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"Ich bin stolz Europäerin zu sein!"

Gorgona

Erhabener auserwählter Ritter
7. Januar 2003
1.177
Kurze Erklärung zu meinem pathetischen Threadtitel:
Ich war heute stolz Europäerin zu sein. Normalerweise halte ich rein gar nichts von diesem Ausdruck „Ich bin stolz …. zu sein!“ Aber ich denke diese Aussage beschreibt am Besten was ich fühle. Vielleicht könnte man besser sagen : „Ich bin stolz auf die Europäer!“ oder präziser „Ich bin stolz auf die Spanier!“

Zum eigentlichen Thema:
Nach dem Wahlsieg der Opposition in Spanien habe ich mir ein paar Gedanken gemacht. Es war so augenscheinlich, dass die Regierung unbedingt verfolgte allein die ETA für die Anschläge verantwortlich zu machen. Weil dies für die Aznar Regierung durchaus positiv gewertet werden konnte. Hatten sie sich doch immer für den kriegerischen Kampf gegen den Terror ausgesprochen. Umso erstaunter war ich, mittlerweile leider eine amerikanische Informationspolitik in Sachen Terror gewöhnt, dass die europäischen Geheimdienste und die spanischen Polizeibehörden, dann doch trotz der Interventionen der spanischen Regierung jede neue Erkenntnis und jede Spur der Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben. Egal in welche Richtung die Hinweise zeigten.
Ich denke dies muss so geschehen sein, da ich mir nicht anders erklären kann wie in der kurzen Zeit die Lügen der Aznarregierung aufgedeckt werden konnten.

Wie ich heute aus dem Presseclub erfahren habe, hatte die spansiche Aussenministerin alle Botschafter angewiesen, die Version ETA sei der Täter an die jeweilige Landespresse weiterzugeben. Ausserdem hat ein Journalist einer eher linken Zeitung, der zugegen war erzählt, Aznar persönlich hätte bei der Zeitung, der er sonst nie ein Interview gegeben hätte angerufen und nochmals persönlich mitgeteilt dei ETA sei der Attentäter.

Auch die Information der verwendete Sprengstoff sei ETA typisch war eine falsche Meldung die vom Innenminister gestreut wurde.
Auch die Proteste der Spanier gegen Aznars Politik, der Trauermarsch und den Umgang der Medien mit den Terroranschlägen fand ich nahezu bewundernswert.

Ich weiss nicht genau, wie es trotzdem gelang die Hinweise auf islamistische Gruppierungen an dei Öffentlichkeit gelangen zu lassen. Aber ich denke, ein Informationsmanipulationssystem nach Vorbild der Bushregierung ist in Europa (noch) nicht möglich.

Diese Terroranschläge haben nicht dazu geführt, dass die Spanier sich hinter ihre Pro – Kriegs – Regierung versammelt haben. Und das ist ein gutes Zeichen. Ebenso wie die Chöre die ich während des Trauermarsches hörte. Mit blanken Handflächen zu propagieren, dass sie Unbewaffnet und unschuldig sind, fand ich sehr bewegend!

Ich wage es mich soweit aus dem Fenster zu lehnen und zu behaupten, dass die Reaktion der Spanier exemplarisch für die Europäer steht. Obwohl gerade Spanien noch eine Sonderstellung einnimmt, da dort die Zahl der Kriegsgegner meiner Erinnerung folgend nahezu bei 90% lag.

Wenn das Europa ist, dann möchte ich tatsächlich pathetisch sein und sagen: „Ich bin stolz ein Europäer zu sein!“
 

chaZ

Geheimer Meister
3. Oktober 2002
206
Ich persönlich schließe nicht aus das Befürworter der (jetzt wohl ehemaligen ;) ) Opposition da auch gerne ein wenig reingespielt haben...

