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Islamkritischer Filmemacher van Gogh ermordet

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
Adieu Multikulti? - Islamistenangst (Focus)

Focus schrieb:
Straßenkämpfe in einigen Jahren?

Politik-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich in Deutschland geborene Moslems leidenschaftlicher als ihre Eltern dem Islam zuwenden. Sollte die Regierung das Problem nicht in den Griff bekommen, rechnet der renommierte Islamforscher Bassam Tibi sogar mit Straßenkämpfen. Es werde „massive Auseinandersetzungen geben mit der dritten
Generation der hier lebenden Ausländer", warnte er zuletzt.

Antimuslimische Gewalt: Brandanschlag auf Moschee in Deutschland (Spiegel)

So macht man heutzutage Politik! Sie provozieren Gewalt, versetzen uns in Angst und suggerieren uns sogar schon Strassenkämpfe zwischen Deutschen und Muslimen in Deutschland, damit wir ihnen dann für ihre große Sicherheit danken können!
 

Kasimir

Auserwählter Meister der Neun
11. September 2004
913
Brandanschlag auf Moschee in Sinsheim

Im baden-württembergischen Sinsheim ist
ein Brandanschlag auf eine Moschee ver-
übt worden.

Unbekannte hätten in der Nacht eine
Glasflasche mit einer brennbaren Flüs-
sigkeit gegen die Eingangstür geschleu-
dert, teilte die Polizei mit. Der Brand
sei rechtzeitig entdeckt und gelöscht
worden, so dass nur geringer Sachscha-
den entstanden sei.

Über den Hintergrund der Tat liegen
keine Erkenntnisse vor. Das Staats-
schutzdezernat sowie das Landeskrimi-
nalamt Baden-Württemberg übernahmen die
Ermittlungen.

Wahnsinn!!! :evil:

http://www.ard-text.de/videotext/index.html?tafel=126
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Hallo Kasimir,

Kasimir schrieb:
Artaxerxes schrieb:
also wenn Du hier z. B. auf den KKK anspielst, dann magst Du ja richtig liegen! Das sind - in meinen Augen - ja keine Christen sondern Terroristen - sag ich auch so, wie ich es sehe!
Hallo Artaxerxes,
aber laut Wikipedia und vielen Filmen ist der KKK nunmal Relgiös Fanatisch!

Ich sehe nur einen einzigen Unterschied zwischen dem KKK und AQ. Das ist der regional begrenzte Einflussbereich des KKK. Ansonsten sind beides terroristische Vereinigungen und hüllen sich nur in das Mäntelchen der jeweiligen Religion!

Artaxerxes schrieb:
Und die jüdischen Siedler - na ja, dass sind erst recht keine Christen!
Die bezeichen sich gern als Zionisten

Wie dem auch sei, auch die jüdischen Siedler - sobald gewaltbereit - sind ebenfalls Radikale!

Aber vielleicht berufen sie sich ja auf die Bibel?

Gott befiehlt beim Einzug Israels in sein Land, die sieben Völker, die dort wohnen, auszurotten. Ich zitiere zur Illustration Dtn 7,1–2:

Wenn der Herr, dein Gott, dich in das Land führt, in das du jetzt hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, wenn er dir viele Völker aus dem Weg räumt – Hetiter, Girgaschiter und Amoriter, Kanaaniter und Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, sieben Völker, die zahlreicher und mächtiger sind als du –, wenn der Herr, dein Gott, sie dir ausliefert und du sie schlägst, dann sollst du sie der Vernichtung weihen.

