Telepathetic
Groß-Pontifex
- 1. Juli 2010
- 2.972
AW: Ist die physische Existenz eine Zuflucht vor der Entgrenzung des Geistes?
Das Leben vermag aber auch Menschen, die einem gutgetan haben auf eine Weise zu verändern, dass sie einem Schaden bringen. Der Mensch knüpft nach mehreren Seiten Kontakte und bringt seine vorherrschenden Gefühlszustände zu allen mit. Ist ein Mensch von viel Zorn überwältigt, so spüren das die Anderen und werden naturgemäß das Warum erforschen wollen. Möglich ist aber, dass sich der Zorn an einer anderen als der Ursprungsstelle entlädt. Auf die eine oder andere Weise muß der Mensch also mitleiden oder sich verschließen. Aber er muß reagieren, schuld oder nicht.
Das Gefühl der Rache und Rachegedanken halte ich für natürlich. Die tauchen bereits, wenn der Nachbar einen mal wieder unnötigerweise aus dem Schlaf reisst. Sowas kann als eine Lapalie angesehen werden und wieder vergessen. Wenn aber etwas ausreichend Heftiges geschieht, wenn Familien im Streit auseinandergehen, Kinder von einem Elternteil, ein Elternteil von seinen Kindern weggerissen wird, dann tauchen viel stärkere Gefühle auf, dann rumort auch das Verlangen nach Rache in der Seele.
Bei einem gesunden Umgang mit seinen menschlichen Gefühlen, kann aber das Verlangen nach einer destruktiven Rachenahme umgepolt werden in ein Verhalten, dass einerseits das eigene Gefühle befriedigt, andererseits aber auch den/dem/der Berächten hilfreich sein kann.
Das im Endeffekt aber dennoch ein schaler Nachgeschmack bleibt, würde ich sogar bezeugen. Eine Angelegenheit vergeben und vergessen, einen neuen, womöglich dauerhafteren, am Besten von mehr Verständnis füreinander durchmischten Frieden zu schließen, ein echter Frieden, ist natürlich unendlich viel besser.
Das Drogen, bzw. bei mir die Medikamente, mein Gehirn darauf eingestellt haben könnten, kann ich sogar gelten lassen. Auch in Bezug auf das Gesehene und meiner Interpretation. Aber nicht in Bezug auf einen Geist, der mich ausgewählt haben soll, um uns beiden Erfahrungen zu bringen usw.
Ich sehe den Geist als bereits bei der Geburt potential anwesend, aus dem Biologischen erwachsend. Und so wie der biologische Körper eines Menschen grundsätzlich gleich ist mit den Körpern der Anderen, so sind es auch die Trauminhalte, die Visionen usw. Jung's Archetypen, die universelle Sprache der Bilder, Mythen, im Prinzip alles, was erzählt wird.
Das die roten Wesen den Tod symbolisieren sollen, kann ich auch annehmen. Die roten Wesen haben sich aber aus meinem Inneren nach Draußen projiziert, sie waren nicht als reale Entitäten außerhalb meines Körpers vorhanden.
Ich glaube nicht, dass Frauen dem "Unlogischen" gegenüber aufgeschlossener sind. Ich mag nur nicht inner-psychische Symbolik verwechseln mit Halluzinationen. Nur weil ich etwas Spirituelles sehe oder erlebe, heißt das nicht, dass das Erlebte aus einem realen, mit Händen nicht greifbaren, Geister-Reich stammt. Für mich sind alle diese Erzählungen Symbole, Metaphern, Märchen, die aber so erzählt werden, als wären sie die wahre Existenz. Wer das so sieht, spaltet das irdische Tier-Sein vom himmlischen Mensch-Sein:
die Chakren-Lehre teilt uns mit, dass die ersten drei Chakren den Menschen mit der Erde verbinden. Die vier darüber, beginnend mit dem Herz-Chakra, verbinden den Menschen mit dem Himmel, mit Liebe, Güte, Einfühlung, mit der Einsicht der Einheit und allen damit verbundenen Konsequenzen.
Und obwohl der Mensch erst Mensch wird, wenn die oberen Chakren geöffnet werden, so bleibt er/sie dennoch auch Tier. Die Entwicklung der oberen Chakren darf nicht zum Nachteil der unteren vorangetrieben werden!
@lumin:
es sind wirklich schöne und lehrreiche buddhistische Märchen, die Du erzählst. Märchen tragen viel zur Erkenntnis der Psyche des Menschen bei, aber sie bleiben auf die Innenwelt des Menschen bezogen. Der Mensch kann mit HIlfe der Märchen sich, die Welt, das Leben besser verstehen und sein Verhalten zum eigenen Vorteil anpassen.
Schade nur, dass häufig alle unlogischen, fantastischen Anteile der Märchen mit noch unlogischeren Hilfskonstruktionen erklärt werden. Man sieht auch hier, wie die eigene Persönlichkeit, eventuell die eigene Befindlichkeit, den Glauben eines Menschen beeinflußt.
