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Islam - Bedrohung für Europa?!

TanduayJoe

Geheimer Meister
10. April 2002
322
Ja, Du hast recht, es lassen sich auch in der Bibel Aufrufe zum Töten und gewaltverherrlichende Texte in großer Zahl finden, das wollte ich auch gar nicht in Abrede stellen!

Wenn der Koran aber das "ewige Wort Allahs" darstellen soll, warum widerspricht er sich dann ständig selbst (wie auch der christliche Gott in der Bibel)?

M.E. sind weder Bibel noch Koran "Gottes Wort"!
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
Franziskaner schrieb:
Naja, derlei findet sich auch in der Bibel. Gewalt lässt sich aus beiden "Testamenten" ableiten, wie auch aus den Aussagen und Lehren ihrer als geistige Führer anerkannten Autoritäten.


... und Gewalt wurde aus beiden "Testamenten" abgeleitet. Immerhin wurden die Kreuzzüge und damit Krieg begründet und geheiligt. Von der Inquisition brauchen wir wohl auch nicht erst anfangen.

:roll:
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Schön dass du den Artikel ansprichst, denn darin ist zum Beispiel, folgendes von dem Freitagsprediger der Al-Azhar Moschee in Kairo zu lesen, die laut Spiegel das bedeutendste Zentrum sunnitisch-islamischer Lehrtätigkeit ist:
"[...]Der Prophet verbot Extremismus und Fanatismus [...]Die Religion wirkt auf manche wiw ein Irrgarten. Betretet ihn mit Vorsicht, denn wer immer sich der Religion als Extremist nähert, kommt in seinem Extremismus um"
Der Freitagsprediger, Scheich Dr. Id Abd al-Hamid Jussuf lehnt jede Instrumentalisierung des Islam für politische Zwecke ab.

Deutliche Worte und eine eindeutige Haltung, würde ich sagen.
 

ironimo

Geheimer Meister
24. März 2004
116
agentP schrieb:
Schön dass du den Artikel ansprichst, denn darin ist zum Beispiel, folgendes von dem Freitagsprediger der Al-Azhar Moschee in Kairo zu lesen, die laut Spiegel das bedeutendste Zentrum sunnitisch-islamischer Lehrtätigkeit ist:
"[...]Der Prophet verbot Extremismus und Fanatismus [...]Die Religion wirkt auf manche wiw ein Irrgarten. Betretet ihn mit Vorsicht, denn wer immer sich der Religion als Extremist nähert, kommt in seinem Extremismus um"
Der Freitagsprediger, Scheich Dr. Id Abd al-Hamid Jussuf lehnt jede Instrumentalisierung des Islam für politische Zwecke ab.

Deutliche Worte und eine eindeutige Haltung, würde ich sagen.
Interessant dazu eine athentische Überlieferung aus der Hadithsammlung:

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) gesagt hat: "Dieser Glaube ist gewiss einfach. Kein Mensch soll sich in Extremen verlieren, was die Angelegenheiten des Glaubens anbelangt, sonst wird ihn die Religion überwältigen. Darum übertreibt nicht und untertreibt nicht, und seid damit zufrieden und sucht Allahs Hilfe im Gebet am Morgen und Abend und im letzten Teil der Nacht." (Al-Bukhari)
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Winston_Smith schrieb:
Leider haben aber besonders einflussreiche Führer in dieser Region ganz andere Ansichten:

Warum Ahmadinedschad so kompromißlos ist

Das betrifft aber bloss einen Teil der Schiiten, die ja auch nur ca. 15% aller Muslime ausmachen. Von daher sollte man auch hier keine weltweite, islamische Bewegung zum Endkrieg reininterpretieren.

Der iranische Präsident ist meiner Meinung nach eh nur ein durchgeknallter Diktator, der den Mahdi-Glauben benutzt, so wie die Nazis Elemente der nordischen Religionen benutzt haben.

