antimagnet
Ritter Kadosch
- 10. April 2002
- 5.881
und was hat das jetzt mit demokratie (bzw. dessen ursprünglicher bedeutung) zu tun?
gruß,
antimagnet
gruß,
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antimagnet schrieb:und was hat das jetzt mit demokratie (bzw. dessen ursprünglicher bedeutung) zu tun?
gruß,
antimagnet
nun geht es aber doch in der demokratie eigentlich immer darum, dass im namen des volkes entschieden werden soll...
von daher kann man sich eine diskussion über mehr oder weniger demokratie fast schon schenken, weil es mittlerweile der harten realität entspricht, auf die bedeutenden entscheidungen keinen wirklichen einfluss mehr nehmen zu können.
antimagnet schrieb:von daher kann man sich eine diskussion über mehr oder weniger demokratie fast schon schenken, weil es mittlerweile der harten realität entspricht, auf die bedeutenden entscheidungen keinen wirklichen einfluss mehr nehmen zu können.
das hört sich so an, als hätte es eine zeit gegeben, in der das möglich war...
antimagnet schrieb:sobald das volk privatisierung will, ist es demnach demokratisch, oder?
kann man irgendwie rauskriegen, wie die haltung der bevölkerung zur privatisierung der bundespost war? am besten repräsentativ...
antimagnet schrieb:also nicht die maßnahme macht etwas (un)demokratisch, sondern die passung (bzw. nicht-passung) zum allgemeinen volkswillen. und der fehlt in der bisherigen argumentation, dass die post, die bahn, die wasserwirtschaft nicht privatisiert werden dürfte. erst wenn das erkennbar nicht der volkswille ist, wird's undemokratisch. und ohne repräsentative umfragen halte ich einen allgemeinen volkswillen nicht für erkennbar. eine wahl wäre übrigens eine solche repräsentative umfrage, ich gebe zu mit beschissenen antwortalternativen.
antimagnet schrieb:eine wahl wäre übrigens eine solche repräsentative umfrage, ich gebe zu mit beschissenen antwortalternativen.
er handelt vielleicht "demophil", demokratisch ist eine monarchie schon mal gemäß definition nicht, da am ende immer noch der könig das szepter in der hand hat und eben nicht das volk. die "-kratie" fehlt.antimagnet schrieb:andererseits: ist ein guter könig, der im sinne des volkes handelt, demokratisch?
http://www.sozialismus-jetzt.de/linx-00-11/stadtwerke_oetv.htmlAus dem Kieler Rat
Stadtwerke: Privatisierung gefährdet die Demokratie
http://www.labournet.de/diskussion/wipo/gats/werle.htmlDas Dogma der Privatisierung
Die Kommunale Daseinsvorsorge als Spielball transnationaler Unternehmen
http://www.labournet.de/diskussion/wipo/gats/kimpel.htmlSoziale Aneignung ist möglich!
Sascha Kimpel über die Suche nach Alternativen zur Privatisierung auf dem Europäischen Sozialforum
beispiel bundesbahn ( hab ich das nicht schon mal irgendwo geschrieben? ) die bahn war ein staatsbetrieb, die bahn ist durch die aktienmehrheit des bundes eigentlich immer noch ein staatsbetrieb... doch die bahn erhöht munter ihre preise und stellt zunehmend strecken ein, die in ihren augen nicht lukrativ sind..
»Das ABC der Bahnzukunft«
Dokumentiert: Bahn erhalten ? Appell an die neue Bundesregierung: Kein Börsengang
Das ABC der Bahnzukunft:
Ein Appell von Fachleuten an alle, die über die DB AG entscheiden
Der Börsengang der Deutschen Bahn AG, der Teil der Debatten über die Regierungsbildung und die Haushaltssanierung ist, paralysiert das politische und unternehmerische Handeln im Bereich des Schienenverkehrs: Um die Bahn interessant für Anleger zu machen, kommt es seit 2004 zu drastischen Ausgabenstopps in allen Sparten. Diese
verhindern marktorientierte Entwicklungen in den Angeboten der DB AG,
stürzen Unternehmen der Bahnindustrie in Krisen,
verzögern trotz bereitstehender Bundesmittel Bauprojekte, da die Eigenleistungen von der DB AG nicht zeitgerecht erbracht werden,
führen zur Verschleppung von Instandhaltungen
und tragen zum Verlust Tausender Arbeitsplätze bei.
Es ist an der Zeit, die Strategie, die DB AG an die Börse zu bringen, kritisch zu prüfen..
»Finanzspekulanten machen das Wohnen teurer«
Fondsgesellschaften kaufen immer mehr Wohnungsbestände auf. Schneller Profit ist das Hauptziel. Ein Gespräch mit Reiner Wild
* Reiner Wild ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Berliner Mietervereins
ein kleiner bezug wurde genannt: ich würde ganz gerne gefragt werden, wenn staatliche silberware verscherbelt wird, da ich ein teil dieser großfamilie staat bin und auch meinen finanziellen teil dazu beitrage. ich hätte gerne außer wettbewerb weitere begründungen, die dafür sprechen sollen. wenn es denn so sein soll, dass der unterhalt des stadions zu teuer wird, dann soll der fußballverein dieses halt verkaufen. wenn es der verein aber auf eigene faust schaffen könnte, es zu unterhalten, dann finde ich einen verkauf geradezu fahrlässig. das wäre, wie wenn man ohne not seine eigentumswohnung verkaufen und sich nachher in derselben wieder einmieten würde. privatisierung läuft doch immer darauf hinaus, dass sich profitdenkende unternehmen stücke des gemeinwohlkuchens abschneiden. das will ich nicht. aber ich werde nicht gefragt. obwohl ich als teil des DEMOS die macht [krátia] haben sollte, zumindest über dinge, die das staatsvermögen betreffen, mitzuentscheiden.Aphorismus schrieb:Der Bezug fehlt, weil (mir) immer noch nicht klar geworden ist, wo genau der Zusammenhang zwischen Demokratie und Privatisierung ist.
naja, dann hätte ja der staat durch die privatisierungen einen gravierenden fehler begangen ... wie kann man sich nur seiner besten staatssicherheits-kontrollinstanzen entledigen ...Aphorismus schrieb:Abgesehen davon denke ich, dass es dem Staat noch viel leichter fallen würde, seine Bürger zu überwachen, wenn es statt UPS, Fedex und der Post nur eine staatlich kontrollierte Post und statt Alice, Arcor, O2 und Telekom nur eine staatlich kontrollierte Telekom gäbe. Dann wären - mal ganz angesehen davon, dass Internet dann wohl noch ein vielfaches des jetzigen Preises kosten würde, was noch viel undemokratischere Folgen hätte - alle Informationen so oder so sofort beim Staat - und das würde ich schlimm finden! Kannste ja mal drüber nachdenken...
racingrudi schrieb:. privatisierung läuft doch immer darauf hinaus, dass sich profitdenkende unternehmen stücke des gemeinwohlkuchens abschneiden.
gibt's eigentlich zahlen, wie viele arbeitsplätze seit beginn [edit: und in unmittelbarem zusammenhang] der privatisierungen auf der strecke geblieben sind?