Ansonsten kann ich mich dir durchaus anschließen.

so far
 

innerdatasun

Intendant der Gebäude
19. Juli 2002
842
Aber diese terroranschläge haben sicherlich auch dazu geführt das terror ein legitimes mittel sein kann um ein volk in seiner entscheidung direkt zu beeinflussen, wenn man den zeitpunkt eben dieses terrors genau auswählt.
Ob das allerdings ein auslösender grund für die täter gewesen sein mag, mag ich erstmal bezweifeln.
Aber aus den nun nach dieser wahl, mit ihrem ergebnis zu ziehenden erkentnissen könnten terroristen diese möglichkeit der manipulation sich in zukunft zu nutze machen.
Von daher teile ich zwar gorgonas stille freude, aber es bleibt ein fahler nachgeschmack.
 

orbital

Geheimer Sekretär
19. April 2002
694
Aber diese terroranschläge haben sicherlich auch dazu geführt das terror ein legitimes mittel sein kann um ein volk in seiner entscheidung direkt zu beeinflussen, wenn man den zeitpunkt eben dieses terrors genau auswählt.
Ob das allerdings ein auslösender grund für die täter gewesen sein mag, mag ich erstmal bezweifeln.
dem beigeschmack das der terror gesiegt hat kann man sich nicht ganz entziehen - und die anstehende wahl kann sehr wohl ein grund für den anschlag gewesen sein, denn der gewählte zeitpunkt so kurz vor der wahl spricht schon dafür...
 

chaZ

Geheimer Meister
3. Oktober 2002
206
Nicht unbedingt...

Wenn die neue Regierung einen Schritt in die richtge Richtung tut, nämlich Verständigung, nicht Krieg, kann ich mir durchaus vorstellen das wieder ein paar Moslems von der radikalisierung der christlich-muslimischen beziehung absehen.

Solange die westliche Welt allerdings, wie auf n-tv geschehen, Dinge wie das Iran-Erdbeben nicht zu den schlimmsten Katastrophen der letzten Jahre zählen zeugt das für mich schlichtweg von Ignoranz.

'Sind ja nur Moslems' ?
 

Gorgona

Erhabener auserwählter Ritter
7. Januar 2003
1.177
Ich las eben, dass der designierte Regierungspräsident sein Versprechen wahr machen will und die spansichen Soldaten aus dem Irak abziehen möchte.

In soweit hätten dei Terroranschläge ein Resulatat, dass bei terroristsichen Gruppierungen natürlich ein Erfolgserlebnis hervorruft.

Allerdings denke ich, dass sich unsere Demokratien ihre Entscheidungen nicht davon abhängig machen sollten, was sich Terroristen wünschen.

Der Abzug der Truppen scheint zwar auf den ersten Blick als Sieg der Terroristen, aber ist es doch vielmehr der Sieg der Demokratie, dei nicht auf stur stellt und ruft : "Jetzt erst recht!"
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Also bisher hört man eigentlich immer nur, daß die Informationspolitik der Regierung nach den Anschlägen die Spanier verärgert hat und sie deshalb die Sozialisten gewählt haben. Ich denke so gesehen hat der Terrorismus nichts bewirkt, sondern der Versuch der bisherigen Regierung die Anschläge für sich politisch auszunutzen.
 

Hugo de la Smile

Vollkommener Meister
10. April 2002
553
Aber diese terroranschläge haben sicherlich auch dazu geführt das terror ein legitimes mittel sein kann um ein volk in seiner entscheidung direkt zu beeinflussen, wenn man den zeitpunkt eben dieses terrors genau auswählt.

das meinst du sicher nicht so. legitim bedeutet ja rechtmäßig.
terroranschläge können nie legitim sein. vielleicht wolltest du statt dessen möglicherweise "wirkungsvoll" oder "effektiv" schreiben?

aloha

Hugo de la Smile
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
Ja, ich freu mich auch, daß die Spanier sich zurückziehen werden.

Auf Europa läßt sich das nicht interpretieren, man denke bitte an GB !

Europa ist bisher ein gemeinsamer Wirtschaftsraum ohne Zollgrenzen und weitgehend ohne Paßkontrollen, doch ansonsten eher ein "wachsendes, zartes Pflänzchen".

Das EU-Parlament hat im Grunde nichts zu sagen, wird von den mächtigeren Staaten gesteuert, macht Ausnahmen bei Defiziten, etc, etc...