Das der weg muss, samt seinen Anhängern, ist unzweifelhaft. Das Problem ist eben, dass der Westen, allen voran die USA, in den letzten Jahren einen Fehler nach dem anderen gemacht haben, was zu einer Solidarisierung in einem grossen Teil der islamischen Welt geführt hat, die eine direkte Intervention zum jetzigen Zeitpunkt fast unweigerlich in eine weitere Eskalationspirale führen lässt. Daher wird es wohl unumgänglich sein, durch intelligentes Vorgehen, Zusammenarbeit mit gemässigten islamischen Staaten und Förderung der gemässigten Kräfte in anderen eine Isolation derartiger Elemente (wie auch Al Quaida) innerhalb der islamischen Welt voranzutreiben, bevor man sich ihrer entledigt.

Leider versucht der Westen gerade mit dem Holzhammer und einer sehr rechthaberischen Position hier vorzugehen, was dem Ganzen nicht gerade förderlich ist.
 

MrPalmer

Geheimer Meister
15. Februar 2004
399
Nun wir sind wahrscheinlich alle einig das der Thread-Titel Islam - Bedrohung für Europa leider schlecht gewählt ist da es den Islam nicht gibt
und wir über Radkale Auslegungen des Islam sprechen.
Diesen gibt es im Nahen Osten so wie auch in Europa.

@Franiskaner

hast Du dir die PDF
Datei angesehen ?

In einen Spiegel Artikel wurde in März schon geschrieben das es nur einige wenige Moscheen in Deutschland gibt die als "Heimstätte für Radikale" dienen.
Obwohl der Verfassungsschutz nicht mal genau sagen kann welche.
Man spricht von "schätzungen" und "Bedenken" das nach zwei jahren Überwachung. Das wirklich bedenkliche ist das Resümee, das sich einige Vereine derart abgeschottet haben das der Verfassungsschutz dort keine Informationen sammeln konnte.
Weiter wird berichtet das Extremisten, die offen gegen "Ungläubige" hetzen, sich lieber zurückhielte wenn sie in der sprache des Gastlandes predikten.
Treffen im Hinterzimmer

Ein Interview zum Thema :
"Europa wird islamisch" mit Bernard Lewis
dazu gibt es bei Amazon ein Search Inside bei den man etwas in seinen letzten Buch "Die Wut der arabischen Welt" lesen kann.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
MrPalmer schrieb:
Nun wir sind wahrscheinlich alle einig das der Thread-Titel Islam - Bedrohung für Europa leider schlecht gewählt ist da es den Islam nicht gibt
und wir über Radkale Auslegungen des Islam sprechen.

Hier wird sehr oft der Eindruck vermittelt das wir uns da leider nicht einig sind :O_O:
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
MrPalmer schrieb:
@Franiskaner

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Hab ich. Dr. Kandels Ansichten und seine im Alleingang geschriebenen Studien sind ja nun aber auch nicht ganz unumstritten. Wenn auch seine Ausführungen im Einzelfall oft recht subjektiv sind, so finde ich seine 3 Schlussfolgerungen (Gefahrenabwehr, Dialog und Integrationspolitiken) nachvollziehbar. Wenn auch, gerade im Punkt "Dialog" er meiner Meinung nach auch wieder aus einer "Ich-hab-Recht" Position heraus argumentiert und nicht aus einer "Was-muss-ich-tun-um-zu-gewinnen" Position. Aber diesen - meiner Meinung nach - Fehler in der Denkweise teilt er mit vielen anderen. Da muss man sagen, dass ein doppelzüngiger islamistischer Hetzprediger geschickter vorgeht.
 

TanduayJoe

Geheimer Meister
10. April 2002
322
Scheich Dr. Id Abd al-Hamid Jussuf behauptet unter anderem:
Der Islam verbreitete sich über die ganze Welt durch Argumente und Überzeugung, nicht aber mit dem Schwert, wie die Feinde des Islam behaupten. ( Spiegel-Artikel )

Wie man die Ausbreitung des Islams beurteilen will, hängt wohl vom Blickwinkel ab. Zumindest in den "Gründerjahren" ging unbestreitbar ohne Feuer und Schwert nichts.