Entsprechend stellt es das Buch Josua dann auch dar. Ich zitiere den Anfang des Summariums, welches die Ausführung dieses Gottesbefehls zusammenfaßt, nämlich Jos 11,15 ff:

Wie der Herr es seinem Knecht Mose befohlen hatte, so hatte es Mose Josua befohlen, und so führte Josua es aus: Er unterließ nichts von all dem, was der Herr dem Mose befohlen hatte. So nahm Josua dieses ganze Land ein (...) Es gab keine Stadt, die mit den Israeliten Frieden geschlossen hätte, außer den Hiwitern, die Gibeon bewohnten. Alle musste man im Kampf nehmen. Denn vom Herrn war beschlossen worden, ihr Herz angesichts des Kampfes mit Israel zu verhärten, um sie dem Untergang zu weihen; Israel sollte keine Gnade bei ihnen walten lassen, sondern sie ausrotten, wie es der Herr dem Mose befohlen hatte.

Das wäre ja 'ne schöne Legitimation für Bush gewesen - leider ist der aber kein Jude! :wink:

Gruß Artaxerxes
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
"Aber vielleicht berufen sie sich ja auf die Bibel? "

das tun sie ganz sicher (thora sprich altes testament)
aber in einer art und weise (wörtwörtlich und rücken davon NICHT ab)
wie obengeannte islamische/christliche extremisten (darum das beispiel)
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Ismael schrieb:
"Aber vielleicht berufen sie sich ja auf die Bibel? "

das tun sie ganz sicher (thora sprich altes testament)
aber in einer art und weise (wörtwörtlich und rücken davon NICHT ab)
wie obengeannte islamische/christliche extremisten (darum das beispiel)


.... dann sind auch sie Terroristen gleichzusetzen, so einfach ist das!
Das gilt für alle radikalen und gewaltbereiten Spinner die meinen, dass die Regeln - die vor zig tausend Jahren mal gegolten haben - sich in der heutigen Zeit immer noch 1zu1 umsetzen lassen.

Gruß Artaxerxes
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
Sentinel schrieb:
Adieu Multikulti? - Islamistenangst (Focus)

Focus schrieb:
Straßenkämpfe in einigen Jahren?

Politik-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich in Deutschland geborene Moslems leidenschaftlicher als ihre Eltern dem Islam zuwenden. Sollte die Regierung das Problem nicht in den Griff bekommen, rechnet der renommierte Islamforscher Bassam Tibi sogar mit Straßenkämpfen. Es werde „massive Auseinandersetzungen geben mit der dritten
Generation der hier lebenden Ausländer", warnte er zuletzt.

Antimuslimische Gewalt: Brandanschlag auf Moschee in Deutschland (Spiegel)

So macht man heutzutage Politik! Sie provozieren Gewalt, versetzen uns in Angst und suggerieren uns sogar schon Strassenkämpfe zwischen Deutschen und Muslimen in Deutschland, damit wir ihnen dann für ihre große Sicherheit danken können!

Genau das meine ich und das genau das habe sich seit einem halben Jahr befürchtet. Nun ist es traurige Realität!
Erschreckend, wie schnell nun auch in Deutschland eine Moschee brennt!

Und was nu? Sollen Moslems sich radikalisieren und als Rache deutsche Kirchen anzünden? Den gefallen wird man nicht tun!

:arrow: Gilgamesh
 

Kasimir

Auserwählter Meister der Neun
11. September 2004
913
Gilgamesh schrieb:
Genau das meine ich und das genau das habe sich seit einem halben Jahr befürchtet. Nun ist es traurige Realität!
Erschreckend, wie schnell nun auch in Deutschland eine Moschee brennt!
Es könnten aber auch Nachamer gewesen sein können!

Gilgamesh schrieb:
Und was nu? Sollen Moslems sich radikalisieren und als Rache deutsche Kirchen anzünden? Den gefallen wird man nicht tun!
Auch auf dieser Seite wird es Nachamer geben!
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
@Artaxerxes

Wie ich betont habe, schätze ich Scholl-Latours Meinung!
Und er hat auch Recht, das man eine neu Islamische Revolution nicht unterschätzen sollte, aber....

...die Normalität sieht so aus, dass die überwältigede Mehrheit nicht anders religiös ist, wie ein frommer Christ und das radikale Moslems schon Interesse daran hätten, Gottesstaaten auszurufe, aber genau deswegen werden diese Leute doch in ihren Heimatländer wie der Türkei verfolgt!