Ehe ich auf Europa stolz sein kann, muß es ein Europa erstmal geben.

STOLZ auf eine Zugehörigkeit zu irgendwas, in das ich heineingeboren werde....worauf soll sich da stolz gründen? Ich denke, daß man nur auf etwas stolz sein kann, daß man aus eigener Kraft erschaffen hat?

Aber das ist nachrangig...

Gratulation an Spaniens Bevölkerung!

Greetz!
IMplo
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
@Gorgona: Kann mich dir nur anschließen. Es war eine tolle Woche für die Demokratie, das Recht des Volkes und des stillen Protestes, auch wenn wir hunderte Opfer zu beklagen haben und ich das aufs schärfste verurteile!

@IMplo: Sicher ist GB in Europa enthalten, aber du solltest mal mehr auf die Gemeinsamkeiten achten. Das britische Volk hat gegen diesen Krieg gekämpft, es hat Demonstrationen mit Millionen von Menschen gegeben ("NOT IN MY NAME"), Blair hatte alle Hände voll zu tun sein Vorhaben durchzusetzen und war trotzdem nur teilweise erfolgreich. Man konnte trotz allem noch eine demokratische Struktur erkennen, als Blair mit Händen und Füßen um jede Stimme im Parlament kämpfen musste. Schauen wir nach Amerika: Die Amerikaner juckts nicht, Großdemos blieben aus, der Präsident ist nach wie vor beliebt und keiner fragt überhaupt nach... Zumindest die britische Presse hat die Kurve bekommen und nach ihren eintönigen Meldungen begonnen, die Sache kritisch zu hinterfragen. Europa sollte an seinen Bürgern und nicht ander Regierung gemessen werden, denn auch die Spanier sind Europäer, auch wenn ihre Regierung in den Krieg gezogen ist. Die Rechnung dafür haben sie am Wochenende präsentiert bekommen, ganz anders als in Amerika!
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
@ MrMister:

Zu GB und seiner imperialen Ausrichtung möchte ich mich dann auch nicht weitergehend einlassen, aber eines ist mal klar:

Von allen Ex-Imperialisten sind zwei heute noch uneigeschränkt aktiv, Irak oder nicht:

USA und GB

Das ist mal sicher und diese Grundeinstellung, daß GB sich weltweit einmischen darf wie es will, ist durchaus Ausdruck englischen Nationalstolzes. Noch heute wird Drakes Piratenflotte zu nationalen Wohltätern verklärt!

Ich habe was england angeht also durchaus meine Zweifel, was deren Weltmachtsallüren angeht, lasse mich aber vom englischen Volk bei der nächsten Wahl gerne vom eigenen Irrtum überzeugen....allein mir fehlt der Glaube....

Greetz!
IMplo
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
IMplo schrieb:
Noch heute wird Drakes Piratenflotte zu nationalen Wohltätern verklärt!

und hier die wehrmacht - so etwas wirst du in jedem land finden.

Ich habe was england angeht also durchaus meine Zweifel, was deren Weltmachtsallüren angeht, lasse mich aber vom englischen Volk bei der nächsten Wahl gerne vom eigenen Irrtum überzeugen....allein mir fehlt der Glaube....

das ist eine fiese einstellung. wen sollen die denn wählen?
die torys werden noch enger an der seite amerikas stehen und eine dritte möglichkeit gibt es de facto nicht.
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Gorgona schrieb:
Kurze Erklärung zu meinem pathetischen Threadtitel:
Ich war heute stolz Europäerin zu sein. Normalerweise halte ich rein gar nichts von diesem Ausdruck ?Ich bin stolz ?. zu sein!? Aber ich denke diese Aussage beschreibt am Besten was ich fühle. Vielleicht könnte man besser sagen : ?Ich bin stolz auf die Europäer!? oder präziser ?Ich bin stolz auf die Spanier!?

Sorry, verstehe ich nicht. Was macht dich da "stolz"?

Ich finde es nur beruhigend, dass es noch vernünftige Menschen gibt und nicht nur Leute, die kaltblütig genug sind, um zum Erreichen persönlicher Ziele, in einen vollbesetzten Zug eine Tasche mit einer Bombe zu packen und dann in aller Ruhe auszusteigen.

