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Jetzt steht der Ofen in Flammen!...

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
Paul Bremer hat versagt... Nun Kommt John Negroponte...

Von 1981 bis 1985 überwachte er dort die Aufrüstung der honduranischen Streitkräfte. In jenen Jahren entstand auch die von den USA bezahlte Contra-Armee, die von Honduras aus die nicaraguanische Bevölkerung terrorisierte und die sandinistische Regierung destabilisierte. Menschenrechtsorganisationen legten damals Dokumente vor, die zeigten, dass Negroponte Berichte über Menschenrechtsverletzungen der honduranischen Streitkräfte unterschlug. Deren Bataillon 3-16 war von der CIA ausgerüstet und trainiert und an Mord, Entführung und Folter honduranischer Zivilisten beteiligt. Negroponte war auch in die illegale Finanzierung der Contras durch geheime Waffenverkäufe an den Iran verwickelt - jene desaströse Iran-Contra-Affäre, die die letzten beiden Jahre der Reagan-Administration überschattete.


...Er war damals eine Schlüsselfigur beim Aufbau, der logistischen Unterstützung und Finanzierung der nicaraguanischen Contras, die mit Mord, Terror und Krieg die sandinistische Revolution in Managua ersticken wollten.
In seiner Zeit als US-Botschafter in Honduras sorgte er zudem dafür, dass die nordamerikanische Militärhilfe für das faschistoide Regime von jährlich 4 Millionen US Dollar auf 77.4 Millionen US Dollar emporschnellte, die inoffiziellen Gelder nicht eingerechnet.


ein terrornetzwerker als US-botschafter...deutlicher kann man seine wahre gesinnung nicht zeigen...vielleicht werden ja seine profunden kenntnisse in der richtung in zukunft noch gebraucht.
da werden sich die irakis aber freuen...


Deutsche Kriegstreiber plötzlich(!) "klüger":

Vor Schönbohm hatte in der CDU der außenpolitische Sprecher der Fraktion, Friedbert Pflüger, rückblickend Zweifel an der Legitimität des Krieges geäußert.

ach der pflüger...ich sehe noch sein wirklich besorgtes gesicht, höre seine eindringlichen apelle...selbst noch vor ein paar wochen hielt er es für möglich, das die MVW doch noch gefunden werden.
nun, da es langsam dem letzten deppen klar wird, wo der hase wirklich langläuft, muss man eben umschwenken, möchte man nicht vor aller öffentlichkeit als eben solcher dastehen.
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
@samhain

Ja dieser Negroponte ist der klassische Yankee-Contra... Sein Visage erinnert mich sofort an die 1970er und 1980er Jahre (bzw. an diverse Hollywood-Propaganda-Streifen)... Also der ist schon im Iran abgestürzt und die Sandinisten haben ihm den Arschtritt verpaßt!? Genau der Richtige Mann für den Irak! 8) Ich glaube der wird seine "wohlverdiente" Rente nicht mehr kassieren können...
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
samhain schrieb:
...blub...

so ist es wohl...und diese unerträgliche doppelmoral kotzt mich echt an!

ich hab genau auf deinen aufschrei gewartet und habe deshalb geschrieben "direkt".

wenn jemand steuern zahlt und diese gelder dann für waffen ausgegeben werden, kann der steuerzahler nichts dafür - was soll er anderes machen?

wenn ich aber auf irgendeiner dubiosen internetseite, auf der die steinewerfenden kinder schon als logo abgebildet werden 10 euro in irgendwelchen kanälen versinken lasse, dann ist das schon ein qualitativer unterschied, findest du nicht??
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Fantom

wenn jemand steuern zahlt und diese gelder dann für waffen ausgegeben werden, kann der steuerzahler nichts dafür - was soll er anderes machen?

wenn ich aber auf irgendeiner dubiosen internetseite, auf der die steinewerfenden kinder schon als logo abgebildet werden 10 euro in irgendwelchen kanälen versinken lasse, dann ist das schon ein qualitativer unterschied, findest du nicht??

es gibt genug initiativen, die darauf aufmerksam machen, was an waffen produziert wird und auch wohin sie geliefert werden, nämlich besonders gerne in krisengebiete, damit auch alle noch lange was von ihren konflikten haben.
vielleicht sollte sich der bürger mal mehr darum kümmern, wohin seine steuergelder fließen...