Nun fliehen diese Leute nach Eruopa, beten um Asyl, da sie ja politsich verfolgt werden und gehen ihre radikalen Ansichten hier nach. Und Jahrelang werden diese Leute auch nicht abgeschoben (Wie im Falle Kaplan), um Politik zu machen!

Es gibt sie, diese radikalen Kräfte, jedoch stellen diese weder die Masse des islam da, noch vertreten sie den Islam! Es sind radikale Extremisten, nicht anders wie radikale Extremisten anderer Ideologien.

Und deswegen sollte man das Wort Islam oder Moslem nicht zusammen mit dem Terror, Mord und Totschlag erwähnen!

:arrow: Gilgamesh
 

kaka

Vollkommener Meister
25. Oktober 2004
515
hat ja auch keiner behauptet. es wurde nur gesagt, dass diese minderheit radikaler, einen großen einfluss auf die moslems hierzulande haben. dazu wurde noch gefragt, warum sich die moslem-gemeinde nicht von solchen gewalttäter distanziert.
als weiter punkt wurde genannt, dass die radikalen elemente schneller und effektiver bekämpft und ausgewiesen bzw. erst gar nicht ins land gelassen werden sollten.
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Hallo Gilgamesh,

Scholl-Latour hat sein Buch weit vor 9/11 geschrieben, es passt in die Zeit, als der Iran Gottesstaat wurde. Schließlich hat er ja auch Ayatollah Khomeini begleitet und ist - meiner Meinung nach - nicht nur deswegen einer der profundesten Kenner des Islam und des nahen Ostens. Hierbei kommt ihm natürlich zugute, dass er fließend Arabisch spricht.

Und wenn Scholl-Latour davor gewarnt hat, den Islamisten (und hier meinte er nicht OBL & friends) Freizügigkeiten zu gewähren, dann hat er vorausgeahnt, was Jahre später auch tatsächlich passiert ist.

Eine radikale Bewegung hat sich ja erst vor dem Mord an Saddat gebildet - natürlich wegen dessen Annäherung zu Israel. Ab diesem Zeitpunkt hat das Ganze eine Eigendynamik entwickelt und heute stehen sich nun zwei Fronten gegenüber, die absolut nichts mehr miteinander gemein haben.

Es gibt sie, diese radikalen Kräfte, jedoch stellen diese weder die Masse des islam da, noch vertreten sie den Islam! Es sind radikale Extremisten, nicht anders wie radikale Extremisten anderer Ideologien.

Und deswegen sollte man das Wort Islam oder Moslem nicht zusammen mit dem Terror, Mord und Totschlag erwähnen!

Natürlich ist die Zahl der radikalen Islamisten begrenzt, leider hat sie aber - politsch gesehen - in den letzten Jahren stark an Einfluss gewonnen und das färbt natürlich auf viele Jugendliche ab, die sich - entgegen den vormalig liberalen Strömungen - voll in den Islam einbinden und auch eher gewaltbereit sind.

"In der geistigen Welt des Korans, wo die Politik ohnehin nie von der Religion zu trennen ist, suchen die jungen Muslime nach einem historischen Vorbild, nach einem verschwundenen goldenen Zeitalter der Frömmigkeit und der Harmonie. Sie stoßen dabei auf jene Lebensgemeinschaft, die der Prophet Mohammed einst in Medina gegründet hat und die weiterhin exemplarisch bleibt für die Gestaltung einer jeden muslimischen Rechtsordnung."
(Scholl-Latour, S. 20)

"Das Erwachen des Islam ist kein lokal begrenztes Problem. Über den Staat Israel sind die Amerikaner unmittelbar tangiert. Die Sowjetunion spürt den Umbruch ihrer südlichen Teilrepubliken, die zum koranischen Glauben zurückfinden. Europa hat längst aufgehört, das Mittelmeer zu beherrschen. Zwischen dem mediterranen Nord- und dem Südrand reißt eine Kluft auf. Von Süden her ist eine Immigrationswelle in Gang gekommen, die einer Völkerwanderung gleicht." (Scholl-Latour, S. 29)


Es ist aber vollkommen egal ob ein Christ, Jude, Hindu oder Moslem einen Mord begeht - Mord bleibt Mord, egal aus welchem Grund. Es gibt ja auch keinen viertel oder halben Mord.