Mohammed gründet den islamischen Modellstaat und die Umma (622 - 632 n. Chr.)

Bereits Mohammed führte als Staatsgründer und Feldherr Krieg gegen die Stämme der arabischen Halbinsel und gab damit selbst ein Vorbild für den Dschihad als auch für den Staat. Schon im Staat Mohammeds gab es keine Trennung von Staat und Religion.

* Mekka

In Mekka, seiner Geburtsstadt, verfügte der Prophet über eine Anhängerschaft in der Größenordnung von etwa 100 Menschen. Seine 13 Jahre dauernde Mission in dieser Stadt blieb also relativ erfolglos. Alle Worte und Argumente hatten nichts geholfen, Mohammeds bescheidener Lebensstil, sein Hinweis auf drohende Strafen im Jenseits, seine beredsam vorgetragenen moralischen Regeln brachten nicht viel, die von ihm verkündeten Offenbarungen wurden bezweifelt oder ignoriert. Der Gegensatz zu den Quraishiten und den anderen Mekkanern, die mit der Verehrung der vorislamischen, heidnischen Götter in Mekka eng verbunden waren und von der Wallfahrt zu dem schwarzen Stein materiell und durch Ansehen profitierten, war unüberbrückbar. Von Anfang an wurde Mohammed mit wenigen Ausnahmen, z.B. seiner Frau Khadidscha, verlacht und verspottet, seine Anhänger, soweit sie aus den unteren Schichten Mekkas kamen, wurden verfolgt und schikaniert.

*Hedschra

Deshalb wanderte Mohammed im Jahre 622 mit seinen Getreuen nach Yathrib, dem späteren Medina, aus. Dieses Ereignis nennt man die "Hedschra", es ist der Beginn der islamischen Zeitrechnung. Wie kam es dazu?

"In Yathrib lebten zwei befehdete arabische Stämme, Die Aus und die Khasraj, von denen jeder freundschaftliche Verbindungen zu einem oder zwei der jüdischen stämme pflegte. Die Aus und die Khasraj waren Qahtani- Araber, ursprünglich aus dem Jemen, und das war ein weiterer Grund für Rivalitäten mit den Quraishiten, die Adnani aus Nordarabien waren. Aufgrund ihrer Faulheit und Unerfahrenheit im Bereich Landwirtschaft waren die Aus und die Khasraj nicht so erfolgreich wie ihre jüdischen Nachbarn. Oft arbeiteten sie für die Juden, und obwohl sie sich mit bestimmten jüdischen Stämmen verbündet hatten, nahmen sie den Juden gemeinhin ihre wirtschaftliche Vormacht- und Herrenstellung übel. [...]

Ein gemeinsames Bündnis mit Muhammad (Mohammed) und seinen Mitstreitern könnte den Aus und den Khasraj dabei helfen, endlich ihre Fehde beizulegen, die sie schon lange geplagt hatte. Darüber hinaus hatte Muhammad eine neue Religion hervorgebracht. Wenn sich diese Religion durchsetzen würde, könnten die Juden nicht länger für sich in Anspruch nehmen, überlegen zu sein, weil sie Schriften besitzen und Gottes auserwähltes Volk sind. Der Zusammenschluss mit Muhammad und seinen Gefährten würde aller Voraussicht nach die Aus und die Khasraj in bezug auf ihre Stellung gegenüber den drei jüdischen Stämmen in Medina stärken." (Ali Dashti, S. 130)

So kam es, dass die Aus und Khasraj Mohammed und seine Anhänger nach Medina holten und ihnen Schutz gewährten.

* Yathrib/ Medina und "Das Schwert des Islam"

Zunächst lebten Mohammed und viele seiner Anhänger in Armut. Dies machte es erforderlich, diese Situation grundlegend zu ändern. Außerdem sollte jetzt wirksam missioniert werden.