den qualitativen unterschied sehe ich allerdings auch, aber anders als du denkst.
immer ausgefeiltere waffensysteme gegen gewehre oder handgranaten...wahrlich ein unterschied.
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
samhain schrieb:
vielleicht sollte sich der bürger mal mehr darum kümmern, wohin seine steuergelder fließen...

ich bin geringverdiener und bekomme meine steuern am jahresende zurück. :lol:

den qualitativen unterschied sehe ich allerdings auch, aber anders als du denkst.
immer ausgefeiltere waffensysteme gegen gewehre oder handgranaten...wahrlich ein unterschied.

hört hört...

waffe ist waffe und ich sehe nicht, wie sich die lage einer person, die von lenkraketen beschossen wird bessern sollte, wenn sie eine handgranate oder ak47 besitzt.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Lesenswert auch der englische Wikipedia-Eintrag zu Negroponte:

His appointment to the UN post was a controversial one because of his involvement in covert funding of the Contras and his covering up of human rights abuses in Honduras in the 1980s. He is seen by many as a terrorist sponsor for supporting the Contra insurgency against the left wing Sandinistas, the first ever democratically elected government of Nicaragua.

[...]

He is also acused of inciting Contra attacks on civilians. From 1981 to 1985 Negroponte was US ambassador to Honduras. During his tenure, he oversaw the growth of military aid to Honduras from $4 million to $77.4 million a year. According to The New York Times, Negroponte was responsible for "carrying out the covert strategy of the Reagan administration to crush the Sandinistas government in Nicaragua." Critics say that during his ambassadorship, human rights violations in Honduras became systematic.

Negroponte supervised the creation of the El Aguacate air base, where the US trained Nicaraguan Contras and which critics say was used as a secret detention and torture center during the 1980s. In August 2001, excavations at the base discovered 185 corpses, including two Americans, who are thought to have been killed and buried at the site.
http://en.wikipedia.org/wiki/John_Negroponte


(edit:) hier noch der erwähnte nytimes-artikel, leider nicht umsonst:
February 18, 2001, Sunday
Veteran Diplomat Is Bush's Pick for U.N. Post
By CHRISTOPHER MARQUIS (NYT) 651 words

ABSTRACT - Pres Bush plans to name John D Negroponte United Nations ambassador, succeeding Richard C Holbrooke; Holbrooke hails choice; photo (M)
http://query.nytimes.com/gst/abstract.html?res=F20613FB3A540C7B8DDDAB0894D9404482



Wortkarg und betont unkritisch glänzt mal wieder der Spiegel:

Eine seiner ersten Missionen im Dienste des amerikanischen Außenministeriums war die eines Vizekonsuls in Hongkong 1961-1963. 1964-1968 diente er, auf dem Höhepunkt des Vietnamkrieges, als politischer Attaché in Saigon. Negroponte war auch in Honduras, Mexiko und den Philippinen im Einsatz.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,296027,00.html



Mr. Negroponte is a member of the Council on Foreign Relations and the American Academy of Diplomacy. He is former chairman of the French-American Foundation.
http://www.un.int/usa/negroponte_bio.htm



Honduras Documentation Project:
http://www.gwu.edu/~nsarchiv/latin_america/honduras/




Erwähnenswert auch seine Haltung zur Ermordung Jassins:

Die Tötung Jassins führe zwar zu weiteren Spannungen im Gaza-Streifen und im Nahen Osten, sagte John Negroponte, Uno-Botschafter Washingtons. Er verurteilte Israel jedoch nicht.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,292159,00.html

Weitere Spannungen im Nahen Osten scheinen also kein Problem für Negroponte darzustellen - was für eine glückliche Wahl...




Fantom schrieb:
waffe ist waffe und ich sehe nicht, wie sich die lage einer person, die von lenkraketen beschossen wird bessern sollte, wenn sie eine handgranate oder ak47 besitzt.

Ja, das sehe ich ähnlich - freiwillig würde ich keine der waffentragenden Parteien unterstützen. Es gibt meiner Meinung nach vernünftigere Möglichkeiten um zu spenden.
 