Europa? Frag mal die Afrikaner, was die von europäischer Politik halten. "Festung Europa" passt schon! Und was ich ja ganz besonders liebe, ist diese Haltung: "Ach, was bin ich toll! Früher waren alles böse Nationalisten, die nur an ihr Land gedacht haben! Ich denke aber gleich an ganz Europa!" Hey suuuuuuper! Den gleichen Scheiß nur eine Nummer größer! Und zu was anderem:

Prioritäten:
  1. Mensch
  2. Sprache
  3. Wohnort
  4. Geburtsort

Der Satz "Ich bin stolz Europäer zu sein!" bringt mir da die Reihenfolge etwas durcheinander. Oder vielleicht hat der Fernseher auch nur den Job, zu dem er da ist, gut gemacht und dir vermittelt, wie wichtig es ist im Kampf gegen den internationalen Terrorismus (war ja nicht die ETA... :roll: ) auf europäischer Ebene zusammezuarbeiten? Sprich, Europa überwacht als neuer Super-Staat alle seine Bürger, wie die USA das jetzt schon machen. Aber hey - schliesslich gibts dazu noch`n paar Demos und das Gefühl, auf seine eigene Beschränktheit stolz sein zu können. Wozu auch weiter denken als bis zur nächsten Strassenkruezung? Ist doch ein klasse Tag, um auf sich stolz zu sein, bloß weil man Europäer ist. Da stören solche Gedanken nur.

Jemand hat mal ein Schwert genommen, und die Klinge mit Blut benetzt. Er hat das Schwert mit dem Griff in den Waldboden gedrückt, so dass die blutige Klingt gut zu sehen aufragte. Und wie nicht anders zu erwarten, kam der Wolf. Er roch das Blut, wollte es probieren und begann, an der Schneide zu lecken. Es schmeckte ihm so gut, dass er gar nicht bemerkte, wie er sich schnitt. Und so leckte und leckte der Wolf sein eigenes Blut, bis er schlussendlich starb.

Das Blut ist dein Stolz. Du freust dich über Gemeinsamkeiten, die letztendlich nur dem Zwecke dienen, auszugrenzen.
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Auch wenn ich absolut gegen eine sozialistische Regierung in Spanien bin, muss ich zugeben, dass es die PP nicht anders verdient hat. Das eigene Volk zu belügen ist schändlich! Die PP hat falsch reagiert. Dass die Terroristen dadurch wahrscheinlich genau das erreicht haben was sie wollten ist vor allem ein Fehler der PP! Trotzdem könnte das Wahlergebniss die Terroristen ermuntern vor zukünftigen Wahlen ähnliche Aktionen zu planen. Ich bin in dieser Frage zwar für einen absolut gandenlosen Kampf gegen den Terrorismus, aber nicht für Kriege die unnötig Leben, Geld und Ressourcen kosten. Kampf gegen den Terrorismus bedeutet primär Geheimdienstarbeit und diese sollte man forcieren!
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
@ dimbo

Du argumentierst genauso hol wie alle "National-Stolz-Allergiker", "Faschismuskeulenschwinger" und "Antifa-Demonstrationen-Teilnehmer"! Gorgona hat in keinster Weise die negativen Dinge erwähnt die du aufgezählt hast! An allem gibt es was Schlechtes und ich glaube das ist Gorgona sehr wohl bewusst! Deswegen braucht man aber nicht immer nur das Schlecht sehen sondern kann sich auch mal über das Gute freuen. Gleichzeitig muss man gegen das Schlechte ankämpfen damit das Gute überwiegt.
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
@ Paran:

Wenn du meinst... Ich fand da Gorgonas Stolz doch etwas "hohler", um deine Worte zu benutzen. Stolz worauf, überhaupt? Und was hat das mit Europa zu tun? Schon scheiße, wenn man nicht merkt, dass man manipuliert wird und was die Konsequenzen sind.

