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''Illuminati''-Buch von Dan Brown

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: ''Illuminati''-Buch von Dan Brown

Ganz ehrlich, finde ich bei Romanen absolut egal denn sowohl Buch als auch Film sollen der Unterhaltung dienen. Wer sich durch ein Buch nicht unterhalten fühlt der braucht nicht lesen.

Bei Fachdiskussionen liegt der Fall aber ganz klar anders. Da MUß man ja sogar oft zu Veröffentlichungen greifen weil die neuesten Erkenntnisse nicht in Buchform vorliegen (und auf Internetseiten gleich garnicht). Liebe Baro, ich bezog mich auf derlei FACHdiskussionen.

Schönes Beispiel: wer sein "Wissen" über die Illuminati nur aus youtube Filmen bezieht und den REICHLICH vorhandenen Originalschriften von Leuten wie Weißhaupt KEINE
Beachtung geschenkt hat, der hat vom Thema keinen Plan. Hat der gleiche Mensch trotzdem VIEL Zeit in das Thema versenkt, dann ist derjenige eine arme SAU mit unheimlich wenig Verständnis dafür wie man sich einem beliebigen Thema überhaupt nähert.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.871
AW: ''Illuminati''-Buch von Dan Brown

Einer Clancyverfilmung zwei Stunden Lebenszeit zu opfern, läßt sich noch rechtfertigen. Seine Bücher zu lesen, stellt in meinen Augen eine grandiose Zeitverschwendung dar. Und für "Carmen" gilt: Die Novelle ist vernachlässigbar, aber die Veroperung sollte man mal gehört haben.
 

Baronesse de Berjaraque

Geheimer Meister
27. August 2011
209
AW: ''Illuminati''-Buch von Dan Brown

Einer Clancyverfilmung zwei Stunden Lebenszeit zu opfern, läßt sich noch rechtfertigen. Seine Bücher zu lesen, stellt in meinen Augen eine grandiose Zeitverschwendung dar. Und für "Carmen" gilt: Die Novelle ist vernachlässigbar, aber die Veroperung sollte man mal gehört haben.
Genau Jäger, das meinte ich, du kannst es nur ein wenig vornehmer formulieren. Da frage ich mich gerade wer von uns beiden von Adel ist ;-).

@ Mal, du kannst es drehen und wenden wie du es möchtest, alles was du sagst kann man genau ins Gegenteil verkehren, was dann aber nicht heißen muss, dass es verkehrt ist. Es gibt Leute, die sind auch durch Weißhaupt verblendet und wer sagt denn, dass dieser Mann die Wahrheit und nicht nur SEINE VERSION DER WAHRHEIT mitgeteilt hat? Heute kann man sich kaum auf irgend etwas verlassen und behaupten, man hätte sich allerbestens informiert. Selbst der Geschichte aus Geschichtsüberlieferungen kann man nicht zu 100 pro Zehnt vertrauen. Dummheit fängt da an, wo man denkt man hätte absolut Recht, und sie endet anscheinend niemals und bei niemandem ;-).

Gruß

Baronesse
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: ''Illuminati''-Buch von Dan Brown

@Baronesse,
Quellenarbeit. Wenn der Begründer des Ordens und seine Schriften ÜBER seinen Orden und die Schriften der diversen anderen Mitglieder nicht zu den Quellen gehören die man
nicht ignorieren darf bei diesem Thema, dann fress ich nen Besen. Quellen werden nicht umsonst eingestuft und bewertet bevor sie in eine wissenschaftliche Arbeit einfließen.
Aber eines wird da nie verziehen, wenn man wichtige Quellen IGNORIERT.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: ''Illuminati''-Buch von Dan Brown

"Wer den Herrn der Ringe, Harry Potter, Tom Clancy, Anna Karenina, die Unendliche Geschichte, Karl May und was weiß ich noch so alles lediglich guckt, aber nicht liest, der ist für mich "bequem", abgesehen davon, dass in den Büchern wesentlich mehr, also detaillierter, geschrieben steht als der Film jemals zeigen kann (Ausnahmen gibt es auch, u.a. Narnia)."(Garak)

Ich gröhl mir gerade einen ab: Wo besteht denn der Unterschied darin, ob ich mir die Filme reintue oder die Bücher lese(außer vllt. bei Anna Karenina)? Das ist Bellestristik, die zur Unterhaltung dient, nix anderes!

Hättest du Thomas Mann + andere große Literaten mit deren Buchverfilmungen verglichen, wärs für mich noch OK gewesen.
 

MoritzNRW

Geheimer Meister
15. November 2012
369
AW: ''Illuminati''-Buch von Dan Brown

Nee, sorry a-roy, aber der Unterschied zwischen Buch und Film ist sicher nicht abhängig vom Autor.

