Telepathetic
Groß-Pontifex
- 1. Juli 2010
- 2.972
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?
Guten Morgen @all (wer auch immer dieser all ist:gruebel:)
Wo wirkt das Halluzinogen? Die eingenommene Substanz wird bei oraler Aufnahme spätestens im Magen verdaut und ihre Bewußtseinsverändernden Stoffe werden durch den Blutkreislauf in das Gehirn transportiert, wo sie an einen Rezeptor im Serotoninsystem andocken.
Übrigens wird auch eine Diskussion zu dem Thema "Meditation vs. Halluzinogene". YouTube - Meditation vs. Hallucinogens als seriöse Einstiegshilfe in das Thema.
Aber auch hier würde ich nicht so weit gehen, von einem Geist zu sprechen, der sich an einen physischen Körper heftet und erst recht nicht, um gewisse Erfahrungen vorheriger Leben in anderen Körpern zu replizieren.
Der Geist könnte auch ein eigenständiges Sinnesorgan sein. Landläufig als Intuition bezeichnet. Telepathische Eindrücke, Fern-Fühlen würden dann über diese Sinnesfunktion dem Gehirn übermittelt.
Dennoch gibt es die Möglichkeit seine eigenen Triebe dergestalt zu verwirklichen, dass sie einen positiven Sinn für das Weltganze ergeben. Zum Beispiel eine im Endeffekt für alle Beteiligten Gutes bringende Rache. Rache muß nicht blutig und brutal zerstörerisch sein. Sie kann so gestaltet werden, dass sie lehrreich ist. Eine Form von Kreativität. Der Berächte kann eine Botschaft herauslesen.
Du wirst doch aber wenigstens noch den Namen des Buches wissen, in dem Nietzsche den Terasavadabuddhismus beschreibt!?
Um Dir entgegenzukommen lumin: es gibt viele Elemente des Buddhismus, denen ich viel für mein Leben abgewonnen habe.
Tele
Guten Morgen @all (wer auch immer dieser all ist:gruebel:)
Durch Halluzinogene erzeugte Erlebnisse, wie out-of-body, Gott-Sein, das Universum sein, All-mächtig sein in Bezug auf das Geschehen im Universum, das Sehen der anderen, wahren Welt, krankhafte (in Abgrenzung zur Intuition) telepathische Erlebnisse sind ja schon massenhaft beschrieben worden und wie ich verstanden habe wenigstens teilweise Ziel mancher Meditation.Das was der Mensch gemeinhin als Seele und Characterzüge sowie auch out off body Erlebnisse wahr nimmt, werden in einer ganz physischen Struktur erzeugt. Elektrische Impulse, Hormone helfen dabei, Verarbeitungsprozesse zu betreiben. Wenn man in manchen Religionen gerne Geist von Physis trennen möchte, sollte man doch bedenken ob es nicht sein kann, dass nicht der Menschliche Geist ausserhalb des Körpers existiert, sondern Anderes.
Wo wirkt das Halluzinogen? Die eingenommene Substanz wird bei oraler Aufnahme spätestens im Magen verdaut und ihre Bewußtseinsverändernden Stoffe werden durch den Blutkreislauf in das Gehirn transportiert, wo sie an einen Rezeptor im Serotoninsystem andocken.
Übrigens wird auch eine Diskussion zu dem Thema "Meditation vs. Halluzinogene". YouTube - Meditation vs. Hallucinogens als seriöse Einstiegshilfe in das Thema.
Erinnert mich an die wohlgemerkt männlichen Selbstmord-Attentäter, die ihr Leben wegen der 72 Jungfrauen im Himmel bei Gott aufgeben. Wie entgrenzt muß ein Mensch sein, um sein Leben für eine Fantasie aufzugeben und gleichzeitig noch die Leben vieler Anderer zu zerstören?Das ist für viele Leute, die sehr am Leben hängen eine ganz trostlose Geschichte, deshalb versucht man sich mittels verschiedener Erfahrungen (Meditationszusände, Trance, out off body-Geschichten, Träume) ein geistiges Paradies zu schaffen, das dann nach dem physischen Erlöschen unseres Seins ein "weiterleben" der Seele beinhaltet.
