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Hooligans soll Versicherungsschutz entzogen werden

Bo

Geselle
2. Februar 2004
5
Krankenkassen könnten Hooligans Versicherungsschutz entziehen

HAMBURG. Gewalttätige Fußballfans müssen für die Behandlung ihrer bei Prügeleien erlittenen Verletzungen künftig möglicherweise selber aufkommen. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet, will die Polizei die Daten von Hooligans an die Krankenkassen weiterleiten. Diese könnten dann bei vorsätzlich herbeigeführten Verletzungen den Versicherungsschutz einschränken.

Die „Beteiligung“ der Schläger an den von ihnen verursachten Gesundheitsschäden sei eine Möglichkeit, die bei der Fußballweltmeisterschaft im kommenden Jahr befürchteten Auseinandersetzungen einzudämmen, berichtet das Magazin aus einem Brief des Bundeskriminalamts an die Spitzenverbände der Krankenversicherungen. Bislang muss die Versichertengemeinschaft für die Verletzungen der Gewalttäter aufkommen.

Rechtlich sei der Datenaustausch „zulässig“, glaubt die Behörde. Der hessische Datenschutzbeauftragte Michael Ronellenfitsch sieht noch Klärungsbedarf. Die Ermittler müssten nämlich gezielt feststellen, welcher Versicherung der jeweilige Schläger angehöre. Eine pauschale Datensammlung oder eine Information aller Kassen sei nicht erlaubt, sagte eine Sprecherin dem Magazin: „Auf welcher Rechtsgrundlage dies geschehen soll, ist noch offen.

Deutsches Ärzteblatt
Berliner Morgenpost
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Finde ich nicht ganz koscher. Zwar ist die Idee dahinter nicht schlecht, aber ich kann mich nicht erinnern bei Abschluß meiner Zwangsversicherung unterschrieben zu haben, daß bestimmte Verletzungsursachen den Versicherungsschutz aufheben. Das nun einfach so zu bestimmen ohne den Versicherten einen neuen Vertrag anzubieten oder ihm zumindest die Möglichkeit zu geben, den Vertrag aufzulösen, falls er nicht einverstanden ist, halte ich für Wilkür.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Die ganze Versicherung ist doch nicht koscher. Es fängt damit an, daß sie mit einer Steuer finanziert wird, statt mit risikoangepaßten Beiträgen. Wenn sie ihren Zwangsvertrag ein wenig in Richtung common sense anpassen, mich ein bißchen weniger ausplündern, ist das doch toll. Andererseits... Die Beiträge werden natürlich keineswegs sinken.
 

spriessling

Vorsteher und Richter
11. April 2002
769
Wir haben ganz andere Probleme in diesem Land. Diese Aktion soll wohl ein wenig darüber hinweg täuschen. Prinzip Sündenbock. Was kommt nach den Hooligans? Die Skifahrer, Raucher, Trinker, Kiffer, S-Bahn Surfer, Nazis, Punks, Fussballspieler, Tuning-Prolls? Und noch etwas: Einmal Hool, immer Hool? Es lebe Die Normalität!
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
die sache hört sich ja zunächst.... "hart aber gerecht" an... doch dann kommen eben doch diverse zweifel auf.. einmal eben das von agentp angesprochene problem der nachträglichen vertragsänderung.. ob nun hool oder nicht... wenn das möglich ist, dann sind auch einschränkungen bei anderen gruppen möglich.. als nächstes spriessling? nun ja.. wohl die raucher, diejenigen, die kein idealgewicht haben und so weiter und so fort... wer solte verhindern, dass jedes grüppchen einen eigenen, nachträglich umdefinierten vertrag bekommt, wenn man sowas erst mal anfängt...
wer ist überhaupt ein hool? diejenigen, die schon bei diversen schlägerein aufgegriffen wurden? auch diejenigen, die vielleicht in eine solche schlägerei hineingezogen wurden? jeder, der bei einer schlägerei darauf wert legt sich nicht nur zusammentreten zu lassen sondern zurückschlägt um sich zu wehren? wann beginnt man hool zu sein und wann hört man auf einer zu sein?
heisst es also letztlich, dass die polizei im rahmen einer solchen eventuellen regelungen entscheidet wer vollen und reduzierten versicherungsschutz hat?

ich frage mich manchmal wann der tag war, an dem in grossen mengen ein mix aus kokain und lsd ins trinkwasser geleitet wurde so dass diese republik nur noch so strotzt von bizarren ideen..
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Also ich fände es ja eigentlich okay, wenn die KV sich weigern würden Menschen die Behandlungskosten für Verletzungen, die durch freiwillige Schlägereien entstanden sind, zu ersetzen. Was mich stört ist diese begrenzung auf Hooligans, aber anders ist das ja auch wieder nicht gut umzusetzen. Dann vielleicht lieber gar nicht.

gruß

midget
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
am mitgliedsausweis von der international hooligan foundation :D ... ja.... eben das ist ja das... welche kriterien sind das dann...
 

jones

Geheimer Meister
6. Oktober 2002
218
man könnte natürlich auch behandlungskosten, die durch vorsatz und grobe fahrlässigkeit entstanden sind beim verusacher zurückfordern.
denn auch wenn es sich manche wünschen würden, kann man auch einen ultrarechten skin nicht einfach ohne behandlung liegen lassen. /man kann ihn aber im nachhinein mit regelmäßigen taschenpfändungen erfreuen).

davon abgesehen sind die deutschen sozial-zwangsversicheungen eh müll.
 