Ich oute mich gerne als Harry Potter Fan. Ich habe alle Bücher verschlungen (bin aber erst "eingestiegen" als die Bände 1 - 3 schon draußen waren). Und ich finde die Filme auch durchaus gut gemacht. Aber nur mit den Filmen alleine versteht man nicht die Hälfte der Handlung.

Es ist Jahre her, dass ich mir Jagd auf Roter Oktober im Kino angeschaut habe. Und ich fand den Film klasse. Ich habe überhaupt nicht verstanden, warum so viele über den Film gemeckert haben, bis ich Jahre später dann selber das Buch gelesen habe und gemerkt habe, dass der Film eben nur reine Aktion war (und als Aktionfilm fand ich ihn gut), aber am Ende mit dem Buch noch gerade so den Titel gemeinsam hatte. (gemeint ist hier das Ende des Filmes und des Buches)

Unterhaltung mag es alles sein, aber es ist nun einmal so, Filme sind immer die mehr oder weniger phantasievollen Umsetzungen von anderen. Und da sehe ich eben auch ein mögliches Problem.

Der Autor hat seine Phantasie spielen lassen und spielt mit den Fakten um seine Geschichte spannender zu machen. Der Drehbuchschreiber wiederum passt die Geschichte seinen Notwendigkeiten (Dramaturgie, Effekten, usw. ) an und der Regisseur zusammen mit den Schauspielern machen daraus, was sie davon verstanden haben. Und am Ende kommen Menschen und behaupten, der Film wäre die Wirklichkeit... Und dabei ist das Buch schon die erste Ableitung von der Wirklichkeit, das Drehbuch die zweite, der Film bestenfalls die dritte, wahrscheinlich sogar schon die vierte (was Schnitt & Co ausmachen kann jeder entscheiden, der sich mal die erste Kino-Version von "Das Boot" verglichen mit der Fernsehversion angeschaut hat! Und richtig verstanden habe ich das alles erst, nachdem ich letztes Jahr dann endlich mal das Buch gelesen habe!).

Insofern mag ich deiner Einschätzung, dass es Bücher gibt, die "wertvoller" sind als andere(so habe ich dich jetzt verstanden) durchaus folgen. Dass es aber davon abhängt, ob der Film die bessere Darstellung sei oder nicht, dem kann ich nicht folgen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: ''Illuminati''-Buch von Dan Brown

"Dass es aber davon abhängt, ob der Film die bessere Darstellung sei oder nicht, dem kann ich nicht folgen"(MoritzNRW)
Wo hab ich das behauptet?

Beispiele: Ich hab Karl May gelesen + konnte meine Fantasie spielen lassen. Dann kamen die Filme + ich fand sie toll. Ich hab 'Shining' gelesen + fand den Film toll(Nun ja, allein wg. Jack). Ich hab 'Cujo' gelesen + fand den Film shice. Hat mich aber alles gut unterhalten.

Ich behaupte: Sogenannte 'schwere Kost-Bücher' sind schwer zu verfilmen, denn, wie du richtig anmerkst, kommt erst das Buch + dann...
 

Janus666

Geheimer Meister
5. Juli 2010
318
AW: ''Illuminati''-Buch von Dan Brown

Ich gebe Malakim insofern recht, dass man, um bei einer sachlichen Diskussion mitreden zu können, an Quellenstudium nicht vorbei kommt. Ich sehe hier im Forum öfter, dass Leute irgendein YouTube-Video, in dem ein angeblicher Wissenschaftler (oft nicht mal das) haltlose, unbelegte Behauptungen von sich gibt, verlinken und das als Beweis für ihre Behauptungen präsentieren, ohne zu kapieren, wie absolut lächerlich und peinlich das ist.

Bei Belletristik ist es anders, manchmal ist wirklich der Film besser, aber nur manchmal. Oft sind Verfilmungen sogar eher ärgerlich. "Schlafes Bruder" - super Buch, mieser Film, in dem viel wesentliches einfach geändert wurde oder "Das Parfüm": erst sträubt sich Süßkind 14 Jahre gegen eine Verfilmung, weil sich kaum verfilmen ließe, was er rüberbringen wollte, dann doch der Film, der genau das bestätigt. Auch "Per Anhalter durch die Galaxis", da bin ich beim Lesen fast erstickt vor Lachen, beim Film habe ich mich gefragt, wer die Zielgruppe sein soll, denn wer das Buch kennt, findet die Änderungen (wieso wird aus einem blassen, rothaarigen Schotten ein Schwarzer?) und Auslassungen (das geile im Buch sind ja gerade die Fußnoten und Fußnoten zu den Fußnoten etc...) im Film doof, wer es nicht kennt, muss den Film verwirrend finden, das gleiche dachte ich bei Terry-Pratchett-Verfilmungen und übrigens sogar bei Dan Browns "Illuminati".
Allerdings gibt es auch werkgetreue Verfilmungen wie "Herr der Ringe".
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.871
AW: ''Illuminati''-Buch von Dan Brown

HdR werkgetreu? Im Ggsatz zu Pratchett?

