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Ist Hartz IV unsozial?

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Das sehe ich derzeit auch nicht. Und deshalb ist der Wahlerfolg von Herrn Höcke nicht besorgniserregend? [...]

Ich finde es besorgniserregend, wenn dieser Mann knapp ein Viertel der Wählerstimmen erhält. Du eher nicht. Also haben wir dazu ganz einfach unterschiedliche Empfindungen.
Besorgniserregend ist es, wenn ein User gerne einzelne Politiker als Maßstab für eine ganze Partei nennt, im gleichen Atemzug aber die pädophilen Ansichten der Grünen unter den Teppich kehrt und Kinderehe oder Ehe für Geschwister als unwesentlich für eine Partei ansieht.
Das die Grünen sich als Moralapostel aufspielen, soll wahrscheinlich ihre eigene Stasi Gesinnung vertuschen.

Ideologie-Verstrickung und Weltverbesserungs-Anspruch
Woher kommen die ständigen „Spinner“-Vorschläge, die für die Mehrheit der Bevölkerung unverständliche Kritik an völlig normalen Verhaltensweisen, der Verbote-Wahn der Grünen? Man kann nur zu einem Schluss kommen: Die Grünen merken nicht, wie absurd und weltfremd ihre Vorschläge zum Teil sind. Dazu kommt offenbar der Drang, die Bevölkerung in ihrem Sinne zu erziehen. Das soll unter anderem mit Verboten erreicht werden, was zum Ruf der Grünen als „Verbotspartei“ führte.https://www.bayernkurier.de/inland/21221-amuesant-bis-erschreckend/

Hartz IV und Wohnungsnot kann man nicht mit Zwangsenteignung der privaten Vermieter lösen, sondern mit staatlich gebauten Wohnungen. Denn wer immer mehr Einwanderung fordert, sollte auch einmal darüber nachdenken woher die Wohnungen kommen sollen. Privatinvestoren sind jedenfalls verschreckt, denn bei einem Wahlerfolg der Grün/Roten werden solche Fantasien wohl Realität werden.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Ich empfinde dieses Höcke-Zitat als dumm, richtig dumm. Weil der Leser das interpretieren kann wie er will und so ziemlich alles mögliche herauslesen kann, und keineswegs klar ist, was Höcke eigentlich zum Ausdruck bringen will. Insofern halte ich Höcke für mindestens einen ziemlichen Tollpatsch.

Die richtige Reaktion darauf wäre allerdings, nachzuharken, was er denn bitteschön im Klartext mit seiner Schwurbelei ausdrücken möchte. Diese Frage wäre recht informativ gewesen, wurde aber nie gestellt. Sie nicht zu erörtern, sondern das Schlimmste als allein richtige Interpretation hinein zu lesen und „Fascho!“ zu rufen, ist zwar populär, aber letztlich ein Strohmann. Und Populismus. So etwas zu ermöglichen, ist die Dummheit Höckes.

Aus z.B. der Antisemitismus-Perspektive empfinde ich es als im Realen bedrohlicher, wenn wir Unmengen an Islamisten ins Land holen, als eine semanitsch hergeleitete fiktive Bedrohung aus einem verschwurbelten Text.

Aber es ist völlig richtig - wenn wir ausschließlich „so richtig gute“ Politiker hätten, wäre die Sache ziemlich eindeutig. Haben wir aber nicht. Das Ganze erhält niccht den Aspekt „den Besten“ zu wählen, sondern das mutmaßlich „kleinste Übel“. Das Viertel der Wähler in Thüringen offenbart, wie sehr und wie viele Menschen die Schnauze von der etablierten Politik voll haben und die etablierten Politiker für noch unerträglicher halten als Höcke.

Wir haben eine grottenschlechte etablierte Politik, vor deren besorgniserregenden Folgen die Menschen in Scharen davonlaufen, ohne zwischen vielen Alternativen wählen zu können. Das bereitet mir Sorge. Nicht die dümmliche Schwurbelei Höckes.
 

IchMagMeinStauder

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Februar 2017
1.420
Die Verantwortung dafür tragen dann diejenigen, die die Notwendigkeit dieser Maßnahmen mit ihrer unsäglichen Politik herbeigeführt haben."
Damit hat er halt nicht Unrecht.

Was ich in meinen bescheidenen 35 Jahren erkannt habe ist folgendes:

Deutschland braucht einen Führer oder Kaiser, sonst kannst du das Volk völlig vergessen.

Und:
König und Militärregierung ansich sind nix schlimmes oder schlechtes per se.

Eine Lobbykratur unter dem Deckmantel der parlamentarischen Demokratie ist halt Volksverarschung.


Und die afd eine Konsequenz daraus.
 

