@Dimbo:
ok, ich hab mal was herumgelesen und möchte mich dann bei Dir wegen des Vorwurfes, Du seiest einseitig, entschuldigen. Sorry dafür!
Bei dem Thema Israel werde ich leider immer schwer emotional Da verliere ich manchmal den guten Ton einer Diskussion völlig aus den Augen und mißbrauche das Board gelegentlich, mir den Frust zum Thema von der Seele zu schreiben.
-----
Zu Fatah: Ich bezweifle, daß dieses Video mit dem "Bombenleger" ein spontaner Fahndungserfolg (oder Kontrollerfolg) der israelischen Grenzer war, die gleich mit Kamera und Standleitung zum nächsten Sender authentisch gefilmt wurde, um wenige Stunden später Sharon eine Gelegenheit zu bieten, weitere Morde anzudrohen. Zu viele Beispiele der jüngsten Geschichte machen mich da sehr skeptisch.
Daß die Fatah, wie Hammas und andere, natürlich für Attentate verantwortlich sind, ist klar. Ich stelle hier immer die Frage, wer denn eigentlich der Verursacher der Zustände ist, die wir heute dort vorfinden.
Da sehe ich Israel und USA (die kann man da nicht herausnehmen) als die Hauptverantwortlichen.
Es ist leicht gesagt, mit Bomben kann man keinen Frieden schaffen - diese Wahrheit gilt meist nur theoretisch, denn wenn sich ein schwächerer Kontrahent weigert, sich dem Diktat des Stärkeren zu beugen (hier im Beispiel: Landnahme, Ausgrenzung von Ressourcen wie Arbeit, Strom Wasser, Kasernierung) , ergreift der Stärkere zumeist seine Mittel zur Macht und schafft Friedhofsfrieden. Gerade die USA sind da Paradebeispiel. Wer denen ein Dorn im Auge ist, wird entweder gekauft oder gestürzt, auf welche Weise auch immer. Leider verhält sich Israel ganz genauso. (ich sag nur Irak und MVW) Ohne Bomben bietet Israel nur einen Diktatfrieden an, der eine Aufgabe von sehr viel Land und Ressourcen zugunsten Israels miteinbezieht, also nicht wirklich eine faire Verhandlungsbasis darstellt. Hier sollte man immer auch sehen: Die waren 2000 Jahre weg!
Hier kommen wir dann zu einem wesentlich Punkt, aus dem ich den Israelis die Hauptschuld an allem gebe, die ein wenig arabische Mentalität (Gastfreundschaft und Respekt vor dem Hausherren) sehr dringend benötigen.
Man stelle sich vor, sein Volk lebt unter englischer Kolonialmacht, diese wird ersetzt durch ein "Volk", welches aus der ganzen Welt angereist kommt und sich breit macht, seine Ländereien gewaltsam ausdehnt, Ressourcen unter die eigene Kontrolle bringt, etc, etc, das alles über viele Jahrzehnte und immer mit der israelischen "Schlangenzüngigkeit" garniert:
"Seht her, wir Israelis wollen doch Frieden, aber eben auch euer Land, die Ressourcen und alles, was man zu Geld machen kann."
Seltsamerweise kommt in Israel nur eine Minderheit auf den Trichter, daß für den Frieden geteilt werden muss, denn wenn es nachher nur einen Sieger und einen Besiegten gibt...ist das etwa wirklich Frieden? Ich meine nicht.
Zum Eingestehen dieser Wahrheit gehört eben auch, daß Israel auf die ürsprünglichen Grenzen zurückgeht und alle "Kriegs- und Siedlungsgewinne" an das beraubte Volk der Palästinenser zurückgibt. De Facto haben die Israelis lediglich die Kolonie der Engländer ersetzt und ausgeweitet, mit sehr fatalen Konsequenzen für die Palästinenser, denen es unter den Engländern noch deutlich besser erging... Und an dieser Stelle mal ein Wort zur Religion und Fanatismus:
Man wirft ja den Palästinensern so gerne radikalen Islamismus vor, aber ich sehe die als keinen Deut radikaler an, als die Israelis. Was ist denn das Volk Israel? Eine Blutlinie? Da wissen wir wohl, daß es das nicht ist.
Eine religiös-kulturelle Gemeinschaft ist es, die 1900 Jahre ohne eigenen Staat auskam und dann "dahingepflanzt" wurden. Ein wie auch immer gearteter Rechtsanspruch der "jüdischen Weltgemeinde" auf einen Staat Israel gibt es nicht, und hat es nicht gegeben, denn sonst hätten auch die Indianer dieselben Rechte erfüllt zu bekommen und die USA dürften mal ordentlich fruchtbares Land abgeben. Das Gleichnis "USA und Indianer" zu "Israel und die Palästinenser" passt schon hin und wieder ganz gut.
Nun, da es Israel und Palästinenser im Konflikt halt gibt: meinetwegen sollen die verhandeln, was immer geht! Bomben sind natürlich keine Lösung!, und sicher auch nicht die Beste. Sie drücken sehr wohl das Gewaltpotenzial dieses Konfliktes aus----und nur zum Spass: man kann sich ja mal die Mühe machen, die bisher eingesetzte Sprengkraft der Palästinenser mit der der Israelis zu vergleichen und in der Gegenüberstellung mal betrachten, wer hier immer vom doch einzig möglichen, friedlichen Weg spricht. Nimmt man dann noch dazu, wieviele Gebiete und das auch nach Qualität der Gebiete, jeder gewonnen oder verloren hat, ist sehr schnell klar, wer hier eigentlich den Frieden verhindert und ohne Rechtsansprüche enteignet, etc. Ich halte das für Staatsterrorismus.
-----ich muss ma wech, also break-------
Greetz!