Erjoe

Geselle
12. März 2004
43
Hallo Leutz...

zum thema Geiseltötung: es kam doch jetzt erst raus das der hingerichtete Italiener ein Söldner war.

Quattrochi war ein Gangster
Informant 17.04.2004 21:05

Deutsche Spur

GENOVA/BERLIN/BAGDAD (Eigener Bericht) - Der im Irak erschossene italienische Kombattant Quattrochi war Mitglied einer internationalen Söldnerorganisation, in deren Führung ein deutscher Staatsbürger arbeitet, ein Gründungsmitglied der Organisation. Mitglieder des Söldnerrings (International Bodyguard and Security Services Association/IBSSA) wurden u.a. im Kosovo eingesetzt und rühmen sich blutiger Auftragsarbeiten in Afrika und Afghanistan. Nach eigenen Angaben ist die IBSSA für mehrere westliche Regierungen tätig (u.a. für die US-Armee). In Deutschland darf der Ring für seine völkerrechtswidrigen Aktivitäten unbehelligt werben. .........

weiter geht es hier: http://www.weltverschwoerung.org/mo...&highlight=geisel+im+irak+italiener+s%F6ldner


Hier war doch ein thread über die Missionsarbeit im Irak...
Hier der Link dazu:
http://www.weltverschwoerung.org/mo...iewtopic&t=12905&highlight=missionare+im+irak

[/quote]

Also wie würdet ihr es sehen wenn die Islamischen Länder Europa zur Achse des Bösen zählen würden. Stellt euch vor diese Länder greifen euer heissgeliebtes Land an, besetzen es und schicken gleich darauf ihre Missionare um euch zu deren Religion zu bekehren.
Erinnert Euch das denn nicht an die Kolonialzeit????
Erst schickt man die Armee, dann die Priester.

Ich denke hier wird um den heissen Brei geredet.

Derjenige der den Krieg will, fühlt sich in Sicherheit. Aber sobald auch er mit der fresse tief im Schlamm steckt, erst dann wird er sich gewünscht haben nie den Krieg gewollt zu haben.

Die westlichen Allierten würde nie zu solch einer Unternhmung bereit sein, wenn sie sich nicht Technisch/Militärisch überlegen vorkommen würden.
Da haben sie den Salat.
Da gibt es meiner Meinung nach auch kein Mitleid, wer eine Waffe in die Hand nimmt, muss damit rechnen dass er auch sterben könnte. Und im Irak gibt es keine ausländischen Zivilisten, die freiwillig dort sind.
Entweder sind es Söldner, Missionare oder personen die für die Besatzer arbeiten, also sind es potentielle Zielscheiben der Auständischen.
Was ist normaler in einem Wahnsinnigen Krieg als sich dagegen zu wehren und sein Selbstbestimmungsrecht zu erkämpfen.
Ich meine hier werden Threads eröffnet die direkt mit vielen Quellen auf diesen schmutzigen Krieg deuten. Damit wäre für mich zumindest das Thema abgeschlossen wer hier der Aggressor ist und dann werden wieder neue Threads eröffnet MIT ANDEREN ÜBERSCHRIFTEN die aber eigentlich das gleiche Thema wiederaufnehmen und versuchen die Allieierten ins gute Licht zu rücken.
DEM ist nicht so......
Manchmal kommt es mir vor als hätten hier einige Mitglieder ein Problem oder versuchen nur ihr Gewissen als Mitglied der Westlichen Zivilisation reinzuwaschen.
Falls es so ist, braucht das niemand so zu sehen.
Ich bin zwar aus dem Mittleren Osten aber, für mich gibt es keine Absoluten Bösen oder Absoluten Guten.
Ich glaube ,als geborener Moslem in Deutschland, ich würde Deutschland genauso Verteidigen als nicht Deutscher wie jeder Deutsche es tun würde. Weil ich mich zu gewissen Werten in diesem Land auch angezogen fühle, die es zu beschützen gilt.
Üff lange Rede kurzer Sinn... Für die Gerechtigkeit, für die Wahrheit zu kämpfen ist das höchste Ziel meiner Wenigkeit. Religiöse Zugehörigkeit oder Nationalismus spielt keine Rolle.
Jeder Blinde mit Krückstock sieht was dort im Irak zur Zeit passiert.
Es ist falsch was die Allieirten da vorhaben.
Also bin ich dagegen. Und erzählt mir hier ncihts von Demokratie und Zivilisation. Diese ganze Aggression gegen diese Länder ist eine riesengrosse Schweinerei und hat nichts mit Demokratie zu tun.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Fantom