ElfterSeptember

Großer Auserwählter
9. August 2012
1.757
Was meiner Meinung nach aber durchaus seine Berechtigung hätte. Beispiele dazu:

https://www.stuttgarter-nachrichten...zen.8a8ded7a-fafc-410c-b81a-66ee7aa99ae4.html

https://www.welt.de/politik/deutsch...bgeordneter-nennt-Verfahren-Schauprozess.html

Hat zwar mit dem Thread jetzt nicht wirklich was zu tun, wollte aber auch nur zwei beispiele nennen warum ich diese Ansicht teile.

Aso...


Meine persönliche einstellung zur AfD:

Man darf die durchaus wählen wenn man möchte, man darf hinterher aber nicht sagen, man hätte es nicht gewusst, oder "wer hätte das denn ahnen können".
 

IchMagMeinStauder

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Februar 2017
1.420
Achja, volksseele etc.. Trauma dies, das und so...

Nur weil Trueman(haha) und Churchill fm waren?

Das ist irgendwie die gleiche Logik wie seinerzeit, der Schwarze muss zuerst in Filmen sterben (ww1 hust).
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Sie ist den Interessen der autochthonen Bevölkerung verpflichtet und muss aller Voraussicht nach Maßnahmen ergreifen, die ihrem eigentlichen moralischen Empfinden zuwiderlaufen.

Die richtige Reaktion darauf wäre allerdings, nachzuharken, was er denn bitteschön im Klartext mit seiner Schwurbelei ausdrücken möchte.
Wirklich? Sie ist den Interessen der urdeutschen Bevölkerung verpflichtet. Wie viele Generationen zurück urdeutsch, das wäre noch die Detailfrage, aber was ist sonst unklar, wenn man das Wort autochthon gebraucht? Hier geborene Kinder türkischstämmiger Gastarbeiter sind damit bspw. eindeutig nicht gemeint. Denen ist die neue politische Führung nicht verpflichtet. Machen wir uns nichts vor, es hätten ihm ausreichend Wörter als Alternative zu "autochthon" zur Verfügung gestanden, wenn er sie hätte verwenden wollen. Aber er hat exakt dieses Wort gewählt.
Und nun also nachharken? Wie denn bitte? Ob ihm das vielleicht einfach bloß so blöd in einem Buch rausgerutscht ist, genau wie der Rest des Satzes, und ob er das Wort eventuell abseits seiner Bedeutung interpretiert, oder was möchtest Du ihn gerne fragen?

Und Maßnahmen, die ihrem eigentlichen moralischen Empfinden zuwiderlaufen? Was sind das anderes als Maßnahmen, die man als anständiger Bürger (Obacht, ich gewähre hier gerade der neuen politischen Führung AfD einen Bonus!) üblicherweise als unmoralisch empfindet? Und wir reden hier über Maßnahmen der Regierung, die dem eigentlichen moralischen Empfinden zuwiderlaufen.
Übrigens bin ich hier sogar ganz bei Dir. Ich würde auch sehr gern wissen, was das konkret für Maßnahmen sind, die meinem eigentlichen moralischen Empfinden zuwiderlaufen. Willst Du ihn das gleich auch noch fragen, oder soll ich?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Nicht wörtliches, sondern „Metazitat“:

Höcke, Höcke und nochmal Höcke

Irgendwie erinnert mich das an Diskussionen über „die Freimaurerei“ mit Verschwörungstheoretikern, die alles auf ein paar Zitate aus „Morals & Dogma“ von Pike eindampfen.

Dabei kann ich sowohl Dich in Bezug auf Höcke als auch den Pike zitierenden Freimaurerverschwöriker sogar ein ganzes Stück weit nachvollziehen. Auch Pikes unseeliges Zitat, die unteren Grade seien nur dazu gut, verarscht und über die wahren Ziele der Freimaurerei hinweg getäuscht zu werden, kann als komplettes No-Go für die Freimaurerei gesehen werden.

Auf der Freimaurer-Seite dieser Parabel hilft die Frage, wer Pike eigentlich ist bzw war, und welchen Einfluss und welche Relevanz sein Geblödel - egal, was er von sich gegeben hat - tatsächlich in der Freimaurerei hat.

Analog dazu, wenn Du Höcke schon in Hitlers Nähe rückst, wäre doch mal die Frage zu stellen, ob denn die AfD denn in der selben Weise Höckes Geschöpf ist, wie die NSDAP Hitlers Geschöpf war. Ist Höckes Schrift denn zum Parteiprogramm der AfD geworden?

Ich sehe Höcke als eine einzelne, und durchaus schillernde Figur innerhalb der AfD. Aber ich glaube nicht, dass es Sinn macht, ihn erst zu dämonisieren und dann als Dämon zum Wesenskern der gesamten AfD zu erklären. Das ist zwar billig und einfach, aber argumentativ ist der AfD-Dämon dann nichts anderes als ein Strohmann. Strohmänner verbrennen ist keine saubere Argumentation.

Und da ich keine auf unsauberer Argumentation basierende Meinung übernehmen will, bleibt nur, sich mal unbeirrt vom Lärm der Welt selbst schlau zu machen. Ergebnis: Man kann das Programm der AfD gut finden oder ablehnen. Aber diese Fascho-Nazi-Rechtsaußenextrem-Hysterie ist gnadenlos überzogen.