"Muhammad traf (nun) seine Entscheidung, Waffen einzusetzen und Raubüberfälle zu unternehmen. (Ali Dashti, S. 287) Dabei kam es nicht nur zu einer Reihe von Schlachten, sondern Mohammed ließ in vielen Fällen auch politische Gegner oder solche, die ihn kritisiert hatten, umbringen. (Vgl. Ali Dashti, S. 158 ff.). Am Beginn der Gewaltanwendung stand der sogenannte "Nahkle- Überfall, ein Karawanenüberfall, dem weitere folgten.

"Die Hauptangriffsziele waren die jüdischen Stämme und die benachbarten Gebiete." (Ali Dashti, S. 287) Mohammed änderte die Gebetsrichtung der Muslime von Mohammed nach Mekka, warf ihnen Zusammenarbeit mit den Mekkanern vor und vertrieb und enteignete die jüdischen Stämme, 700 Männer der jüdischen Banu Qorayza wurden enthauptet, ihre Frauen und Kinder versklavt (Ali Dashti, S. 148).

"Auf diese Art und Weise wurden die finanziellen Mittel für die Gründung eines islamischen Staates geschaffen, dessen Gesetzgeber (vgl. Scharia), Führer (arab. Imam) und Oberbefehlshaber der Prophet war. Die Ausbreitung des neuen Staates wurde nun in Angriff genommen." (Ali Dashti, S. 287)

Quelle: Basiswissen Islam

Das Buch, welches oben erwähnt wird:
23 Jahre - Die Karriere des Propheten Mohammed von Ali Dashti ISBN 3-932710-80-0

Umschlagstext:
23 Jahre dauerte das Prophetentum von Muhammad, dem Begründer des Islam. Ali Dashti (1896-1981) zeichnet die Karriere des Religionsstifters aus einer kritischen Perspektive nach. Er entlarvt die Widersprüchlichkeiten und Ungereimtheiten der muslimischen "Offenbarung" und zeigt schonungslos das extremistische Potential des Islam auf, das sich heute politisch im "Fundamentalismus" niederschlägt.
Die reale von islamistischen Fanatikern ausgehende Gefahr hat in Europa dazu geführt, daß die Auseinandersetzung mit dem Islam oft von Vorurteilen und pauschaler Abwertung bestimmt ist. Ali Dashti bemüht sich um ein differenziertes Urteil über die Muslime, ohne das Problematische an ihren religiösen Vorstellungen zu verharmlosen. Seine Darstellung ihrer Religion, Sitten und Gebräuche bietet eine profunde Einführung in den Islam.

Auch die Behauptung von Dr. Id Abd al-Hamid Jussuf "der Prophet vergab denen, die Unrecht an ihm getan hatten", kann man so nicht unwidersprochen stehen lassen. Zum Beispiel ließ der Gesandte Allahs, zwei Gefangene töten, weil sie den Koran als Sammlung alter Märchen bezeichnet hatten, zwei Sklavinen, weil sie spöttische Lieder über ihn, den Propheten, gesungen hatten, sogar ein uralter Mann wurde auf Geheiß Mohammeds ermordet, weil dieser Anekdoten und Geschichten über ihn verfaßt hatte. Aufgebracht über die Ermordung eines so alten Mannes, ließ eine Frau (Asma bint Marwan) sich zu respektlosen Worten über den Propheten verleiten und wurde dafür auch hingerichtet. Hinzu kamen noch zahlreiche politische Morde, die vom Propheten in Auftrag gegeben wurden.
 

Gammel

Geheimer Meister
20. März 2004
134
agentP schrieb:
Für jeden christen- und judenfeindlichen Vers findet sich an anderer Stelle ein gemässigter wohlwollenderer. Auf die Art kommen wir also ohnehin nicht weiter, solange sich nicht ein muslimischer Kollege vom Pfaffenheini hier einfindet, der uns die Widersprüche erklärt. :roll:

Warum ist man wenn es um Religionen geht so "tollerant" ? Bei einem Neonazi-Hetzblatt würde man doch auch nicht gelten lassen: " an anderer Stelle äussern sie sich aber wohlwollender".