Ian

Geselle
20. Mai 2004
46
jones schrieb:
man könnte natürlich auch behandlungskosten, die durch vorsatz und grobe fahrlässigkeit entstanden sind beim verusacher zurückfordern.
denn auch wenn es sich manche wünschen würden, kann man auch einen ultrarechten skin nicht einfach ohne behandlung liegen lassen. /man kann ihn aber im nachhinein mit regelmäßigen taschenpfändungen erfreuen).
:lol: Super,habe mich oft nach diversen zusammenstößen mit linken Randalierern gefragt,was der mündige Bürger wohl sagen würde,wenn die ihre Behandlungskosten selbst tragen müßten.Was für "Rechte"recht ist kann für Linke ja nur billig sein,gell?
Aber noch besser wäre wenn alle Beteiligten an den anfallenden Kosten,wie Sachbeschädigung und Polizeieinsatz,teilhaben dürften.
Mfg Ian
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
spriessling schrieb :

Was kommt nach den Hooligans? Die Skifahrer, Raucher, Trinker, Kiffer, S-Bahn Surfer, Nazis, Punks, Fussballspieler, Tuning-Prolls?

Das ist der genau der springende Punkt, dann müßten wir auch einem Raucher seine Behandlungskosten für Lungen/Bronchialschäden etc. in Rechnung stellen, ärztlicher Gutachter bestätigt das die "Schäden" aufgrund vom Rauchen entstanden sind.
Auch wenn Rauchen eine Sucht ist, kann sich das schlagen (kick) wohl leider auch zu einer Sucht entwickeln, das werden Hools mit Sicherheit bestätigen.
Und wenn das rauchen meinetwegen noch die körperliche Abhängigkeit mitbringt, dann nehme man die Tunning-Prolls, Ünfälle, Rennen etc. im Straßenverkehr.

Ein System sollte aber solches Verhalten auffangen, weil es menschlich ist.
Sorry liebe Geldgeier, das wir nicht den ganzen Tag Haferkleie fressen und Step-Aerobic machen...
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
forcemagick schrieb:
als nächstes spriessling? nun ja.. wohl die raucher, diejenigen, die kein idealgewicht haben und so weiter und so fort... wer solte verhindern, dass jedes grüppchen einen eigenen, nachträglich umdefinierten vertrag bekommt, wenn man sowas erst mal anfängt...

Die öffentliche Meinung und das Verfassungsgericht. Rauchen und Fressen ist im Gegensatz zur Randale immer noch straffrei.

wer ist überhaupt ein hool? diejenigen, die schon bei diversen schlägerein aufgegriffen wurden? auch diejenigen, die vielleicht in eine solche schlägerei hineingezogen wurden? jeder, der bei einer schlägerei darauf wert legt sich nicht nur zusammentreten zu lassen sondern zurückschlägt um sich zu wehren? wann beginnt man hool zu sein und wann hört man auf einer zu sein?
heisst es also letztlich, dass die polizei im rahmen einer solchen eventuellen regelungen entscheidet wer vollen und reduzierten versicherungsschutz hat?

Nein, heißt es nicht. Für solche Entscheidungen haben wir in Deutschland sogenannte "Gerichte".
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
Ein Liberaler schrieb :

Die öffentliche Meinung und das Verfassungsgericht. Rauchen und Fressen ist im Gegensatz zur Randale immer noch straffrei.

Randale wird durch die "Sachbeschädigung" gut gedeckt, wobei meiner Ansicht nach auch eine "Beteiligung" am Polizeieinsatz gerechtfertigt wäre.
Aber wie willst du das bewerten, beispielweise man kommt in eine Schlägerei..kriegt einen auf die Nase..ungerechtfertig, hast dein Bier verplempert etc. etc..., dann müßen wir sowas generell machen , zb auch bei einer Partyschlägerei etc,.......hab irgendwie den Eindruck als wäre es für alle Parole.."Springt alle auf den WM-Zug auf"..
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
@liberaler

nein war ja noch nieeeee im gespräch übergewichtige und raucher mehr zahlen zu lassen dass das nicht strafrelevant ist ist schon klar, dass es aber auch hier darum geht gruppen stark unterschiedlich zu behandeln sollte auch klar sein...