Daher muss man auch das Kind beim Namen nennen! Wenn israelische Soldaten unschuldige palästinensische Siedler umbringen, dass ist Mord. Wenn Selbstmordattentäter sich in einem israelischen Bus in die Luft jagen, dann ist das Mord und Selbstmord. Und - auch wenn es von Dir nicht klar gesagt wurde - van Gogh ist ermordet worden.

Man kann keinen Mord - egal an wem und von wem - mit religiösen Beweggründen rechtfertigen!

Scholl-Latour schreibt ferner:

"Vor allem in Afrika ist der Islam weiter im Vormarsch ... Bis zum Kongo und bis tief in den Süden Mosambiks sind die islamischen Missionare - meist handelt es sich um Händler, die den Koran predigen - vorgestoßen. Der Erfolg des Islam bei den Schwarzen liegt zum großen Teil an der Einfachheit seiner Lehre. Er wird zudem als eine antikolonialistische Botschaft betrachtet.
Nur wenige Afrikaner scheinen sich daran zu erinnern, daß der Sklavenhandel, der zurecht den Weißen angelastet wird, auch im arabisch-islamischen Raum von Anfang an in mindestens ebenso schrecklicher Form gewütet hat." (Scholl-Latour, S. 59)

"Der Kinderreichtum ist die langfristige Geheimwaffe der islamischen Umma gegen alle Versuche russischer Überfremdung. Im Jahr 2000 - falls die Föderation bis dahin noch besteht - werden nahezu 80 Millionen Muselmanen in der Sowjetunion leben, ein Drittel der Gesamtbevölkerung." (Scholl-Latour, S. 153)

"Selbst auf dem Balkan, in unserer unmittelbaren europäischen Nachbarschaft, regt sich das islamische Erwachen ... Die Serben tragen hier nicht nur einen uralten Volkstumskampf aus, und die kommunistischen Parolen sind meist nur ein Vorwand. In letzter Analyse verläuft hier die Kluft zwischen dem orthodoxen Christentum der Serben auf der einen Seite und dem zutiefst islamisch geprägten Lebensstil der Albaner auf der anderen." (Scholl-Latour. S. 63)

Wenn er - mit diesen Vorahnungen - ebenso recht hat, dann steht den Mitteleuropäern ja noch einiges bevor. Und dann kommt es tatsächlich zum Kampf der Kulturen - ob wir wollen oder nicht!

Gruß Artaxerxes
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Ja, geil. Nimmt Herr Beckstein eigentlich Poppers? Oder warum hört er sich in letzter Zeit so wahnwitzig an?

wir müssen vermehrt Ermittler einsetzen, die Arabisch und Türkisch sprechen.

Jawoll. Für jedes Gespräch in jedem Viertel jeder Stadt einen Polizisten.


Auch in den Ausländervierteln muss Recht und Ordnung herrschen

Das konnte nur von einem CDUler kommen. ;)


Das heißt zum Beispiel Sprachkurse für Polizisten auf Arabisch und Türkisch, damit die islamistisch ausgerichteten Moscheen besser überwacht werden können.

Fairerweise sollte dann aber auch in jeder Kirche und Synagoge und in jedem sonstigen Tempel/Gotteshaus ein Polizist platziert werden. Wir wollen ja niemanden ausgrenzen.


