Feenkrieger
Geselle
- 8. Juni 2019
- 14
Ich wollte das eigentlich als Antwort in den bereits zu dem Thema existierenden Thread schreiben, dafür wurde es aber zu lang
Die älteste "Religion", wenn man so will ist der Glaube an die Mutter Erde, Weltenseele, Himmelskönigin oder wie auch immer man sie genannt hat, in Zusammenhang mit dem Sonnengott - also die "Göttin" der Erde und der "Gott" des Himmels. Die "Götter" des Polytheismus waren meistens Helden und Könige, die ähnlich verehrt wurden wie heute die "Heiligen" in der Katholischen Kirche.
Bei den Germanen trat Odin erst als "Göttervater" in den Vordergrund, als sie kriegerische Auseinandersetzungen hatten, entweder untereinander oder mit den Römern. Davor gab es einen Priesterinnenkult um die Göttin Nerthus, hauptsächlich auf einem heiligen Hein auf einer Insel im Norden. Natürlich sind die Quellen alle von den Römern und können daher als nicht hundertprozentig zuverlässig bezeichnet werden, aber es gibt auch allerhand archäologische Beweise an den Glauben an eine Mutter- bzw. Fruchtbarkeitsgöttin (z.B. die Venus von Willendorf)
Odin bzw. Wotan war ein Kriegsgott und trat erst nach den kriegerischen Auseinandersetzungen in den Vordergrund. Die ganzen Mythen und Sagen entwickelten sich natürlich mit den Menschen.
Jesus hatte ja laut Bibel ziemlich heftige Diskussionen mit diesen Schriftgelehrten, die schließlich damit endeten, dass er hingerichtet wurde. Soviel zum historischen Jesus - seine Anhänger wurden in der Frühzeit "Christianer" genannt und interpretierten die Aussagen des Jesus von Nazareth, der selbst keine Schriften hinterlassen hatte. Das radikale Bild, das damals von Jesus und/oder seinen Anhängern verbreitet wurde, war den damaligen Obrigkeiten natürlich ein Dorn im Auge, vor allem die Sicht auf die Frauen, denn in dieser Gesellschaft galten Frauen noch immer als Besitz. Bei den frühen Christen waren Frauen und Männer beinahe schon gleichgestellt, was schon fast Rebellion gegen die Normen der Gesellschaft war.
Daher verfolgte man die "Christianer" sehr heftig. Als die Römer bemerkten, dass dies nicht viel brachte und die Anhänger trotzdem - oder vielleicht sogar deswegen - immer mehr wurden, weil durch die vielen "Märtyrer" natürlich der Eindruck entstand, an der Botschaft "Christi" wäre etwas dran. Die Geschichte von der Auferstehung war damals schon weit verbreitet und so musste etwas unternommen werden, um das Volk wieder unter Kontrolle zu bringen.
Man sandte also den ehemaligen Christenverfolger Saul von Tharsus aus, ein Mann aus der Partei der Pharisäer und ein römischer Staatsbürger, obwohl er Israelit war, um die Christianer zu infiltrieren. Dies gelang ihm, indem er behauptete, Jesus selbst wäre ihm erschienen und hätte ihn beauftragt, die ersten christlichen Gemeinden zu besuchen. So begannen die Missionsreisen und Briefe des "Paulus" - vom Saulus zum Paulus ist übrigens Schwachsinn, Paulus war lediglich der römische Name des Saul von Tharsus. Der Plan ging aber auf und die ersten Schritte zur organisierten Religion des "Christentums" waren getan. Dies setzte sich darin fort, dass viele sogenannte "gnostische" Schriften aus der Bibel verbannt wurden, die damals noch gar nicht fertiggestellt war und gipfelte darin, dass Kaiser Konstantin das Christentum zur Staatsreligion ausrief. Die römisch-katholische Kirche war geboren und mit ihr die Bibel, wie wir sie heute kennen, damals noch in Form ihrer Urtexte, von denen behauptet wurde, nur Eingeweihte könnten sie verstehen. Somit entstand der Klerus, allen voran der Papst, der aufgrund einiger Interpretationen verschiedener Bibelverse als Nachfolger des Paulus und als Stellvertreter Christi auf Erden ausgerufen wurde. Aber eigentlich ist der Papst nach wie vor der römische Kaiser. Die Kleriker verfolgten sogenannte "Ketzer" und die "Juden" und "Hebräer" als "Gottesmörder". Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass im Mittelalter Hexen verbrannt wurden, dies geschah erst in der frühen Neuzeit, im Mittelalter konzentrierte die Kirche sich eher auf die Hinrichtung von Juden und Ketzern. Der Klerus berief sich dabei auf die Bibel, besser gesagt auf ihre Interpretation der Bibel und übte so Kontrolle über das Volk aus. Der "gemeine Pöbel" konnte ja auch nicht nachlesen, was wirklich in der Bibel stand, denn die meisten konnten nicht einmal lesen und nur der Klerus konnte Latein, etc.