Was hat Altruismus zu tun mit einer noch zu betreibenden gesunden Abgrenzung gegenüber der Frechheit mancher Menschen, hilfsbereite Menschen auszunutzen. Wie würde sich diese Haltung nennen? Totale Selbstlosigkeit? Totaler Selbstverlust?
Vielleicht ist es ja genau umgekehrt.
These: "Der Geist flieht in Wahrheit vor den Anforderungen der eigenen physischen Existenz."
Vielleicht, wer weiß?
Gruß,
euer Montags-Tele (gähn)
Die Weisheit "Was mir wiederfährt, habe ich ursprünglich selbst ausgelöst" kann nicht eins-zu-eins auf die Realität umgelegt werden. Eher mag ich den Begriff "Teilschuld". Noch eher würde ich sagen: "Selbst schuld, wer sich mit den falschen Leuten zusammentut".Ich glaube nicht, dass man Rache als etwas kommunikativ Wertvolles sehen sollte Rache wird dann geübt, wenn die Eitelkeit des Rächers oder die Wut des Rächers nicht in adäquater Weise im Zaum gehalten wird und er zu wenig selbstkritisch seinen Weg geht und vergißt, dass alles was Ihm von anderen widerfahren ist, irgendwie auch von ihm selbst ausgelöst oder auf Dauer nicht verhindert wurde. Ausnahmen wären direkt betroffene Opfer von Gewaltverbrechen oder auch Kriegen. Denen nämlich steht der Sinn meist nicht nach Rache, die haben andere Probleme. Da ist die Rache dann das Produkt, meist über andere Personen die sich für die Betreffenden rächen, auch ein Ausdruck von argen Schwierigkeiten mit seinen menschlichen Gefühlen auf eine gesunde Art umzugehen.
Das Leben vermag aber auch Menschen, die einem gutgetan haben auf eine Weise zu verändern, dass sie einem Schaden bringen. Der Mensch knüpft nach mehreren Seiten Kontakte und bringt seine vorherrschenden Gefühlszustände zu allen mit. Ist ein Mensch von viel Zorn überwältigt, so spüren das die Anderen und werden naturgemäß das Warum erforschen wollen. Möglich ist aber, dass sich der Zorn an einer anderen als der Ursprungsstelle entlädt. Auf die eine oder andere Weise muß der Mensch also mitleiden oder sich verschließen. Aber er muß reagieren, schuld oder nicht.
Das Gefühl der Rache und Rachegedanken halte ich für natürlich. Die tauchen bereits, wenn der Nachbar einen mal wieder unnötigerweise aus dem Schlaf reisst. Sowas kann als eine Lapalie angesehen werden und wieder vergessen. Wenn aber etwas ausreichend Heftiges geschieht, wenn Familien im Streit auseinandergehen, Kinder von einem Elternteil, ein Elternteil von seinen Kindern weggerissen wird, dann tauchen viel stärkere Gefühle auf, dann rumort auch das Verlangen nach Rache in der Seele.
Bei einem gesunden Umgang mit seinen menschlichen Gefühlen, kann aber das Verlangen nach einer destruktiven Rachenahme umgepolt werden in ein Verhalten, dass einerseits das eigene Gefühle befriedigt, andererseits aber auch den/dem/der Berächten hilfreich sein kann.
Das im Endeffekt aber dennoch ein schaler Nachgeschmack bleibt, würde ich sogar bezeugen. Eine Angelegenheit vergeben und vergessen, einen neuen, womöglich dauerhafteren, am Besten von mehr Verständnis füreinander durchmischten Frieden zu schließen, ein echter Frieden, ist natürlich unendlich viel besser.
Mein Argwohn richtet sich gegen die Annahme eines Geistes, der wie ein eigenes Wesen aus einer anderen Dimension (die sich nur in Träumen, AKE's, MTE's, Meditationen und Drogentrips zeigt), sich einer menschlichen Hülle bemächtigt, um sich selbst zu erfahren. Um sich selbst etwas beizubringen, damit das Leben in der anderen Dimension besser wird.Warum ist dein Argwohn gegenüber einem angenommenen Fortbestehen des Bewusstseins so groß?
Die Medikamente, die dir diese abgefahrenen Erfahrungen nach dem Unfall beschert haben, könnten doch dein Gehirn darauf "eingestellt" haben, andere Wesen wahrzunehmen. Denn dass es sich um Pflegepersonal gehandelt hat, ist lediglich eine Interpretation. Zugegeben eine, die dem menschliche Verlangen nach Logik sehr entgegen kommt. Vielleicht bin ich als Frau dem Unlogischen als "trotzdem Wahren" gegenüber aufgeschlossener. Es ist doch nicht von der Hand zu weisen, dass die roten Wesen den Tod symbolisierten. Dein Geist hat deiner Seele vielleicht diese Nachricht in eine dir verständliche Sprache übersetzt, damit du dich wehren kannst. Was die neue Frage aufwirft, warum es so wichtig ist, zu leben, wenn es doch etwas danach gibt. ...