Fantom hat folgendes geschrieben::

waffe ist waffe und ich sehe nicht, wie sich die lage einer person, die von lenkraketen beschossen wird bessern sollte, wenn sie eine handgranate oder ak47 besitzt.

es geht hier nicht darum, ob man diese aktion nun ok findet oder nicht- ich denke auch nicht, das wir das als die zuschauer auf den sicheren plätzen überhaupt beurteilen können.

ich bin gestern abend vorm schlafengehen...was allerdings nicht besonders schlaffördernd war...mal geistig ein paar szenarien durchgegangen.

ausgangspunkt meiner fantasie:

ich samt sippe hocke also in falludscha.
die stadt ist umzingelt, bomben fallen, maschinengewehrfeuer allerorten, tote, verletzte.

1. szenario: ich verkrieche mich mit meiner sippschaft im haus, ziehe mir die decke über den kopf und bete zu den 7 zwergen oder sonstwem, das dieser kelch an uns vorüber gehen möge, das uns unser haus nicht über nacht zusammengebombt werde.

2. szenario: schließt ans vorhergehende an, mit dem unterschied, das es mittlerweile onkel ali und schwester soraya erwischt hat, die mal eben beim wasser (oder sonstwas) holen ins feindliche feuer gerieten.

da liegen sie nun, der eine tot, die andere verletzt...keine möglichkeit ins krankenhaus zu kommen...alis leib stinkt derweil draussen vor sich hin...an eine beerdigung ist nicht zu denken...doppelt schlimm, weil uns unser glaube gebietet, die toten schnellstmöglich unter die erde zu bringen.
wir sind kein einzelfall, andere in der nachbarschaft erleben ähnliches.
aus hilflosigkeit und trauer wird langsam wut

so, und jetzt kommt faktor X ins spiel:

da ich als wehrfähiger die stadt nicht verlassen darf, mich also der situation nicht mal durch flucht entziehen kann, greife ich also zur weissen fahne, die mir durch freundliche spenden zuteil wurde und begebe mich damit auf die feindlichen truppen zu...die halten das aber für einen schäbigen trick und mähen mich trotzdem um.
ich kann aber auch zur (gespendeten) waffe greifen und mich den jungs und mädels draussen auf der straße anschließen...ergebnis eventuell das gleiche wie oben, aber vielleicht schließt sich ja dann noch jemand meiner "reise" an.
ich könnte natürlich auch wieder ins bett gehen, aber meine innere aufgewühltheit und wut lässt das leider nicht zu...

ich weiß persönlich nicht, wie ich mich verhalten würde.
ich kann mir von meiner persönlichen situation aus gesehen, wie sie im moment ist, nicht vorstellen, eine waffe in die hand zu nehmen und jemand umzulegen *schauder*

hier herrscht kein krieg, aber sollte das oben beschriebene szenario meine realität darstellen, könnte sich diese position, schneller als ich denke, verändern.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
die taktik der amerikaner die stadt zu umzingeln alle wehrfähigen drin zu lassen ( auch wieder so ein kultureller hirnkrampf ... frauen und kinder sind nicht wehrfähig .... letztlich sind die tollsten leute wehrfähig... frauen finden sich in allen möglichen armeen... kinderarmeen gelten als die brutalsten überhaupt ... damit will ich sagen, dass ein 18jähriger junge nicht automatisch ein feindlicher kombatant ist nur weil er eben ein mann ist im gegensatz zu seiner 17jährigen schwester... beide haben ein recht darauf als menschen und zivilisten gesehen zu werden) und dann auf alles zu ballern was da krabbelt ( denn in der tat die weise fahne könnte ja ein trick sein ) ist natürlich unglaublich dämlich.

und natürlich müssen sich die amerikaner dann nicht wirklich wundern, wenn ihnen dann der hass in unglaublichem maß entgegenschlägt...