Aber ist schon klasse:

Über die Amis lachen, weil sie nach dem 11. September an jeden Rotz ne Fahne drankleben und jetzt hier nach dem Ding in Madrid Threads mit solchen Titeln aufmachen.
wut.gif
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
Über die Amis lachen, weil sie nach dem 11. September an jeden Rotz ne Fahne drankleben und jetzt hier nach dem Ding in Madrid Threads mit solchen Titeln aufmachen.

Also, wann hier mal einer über die Amerikaner nach dem 11. September gelacht hat, das musst du mir schon genauer erklären...
 

derTagwirdkommen

Großmeister
13. Oktober 2002
85
ich auch

freude schöne europaa, tochter aus elysium. wir betreten feuertrunken himmlische dein heiligtum, deine zauber biiinden wieeder was die mode streng geteil, aaaaaleee menschen werden brüüüder wo dein sanfter flügel weilt
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
dimbo schrieb:
Stolz worauf, überhaupt? Und was hat das mit Europa zu tun?

Jawoll, genau, richtig so, Dimbo, ruhig den intellektuellen Großkotz heraushängen lassen und schön über Gefühle herziehen, die dir fremd sind und die intellektuell betrachtet absolut verachtenswert sind, weil.......naja, du wirst dir da schon was zurechtlegen.

Ich kann Gorgona absolut verstehen, zumal sie nicht so miesepeterdeutsch drauf ist und jeden Stolz gleich ihre Ablehnung entgegenrotzt, nur weil man ihr beigebracht hat, daß Nationalstolz immer in Nationalsozialismus endet.

Ich bin zwar nicht unbedingt stolz auf Europa wegen Madrid, aber doch froh, daß hier nicht amerikanische Verhältnisse herrschen. Aber in Bezug auf "altes Europa" bin ich dann schon stolz, Europäer zu sein.

Ist mir egal, ob du mich dadurch als "manipuliert" betrachtest oder nicht. Das zeigt nur, daß du den Sinn nicht verstanden hast.
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
Als nach den Angriffen auf Madrid sich eine Zelle von Al-Kaida zu Wort meldete, die Verantwortung für den Angriff übernahm, wurde wieder explizit eine der hauptforderungen von Al-Kaida ausgesprochen: Man habe nichts gegen die Menschen in Europa. Doch solange ihre (die Europäer) Regierungen Krieg gegen muslimische Länder führen oder die USA unterstützen, müßten die Menschen in Europa damit rechnen das der Krieg auch zu ihnen kommt. Die Europäer werden aufgefordert ihre kriegstreiberischen Regierungen abzuwählen.

So paradox es klingen mag, Al-Kaida (Der Internationale Terrorismus")bringt neue Möglichkeiten einer basisdemokratischen Gesinnung und Gesellschaft nach Europa.

Den Krieg am eigenen Leibe zu spüren, eine klare Grenzsituation, hat eine Veränderung des Bewußtseins ermöglicht bzw. hervorgebracht. Und jede Bewußtseinsänderung bringt eine neue Realität mit sich. Das haben nun die spanischen Wähler bewiesen. Man kann wirklich stolz auf dieses Volk sein. Sie haben sofort und direkt reagiert. Sie haben bewiesen das sie den Lügen ihrer Regierung(en) nicht mehr glauben. Und sie haben deshalb ihre Politiker aufgefordert von agressiver, Krieg provozierender, Politik die Finger zu lassen.

Die neue spanische Regierung hat schnell reagiert. Nicht nur die spanischen Truppen im Irak sollen abgezogen werden sondern auch die Blockierung der EU-Verfassung, welche durch die Aznar-Regierung betrieben wurde, wird grundlegend geändert. Spanien lößt sich damit von der US-Bindung und kommt in den Schoß des "alten Europa" zurück.

Leider mußte es erst 200 Tote und 1500 Verletzte auf EU-Territorium geben damit die Europäer eine derartig Mutige und Gerechte Kursänderung vornehmen konnten.



Dazu folgende Nachrichten:

Spanien will Truppen aus Irak abziehen: http://de.news.yahoo.com/040315/286/3xpht.html

Prodi: USA Mitschuld an Erstarken des Terrorismus: http://de.news.yahoo.com/040315/286/3xq79.html
 

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