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Humanistische Strömungen

Sonsee

Großmeister aller Symbolischen Logen
1. Juni 2016
3.021
Was verstehen wir heute unter Humanität, in welcher humanistischen Strömung, leben wir gerade und welche Weichen, wurden durch diesen Begriff gestellt?

Den Ausgangspunkt für die Formulierung und Verbreitung des Gedankenguts, das später „humanistisch“ genannt wurde, bildete der antike römische Begriff humanitas („Humanität“, „Menschlichkeit“). Das vom Adjektiv humanus („menschlich“) abgeleitete Wort ist erstmals in der von einem unbekannten Verfasser stammenden Schrift Rhetorica ad Herennium bezeugt, die im frühen 1. Jahrhundert v. Chr. entstanden ist. Dort ist das Merkmal der humanitas das Mitgefühl, das als besondere Qualität des Menschen gilt, die sein Wesen von der tierischen Wildheit und Grausamkeit abhebt. In diesem Sinne wurde humanus schon früher in der römischen Komödie verwendet. Als „menschlich“ bezeichnete man in der lateinischen Umgangssprache eine milde, mitfühlende Person, wobei die Konnotationen„liebenswürdig“, „freundlich“, „wohlwollend“ und „hilfsbereit“ mitschwingen konnten. Eine solche Haltung wurde eher von kultivierten, vornehmen Bewohnern der Großstadt Rom als von der Landbevölkerung erwartet, daher erhielt das Adjektiv schon früh auch die Nebenbedeutungen „großstädtisch“ und „gebildet“
https://de.wikipedia.org/wiki/Humanismus

Von dieser Vorstellung geht das humanistische Menschenbild aus. In der Psychologie und in der Pädagogik, ist diese geistige Haltung längst angekommen.


"Das humanistische Menschenbild umfasst folgende Annahmen: Der Mensch ist im Grunde gut. Er ist fähig und bestrebt, sein Leben selbst zu bestimmen ( Autonomie), ihm Sinn und Ziel zu geben. Der Mensch ist eine ganzheitliche Einheit (Körper-Seele-Geist). In neueren Ansätzen wird die stark individuelle Sichtweise ergänzt durch die Betonung der sozialen und gesellschaftlichen Bezogenheit des Menschen."[...]

Fünf Grundannahmen des Menschenbildes der humanistischen Psychologie und Pädagogik
 Der Mensch hat einen konstruktiven Kern.
 Der Mensch strebt danach, sein Leben selbst zu bestimmen, ihm Sinn und Ziel zu geben – Autonomie.
 Alle Menschen sind gleichwertig und gleichberechtigt - Die Würde des Menschen ist unantastbar.
 Der Mensch ist eine ganzheitliche (Körper-Seele-Geist) Einheit - Ganzheitlichkeit.
 Der Mensch lebt im Spannungsfeld: Autonomie – Interdependenz
https://www.z-ina.ch/files/media.php?folder=gallery&file=e1cdfb821441c57e20ffafda4c41085f

Und natürlich ist der begriff Humanität auch in der Freimaurerei sehr bedeutend. Zitat aus dem Freimaurer-Wiki.

Mit Humanität ist ein Ideal beschrieben, das sittliche und geistige Bildung, Würde, Geschmack und Anmut, ebenso Milde, Menschenfreundlichkeit, Bildung und Humor umfasst. Das Ideal tritt in der Renaissance mit ebenso fortschrittlicher wie konservativer Kraft in Erscheinung und prägt die Geisteshaltung der Humanisten wie Leonardo Bruni (1370-1444), Pico della Mirandola (1463-1494) und anderen Gelehrten im Kreis der Medici......

Freimaurerei schließt sich einerseits an diese Tradition des Gedankens der Humanität an, sie greift andererseits aber hinaus über deren Grenzen. Ihr Selbstverständnis und ihr Lehrbestand zeigen, dass sie den Gedanken der Humanität nicht mit einer bestimmten Auffassung von Humanität verbindet. Zwar reflektiert sich in der freimaurerischen Praxis die auch für die Entstehungsgeschichte der Moralphilosophie Kants maßgebliche Geisteshaltung - namentlich in der ausdrücklichen Betonung des Sittengesetzes -, aber durch ihre Rücksicht auf sinnliche und emotionale Elemente des menschlichen Daseins geraten Aspekte der Humanität in die freimaurerische Bestimmung dieses Begriffs, die sogar den diametralen Gegensatz zur Pflichtethik Kants in sich vereinigen. Der rituelle Inhalt des freimaurerischen Gesellengrades (2.Grad) erinnert ausdrücklich an Aspekte des Menschseins, die sich nicht aus reiner Lehre gewinnen lassen, sondern im lebendigen Miteinander erfahren werden müssen.
https://freimaurer-wiki.de/index.php/Humanität
 

IchMagMeinStauder

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Februar 2017
1.411
Mein Gefühl sagt mir, dass alle einflussreichen, öffentlichwirksamen Humanisten erschossen wurden.

Wurd nur nicht live gestreamt.
 

Markus von Stoiker

Geheimer Meister
20. Mai 2010
407
Der Mensch hat einen konstruktiven Kern.
Der Mensch strebt danach, sein Leben selbst zu bestimmen, ihm Sinn und Ziel zu geben – Autonomie.

Eine sehr positive Darstellung und berücksichtigt nicht den »pathologischen Menschen«.

Das Streben nach Autonomie ist eine typisch westlich kulturelle Errungenschaft – indigenen Völkern ist dieses Denken völlig fremd.

Autonomie ist ein Resultat des technischen Fortschritts, weil das Individuum nicht mehr abhängig von konkreten Menschen (Familie, Sippe) ist.

Aufgrund der »Entfremdung« ist es für zivilisatorische Gesellschaften überlebenswichtig humanistisches Denken und Handeln global zu entwickeln.

Aufgrund der »Entfremdung« sind wir zu einem neuen Lernprozess gezwungen.

»Survival of the Fittest« bedeutet jetzt, sowohl als Single, wie auch als Gemeinschaftswesen, die täglichen Anforderungen zu meistern, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und anderen Menschen das gleiche Recht zuzugestehen.

Nebeneffekt: Unabhängigkeit von anderen Menschen, fördert die eigene Lust die Anderen zu beherrschen.
 
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