man muss sich nicht wundern, wenn sich die sogenannten "wehrfähigen" auch plötzlich wie kombatanten verhalten ( wenn ich einen menschen in die ecke dränge und mit dem tod bedrohe muss ich damit rechnen, dass er um sein leben zu retten verzweifelt kämpft... ) ... hätte man die "werhunfähigen" auch gezwungen in der stadt zu bleiben hätte man auf seiten der us-truppen wohl auch erstaunt feststellen müssen, dass auch diese leute kombatanten werden können unter solchen bedingungen...

warum sich die usa ihre situation auch noch selbst erschweren ist mir ein rätsel....
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
Mittwoch 21. April 2004, 18:03 Uhr

Irakische Resistance greift Kollaborateure in Basra an

Basra (AP) Die irakische Resistance hat in der südirakischen Stadt Basra vor Polizeieinrichtungen gleichzeitig fünf Autobomben gezündet. Dabei starben mindestens 70 Menschen. Unter den Opfern waren 5 Schulkinder, etwa 15 weitere Kinder wurden verletzt, da auch zwei Schulbusse von den Explosionen getroffen wurden. Gouverneur Wail Abdul-Latif machte das Terrornetzwerk El Kaida verantwortlich. Es waren die blutigsten Anschläge in Basra seit Beginn der von den USA geführten Besatzung Iraks.

Die Angriffe richteten sich gegen drei Polizeiwachen und eine Polizeischule. Mehr als 200 Personen seien verletzt worden, 170 davon schwer. Zwei weitere mit Sprengstoff beladene Wagen seien gestoppt und ihre Fahrer festgenommen worden, teilte Abdul-Latif mit.

Getötet wurden auch mindestens zwei englische Soldaten, mindestens 10 englische Soldaten wurden, zum Teil lebensgefährlich, verwundet. Helfer zogen verbrannte und halb zerfetzte Leichen aus Fahrzeugwracks. Versuche englischer Soldaten, bei den Rettungsarbeiten zu helfen, wurden von protestierenden Irakern teilweise verhindert. England ist die führende Besatzungsmacht in Südirak. Rund 8.700 britische Soldaten sind in Irak stationiert.

Der Innenminister der irakischen Marionettenregierung, Samir Schaker Mahmud el Sumeidi erklärte, die Bluttat ähnele den Anschlägen auf schiitische Pilgerer in Kerbela und Kurden in Erbil in Nordirak, bei denen fast 300 Menschen getötet wurden. Auch da schlugen die Attentäter an mehreren Stellen gleichzeitig zu.


Volksaufstand geht im ganzen Irak weiter

Aber auch in anderen Orten in Irak hielten die Kämpfe an. In Falludscha wurden bei einem vierstündigen Gefecht zwischen Aufständischen und US-Soldaten nach Angaben des US-Militärs neun Rebellen getötet. Trotz der am Montag von den Streitkräften angebotenen Waffenruhe hätten rund 40 Männer die Soldaten mit Granaten angegriffen, teilte ein US-Sprecher mit. Einem Aufruf von Lokalpolitikern an die Aufständischen, ihre Waffen abzugeben, sei bislang niemand gefolgt. Zur Strafe hätten die US-Truppen die Rückkehr von Flüchtlingen in die seit zwei Wochen belagerte Stadt gestoppt. Rund 600 Personen wurden abgewiesen.

In Bagdad schlugen wieder zwei Raketen ein, wobei ein Mensch getötet wurde. Gestern waren bei einer massiven Attacke des irakischen Widerstands auf ein Gefängnis in Bagdad nach Angaben der US-Streitkräfte 21 Menschen ums Leben gekommen. US-Brigadegeneral Mark Kimmitt sagte auf einer Pressekonferenz, vorläufigen Berichten zufolge handle es sich bei allen Opfern um Häftlinge. Laut Kimmitt wurde die Haftanstalt in der irakischen Hauptstadt von 18 Mörsergranaten getroffen. Das Gefängnis steht unter Leitung der US-geführten Besatzungstruppen.

In Kirkuk erschossen irakische Kollaborateure vier Bewaffnete und stellten drei Autobomben sicher.