IMplo
ok, ich hab mal was herumgelesen und möchte mich dann bei Dir wegen des Vorwurfes, Du seiest einseitig, entschuldigen. Sorry dafür!
Bei dem Thema Israel werde ich leider immer schwer emotional Da verliere ich manchmal den guten Ton einer Diskussion völlig aus den Augen und mißbrauche das Board gelegentlich, mir den Frust zum Thema von der Seele zu schreiben.
-----
Zu Fatah: Ich bezweifle, daß dieses Video mit dem "Bombenleger" ein spontaner Fahndungserfolg (oder Kontrollerfolg) der israelischen Grenzer war, die gleich mit Kamera und Standleitung zum nächsten Sender authentisch gefilmt wurde, um wenige Stunden später Sharon eine Gelegenheit zu bieten, weitere Morde anzudrohen. Zu viele Beispiele der jüngsten Geschichte machen mich da sehr skeptisch.
Daß die Fatah, wie Hammas und andere, natürlich für Attentate verantwortlich sind, ist klar. Ich stelle hier immer die Frage, wer denn eigentlich der Verursacher der Zustände ist, die wir heute dort vorfinden.
Da sehe ich Israel und USA (die kann man da nicht herausnehmen) als die Hauptverantwortlichen.
Es ist leicht gesagt, mit Bomben kann man keinen Frieden schaffen - diese Wahrheit gilt meist nur theoretisch, denn wenn sich ein schwächerer Kontrahent weigert, sich dem Diktat des Stärkeren zu beugen (hier im Beispiel: Landnahme, Ausgrenzung von Ressourcen wie Arbeit, Strom Wasser, Kasernierung) , ergreift der Stärkere zumeist seine Mittel zur Macht und schafft Friedhofsfrieden. Gerade die USA sind da Paradebeispiel. Wer denen ein Dorn im Auge ist, wird entweder gekauft oder gestürzt, auf welche Weise auch immer. Leider verhält sich Israel ganz genauso. (ich sag nur Irak und MVW) Ohne Bomben bietet Israel nur einen Diktatfrieden an, der eine Aufgabe von sehr viel Land und Ressourcen zugunsten Israels miteinbezieht, also nicht wirklich eine faire Verhandlungsbasis darstellt. Hier sollte man immer auch sehen: Die waren 2000 Jahre weg!
Hier kommen wir dann zu einem wesentlich Punkt, aus dem ich den Israelis die Hauptschuld an allem gebe, die ein wenig arabische Mentalität (Gastfreundschaft und Respekt vor dem Hausherren) sehr dringend benötigen.
Man stelle sich vor, sein Volk lebt unter englischer Kolonialmacht, diese wird ersetzt durch ein "Volk", welches aus der ganzen Welt angereist kommt und sich breit macht, seine Ländereien gewaltsam ausdehnt, Ressourcen unter die eigene Kontrolle bringt, etc, etc, das alles über viele Jahrzehnte und immer mit der israelischen "Schlangenzüngigkeit" garniert:
"Seht her, wir Israelis wollen doch Frieden, aber eben auch euer Land, die Ressourcen und alles, was man zu Geld machen kann."
Seltsamerweise kommt in Israel nur eine Minderheit auf den Trichter, daß für den Frieden geteilt werden muss, denn wenn es nachher nur einen Sieger und einen Besiegten gibt...ist das etwa wirklich Frieden? Ich meine nicht.
Zum Eingestehen dieser Wahrheit gehört eben auch, daß Israel auf die ürsprünglichen Grenzen zurückgeht und alle "Kriegs- und Siedlungsgewinne" an das beraubte Volk der Palästinenser zurückgibt. De Facto haben die Israelis lediglich die Kolonie der Engländer ersetzt und ausgeweitet, mit sehr fatalen Konsequenzen für die Palästinenser, denen es unter den Engländern noch deutlich besser erging... Und an dieser Stelle mal ein Wort zur Religion und Fanatismus:
Man wirft ja den Palästinensern so gerne radikalen Islamismus vor, aber ich sehe die als keinen Deut radikaler an, als die Israelis. Was ist denn das Volk Israel? Eine Blutlinie? Da wissen wir wohl, daß es das nicht ist.
Eine religiös-kulturelle Gemeinschaft ist es, die 1900 Jahre ohne eigenen Staat auskam und dann "dahingepflanzt" wurden. Ein wie auch immer gearteter Rechtsanspruch der "jüdischen Weltgemeinde" auf einen Staat Israel gibt es nicht, und hat es nicht gegeben, denn sonst hätten auch die Indianer dieselben Rechte erfüllt zu bekommen und die USA dürften mal ordentlich fruchtbares Land abgeben. Das Gleichnis "USA und Indianer" zu "Israel und die Palästinenser" passt schon hin und wieder ganz gut.
Nun, da es Israel und Palästinenser im Konflikt halt gibt: meinetwegen sollen die verhandeln, was immer geht! Bomben sind natürlich keine Lösung!, und sicher auch nicht die Beste. Sie drücken sehr wohl das Gewaltpotenzial dieses Konfliktes aus----und nur zum Spass: man kann sich ja mal die Mühe machen, die bisher eingesetzte Sprengkraft der Palästinenser mit der der Israelis zu vergleichen und in der Gegenüberstellung mal betrachten, wer hier immer vom doch einzig möglichen, friedlichen Weg spricht. Nimmt man dann noch dazu, wieviele Gebiete und das auch nach Qualität der Gebiete, jeder gewonnen oder verloren hat, ist sehr schnell klar, wer hier eigentlich den Frieden verhindert und ohne Rechtsansprüche enteignet, etc. Ich halte das für Staatsterrorismus.
-----ich muss ma wech, also break-------
Greetz!
IMplo