Äh ... ging‘s hier nicht um Hartz IV?
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Tschuldigung mein Lieber, aber ich hatte mich besorgt über das Ergebnis der Wahl in Thüringen gezeigt, und da geht's nun mal um den Höcke - und um das was dieser Mensch schreibt und äussert.
Ausserdem habe ich behauptet, daß Höckes Antreten als Spitzenkandidat den Schluss zulässt, daß die Partei als Ganzes nichts willens oder nicht imstande ist, so einen Mann aus einer Führungsposition zu entfernen. Wobei ich explizit eingeräumt habe, daß Manche in der Partei dies sicherlich lieber heute als morgen täten.

Weder habe ich Höcke zum Wesenskern der AfD erklärt, noch habe ich mich an einer Bewertung der gesamten Partei und ihres Wahlprogramms probiert. Auch Hitler und die NSDAP habe ich nicht erwähnt. Aber es ist sicher kein Zufall, dies beim Lesen seines Zitats instinktiv anzunehmen...


Deine abschließende Frage ist natürlich berechtigt. Also weiter mit Hartz IV!
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Weder habe ich Höcke zum Wesenskern der AfD erklärt, noch habe ich mich an einer Bewertung der gesamten Partei und ihres Wahlprogramms probiert. Auch Hitler und die NSDAP habe ich nicht erwähnt. Aber es ist sicher kein Zufall, dies beim Lesen seines Zitats instinktiv anzunehmen...

Zur Hervorhebung: Stimmt, hast Du nicht. Da habe ich tatsächlich etwas von Dir gelesen, was Du gar nicht geschrieben hast. Sorry, mea culpa. Diese Fehlinterpretation hatte aber weniger mit dem Zitat, als vielmehr mit der Tatsache, dass Höcke ja scheinbar alles ist, was Dir beim Thema AfD einfällt, zu tun.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Diese Fehlinterpretation hatte aber weniger mit dem Zitat, als vielmehr mit der Tatsache, dass Höcke ja scheinbar alles ist, was Dir beim Thema AfD einfällt, zu tun.
:roll: Ich hatte mich zur Wahl in Thüringen geäussert. Es scheint dich ja fürchterlich zu befremden, daß ich ganz simpel bei einem Thema geblieben bin und nicht obendrein irgendetwas über Frau Weidel oder Herrn Gauland schrieb. Seltsam.

P.S.
Ich kenne einen AfD Funktionär in Hamburg. Der heisst nicht Höcke. Mit dem kann ich mich durchaus zum Kaffee hinsetzen und den Kuchen seiner Mutter essen.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Besorgniserregend ist es, wenn ein User gerne einzelne Politiker als Maßstab für eine ganze Partei nennt, im gleichen Atemzug aber die pädophilen Ansichten der Grünen unter den Teppich kehrt und Kinderehe oder Ehe für Geschwister als unwesentlich für eine Partei ansieht.
Das die Grünen sich als Moralapostel aufspielen, soll wahrscheinlich ihre eigene Stasi Gesinnung vertuschen.



Hartz IV und Wohnungsnot kann man nicht mit Zwangsenteignung der privaten Vermieter lösen, sondern mit staatlich gebauten Wohnungen. Denn wer immer mehr Einwanderung fordert, sollte auch einmal darüber nachdenken woher die Wohnungen kommen sollen. Privatinvestoren sind jedenfalls verschreckt, denn bei einem Wahlerfolg der Grün/Roten werden solche Fantasien wohl Realität werden.
Könntest du kurz erläutern, wie Hartz4 mit staatlich gebauten Wohnungen "gelöst" wird und was dieses "lösen" bedeutet?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
:roll: Ich hatte mich zur Wahl in Thüringen geäussert. Es scheint dich ja fürchterlich zu befremden, daß ich ganz simpel bei einem Thema geblieben bin (...)

.. wobei es ganz allgemein um das von Jäger angeschnittene Thema Nazi und Klimawandel ging. Sorry, wenn ich Dich dahingehend missverstanden habe, dass Du anhand des Thüringer Wahlergebnisses irgendetwas Verallgemeinerbares zu Jägers Anmerkung sagen wolltest.

Gut, Du wolltest eben an dieser Stelle mal Deine Meinung zur Thüringenwahl kundtun und beim Thema bleiben.

Ich stimme Dir zu. Das Ergebnis dieser Wahl ist besorniserregend. Für mich weniger die „Rechtslastigkeit“ des Ergebnisses, sondern das Ausmaß der Unzufriedenheit, das sich hier dokumentiert - in Verbindung mit der Unbekümmertheit, mit der die etablierte Politik die Unzufriedenen ausgrenzt und weiter macht wie bisher. Ich glaube nicht, dass das auf Dauer gut geht.

Prima. Weiter mit Hartz IV.
 

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