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Israel - Elitesoldaten verweigern Dienst

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
wobei der atomschwarzmarkt natürlich wunderbar in den kontext der bösen terrorallianz eingefügt werden kann... hat man nicht hussein unterstellt mit der quaida zu kooperieren.. gilt kim als heimlicher untertützer des us-feindlichen terrorimus um die us-hegemonie zu behindern? ist der iran, ist syrien in der lage die quaida zu unterstützen, ihnen nukleare waffen zu bescheren?

wie schon gesagt ironischerweise ist pakistan viel stärker ein gefährlicher faktor, weil der pakistanische geheimdienst relativ offen mit den taliban paktiert und das regime musharaf alles andere als gefestigt und gesichert ist... immerhin pakistan eine atommacht auf wackeligen beinen...

das ganze terrorgebilde dass die us-administration aus den elementen realer terroristischer aktivität zusammengezurrt haben ist die ideale rechtfertigung die hegemonistische position auf dem planeten auszubauen...
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
interessant in diesem zusammenhang ist auch folgendes:

Der »Top secret!«-Stempel galt 30 Jahre lang. Nun erblickten die streng geheimen Regierungsdokumente am letzten Tag des alten Jahres das Licht der Weltöffentlichkeit. Im Rahmen der britischen Geheimhaltungsgesetze machte das »National Archives« Schriftstücke zugängig, die auch den letzten Zweifel an den US-Motiven für den Angriffskrieg auf Irak beseitigen dürften. Denn: Bereits vor 30 Jahren planten die USA ernsthaft, mit einer Militärintervention die Ölfelder des Mittleren Ostens unter ihre direkte militärische Kontrolle zu bringen.

Die Planungsphase zu diesem großangelegten neokolonialen Raubzug war zu Beginn des arabischen Ölembargos vom Oktober 1973 bis März 1974 in Gang gesetzt worden. Damals hatten die arabischen Staaten versucht, sich mit der sogenannten »Ölwaffe« gegen die rückhaltlose Unterstützung der israelischen Eroberungskriege durch Washington zur Wehr zu setzen. Israel sollte zudem gezwungen werden, sich aus den besetzten arabischen Gebieten zurückzuziehen.

Der damalige US-Verteidigungsminister James R. Schlesinger hatte – so eines der nun offengelegten Geheimmemoranden – den britischen Botschafter in Washington, Lord Cromer, über die geplante Aktion ins Bild gesetzt. Lord Cromer: Für Schlesinger war »nicht länger klar, warum die USA keine Gewalt anwenden könnten«. Weiter hieß es in dem Memorandum des Lords an Premierminister Edward Heath in London: »Das Ergreifen der Ölfelder steht stets an erster Stelle des Denkens der Amerikaner, wenn sie von Gewaltanwendung sprechen«.

Die ehemaligen »top-secret« Regierungsdokumente zeigen eindeutig, daß Washington schon damals »Präventivkriege« gegen arabische Länder plante, obwohl von diesen Ländern keinerlei militärische Bedrohung gegen die USA ausging. Demnach sollten unter Präsident Nixon in einer Blitzoperation mit Luftlandetruppen die wichtigsten Ölfelder in Saudi-Arabien, Kuwait und Abu Dhabi besetzt werden. Im Fall von Abu Dhabi hatten die USA London wissen lassen, daß sie dort mit britischer Hilfe rechneten. Die größte Gefahr sahen die Kriegsplaner jedoch bei dem US-Griff nach Kuwait, »wo die Iraker – womöglich mit sowjetischer Unterstützung – versucht sein könnten, zu intervenieren«, heißt es weiter in einem von insgesamt einigen hundert Dokumenten. Damals noch warnten die Briten die Amerikaner vor einem solchen Krieg, denn die feindliche Reaktion der arabischen Welt sei unabschätzbar. Zudem würde die Sowjetunion unnötig herausgefordert – obwohl eine direkte militärische Konfrontation mit der UdSSR unwahrscheinlich sei, so ein Dokument.

http://www.jungewelt.de/2004/01-03/001.php

die pläne zur "umgestaltung" der region sind also schon fast 30 jahre alt, nur gab es mit der sowjetunion ein relativ starkes, einflussreiches gegengewicht, und insofern war die bahn nicht so frei wie heute.
das jedenfalls der imperiale geist, von dem die amerikaner so besessen sind, nichts neues ist, macht der inhalt dieser freigegebenen dokumente umso deutlicher. auch schlesingers worte lassen keinen raum für zweideutigkeiten.
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
...und es beweist, daß der friedliebende Mensch in den USA und Israel feindlich operierende Systeme erkennen muss....schade, aber so isses
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Da will jemand die Zapfhähne kontrollieren. Wie lange reicht das Erdöl eigentlich noch? 50 Jahre?
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
@Streicher:

Jo, scheint so...wie lange das reicht, weiß ich auch nicht, ist ja von vielen Faktoren abhängig, unter anderem auch vom zukünftigen Verbrauch, ob Wasserstoff-Motoren eingeführt werden, etc, etc...