Es gebe „kein Bedürfnis, Leute, die zu Gewalt aufstacheln, nach Deutschland hereinzulassen"

Einreiseverbot für Günther Beckstein? Gerne ... :lol:


Seit Jahren werfe er der Bundesregierung vor, dass sie entsprechenden Personen Einreisevisa gebe. In aller Regel handele es sich dabei nicht um einheimische Imame, die seit langem in ihrer Gemeinde in Deutschland leben.

Achso, die einheimischen Imame müssen also jedes Jahr neu einreisen? Das ist selbst für bayrische Verhältnisse unorthodox ... ;)


Vielmehr gehe es dabei um „Leute, die einige Wochen in Deutschland von Moschee zu Moschee ziehen“ und vorher in Ägypten, Pakistan oder dem Iran gepredigt hätten.

Wie gut, dass der bayrische Verfassungsschutz all diese Informationen hat.


Warum werden diese Kasper eigentlich alle paar Jahre wiedergewählt? :?
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
würg, islam-polizei.


wie wärs denn mit ner juden-polizei und ner kommunisten-polizei? dann noch ne nazi-polizei und ne diebstahl-polizei, und ne steuerhinterziehungs-polizei und ne schwarzarbeitpolizei und ne drogen-polizei... wie das haben wir schon? dann brauchen wir schleunigst die islam-polizei. ach so, islam ist - im gegensatz zu drogen, schwarzarbeit, steuerhinterziehung - gar nicht illegal? höchste zeit, das zu ändern, herr beckstein.


wobei ich sprachkurse für polizsiten für ne gute idee halte. ne sprache können ist immer gut...
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
:don: :don: :don: :don:

Die Diskussion ist wirklich lächerlich! Plötzlich und wie aus dem Nichts haben wir eine Islamische Bedrohung!

Gut! Gegen wir mal von diesem Drohszenario aus und malen uns eine schlimme Zukunft, wo das Verhältniss Moslems zu Christen in Deutschland umgekehrt ist!

Was soll denn passieren? Werden alle Christen dann auf Scheiterhaufen brennen?

Werfen wir doch mal einen Blick in die Türkei:

Dorthin wandern immer mehr Deutsche aus und es soll sogar ganze deutsche Dörfer um Antalya und Side existieren!

Scheint, als wenn die dort nicht bedroht werden und leben mitten unter Moslems und werden gastfreundlich behandelt! Keiner zwingt diesen Leuten den Islamischen glauben auf und niemand muß dort um sein Leben fürchten, weil er leichtbekleidet durch die Gassen geht!

Mann nimmt sie ins große Familiengefüge einer Strasse auf, wo jeder jeden kennt und grüßt und lebt harmonisch und unproblematisch zusammen. Deutsche mit Türken, Christen mit Moslems, ja sogar Juden mit Moslems!

Nur hier scheint das zunehmend keiner zu wollen!

:arrow: Gilgamesh
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Gilgamesh schrieb:
Nur hier scheint das zunehmend keiner zu wollen!

Na ja, der Wille wäre vielleicht schon vorhanden, wenn wir nicht dauernd von Leuten wie Herrn Beckstein mit neuen Horrormeldungen über die "Islamfront" eingedeckt würden. In diesem Forum hier kann der Großteil der User ja zum Glück differenzieren, aber in der Bevölkerung, und hier insbesondere auf dem flachen Land, geht es eben nach der "Mir san mir"-Mentalität und da kommen Äußerungen wie "Wir brauchen eine Islampolizei" nur recht. Schließlich braucht man ja ein Feindbild - wie der nette Herr hier im Dorf, der die "Kanacken alle nach der Reihe rauswerfen" will, aber gleichzeitig seine Zweitwohnung an einen Türken vermietet; schöne Doppelmoral, das findet man im Filzstaat Bayern aber öfter. ;)
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
Jo, auch hier die üblichen Töne, widerlich.