aaah.. und die gerichte legen dann fest wer ein hool ist ;) schööön.... das könnte man ja auch mit rauchern machen.... "sie wurden als raucher klassifiziert .... ihr landgericht"
 

FreeBird

Geheimer Meister
28. Januar 2004
437
Ich hab mal im TV ein Homevideo von einem Hooligantreffen auf der grünen Wiese gesehen. Da trafen sich 2 Gruppen von so jeweils 30 Mann irgendwo in der (ost-)deutschen Pampa. Als die beiden Gruppen ca. 20 Meter voneinander entfernt waren liefen plötzlich alle aufeinander zu und haben sich dann ein paar Minuten lang übelst die Fresse poliert. Und danach sind sie ziemlich ramponiert wieder auseinandergehumpelt. Und haben dann im Interview gesagt, dass sie das halt einmal die Woche brauchen, Agressions/Frustabbau und so...

Ich persönlich würde mir wünschen sie würden das mit Schusswaffen machen. Dann hätte sich das Problem in kürzester Zeit erledigt. Nein Moment mal, in South Central funktioniert die Nachwuchsförderung trotz hoher Verluste ja auch prächtig. Hmmm...

Aber ganz ehrlich, wie schon mehrfach bemerkt, zahlen wir mit unseren KK-Beiträgen für so viele Behandlungskosten von verantwortungslosen Alkis/Rauchern/Extremsportlern/etc. mit, wen jucken da diese (zum Glück nur rel. wenige) Vollidioten...

So funktioniert nun mal eine Solidargemeinschaft. Man zeigt sich solidarisch, auch mit den gemeinen...

Und Hooligans sind eindeutig krank. Man kann doch kranke Menschen nicht benachteiligen....
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Hosea schrieb:
Aber wie willst du das bewerten, beispielweise man kommt in eine Schlägerei..kriegt einen auf die Nase..ungerechtfertig, hast dein Bier verplempert etc. etc..., dann müßen wir sowas generell machen , zb auch bei einer Partyschlägerei etc...

Ja, warum nicht? Wir kriegen ja auch im Strafrecht Körperverletzung und Notwehr auseinanderklamüsert, wieso nicht im Versicherungsrecht?

§ 231 StGB:

Beteiligung an einer Schlägerei

(1) Wer sich an einer Schlägerei oder an einem von mehreren verübten Angriff beteiligt, wird schon wegen dieser Beteiligung mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn durch die Schlägerei oder den Angriff der Tod eines Menschen oder eine schwere Körperverletzung (§ 226) verursacht worden ist.

(2) Nach Absatz 1 ist nicht strafbar, wer an der Schlägerei oder dem Angriff beteiligt war, ohne daß ihm dies vorzuwerfen ist.

Wie man sieht, ist sowas für die Gerichte längst Alltag.

nein war ja noch nieeeee im gespräch übergewichtige und raucher mehr zahlen zu lassen

War im Gespräch, ist gescheitert. Könnte an den Mehrheitsverhältnissen in Deutschland gelegen haben... Oder an den genau umgekehrten Folgen für die Rentenversicherung, die die Beiträge noch viel bitterer nötig hat als die Krankenversicherung.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
FreeBird schrieb:
... zahlen wir mit unseren KK-Beiträgen für so viele Behandlungskosten von verantwortungslosen Alkis/Rauchern/Extremsportlern/etc.
Ein verantwortungsloser Extremsportler lebt im Gegensatz zu denen, die den schleichenden Tod suchen meist nicht lang genug, um der KK zu Lasten zu fallen.
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
forcemagick schrieb:
wer ist überhaupt ein hool? diejenigen, die schon bei diversen schlägerein aufgegriffen wurden? auch diejenigen, die vielleicht in eine solche schlägerei hineingezogen wurden? jeder, der bei einer schlägerei darauf wert legt sich nicht nur zusammentreten zu lassen sondern zurückschlägt um sich zu wehren? wann beginnt man hool zu sein und wann hört man auf einer zu sein?
heisst es also letztlich, dass die polizei im rahmen einer solchen eventuellen regelungen entscheidet wer vollen und reduzierten versicherungsschutz hat?
Die Gerichte entscheiden doch auch wer in den Knast kommt und wer nicht.
Außerdem ist es unwarscheinlich das jemand zu ziemlich vielen Fußballspielen geht und jedes mal rein zufällig in eine Schlägerei verwickelt wird.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ja marc.. nur sind das eben verschiedene stiefel ob jemand im gefängnis sitzt oder teilweise seines versicherungsschutzes beraubt wird.
ich mache mir da massiv gedanken über den möglichen mißbrauch mit so einer regelung..
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Manch einer würde freilich lieber eine gesalzene Arztrechnung selbst bezahlen, als seiner Freiheit beraubt zu werden.
 
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