Warum messen wir Religionen (egal welche) mit anderem Maßstab ?
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Kein Vergleich

Gammel schrieb:
Warum ist man wenn es um Religionen geht so "tollerant" ? Bei einem Neonazi-Hetzblatt würde man doch auch nicht gelten lassen: " an anderer Stelle äussern sie sich aber wohlwollender".

Warum messen wir Religionen (egal welche) mit anderem Maßstab ?
Vielleicht weil der Sinn hinter allen traditionellen Religionen der ist, dass sie dem Menschen dabei helfen sollen sich selbst zu verbessern und seinen Egoismus zu überwinden. Und wenn man sich mit der Geschichte der verschiedenen Religionen befasst, so gab es doch tatsächlich ein paar Menschen die dieses Ziel auch erreicht haben und damit aus Sicht aller Menschen als, sagen wir mal "Erhabene", beurteilt werden können.

Das Grundprinzip der Religionen kann deshalb durchaus als positiv angesehen werden.


Wenn man dagegen die Nazi-Ideologie mit dem Rassenwahn, der absoluten Intoleranz und dem damit verbundenen Kriegstreiben ansieht, so ist dort nichts zu finden, dass aus Sicht aller Menschen irgendeine Erhabenheit ausstrahlen könnte (um es jetzt mal milde auszudrücken).
 

Gammel

Geheimer Meister
20. März 2004
134
Es ging mir nicht darum die Werte, die die grossen Religionen vermitteln, und die Werte von Nazi-Idiologien zu vergleichen.

Aber wenn z.b. ein demokratischer Politiker eine mißverständliche Äusserung macht, die rassistisch gedeutet werden kann, so ist das Geschrei gross (zum Teil sicher zu recht). Siehe z.b. die letzte Äusserung von Schäuble.

Wenn aber Religionen offen zum Fremdenhass auffordern, dann legt man plötzlich andere Werte an ? Dies verstehe ich nicht.

Äusserungen der Form: Schlagt die "Ungläubigen" Tod oder den "Ungläubige" darf man nicht trauen, etc...
finde ich vollkommen inaktzeptabel, unabhängig ob das nun Luther gesagt hat, ob es in der Bibel oder im Koran steht. Insbesondere, wenn dieses explizit als Aufforderung formuliert ist.

Obwohl ich kein Christ bin, würde ich es als Kulturchrist nicht aktzeptieren, wenn solche Sachen, wie z.b. das Zitat Luthers über die Juden, irgendwo in meiner Nähe in Religionsuntericht, Kirchen, religiösen Texten unkommentiert gelehrt werden würde.

Aus dieser Einstellung herraus betrachte ich den Islam von meinem derzeitigen Kenntnisstand sehr kritisches, weil es Textstellen dieser Art im Koran gibt und diese als Wort Gottes verkauft werden und als direkte Aufforderung an den Leser formuliert sind.

In der Bibel sind mir solche expliziten Stellen nicht bekannt bzw. nicht als direkte Auffordeung an den Leser sondern "nur" als Aufforderung an die gerade handende Person (was immer noch schlimm genug ist).

Religionen sind aber nun so herrlich unflexibel, was die Änderung einmal begangender Fehler angeht. Warum müssen wir heute soche Äusserungen in religösen Texten hinnehmen, nur weil vor x-tausend Jahren irgentsoein Phrophet/Priester/König/Schreiber/Kopierer gerade mal nen schlechten Tag gehabt ab?
 

antimarionette

Geheimer Meister
19. Mai 2002
275
Gammel schrieb:
Religionen sind aber nun so herrlich unflexibel, was die Änderung einmal begangender Fehler angeht. Warum müssen wir heute soche Äusserungen in religösen Texten hinnehmen, nur weil vor x-tausend Jahren irgentsoein Phrophet/Priester/König/Schreiber/Kopierer gerade mal nen schlechten Tag gehabt ab?