Das alles änderte sich, als Luther, Zwingli, etc. die Bibel übersetzten. Plötzlich gab es die Bibel auch in Gemeinsprachen und viel mehr Menschen konnten sie lesen. Der Protestantismus war geboren und vor allem die sogenannte "Täuferbewegung" berief sich auf ein Verständnis der Bibel, das für jedermann gelten sollte, vom Bauern bis zum Edelmann. Diese Bewegung fand natürlich bald Anerkennung und erfuhr vor allem vom Volk regen Zuwachs, bis die Kirche die Täufer natürlich ebenfalls verfolgte und als Todesstrafe für die "Wiedertäufer", wie man sie nannte, ertränkten. Ähnlich wurden auch die Mystiker verfolgt, die zT sogar auch auf persönliche Gotteserfahrungen aus waren, oft sogar ohne Bibel und die Gott in der Natur suchten und erfuhren. Natürlich waren den Römern schon von Anfang an die "Heiden" ein Dorn im Auge gewesen, die ebenfalls Gott, die Göttin oder ihre Götter in der Natur suchten und keine Kirchen brauchten. Diese wurden über mehrere Jahrhunderte zwangschristianisiert.
Viele Anhänger der Täuferbewegung und Protestanten flohen ab der Entdeckung Amerikas in die "Neue Welt", wo sie aber ähnlich mit den Ureinwohnern dort verfuhren, wie die Katholiken mit den "Heiden" - sie zwangschristianisierten und/oder töteten die "Wilden" dort, ähnlich wie es die Kirche mit Germanen, Kelten, Wikingern, etc. getan hatten. Heute ist diese "Eroberung der Neuen Welt im Namen Gottes" als "Manifest Destiny" bekannt. Auf der Täuferbewegung wurden übrigens die heutigen evangelikalen Freikirchen wie Baptisten, Mennoniten, Methodisten, etc. gegründet, z.B. auch die Amish-People. Auch der Ku Klux Klan war am Anfang noch evangelikal motiviert.
Später im Mittelalter gewann eine neue Religion eine große Anhängerschaft: Der Islam. Es kam zu den großen sogenannten "Glaubenskriegen", bei denen es in erster Linie aber auch eher um Macht und Kontrolle ging, dennoch passierte dies immer "im Namen Gottes." Bei den Kreuzzügen war "Gott will es!" oft ein beliebtes Motto.
Die Doppelmoral dieser Geschichte: auf der anderen Seite absorbierte die katholische Kirche verschiedene Figuren, Helden, Götter und Rituale aus Kulten, die sie als "heidnisch" beschimpften.
Beispielsweise ist die "Wandlung" der Hostie ein altägyptischer Kult, wo die Hostie den Sonnengott darstellt. Auch das Pentagramm wurde am Anfang von der Kirche übernommen und auf die fünf Wunden Christi umgedeutet, während das invertierte Pentagramm als "Drudenfuß", heute als Symbol für den Satanismus sehr beliebt, als Schutz vor bösen Mächten angewandt. Also eigentlich wurde das Zeichen, das man heute als Symbol für den Teufel "kennt", im Mittelalter als Schutzsymbol vor eben diesem verwendet.