Koalition der Willigen zerfällt weiter

Nach Spanien und Honduras kündigte am Dienstagabend auch die Dominikanische Republik an, ihre Truppen aus Irak abzuziehen. Die 302 Soldaten sind unter spanischem Oberbefehl in Nadschaf stationiert. US-Außenminister Colin Powell rief die verbliebenen Mitglieder der Irak-Koalition zur Einhaltung ihrer militärischen Verpflichtungen auf.

Als Reaktion auf den angekündigten Truppenabzug Spaniens erwägt auch Polen das Ende seiner Irak-Mission. Der von Madrid angeordnete Rückzug könne nicht ignoriert werden, sagte Ministerpräsident Leszek Miller heute der polnischen Nachrichtenagentur PAP.

Die Koalition der Willigen - US-Verbündete im Irak: http://derstandard.at/?id=1632153

Deutsche Kriegstreiberinn Angela Merkel (CDU) hetzt wieder:

http://www.rundschau-online.de/kr/p...66282302&openMenu=&calledPageId=1039082845263
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
Mittwoch 21. April 2004

INTIFADA breitet sich aus:

Anschlag auf Zentrale der Sicherheitskräfte in Riad


Riad (AFP) - Während eines Besuchs von US-Vize-Außenminister Richard Armitage in Riad sind bei einem Anschlag auf das Hauptquartier der Sicherheitskräfte in der saudiarabischen Hauptstadt mindestens zehn Menschen getötet worden. Mindestens 113 weitere Menschen seien bei der Explosion einer Autobombe verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens explodierte vor dem siebenstöckigen Gebäude im Zentrum gegen Mittag eine Autobombe. Armitage traf etwa zur gleichen Zeit mit Kronprinz Abdallah zusammen.

Einem Augenzeugen zufolge versuchten der oder die Attentäter, eine Absperrung mit dem Wagen zu durchbrechen. Als die Polizei dies verhindert habe, habe der Fahrer eine Kehrtwende gemacht; daraufhin sei das Auto explodiert. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

Die Explosion vor einer Schutzmauer des Hauptquartiers in der El-Waschm-Straße war weithin zu hören. Aus dem zerstörten Gebäude stieg eine große schwarze Rauchwolke auf. In einem benachbarten Geschäft brach Feuer aus. In weitem Umkreis gingen Fenster zu Bruch. Dutzende Fahrzeuge, die in der Nähe des Gebäudes geparkt waren, wurden stark beschädigt.

In den vergangenen Tagen hatten die Sicherheitsbehörden insgesamt fünf mit Sprengstoff präparierte Fahrzeuge beschlagnahmt und damit offenbar mehrere Attentate verhindert. Wegen erhöhter Anschlagsgefahr hatten die USA vor einer Woche angekündigt, bis auf eine Notbelegung ihr diplomatisches Personal aus Saudi-Arabien abzuziehen. "Wir sind beunruhigt, die Bedrohung ist größer geworden", sagte US-Außenminister Colin Powell.

Saudi-Arabien hat seit Jahren mit islamistischen Widerstand zu kämpfen, die der Königsfamilie ihre Zusammenarbeit mit den USA vorwerfen. Erst am Dienstag hatte Kronprinz Abdallah die Entschlossenheit seines Landes im Kampf gegen den Terrorismus bekräftigt. In den vergangenen Monaten waren Sicherheitskräfte immer wieder in gewaltsame Zusammenstöße mit mutmaßlichen Extremisten verwickelt.

Anschläge richteten sich in der Vergangenheit auch gegen ausländische Söldner. Bei einer Anschlagsserie auf Wohnanlagen für Ausländer starben im Mai und November vergangenen Jahres insgesamt 52 Menschen. Zu den Gewalttaten bekannte sich das Terrornetzwerk El Kaida.

In den letzten Tage kam es in Saudi-Arabien zu mehreren Feuergefechten zwischen islamistischen Milizen und saudischen Sicherheitskräften, dabei kamen dutzende von Polizisten und militanten Islamisten ums Leben.