Entgrenztes Entsetzen

Holland ist überall (2): Der radikale Islamismus ist eine ernsthafte Herausforderung. Doch die Debatte in Deutschland wird von antimuslimischen Tönen überlagert
Die Hinrichtung Theo van Goghs war bestialisch. Erschossen, erstochen, aufgespießt. Auch vierzehn Tage nach dem Drama in Amsterdam steht die Öffentlichkeit noch immer unter Schock. Und man könnte den Eindruck gewinnen, dieser Holländer aus Marokko hätte eine neue Dimension der politisch motivierten Gewalt in unsere europäische Mitte gebracht.

In Holland mag diese Sicht auf die Ereignisse legitim sein. Aber in Deutschland mutet das entgrenzte Entsetzen seltsam an. Schließlich sind die Deutschen so etwas wie Spezialisten variantenreicher Menschenschlächterei. Nein, nicht nur in den Jahren zwischen 1933 und 1945. Auch zwischen 1989 und 1993 demonstrierten die meisten Bundesbürger erstaunliche Gelassenheit, als ihre Jungnazis mehr als 100 Angolaner, Türken, Rumänen, Linke und Obdachlose bei lebendigem Leib verbannten, zerstückelten, zu einem Brei aus Fleisch und Knochen zerschlugen. Oder versuchten, dutzende von Vietnamesen bei lebendigem Leib zu grillen. Letzteres fanden Bürger in Rostock bekanntlich höchst amüsant, weshalb sie vor laufenden Kameras begeistert applaudierten.

Für die Tat von Amsterdam gibt es keine Legitimation. Und es ist alles in Bewegung zu setzen, den Täter zu bestrafen, und das ideologische Umfeld, dem er entstammt, zu bekämpfen. Entgegen der allgemeinen Aufregung bleibt dennoch festzuhalten: In dem Mord ist keine neue Dimension der Gewalt zu entdecken. Und er ist kein Beleg für das Scheitern der multikulturellen Gesellschaft oder die Aggressivität des Islam in Europa. Er ist ein ideologisch motiviertes Verbrechen, wie sie in den letzten zwanzig Jahren in Schweden, Großbritannien, Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland zu hunderten verübt wurden. Von Rassisten und Neonazis, deren Welt- und Feindbilder denen der Islamofaschisten ähneln. Auch wenn die einen ihre Ungleichheitsideologie rassisch und die anderen religiös begründen, sind sie dennoch vereint im Frauenhass und Antisemitismus, der demonstrativen Stilisierung von Männlichkeit, der Ablehnung von Demokratie, Liberalität und selbstbestimmter Sexualität, um nur einige Gemeinsamkeiten zu nennen.

Angesichts der Parallelen in den Gedanken- und Gefühlswelten von Neofaschisten und Radikalislamisten verwundert es, wie wenig diese Gemeinsamkeiten erörtert werden. Erfahrungen und Strategien, die in Deutschland in der Vergangenheit bei der Bekämpfung neonazistischer und rechtextremistischer Gruppen gesammelt wurden, könnten zum Beispiel bei der Auseinandersetzung mit radikalislamistischen Milieus hilfreich sein. Statt das Naheliegende zu tun, erweckt die diskutierende Öffentlichkeit den Eindruck, als werde Europa vom Islamismus wie einst von den Hunnenstürmen überrollt.

Wer die vielstimmigen Debatten der letzten Wochen verfolgt, dem muss Angst und Bange werden. Aber nicht vor der islamistischen Herausforderung, die die Europäer in kindlicher Naivität und blauäugigem Gottvertrauen allzu lange ignorierten. In diesen Wochen geht es um den aufklärerischen und demokratischen Bestand Europas. Ein brandgefährliches Gebräu ist angerührt: Islam, Islamismus, EU-Beitritt der Türkei, Muslime, Parallelgesellschaften, Frauenunterdrückung, Nahost-Konflikt, Arafats Tod, das Ende der multikulturellen Gesellschaft, islamisierter Antisemitismus - alles wird in diesen Tagen in einen Topf geworfen und der gemeine Muslim, Türke, Araber, also unser Nachbar, als Sicherheitsrisiko an den Pranger gestellt.