Viell. insofern sie in HdR alle Epos!!!11!einself! auf die Stirn tätowiert hatten, okay.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
AW: ''Illuminati''-Buch von Dan Brown

@Pratchett-Verfilmungen: grundsätzlich gibt es da ähnliche Fußnoten-Probleme wie bei Adams ;)
Die seltsame Umsetzung von The Colour of Magic und The Light Phantastic fand ich trotz einiger guter Aspekte insgesamt enttäuschend und auch zu stark verfremdet - aber trotzdem sehr unterhaltsam. Going Postal fand ich wiederum absolut genial umgesetzt, da war ich schon richtig beeindruckt, wie gut alles funktioniert hat. Hogfather würde ich irgendwo dazwischen verorten. Eine demonstrativ-augenfällige Treue zum "Original" ist nebenbei bemerkt für mich auch kein schlagendes Bewertungsmerkmal, auch wenn ich eine gewisse Treue zum "Geist" des Werkes subjektiv erkennen will. Verschiedene Medien haben halt unterschiedliche Stärken, Beschränkungen und Möglichkeiten. Ein gutes Beispiel dafür ist m.E. Cloud Atlas - die Verfilmung weicht in vielen Aspekten wirklich extrem ab, vor allem natürlich was die Anordnung der Szenen angeht, aber auch in anderen Punkten. Ich fand sie trotzdem fast ebenso gut wie das Buch, und hab sie aus Zeitgründen zudem auch häufiger rezipiert ;)

Aber - wie u.a. Malakim und Janus schon geschrieben haben - wenn man komplexe Sachfragen in ihren verschiedenen Aspekten und Interpretationen verstehen und beurteilen will, führt derzeit i.d.R. kaum ein Weg am Lesen vorbei, zumindest nicht ohne massiven zusätzlichen Zeitaufwand. Das muss nicht unbedingt so bleiben, wenn bspw. die Vision vom direkten Download von Wissen (siehe bspw. aktuell aus populärwissenschaftlicher Sicht Michio Kaku zu diesem Themenkomplex) Wirklichkeit wird, oder wenn elektronische Recherchen in einer einfach zugänglichen Synthese aus Schrift, schnell rezipierbarem Audiomaterial, Videos, interaktiven Darstellungen etc. münden würden. Zumindest eine bessere Kombination der verschiedenen Medienformen als "siehe die unbeweglichen, nicht-interaktiven Abbildungen 53-59" ist da recht einfach denkbar, und Lernprogramme und viele Webseiten setzen derartiges ja durchaus schon ein. Aber derzeit ist eben dennoch vor allem das Lesen die effizienteste Möglichkeit, komplexe Sachverhalte und unterschiedliche Quellen aufzunehmen und auch relevante Aspekte in großen Informationssammlungen zu finden - und das gilt eben insbesondere für kontroverse, umstrittene und ungeklärte Themen, wo nicht einfach ein mehr oder weniger objektiv richtiges Lernprogramm erstellt werden kann, das in anderen Bereichen etwa den Blutkreislauf, einen Schaltkreis oder sonstige MINT-Erkenntnisse schnell, anschaulich und interaktiv erklären kann.
Generell beziehe ich mich bei "Lesen" wohlgemerkt nicht nur auf Bücher oder Fachartikel, sondern auch auf mehr oder weniger bunte Seiten im Internet. Viele Wissenschaftler bspw. veröffentlichen inzwischen durchaus interessante Beiträge einfach in ihren Blogs, wenn die Publikation der Gedanken oder Analysen in einem (Working) Paper nicht angestrebt wird. Und bunte Webseiten ermöglichen eben auch die gerade angesprochene mediale Synthese, die einer effizienten Informationsaufnahme durchaus zuträglich sein könnte...

[edit]
OMG, so viel Text - und alles doch irgendwie offtopic :lach2:
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: ''Illuminati''-Buch von Dan Brown

Thema 'Lesen':
Wenn es um die reine Wissensver + -übermittlung geht, bin ich froh, dass es das Net gibt+ich nicht Bücher(eien)durchforsten muss.
Auch ist es schön, dass es mittlerweile mehr als 3 TV-Programme gibt, obwohl Heinz Haber zu seiner Zeit richtig gut war, hab alle seine Sendungen verschlungen.
Bei Belletristik bevorzuge ich aber immer noch die Buchform, weil da meine Phantasie inspiriert wird.
 
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