjahr auf einen Schlag. Das muß man Dir doch eigentlich nicht erklären.
du meinst also, das im gegensatz dazu die kapitalistische produktionsweise längerfristigen bestand hat? warum?
Als die sozialistische? Natürlich. Das lehrt der Augenschein. Nur eine von beiden gibt's noch. Und nur eine von beiden war und ist imstande, die Menschen zu versorgen, und zwar mit solchem Überfluß, daß sie frei genug von Existenzängsten sind, sich auch noch Sorgen um den Erhalt der Arten zu machen.
und was hatte das mit "sozialistischer Produktionsweise" zu tun?
Sie besonders dreckig, weil die Industrie dem Staat gehörte und auf die Gesundheit der Menschen pfeifen konnte. Einen Dreck wie im Erzgebirge, wo die tschechische Industrie ihren Rauch hinbließ, hat es im kapitalistischen Westen wahrscheinlich nie gegeben, zumindest aber zur Zeit der Wende schon seit Jahrzehnten nicht mehr.
was unterscheidet diese (ich habe ja eh meine zweifel, das es sich in der ddr um sozialismus wie er sein könnte gehandelt hat) von der kapitalistischen?
Sozialistische und kapitalistische Produktionsweise unterscheiden sich dadurch, daß in der kapitalistischen die Produktionsmittel in Privateigentum sind. Die Auswirkungen sind zu vielfältig, um sie in diesem Thread zu besprechen. Wenn Dir die Bezeichnung sozialistisch für die DDR nicht paßt, schlag bitte eine andere vor, die werde ich dann übernehmen. Ich hänge nicht an Worten. Ich nenne die Regime des ehemaligen Ostblocks nur deshalb sozialistisch, weil sie sich selbst so definierten und weil eigentlich jeder weiß, was gemeint ist. Daß man mit Spätsozialisten, die sich von der häßlichen Verwandtschaft distanzieren wollen, immer wieder dieselben Probleme hat, läßt sich dabei natürlich nicht vermeiden.
Übrigens war für das entwaldete Erzgebirge die tschechische, nicht die DDR-Industrie verantwortlich.
und warum können wir ohne "großenteils artenarme Steinwüsten" nicht leben?
Weil wir ohne Städte und insbesondere Industriegebiete nicht leben können, und das sind nunmal Steinwüsten.
nun ja, er wird deswegen darauf kommen, weil du dich (ich weiß nicht mehr in welchem thread) dahingehend geäußerst hast, das wälder doch eigentlich gar nicht so eine große rolle spielen und das die rübe das doch prima kompensieren könnte.
Na, ein Rübenacker liefert ja auch mehr Sauerstoff als ein gleichgroßer Wald. Um nicht mehr als die Sauerstoffproduktion ging es damals.
ich frage mich hier, was das eine [ndustrie] mit dem anderen [Sieg der natur, sobald man wegkuckt] zu tun hat?
Das ist ein Beispiel dafür, wie wenig wir gegen die Natur ausrichten können. Auf Bahnschotter, der per se schon ein ausgesprochen magerer Grund ist und noch dazu jahrzehntelang mit Unkrautvernichtungsmittel getränkt wurde, wachsen sofort Bäume und Sträucher, wenn man den Kampf gegen die Natur unterbricht. Unsere Zivilisation ist nur eine in die Natur geschlagene Lichtung, die wir permanent verteidigen müssen. Wo wir eine Art verdrängen, profitieren immer zwei oder drei andere davon und füllen die Lücke...
wiederum frage ich mich, was das mit dem eigentlichen thema zu tun hat?
was kann force dafür, wenn du renitent den kopf in den sand steckst? und was hat das alles mit "links" zu tun? und was hast du gegen fortschrittlichkeit?...plötzlich...?
Genau, wenn force mich beschimpft, sollte ich eigentlich einstimmen, was?
Gut, Erläuterungen. Erstens. forcemagick ist ein Linker. Linke gehen nicht an Stammtische, das tun Rechte. Wenn er sich aber benimmt wie ein Stammtischbruder, dann erlaube ich mir, ihn darauf hinzuweisen. Zwotens. Linke halten sich für progressiv. Links und Progressiv ist also eine Bildung wie jung und schön oder alt und weise. Ich habe also nichts gegen den Fortschritt, sondern unterstelle jemandem, der sich wahrscheinlich für fortschrittlich hält ein Verhalten, das er für Menschen, die er für nicht fortschrittlich hält, für typisch ansieht.