Das Drogen, bzw. bei mir die Medikamente, mein Gehirn darauf eingestellt haben könnten, kann ich sogar gelten lassen. Auch in Bezug auf das Gesehene und meiner Interpretation. Aber nicht in Bezug auf einen Geist, der mich ausgewählt haben soll, um uns beiden Erfahrungen zu bringen usw.
Ich sehe den Geist als bereits bei der Geburt potential anwesend, aus dem Biologischen erwachsend. Und so wie der biologische Körper eines Menschen grundsätzlich gleich ist mit den Körpern der Anderen, so sind es auch die Trauminhalte, die Visionen usw. Jung's Archetypen, die universelle Sprache der Bilder, Mythen, im Prinzip alles, was erzählt wird.
Das die roten Wesen den Tod symbolisieren sollen, kann ich auch annehmen. Die roten Wesen haben sich aber aus meinem Inneren nach Draußen projiziert, sie waren nicht als reale Entitäten außerhalb meines Körpers vorhanden.
Ich glaube nicht, dass Frauen dem "Unlogischen" gegenüber aufgeschlossener sind. Ich mag nur nicht inner-psychische Symbolik verwechseln mit Halluzinationen. Nur weil ich etwas Spirituelles sehe oder erlebe, heißt das nicht, dass das Erlebte aus einem realen, mit Händen nicht greifbaren, Geister-Reich stammt. Für mich sind alle diese Erzählungen Symbole, Metaphern, Märchen, die aber so erzählt werden, als wären sie die wahre Existenz. Wer das so sieht, spaltet das irdische Tier-Sein vom himmlischen Mensch-Sein:
die Chakren-Lehre teilt uns mit, dass die ersten drei Chakren den Menschen mit der Erde verbinden. Die vier darüber, beginnend mit dem Herz-Chakra, verbinden den Menschen mit dem Himmel, mit Liebe, Güte, Einfühlung, mit der Einsicht der Einheit und allen damit verbundenen Konsequenzen.
Und obwohl der Mensch erst Mensch wird, wenn die oberen Chakren geöffnet werden, so bleibt er/sie dennoch auch Tier. Die Entwicklung der oberen Chakren darf nicht zum Nachteil der unteren vorangetrieben werden!
@lumin:
es sind wirklich schöne und lehrreiche buddhistische Märchen, die Du erzählst. Märchen tragen viel zur Erkenntnis der Psyche des Menschen bei, aber sie bleiben auf die Innenwelt des Menschen bezogen. Der Mensch kann mit HIlfe der Märchen sich, die Welt, das Leben besser verstehen und sein Verhalten zum eigenen Vorteil anpassen.
Schade nur, dass häufig alle unlogischen, fantastischen Anteile der Märchen mit noch unlogischeren Hilfskonstruktionen erklärt werden. Man sieht auch hier, wie die eigene Persönlichkeit, eventuell die eigene Befindlichkeit, den Glauben eines Menschen beeinflußt.
Der Ur-Fehler des Menschen ist nicht Egoismus, sondern übertriebener Egoismus. Altruismus vermag es eigene Bedürfnisse mit denen anderer Wesen in Einklang zu bringen. Eine Win-Win-Situation.Was meine Überlegung, dass das körperliche Dasein eine Flucht vor der Entgrenzung des Geistes ist, stützt.
Ich kenne übrigens keinen Menschen, meiner Einer eingeschlossen, der den Ur-Fehler des Menschen erfolgreich überwunden hat: Egoismus.
Wohl kenne ich Menschen, meiner Einer eingeschlossen, die zu einer Haltung der Einsicht gefunden haben, dass diese Überwindung notwendig ist und sich daher bemühen, ihr Leben dementsprechend zu führen. Aber das ist keine Überwindung, die in Fleisch und Blut übergegangen ist, sondern nur eine Verstandeshandlung. Es gibt Situationen, in denen ich manchmal nicht mehr bereit bin, mir aus altruistischer Gesinnung heraus alles gefallen zu lassen. Ich nenne das dann "gesunden Egoismus", wohlwissend, dass das nicht wirklich gilt. Die echte Überwindung des Egos, sieht anders aus und sie mündet eigentlich immer in den (vorzeitigen) Tod.
Was hat Altruismus zu tun mit einer noch zu betreibenden gesunden Abgrenzung gegenüber der Frechheit mancher Menschen, hilfsbereite Menschen auszunutzen. Wie würde sich diese Haltung nennen? Totale Selbstlosigkeit? Totaler Selbstverlust?
Vielleicht ist es ja genau umgekehrt.
These: "Der Geist flieht in Wahrheit vor den Anforderungen der eigenen physischen Existenz."
Vielleicht, wer weiß?
Gruß,
euer Montags-Tele (gähn)