Auch: http://news.de/30/38Selbstmordanschlag_in_Riad.php
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Die amerikanische Regierung erwägt, mehrere tausend Mitglieder der ehemals regierenden Baath-Partei des gestürzten Staatschefs Saddam Hussein zu begnadigen. Es müsse eine Balance gefunden werden zwischen der Suche nach Fachkenntnis und Erfahrung sowie der notwendigen Gerechtigkeit, sagte der Sprecher des amerikanischen Außenministeriums Richard Boucher am Donnerstag in Washington.
Das bedeutet eine Kehrtwende in der Politik der USA.
Amerika erwägt Begnadigung von Saddam-Funktionären
Hatten sie Hussein nicht mit Hitler verglichen? Wie steht es dann um die Funktionäre?
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
Sonntag 25. April 2004


Erstmals irakische Ölterminals Ziel von Angriffen durch irakische Resistance


Bagdad/Washington (dpa) - Ein Kamikaze-Kommando hat erstmals versucht, die wichtigen irakischen Ölanlagen am Persischen Golf anzugreifen. Die US-Marine konnte die mit Sprengstoff beladenen Schnellboote jedoch aufhalten, wobei zwei amerikanische Soldaten ums Leben kamen.

Wie das US-Militär mitteilte, hatten sich die Angreifer mit drei Booten dem südirakischen Ölterminal Umm Kasr bei Basra genähert. Als das erste Schnellboot von Besatzungsmitgliedern eines Kriegsschiffs geentert werden sollte, explodierte es. Dabei seien zwei Amerikaner getötet worden. Die beiden anderen Boote seien von den Attentätern gesprengt worden, als Sicherheitskräfte versuchten, sie vor dem Ölterminal zu stoppen. An den Ölanlagen sei kein Schaden entstanden.

Über Umm Kasr läuft zur Zeit praktisch der gesamte seegebundene Ölexport des Landes. Bislang hatten Aufständische und Saboteure vor allem versucht, die Ölexporte durch Anschläge auf die Pipelines lahmzulegen, die den Irak durchziehen.


Kämpfe halten Landesweit an

Bei Kämpfen und Anschlägen starben am Wochenende im Irak Dutzende Menschen. Unterdessen suchen die USA nur wenige Wochen vor der geplanten Machtübergabe im Irak nach neuen politischen Führern.


Bagdad

Am Sonntag erschossen US-Soldaten nach Angaben von Augenzeugen zwei Schulkinder, als ihre Patrouille im Osten von Bagdad angegriffen wurde. Zwei US-Soldaten konnten nach diesen Berichten noch aus einem brennenden Jeep gerettet werden.

Am Samstag unternahm ein Kommando der irakischen Resistance einen Feuerüberfall auf das US-Armeelager in Taji nördlich von Bagdad, dabei wurden fünf amerikanische Soldaten getötet. Die US-Basis in Taji sei von einem Lkw aus mit Raketen beschossen worden, sagte eine Armeesprecherin. Sechs Soldaten hätten Verwundungen davongetragen, drei von ihnen seien schwer verletzt. Ein zur Hilfe gerufener US-Armeehubschrauber habe den Lkw der Angreifer zerstört. Bei einer Explosionsserie im Bagdader Schiitenviertel Sadr City starben mindestens acht Einheimische.


Tikrit

Bei der Explosion einer Autobombe nahe einer US-Basis im Stadtzentrum von Tikrit starben am Samstag vier irakische Polizisten. 16 Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt, unter ihnen zwölf Polizisten.


Kerbala

Polnische Soldaten lieferten sich im südirakischen Kerbala ein Gefecht mit Aufständischen, bei dem fünf Iraker ums Leben kamen. Angesichts der anhaltenden Unsicherheit erwägt US-Zentralkommandochef John Abizaid zusätzliche Soldaten anzufordern.

Trotz Ausrottungsdrohungen der US-Militärs: Falludscha verteidigt sich heroisch weiter!

"Dann fällt die ganze Nation"

Die Lage rund um das westlich von Bagdad gelegene Falludscha ist weiter angespannt. Die US-Truppen bereiten sich eigenen Angaben zufolge weiter auf eine neue Offensive vor, sollten die Aufständischen nicht - wie zu Beginn der Woche mit irakischen Würdenträgern der Stadt vereinbart - ihre Waffen niederlegen.

"Wenn Falludscha fällt, fällt der Zentralirak, wenn der Zentralirak fällt, fällt die ganze Nation", sagte US-Oberst John Coleman im Lager der Truppen bei Falludscha.