Das gesunde telepathische Phänomene existieren, so etwas wie Fern-Fühlen, Intuition habe ich selbst erfahren und achte seit ca. 12 Jahren darauf, diese Erfahrungen im Alltag zu beobachten und auf angemessene Weise zu verarbeiten. Achtsamkeitsübungen sind der Schlüssel dafür, ich gebe acht auf Gedanken und Körperwahrnehmung und komme der realen Welt dadurch immer näher.Geist (Pneuma) bezeichnet für mich das, was den Hirntod aus für mich selber nicht begreiflichen Gründen zu überleben scheint. Ein Bewusstsein mit allem Wissen, dass das physische Gehirn angesammelt hat und dann in metaphysische "Substanz" (Hauch?, verstreute und trotzdem als Einheit miteinander kommunizierende Elementarteilchen, gemäß Einstein?) umgewandelt/hinübergeretten hat.
Aber auch hier würde ich nicht so weit gehen, von einem Geist zu sprechen, der sich an einen physischen Körper heftet und erst recht nicht, um gewisse Erfahrungen vorheriger Leben in anderen Körpern zu replizieren.
Der Geist könnte auch ein eigenständiges Sinnesorgan sein. Landläufig als Intuition bezeichnet. Telepathische Eindrücke, Fern-Fühlen würden dann über diese Sinnesfunktion dem Gehirn übermittelt.
SchmerzgedächtnisTele sprach die Gesamtheit der Sinne an, lupo brachte Hirnverletzungen ins Spiel. Mir fällt dazu spontan der Phantomschmerz ein. Das Gehirn (die Seele) hat bis zum Zeitpunkt der Gliedamputation am allermeisten die Erinnerung gesammelt: Gesundes Bein. Gehört dazu. Dann wurde das Bein krank, vermutlich die kürzeste Zeit aller zusammengenommenen Erinnerungen an dieses Bein. Das Bein wurde amputiert und tut trotzdem noch weh. Was hat das mit Körperlichkeit zu tun, zumal der Mensch kein Schmerzgedächtnis hat?
Ist dieses Gefühl wohl gleichen Ursprungs, wie das Körpergefühl AKE-Reisender? Also eine geistiges und nicht seelisches Wissen?
Schamanismus wirkt viel über Glauben und Plazebo.Glaubt man schamanischen Berichten, ist es gerade im Fall eines Komas möglich, den "verirrten" Geist (Signal) wieder zu seinem Empfänger (Hirn) zurückzuführen.
Impulsive Handlungen geben eventuell nur kurzfristig Befriedigung, aber langfristig können sie Leid erzeugen in Form von Gewissensbissen oder unangenehmen Folgesituationen, z.B. Gerichtsverhandlungen, Gefängnis, Geldstrafen, die Gewissheit gehasst zu werden und damit vielleicht verbundenes zu großes Mißtrauen.Ich sehe auch keinen Sinn im buddhistischen Streben, Handlungen zu unterlassen, um keine Folgehandlung herauszufordern. Denn diese Haltung fördert nicht den seelischen Frieden des Unterlassers. Das ist lllusion. Jemand, der sich nicht wehrt, wird nicht in Ruhe gelassen, sondern als Prügelknabe für alle Launen seiner Umgebung benutzt. Außerdem sammelt der Unterlasser Agressionen an, die sicher auch nicht ins Nirwana eingehen können.
Dennoch gibt es die Möglichkeit seine eigenen Triebe dergestalt zu verwirklichen, dass sie einen positiven Sinn für das Weltganze ergeben. Zum Beispiel eine im Endeffekt für alle Beteiligten Gutes bringende Rache. Rache muß nicht blutig und brutal zerstörerisch sein. Sie kann so gestaltet werden, dass sie lehrreich ist. Eine Form von Kreativität. Der Berächte kann eine Botschaft herauslesen.