Deutschland verändert sich. Anders als nach dem 11. September 2001, als die Zivilgesellschaft einer offenen Islamfeindlichkeit widerstand, wird die Tonlage nun schriller. Die Stimmung in der Gesellschaft wird stärker von Islamophobie und unverhohlenem antitürkischem und antiarabischem Rassismus bestimmt. Die Medien spielen dabei eine treibende Rolle. Nach den entsprechenden Debatten in den Qualitätszeitungen scheint es inzwischen als ausgemachte Sache, dass nicht nur die arabisch-muslimische Welt, sondern der Araber an und für sich reformunfähig, barbarisch und schlicht inkompatibel ist mit der Moderne. Folglich kommen für deutsche Medien arabische Intellektuelle, wenn überhaupt, nur dann als Gesprächspartner in Frage, wenn sie die Verkommenheit ihrer Gesellschaften bestätigen. Ein unwürdiges Spiel.

Ein weiteres Beispiel: Als vor ein paar Monaten das Problem des islamisierten Antisemitismus in Deutschland thematisiert wurde, war dies überfällig und richtig. Aber wer glaubte, das Problem würde nun wissenschaftlich seriös untersucht und in seiner quantitativen und qualitativen Dimension analysiert, der sieht sich getäuscht. Weder parteinahe und zivilgesellschaftliche Stiftungen noch wissenschaftliche Einrichtungen zeigen Interesse an dieser nahe liegenden Herausforderung. Ganz offensichtlich lässt sich mit Behauptungen und Hypothesen besser Politik betreiben als mit abgesicherten Fakten.

Der Marktwert von "Experten" wie dem Orientalisten Hans-Peter Raddatz, der sich in Argumentation und Wortwahl in nichts von rechtsextremistischen Publikationen unterscheidet, steigt in diesen Tagen. Zumindest für eine Kampagnenzeitung wie Die Welt, die sich dem antimuslimischen Kreuzzug verschrieben hat, kann keine These abstrus genug sein, um sie nicht zu drucken. Aber auch Hamburger Wochenzeitungen wie die Zeit tragen mit pseudoprovokativen Leitartikeln ihrer Chefredakteure getreu dem Motto "Man muss es den Türken und Arabern doch einmal sagen dürfen" zur gefährlichen innenpolitischen Polarisierung bei.

Nimmt man die publizierten Beschreibungen ernst, ergibt sich für Deutschland folgendes Bild: Das Land wird von durchgeknallten Türken und Arabern bewohnt, die sich weigern, Lesen und Schreiben zu lernen, ihre Töchter zwangsverheiraten und mit Mord und Totschlag für die Errichtung des Gottesstaates in ihren Parallelwelten kämpfen. Politisch, so wird in der Berichterstattung nahe gelegt, kann es nur darum gehen, wie man die Sache schnell in den Griff bekommt beziehungsweise die Muslime ganz loswird, bevor der offene Bürgerkrieg ausbricht.

Als Journalist, der seit Jahrzehnten Konfliktlinien der interkulturellen Gesellschaft beschreibt, den publizistischen Nahkampf mit Neonazis und Islamisten sucht und als Bewohner eines Kiezes in Kreuzberg, in dem mehr als sechzig Prozent der Nachbarn Muslime sind, gestehe ich mir folgendes Urteil zu: Seit langem ist nicht mehr so viel Unsinn über die multikulturelle Gesellschaft veröffentlicht worden wie in diesen Tagen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und den Qualitätszeitungen.