Um die Gestalt des Teufels zu kreieren wurden die Berichte über "Dämonen" und "unreine Geister" aus der Bibel verwendet, neu interpretiert und mit den Geschichten eines "gefallenen Engels", des Höllensturzes, den man in Jesaja 14 bzw. Hesekiel 28 zu finden glaubt, verbunden. Hinzu kamen noch die Geschichten der Versuchung Christi durch den "Diabolos" und die Behauptung von Petrus, der Widersacher, der "Teufel", würde wie ein brüllender Löwe um die Herde schleichen, sowie die Bilder der alten Schlange aus dem Alten Testament und des Roten Drachen aus der Offenbarung. So wurde eine Person erfunden, ein Höllenfürst der Finsternis, Gegenspieler Gottes, kurz das, was wir heute als den "Teufel" kennen. Dass dieser scheinbare "Gegenspieler" im Buch Hiob erst um Erlaubnis fragen muss, wird dabei gern ignoriert. Außerdem fragt man sich natürlich, wie ein allmächtiger Gott einen Gegenspieler zulassen kann, ohne diesen zumindest zu bekämpfen oder warum wurde die Entstehung des Teufels von einem allwissenden Gott nicht gleich verhindert?
Auch wenn die katholische Kirche es heute wahrscheinlich leugnet, so gibt es tatsächlich heidnische Elemente und Kulte, die von anderen Religionen übernommen worden waren. Die röm.-kath. Kirche ist eigentlich wirklich ein Puzzle aus verschiedenen Elementen, die sich zT stark widersprechen bzw. widersprachen: Im Mittelater wurden Juden verfolgt und getötet, vielleicht sogar mehr als im Holocaust (darüber gibt es eben keine oder nur ungenaue Aufzeichnungen und man kann es auch nicht mehr beweisen...) und auf der anderen Seite wurde das alte Testament, das zum Großteil aus Tanach und Tora besteht, ergo den heiligen Schriften der Juden, natürlich als Teil der Bibel anerkannt. Auf der einen Seite wurden "Heiden" verfolgt, auf der anderen Seite verwendete man altägyptische Rituale während der Messe. Wer auch immer etwas dagegen sagte, wurde brutal verfolgt oder sogar ermordet, sofern man das so nennen kann, denn die Kirche sah diese Hinrichtungen ja als gerechtfertigt. Es herrschte und herrscht vielleicht auch heute noch eine ähnliche Doppelmoral, wie es in allen organisierten Religionen der Fall ist - angefangen mit dem Zoroastrismus über den tibetischen Buddhismus bis zum heutigen radikalen Islam.
AW: Elemente des Christentums, die bereits Teile früherer, heidnischer Kulte waren.
. Zu den verschiedenen Namen - heidnischer Natur - lt. Christentum.
egal ob Monotheismus oder Polytheismus - einen Hauptgott gibt/gab es immer.
Die älteste "Religion", wenn man so will ist der Glaube an die Mutter Erde, Weltenseele, Himmelskönigin oder wie auch immer man sie genannt hat, in Zusammenhang mit dem Sonnengott - also die "Göttin" der Erde und der "Gott" des Himmels. Die "Götter" des Polytheismus waren meistens Helden und Könige, die ähnlich verehrt wurden wie heute die "Heiligen" in der Katholischen Kirche.
Bei den Germanen trat Odin erst als "Göttervater" in den Vordergrund, als sie kriegerische Auseinandersetzungen hatten, entweder untereinander oder mit den Römern. Davor gab es einen Priesterinnenkult um die Göttin Nerthus, hauptsächlich auf einem heiligen Hein auf einer Insel im Norden. Natürlich sind die Quellen alle von den Römern und können daher als nicht hundertprozentig zuverlässig bezeichnet werden, aber es gibt auch allerhand archäologische Beweise an den Glauben an eine Mutter- bzw. Fruchtbarkeitsgöttin (z.B. die Venus von Willendorf)
Odin bzw. Wotan war ein Kriegsgott und trat erst nach den kriegerischen Auseinandersetzungen in den Vordergrund. Die ganzen Mythen und Sagen entwickelten sich natürlich mit den Menschen.
Jesus hatte ja laut Bibel ziemlich heftige Diskussionen mit diesen Schriftgelehrten, die schließlich damit endeten, dass er hingerichtet wurde. Soviel zum historischen Jesus - seine Anhänger wurden in der Frühzeit "Christianer" genannt und interpretierten die Aussagen des Jesus von Nazareth, der selbst keine Schriften hinterlassen hatte. Das radikale Bild, das damals von Jesus und/oder seinen Anhängern verbreitet wurde, war den damaligen Obrigkeiten natürlich ein Dorn im Auge, vor allem die Sicht auf die Frauen, denn in dieser Gesellschaft galten Frauen noch immer als Besitz. Bei den frühen Christen waren Frauen und Männer beinahe schon gleichgestellt, was schon fast Rebellion gegen die Normen der Gesellschaft war.