Wieso werden Begriffe wie "Jenseits" so häufig als räumlich real betrachtet? Der Tod ist dann die "Tür ins Jenseits"? Für mich sind diese Begriffe passende Bilder für Beschreibungen von Vorgängen in der Welt, z.B. Trennungen, aber noch besser für Vorgänge in der Psyche des Menschen, besser: was in seinem gedanklichen Bewußtsein vorgeht.Ich stimme aber wohl zu, dass ein derartiges nicht-Handeln in den Tod mündet. Psychosomatische Erkrankungen können einen schnell ins Jeseits befördern. Aber was erwartet uns dort? Unser im Leben überwiegendes Gefühl?
Vorausgesetzt dieser zur Seelenwanderung fähige und eigens dafür geschaffene Geist existiert, was ich hiermit eindeutig verneine!Wesensveränderung nach Hirnschäden: Und wenn ich dir von Wesensveränderungen nach anderen Organveränderungen berichte? Ändert das was? (...). DIes führt doch zu dem logischen Schluss, dass sich der Geist an eine Körperlichkeit bindet um sich auszudrücken, aber in seiner Existenz selber nicht vom Körper abhängig ist.
Die Begierde wird als Mittel benutzt, sie wird ausgelebt um Erfahrung zu sammeln, um zu erfahren, wie sinnlos die Erfüllung der Begierde gewesen ist?Nietzsche beschreibt im Wesentliche den Teravadabuddhismus, den kleinen Weg der sich nahezu Ausnahmslos mit Ursache und Wirkung beschäftigt. Wer diesem Weg folgt, macht wenig Fehler im Leben, aber er erlebt auch wenig spannendes, weil sehr viel eben einfach unterlassen wird. Nietzsche spart den MAhayana und erst recht den Diamantweg fast ganz aus. Dort wird gerade die Begierde als Mittel genutzt, um zur Erleuchtung zu kommen, aber davon wusste Nietzsche nichts, wie sollte er auch?
Du wirst doch aber wenigstens noch den Namen des Buches wissen, in dem Nietzsche den Terasavadabuddhismus beschreibt!?
Ich fasse den Geist als Teil der menschlichen Existenz auf, der gleichsam mit dem Ableben des Individuums verschwindet. Auf keinen Fall löst er sich, um sich in einer entgrenzten nicht-physischen Welt aufzuhalten, dort wegen der Entgrenzung Ängste erfährt und deswegen schleunigst einen neuen Körper sucht, in dem der Geist blöderweise wiederum weltliche Ängste neu erfahren muß, bis zur endgültigen Erlösung durch Erleuchtung.Und wenn du weiterhin das Hirn als Geisterzeuger denn als Geistumwandler auffassen möchtest, so sei dir diese Sichtweise gegönnt. Es wird dir allerdings mindestens genauso schwer fallen, die von mir dargebrachte These zu widerlegen.
Um Dir entgegenzukommen lumin: es gibt viele Elemente des Buddhismus, denen ich viel für mein Leben abgewonnen habe.
Ein Mensch wird geboren und weiß nichts. Mit den Jahren wächst die Erfahrung und dem Menschen ist es durch kommunikativen Austausch möglich, sein Bewußtsein von der Welt zu erhöhen. Verwirrung oder Skepsis gehört zu diesem Prozess einfach dazu. Denn trotz erhöhten Bewußtseins und damit wachsender Sicherheit, gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Manches davon ist schöner Natur, anderes wiederum ist grauenerregend.Getrenntsein :
Der Geist ist seit anfangsloser Zeit verwirrt, weil er wie ein Auge alles sehen kann, sich selber aber nicht. DIese Nichtselbsterkenntnis führt zu all dem, was wir so kennen. Aber: über den Weg der Erfahrung und Erkenntnis ist es möglich, dem Geist einen Spiegel vorzuhalten, so dass er sich selber erblickt und erkennt (eben erleuchtet wird).
Und warum auch !!Ich dachte der MAterialismus wäre überwunden, aber seis drum. Wenn du nur den Körper als das persönlichkeitsgebende gelten lässt, dann bleibt nach dem Tod tatsächlich nichts mehr übrig.
Tele