Die Stimmung erinnert an die frühen Achtzigerjahre, als die politische und publizistische Elite in Deutschland einen antitürkischen Diskurs pflegte. Zur Erinnerung: Die Folgen waren rassistische Morde, die Mobilisierung der Straße und ein auf Jahre vergiftetes innenpolitisches Klima. " EBERHARD SEIDEL

taz Nr. 7515 vom 16.11.2004, Seite 12, 241 Zeilen (Kommentar), EBERHARD SEIDE
http://www.taz.de/pt/2004/11/16/a0182.nf/text

Tja...,


Fumarat
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
wir müssen vermehrt Ermittler einsetzen, die Arabisch und Türkisch sprechen.
was ist denn daran falsch??
ich sehe da eigentlich nix..
wenn in der polizei leute die sprache der islamisten können, dann ist es sehr viel leichter, sowohl zugang zu diesen bekommen, evtl. auch über maulwürfe, als es im moment ist..
wenn dann gleich wieder der aufschrei kommt, das wäre eine "islam-polizei", muss sich man schon mal die frage stellen, ob das so sinnvoll ist..
was ist falsch an einer verstärkten überwachung verdächtigter gemeinden oder prediger??
wenn eine bedrohung existiert, dann wird sie bekämpft, wenn auch nur dann in bayern..
aber da wohne ich ja zum glück :wink:

gilgamesh schrieb:
es soll sogar ganze deutsche Dörfer um Antalya und Side existieren!
club-robinson feriendörfer :wink:

Gilgamesh schrieb:
Mann nimmt sie ins große Familiengefüge einer Strasse auf, wo jeder jeden kennt und grüßt und lebt harmonisch und unproblematisch zusammen. Deutsche mit Türken, Christen mit Moslems, ja sogar Juden mit Moslems!
tja, nur halt schon scheiße, wenn sich bei uns gewisse ausländerkreise gar nicht aufnehmen lassen wollen, und lieber die bildung einer parallelgesellschaft forciert vorantreiben..
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
@dark


stellt sich auch ein hebräisch sprechender polizist in eine jüdische kirche ?
bzw sitzen dann auch in ALLEN gotteshäsuern polizisten um predigten zu überwachen ?
 

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Gilgamesh schrieb:
Die Diskussion ist wirklich lächerlich! Plötzlich und wie aus dem Nichts haben wir eine Islamische Bedrohung!

Wir haben - um es mit den Worten von Scholl-Latour zu sagen - eine große Immigrationswelle vor der Brust. Das schockt mich persönlich nicht, es mag aber zartbesaitete Zeitgenossen geben, die jetzt schon mal die Taschenflak mobilisieren.

Die einzige Bedrohung, die ich bisher sehe, ist die Teilnahmslosigkeit der Muslime gegenüber den eigenen Radikalen.

Werfen wir doch mal einen Blick in die Türkei:

Dorthin wandern immer mehr Deutsche aus und es soll sogar ganze deutsche Dörfer um Antalya und Side existieren! Scheint, als wenn die dort nicht bedroht werden und leben mitten unter Moslems und werden gastfreundlich behandelt! Keiner zwingt diesen Leuten den Islamischen glauben auf und niemand muß dort um sein Leben fürchten, weil er leichtbekleidet durch die Gassen geht!

Darf ich Dich korrigieren, die türkische Riviera ist nicht Ostanatolien!
In Side - z. B. haben mir etliche deutschstämmigen Türken bestätigt, dass es für sie - als Heimkehrer - furchtbar schwer wahr, in der Türkei Fuß zu fassen. Logisch, wenn jemand Türkisch babbelt oder, wie gehört, mit saustarkem bayrischem Akzent spricht.

Letzerer, Hakim mit Namen, hätte - stimmtechnisch gesehen - als Altbayer durchgehen können. Er erzählte mir - beim Bier - dass er ursprünglich in seinen Heimatort zurück wollte. Dort wurde er jedoch als Fremder behandelt, daher ist er frustriert nach Side gekommen, wo ihm seine deutschen Sprachkenntnisse zugute kamen und viele andere Heimkehrer gelandet sind. Also nix mit großer Familie.

Und den Deutschen, die sich dort Immobilien kaufen geht es ähnlich wie denen auf Mallorca - sie leben, wenn sie die Landessprache nicht beherrschen - wie in einem Ghetto, analog zu etlichen türkischen Mitbürger hier.

Gruß Artaxerxes
 

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