Das stimmt so nicht. Wenn dies so wäre, dann hätten wir immer noch Hexenverbrennungen, Kreuzzüge und du könntest im Internet einen Online-Ablass ausdrucken. Die Kirchen zeigen bei der Auslegung der Bibel schon Fortschritte und ANpassung. Und man darf auch nicht altes und neues Testament zusammenwerfen. Sonst würde ja immer noch Auge um Auge gelten. Die Regeln in der Bibel sind in den zehn Geboten zusammengefasst. Darafu stützt sich jeder gläubige Christ. Im Islam kenne ich mich zu wenig aus, um den aktuellen Stand und die Fortschritte dieser Religion zu erfassen.
 

TanduayJoe

Geheimer Meister
10. April 2002
322
Moinmoin

Deiner Meinung nach ist das alte Testament also ungültig?

Eine Bibel – zwei „Testamente“
Die Bibel besteht aus zwei großen Hauptteilen, die traditionell das „Alte“ und das „Neue Testament“ genannt werden. Im Wort „Testament“ klingt so einiges mit: endgültig, beständig, verbindlich… Leider assoziieren wir aus dem heutigen Gebrauch des Begriffes „Testament“ auch, dass ein neues Testament das alte ablöst, ja es sogar ungültig macht. Genau dies trifft aber auf die beiden Testamente der Bibel nicht zu!
Im Gegenteil: Die Schriften der Christenheit sind ohne die hebräische Bibel überhaupt nicht denkbar und zum Teil auch nicht zu verstehen.

Quelle: 2003dasjahrderbibel.de
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Schon in Vorbereitung?

Also ich lese in dem Text eine überspitzte Anregung eines Redakteurs der damit die Frage stellt, ob christliche Symbole kommerzialisiert werden sollen.

Außerdem würde es mich doch stark wundern, wenn T-Online neuerdings die Vergebung von Sünden betreiben kann. Ist Robert T-Online neuerdings Papst?

:roll:
 

antimarionette

Geheimer Meister
19. Mai 2002
275
TanduayJoe schrieb:
Deiner Meinung nach ist das alte Testament also ungültig?

Habe ich das irgendwo geschrieben?

Eine Bibel – zwei „Testamente“
Im Gegenteil: Die Schriften der Christenheit sind ohne die hebräische Bibel überhaupt nicht denkbar und zum Teil auch nicht zu verstehen.

Quelle: 2003dasjahrderbibel.de
Das ist richtig. Wenn es nur ein Testament geben würde, dann wären viele Sachen nicht logisch.
Das alte Testament befasst sich allerdings mit der Geschichte bis Jesu, das neue ab Jesu. Durch das Auftauchen des Sohnes Gottes ändert sich einiges. So zum Beispiel die "linke Backe, rechte Backe" Geschichte. Das gab es vorher nicht.
 

ironimo

Geheimer Meister
24. März 2004
116
antimarionette schrieb:
Durch das Auftauchen des Sohnes Gottes ändert sich einiges. So zum Beispiel die "linke Backe, rechte Backe" Geschichte. Das gab es vorher nicht.
Die Bibel, ja und auch das neue Testament wird von Jahr zu Jahr verhamlost.
Man schaue sich folgenden Vers an:
Jesus (Friede auf Ihm) soll laut Bibel sagen:
Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, daß ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder. (Lukas, 19:27)


Eberfelder 1905
Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erschlaget sie vor mir. -

Schlachter 1951.
Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König über sie werde, bringet her und erwürget sie vor mir!

Bible in Basic English:
And as for those who were against me, who would not have me for their ruler, let them come here, and be put to death before me.

World English Bible:
But bring those enemies of mine who didn't want me to reign over them here, and kill them before me.'"