Sicher entspricht es den simpleminds der US-Administration eher, erstmal alles an sich zu reißen und dann den dicken Hans zu geben, anstatt darüber nachzudenken, was es für Alternativen gibt, ob dafür wirklich Völker enthauptet werden müssen, ach und so weiter :(

Greetz!
IMplo
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
zurück zum thema: ich finde es sehr ehrenwert, wenn soldaten den dienst aus gewissensgründen verweigern, schade dass das bei den palästinensern nicht möglich ist, dort werden derartige "kollaborateure" nämlich hingerichtet.

vielleicht sollten die kämpfer auf beiden seiten sich mal zum kaffeetrinken treffen und zwar _während_ ihrer dienstzeit. am nächsten tag gehen die sich bestimmt nicht mehr an den kragen.
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
@streicher : Das mit den Zapfhähnen ist meines Erachtens die Ursache für die gesamte traurige Maschinerie, die da in die Gänge gesetzt wurde.
Die 'Achse des Bösen' eine Art Tonne Opium für die Leute, wann konnte man nicht mit diesen verhältnismäßig einfachen Bildbegriffen die Massen zu sich rufen...
Das 'Böse' geht auch gern im Gewand des angeblich Rechtschaffenen umher, na ja, aber so verteilt es sich wohl gleichmäßig unter allen Menschen.

Und welche Nation hat wohl den ausgeartesten Öl - und Ölprodukteverbrauch?


Zu den Piloten/Soldaten, die bewundere ich für die Aufopferungskraft und den Mut, sich geschlossen hinter ihre Überzeugung zu stellen, und sowas trotz aller Konsequenzen durchzuziehen.
Wenn ihnen diese Achtung, die sie verdienen, nicht aus den eigenen Umfeldern ( wo sie wohl eher Verachtung erfahren dürften ) zuteil wird, sollte es wirklich so etwas wie nen Friedensnobelpreis für Gruppen geben.

Super finde ich auch das Projekt der kulturmäßig gemischten Gruppe aus Palästinensern und Israelis die da so ne Reise zusammen machen. Sowas würde man gern mit vielen Nachahmern/ Ähnlichmachern sehen.

Man wohnt zu weit entfernt, um all die Schrecklichkeiten der Kulturen dort nachvollziehen zu können, und man ist als Nicht - Insider sicher der Letzte, der viel dazu sagen sollte, aber vielleicht führen solche Aktionen irgendwann dazu, helfen mit, dass die jüngeren Generationen nicht mit grundlegendem Hass gegeneinander aufwachsen können / erzogen oder ausgestattet werden.
Dass die Konfliktkette sich nicht brechen lässt, versucht man mit den Jahren der Fernbeobachtung als unbeweglich hinzunehmen, auch wenn das den Tod der Hoffnungen bedeuten mag, aber immer noch wünschtr man sich, die Grenzen in den Köpfen könnten einfach in sich zusammenfallen, und über die Grenzen der Kulturen könnten Brücken entstehen.

wishful dreaming wohl
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
InsularMind: aber immer noch wünscht man sich, die Grenzen in den Köpfen könnten einfach in sich zusammenfallen, und über die Grenzen der Kulturen könnten Brücken entstehen.
Die Wünsche sind ganz gewiss kulturenübergreifend und weltweit vorhanden. Also - niemals aufgeben. Die Hoffnung braucht die globale Mehrheit.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
interview mit einem israelischen wehrdienstverweigerer:

Jenseits der "unbestreitbaren" Wahrheit

NOVUM- Yoni Ben-Artzi, Wehrdienstverweigerer in Israel, über eine Entscheidung zwischen Gefolgschaft und Gewissen, Armee und Arrest

Israelische Soldaten diverser Kampfeinheiten haben zuletzt für Schlagzeilen gesorgt, als sie den Dienst in den Palästinenser- Gebieten verweigerten - keineswegs die einzigen Israelis, die Dasein und Vorgehen der Armee in Frage stellen. Vor zwei Jahren hatte eine Gruppe von High-School-Absolventen in einem Offenen Brief erklärt, den Wehrdienst ablehnen zu wollen, solange die israelische Besatzung über die Palästinenser anhalte. Nach über einem Jahr in Haft sind fünf dieser einstigen Schüler Anfang Januar von einem Militärgericht zu einem weiteren Jahr Gefängnis verurteilt worden. Begründung: die Sicherheit des Staates wiege schwerer als das politische oder moralische Bedenken des Einzelnen. Der Prozess gegen einen sechsten Verweigerer, den 21-jährigen Yoni Ben-Artzi, ist dagegen noch nicht beendet (s. auch Freitag 34/03). Der Neffe des ehemaligen Premiers Benjamin Netanyahu ist im November 2003 vom Militärgericht als Pazifist anerkannt worden - eine in Israel bislang einmalige Entscheidung. Die Wehrdienstverweigerung Ben-Artzis wird damit jedoch nicht toleriert: allein das Gewissenskomitee der Armee könne entscheiden, hieß es, ob ein Wehrpflichtiger vom Militärdienst suspendiert werde. Dieses Komitee hat bereits zweimal den Antrag verworfen, Yoni eine pazifistische Gesinnung zuzugestehen. Bei der anstehenden dritten Entscheidung gibt es die Alternative, entweder die bisherige eigene Entscheidung zu revidieren oder gegen das erwähnte Urteil des Militärgerichtes zu votieren. Bis zu diesem Spruch ist Yoni Ben-Artzi seit Anfang Januar auf freiem Fuß - nach genau 17 Monaten in Haft.

weiter hier:

http://www.freitag.de/2004/06/04060701.php
 

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