AW: Interessen, Adressen und Aktivitäten als Produkte auf dem Markt?
Der Adresshandel scheint wirklich Gang und Gebe zu sein. Ich kenne zwei private Beispiele:
1) Meine Mutter hat einmal stellvertretend für meinen Vater (nur) Infomaterial bei einer Wohnungsgesellschaft angefordert.
Es ging um eine hochverzinsliche Unternehmensanleihe. Ein Vertrag kam nicht zustande.
Ein paar Jahre später werden wir von einer anderen Wohnungsgesellschaft am anderen Ende der Bundesrepublik angerufen.
Ob mein Vater auch eine bestimmte Anleihe möchte, ähnlich gestrickt.
(Mein Vater war inzwischen verstorben und hat sich nie für andere Anlagen als dem Sparbuch interessiert.)
Offenbar wurde die Adresse weitergegeben. Auf telefonische Nachfrage von mir, Überraschung und eisiges Schweigen.
2) Ich bestellte einmal bei einem grossen Anbieter telefonisch eine Buch-Sammeledition. Mein Vorname war etwas verstümmelt wiedergegeben.
Monate später bekommen ich von einem bekannten bayerischen Münzhändler Werbpost mit dem gleichen verstümmelten Vornamen.
Auch von anderen Firmen wieder Post mit den verstümmelten Namen.
Also auch hier wieder eine offenkundige Adressweitergabe.
Folgender LinK, rund ein Jahr alt: Privatadressen: Einwohnermeldeämter verkaufen an Datenhändler - Golem.de
Adressen dürften nur mit ausdrücklicher Zustimmung der betroffenen Person weitergegeben werden. Die Tendenz geht heute dahin.
Der Adresshandel scheint wirklich Gang und Gebe zu sein. Ich kenne zwei private Beispiele:
1) Meine Mutter hat einmal stellvertretend für meinen Vater (nur) Infomaterial bei einer Wohnungsgesellschaft angefordert.
Es ging um eine hochverzinsliche Unternehmensanleihe. Ein Vertrag kam nicht zustande.
Ein paar Jahre später werden wir von einer anderen Wohnungsgesellschaft am anderen Ende der Bundesrepublik angerufen.
Ob mein Vater auch eine bestimmte Anleihe möchte, ähnlich gestrickt.
(Mein Vater war inzwischen verstorben und hat sich nie für andere Anlagen als dem Sparbuch interessiert.)
Offenbar wurde die Adresse weitergegeben. Auf telefonische Nachfrage von mir, Überraschung und eisiges Schweigen.
2) Ich bestellte einmal bei einem grossen Anbieter telefonisch eine Buch-Sammeledition. Mein Vorname war etwas verstümmelt wiedergegeben.
Monate später bekommen ich von einem bekannten bayerischen Münzhändler Werbpost mit dem gleichen verstümmelten Vornamen.
Auch von anderen Firmen wieder Post mit den verstümmelten Namen.
Also auch hier wieder eine offenkundige Adressweitergabe.
Folgender LinK, rund ein Jahr alt: Privatadressen: Einwohnermeldeämter verkaufen an Datenhändler - Golem.de
Meine Beispiele sind schon ein paar Jahre alt. Grauzonen wie versteckte Klauseln in AGBs gibt es heute aber immer noch zur Genüge.Datenhändler kaufen Adressen im Tausenderpaket bei deutschen Bürgerämtern ein. Das amtliche öffentliche Verzeichnis der Einwohnermeldeämter steht dafür offen. Pro Datensatz nehmen die Behörden 5 bis 15 Euro.
Adressen dürften nur mit ausdrücklicher Zustimmung der betroffenen Person weitergegeben werden. Die Tendenz geht heute dahin.