Daher verfolgte man die "Christianer" sehr heftig. Als die Römer bemerkten, dass dies nicht viel brachte und die Anhänger trotzdem - oder vielleicht sogar deswegen - immer mehr wurden, weil durch die vielen "Märtyrer" natürlich der Eindruck entstand, an der Botschaft "Christi" wäre etwas dran. Die Geschichte von der Auferstehung war damals schon weit verbreitet und so musste etwas unternommen werden, um das Volk wieder unter Kontrolle zu bringen.
Man sandte also den ehemaligen Christenverfolger Saul von Tharsus aus, ein Mann aus der Partei der Pharisäer und ein römischer Staatsbürger, obwohl er Israelit war, um die Christianer zu infiltrieren. Dies gelang ihm, indem er behauptete, Jesus selbst wäre ihm erschienen und hätte ihn beauftragt, die ersten christlichen Gemeinden zu besuchen. So begannen die Missionsreisen und Briefe des "Paulus" - vom Saulus zum Paulus ist übrigens Schwachsinn, Paulus war lediglich der römische Name des Saul von Tharsus. Der Plan ging aber auf und die ersten Schritte zur organisierten Religion des "Christentums" waren getan. Dies setzte sich darin fort, dass viele sogenannte "gnostische" Schriften aus der Bibel verbannt wurden, die damals noch gar nicht fertiggestellt war und gipfelte darin, dass Kaiser Konstantin das Christentum zur Staatsreligion ausrief. Die römisch-katholische Kirche war geboren und mit ihr die Bibel, wie wir sie heute kennen, damals noch in Form ihrer Urtexte, von denen behauptet wurde, nur Eingeweihte könnten sie verstehen. Somit entstand der Klerus, allen voran der Papst, der aufgrund einiger Interpretationen verschiedener Bibelverse als Nachfolger des Paulus und als Stellvertreter Christi auf Erden ausgerufen wurde. Aber eigentlich ist der Papst nach wie vor der römische Kaiser. Die Kleriker verfolgten sogenannte "Ketzer" und die "Juden" und "Hebräer" als "Gottesmörder". Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass im Mittelalter Hexen verbrannt wurden, dies geschah erst in der frühen Neuzeit, im Mittelalter konzentrierte die Kirche sich eher auf die Hinrichtung von Juden und Ketzern. Der Klerus berief sich dabei auf die Bibel, besser gesagt auf ihre Interpretation der Bibel und übte so Kontrolle über das Volk aus. Der "gemeine Pöbel" konnte ja auch nicht nachlesen, was wirklich in der Bibel stand, denn die meisten konnten nicht einmal lesen und nur der Klerus konnte Latein, etc.
Das alles änderte sich, als Luther, Zwingli, etc. die Bibel übersetzten. Plötzlich gab es die Bibel auch in Gemeinsprachen und viel mehr Menschen konnten sie lesen. Der Protestantismus war geboren und vor allem die sogenannte "Täuferbewegung" berief sich auf ein Verständnis der Bibel, das für jedermann gelten sollte, vom Bauern bis zum Edelmann. Diese Bewegung fand natürlich bald Anerkennung und erfuhr vor allem vom Volk regen Zuwachs, bis die Kirche die Täufer natürlich ebenfalls verfolgte und als Todesstrafe für die "Wiedertäufer", wie man sie nannte, ertränkten. Ähnlich wurden auch die Mystiker verfolgt, die zT sogar auch auf persönliche Gotteserfahrungen aus waren, oft sogar ohne Bibel und die Gott in der Natur suchten und erfuhren. Natürlich waren den Römern schon von Anfang an die "Heiden" ein Dorn im Auge gewesen, die ebenfalls Gott, die Göttin oder ihre Götter in der Natur suchten und keine Kirchen brauchten. Diese wurden über mehrere Jahrhunderte zwangschristianisiert.