Quelle: http://scripturetext.com/luke/19-27.htm

Jesus sagt eindeutig, dass er nach der Tora richtet:
Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen (Matthäus, 5:17)

------------------------
Man redet immer von Reformen der Kirche, dabei zeigt sie meiner Meinung nach kein Rückgrat. . Die Kirche hat sich über Jahre immer und immer wieder dem Druck gebeugt und ist ihren Prinzipien nicht treu gewesen.
Dies wird niemals erwähnt. Es ist alles etwas heuchlerisch, und man zeigt immer mit dem Finger auf die Muslime.
Vielleicht ist man nur von der Unbiegsamkeit des Islams einfach nur beeindruckt.
Denn es ist in der Tat so, dass die Schwäche der Christen in die Hände der Muslime spielt.
Bei den Muslimen ist man wenigstens ehrlich, und man lässt auch heftige Verse im Quran drin, da man davon überzeugt ist, dass die Worte Gottes nicht veränderbar sind.
Wenn der Quran den Christen gehört hätte, dann wäre der Quran heute viel harmloser, und es gäbe keine Angriffsfläche.

Die von mir zitierten Bibelverse unterscheiden sich in ihrer Übersetzungszeit nur um einige Jährchen. Ich will nicht wissen, wie die Bibel vor 1000 Jahren aussah.
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Nur Original ist Legal .-)

Gammel schrieb:
Religionen sind aber nun so herrlich unflexibel, was die Änderung einmal begangender Fehler angeht. Warum müssen wir heute soche Äusserungen in religösen Texten hinnehmen, nur weil vor x-tausend Jahren irgentsoein Phrophet/Priester/König/Schreiber/Kopierer gerade mal nen schlechten Tag gehabt ab?
ironimo schrieb:
Die Bibel, ja und auch das neue Testament wird von Jahr zu Jahr verhamlost. [...]
Wenn der Quran den Christen gehört hätte, dann wäre der Quran heute viel harmloser, und es gäbe keine Angriffsfläche.

Die von mir zitierten Bibelverse unterscheiden sich in ihrer Übersetzungszeit nur um einige Jährchen. Ich will nicht wissen, wie die Bibel vor 1000 Jahren aussah.
Wieso sollte man überhaupt irgendwelche Originaltexte verändern?

Sicher, beim Übersetzen kann es hier und da zu Abweichungen kommen (wie man ja in den von ironimo zitierten Passagen sieht) aber die Aussage, die dahinter steht sollte doch zumindest gleich bleiben.

Ich stimme mit ironimo darin überein, dass die ursprüngliche Bibel wahrscheinlich vollkommen andere Worte benutzt hat wie die heutige, aber die Kernaussage ist doch geblieben.
Die Tatsache, dass der Koran wesentlich weniger an seiner Originalität verloren hat geht aber nicht damit einher, dass er den Muslims "gehört" und nicht den Christen, sondern damit, dass der Koran von den Gelehrten in seiner ursprünglichen Form und Sprache studiert wird und nicht in irgendwelchen Übersetzungen und Auslegungen.

Aber um auf die Problematik zurückzukommen, wieso sollte man den Originaltext verharmlosen?

Ein Text ist, wie er ist.

Als Arwen Frode in "Der Herr der Ringe - Die Gefährten" auf´s Pferd zog und über den Elbenfluss von Bruchtal trug wurde ich zuerst sauer! Da hat Mr. Jackson doch glatt einen bedeutungsschwachen Charakter durch einen Hauptcharakter ersetzt, nur um diesen besser in Szene setzen zu können. Im nachhinein vielleicht nicht so schlimm, da die Szene so mehr dem Zeitgeist entspricht, aber wo führt sowas hin?

Es ist m. E. wichtiger die Originaltexte präsent zu haben und deren Aussage kritisch und eigenverantwortlich zu hinterfragen als den Text so abzuändern, dass er für die breite Masse als "geeignet" erscheint und möglichst keine "Aneckpunkte" mehr aufweist.
Denn mit derartigen Zensuren geht immer mehr die "Gleichschaltung" einher, mit der die Menschen zunehmend kritikloser und dummer werden.

Im übrigen ist man es meiner Meinung nach dem Autor schuldig, sein Werk unangetastet zu belassen.
 

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