Viele Anhänger der Täuferbewegung und Protestanten flohen ab der Entdeckung Amerikas in die "Neue Welt", wo sie aber ähnlich mit den Ureinwohnern dort verfuhren, wie die Katholiken mit den "Heiden" - sie zwangschristianisierten und/oder töteten die "Wilden" dort, ähnlich wie es die Kirche mit Germanen, Kelten, Wikingern, etc. getan hatten. Heute ist diese "Eroberung der Neuen Welt im Namen Gottes" als "Manifest Destiny" bekannt. Auf der Täuferbewegung wurden übrigens die heutigen evangelikalen Freikirchen wie Baptisten, Mennoniten, Methodisten, etc. gegründet, z.B. auch die Amish-People. Auch der Ku Klux Klan war am Anfang noch evangelikal motiviert.
Später im Mittelalter gewann eine neue Religion eine große Anhängerschaft: Der Islam. Es kam zu den großen sogenannten "Glaubenskriegen", bei denen es in erster Linie aber auch eher um Macht und Kontrolle ging, dennoch passierte dies immer "im Namen Gottes." Bei den Kreuzzügen war "Gott will es!" oft ein beliebtes Motto.
Die Doppelmoral dieser Geschichte: auf der anderen Seite absorbierte die katholische Kirche verschiedene Figuren, Helden, Götter und Rituale aus Kulten, die sie als "heidnisch" beschimpften.
Beispielsweise ist die "Wandlung" der Hostie ein altägyptischer Kult, wo die Hostie den Sonnengott darstellt. Auch das Pentagramm wurde am Anfang von der Kirche übernommen und auf die fünf Wunden Christi umgedeutet, während das invertierte Pentagramm als "Drudenfuß", heute als Symbol für den Satanismus sehr beliebt, als Schutz vor bösen Mächten angewandt. Also eigentlich wurde das Zeichen, das man heute als Symbol für den Teufel "kennt", im Mittelalter als Schutzsymbol vor eben diesem verwendet.
Um die Gestalt des Teufels zu kreieren wurden die Berichte über "Dämonen" und "unreine Geister" aus der Bibel verwendet, neu interpretiert und mit den Geschichten eines "gefallenen Engels", des Höllensturzes, den man in Jesaja 14 bzw. Hesekiel 28 zu finden glaubt, verbunden. Hinzu kamen noch die Geschichten der Versuchung Christi durch den "Diabolos" und die Behauptung von Petrus, der Widersacher, der "Teufel", würde wie ein brüllender Löwe um die Herde schleichen, sowie die Bilder der alten Schlange aus dem Alten Testament und des Roten Drachen aus der Offenbarung. So wurde eine Person erfunden, ein Höllenfürst der Finsternis, Gegenspieler Gottes, kurz das, was wir heute als den "Teufel" kennen. Dass dieser scheinbare "Gegenspieler" im Buch Hiob erst um Erlaubnis fragen muss, wird dabei gern ignoriert. Außerdem fragt man sich natürlich, wie ein allmächtiger Gott einen Gegenspieler zulassen kann, ohne diesen zumindest zu bekämpfen oder warum wurde die Entstehung des Teufels von einem allwissenden Gott nicht gleich verhindert?
Auch wenn die katholische Kirche es heute wahrscheinlich leugnet, so gibt es tatsächlich heidnische Elemente und Kulte, die von anderen Religionen übernommen worden waren. Die röm.-kath. Kirche ist eigentlich wirklich ein Puzzle aus verschiedenen Elementen, die sich zT stark widersprechen bzw. widersprachen: Im Mittelater wurden Juden verfolgt und getötet, vielleicht sogar mehr als im Holocaust (darüber gibt es eben keine oder nur ungenaue Aufzeichnungen und man kann es auch nicht mehr beweisen...) und auf der anderen Seite wurde das alte Testament, das zum Großteil aus Tanach und Tora besteht, ergo den heiligen Schriften der Juden, natürlich als Teil der Bibel anerkannt. Auf der einen Seite wurden "Heiden" verfolgt, auf der anderen Seite verwendete man altägyptische Rituale während der Messe. Wer auch immer etwas dagegen sagte, wurde brutal verfolgt oder sogar ermordet, sofern man das so nennen kann, denn die Kirche sah diese Hinrichtungen ja als gerechtfertigt. Es herrschte und herrscht vielleicht auch heute noch eine ähnliche Doppelmoral, wie es in allen organisierten Religionen der Fall ist - angefangen mit dem Zoroastrismus über den tibetischen Buddhismus bis zum heutigen radikalen Islam.