Die Stadt ist für die Aufständischen zu einem Symbol gegen die US-Besatzung geworden und hat eine strategisch wichtige Lage im so genannten sunnitischen Dreieck. (Quelle: n-tv)

US-Generalstabschef Richard Myers bezeichnete Falludscha in einer Anhörung vor dem Streitkräfteausschuss des US-Senats als «Rattennest», das von der Armee «gesäubert» werden müsse.

Zur Lage in Falludscha seit Beginn des allgemeinen Volksaufstandes: http://www.zmag.de/artikel.php?id=1094&PHPSESSID=265a3d0941f9b553631f7a9e92f51169


US-Großangriff auf Nadschaf geplant

Unterdessen planen die US-Streitkräfte, in die Stadt Nadschaf vorzudringen, in der sich der radikale Schiitenführer Muktada al Sadr aufhält. Schiitische Geistliche warnten, ein Sturm auf Najaf könne einen Aufstand der Schiiten im ganzen Land auslösen. Bei der geplanten Militäraktion zur Zerschlagung der Al-Mahdi-Miliz Sadrs solle die Altstadt mit ihren Heiligtümern ausgenommen bleiben, sagte Brigadegeneral Mark Hertling.


Norwegen zieht ebenfalls Besatzungs-Truppen aus dem Irak zurück - Nur noch die anglo-amerikanischen Bruderstaaten einig

Am Sonntag traf der australische Ministerpräsident John Howard zu einem überraschenden Besuch im Irak ein. «Ihr setzt Euch für eine gerechte Sache ein», sagte Howard den australischen Soldaten. Australien war zusammen mit Großbritannien einer der engsten Verbündeten der USA im Krieg gegen den Irak vor einem Jahr.

Norwegen wird seine 150 Soldaten wie geplant zum 1. Juli aus dem Irak abziehen. Außenminister Jan Petersen sagte, auch sein US- Amtskollegen Colin Powell habe ihn bei einem Gespräch in Washington nicht überzeugen können, die Pläne zu revidieren. Als Grund für den Rückzug nannte Petersen die geplante Übergabe der Regierungsgewalt an die Iraker.


Neue "irakische" Regierung ist eine farce

Nach Medienberichten will die US-Regierung den Einfluss der künftigen Übergangsregierung im Irak begrenzen. Danach soll das Gremium keinerlei neue Gesetze auf den Weg bringen dürfen, berichtete die «Washington Post» am Freitag unter Berufung auf Außenamtsstaatssekretär Marc Grossman.

Zudem soll die US-Regierung wenige Wochen vor der geplanten Machtübergabe am 30. Juni mit der bisherigen irakischen Führung zunehmend unzufrieden sein. Die USA und der UN-Sondergesandte für den Irak, Lakhdar Brahimi, hätten beschlossen, die Mehrheit der 25 Mitglieder des provisorischen Regierungsrates nicht in eine Übergangsregierung zu übernehmen, berichtete die «Washington Post». Als Grund wird unter anderem die geringe Akzeptanz der Ratsmitglieder in der irakischen Bevölkerung angeführt.

Dazu auch folgender Bericht: http://freace.de/artikel/200404/240404a.html


Saudische Unterstützung für anglo-amerikanische Invasion war stärker als bisher bekannt

Saudi-Arabien unterstützte die US-Invasion vor einem Jahr weit stärker als bisher bekannt, berichtete die Nachrichtenagentur AP. Tausende Soldaten von Sondereinheiten durften ihre Aktionen von saudiarabischem Territorium aus beginnen, räumten Regierungsmitarbeiter in Riad und Washington ein. Zudem starteten die Luftwaffen der USA und anderer Koalitionsmitglieder Bombenangriffe, Aufklärungsflüge und Geheimdienstmissionen von saudiarabischen Stützpunkten aus. Bisher hatte die US-Regierung lediglich bestätigt, dass der Prinz-Sultan-Luftwaffenstützpunkt genutzt worden sei.


Weitere Nachrichten und Quellen zum Volksaufstand im Irak:

http://www.zmag.de/artikel.php?id=704/

http://www.lebenshaus-alb.de/mt/archives/002065.html

http://www.nzz.ch/2004/04/25/al/page-article9K13T.html

http://www.taz.de/pt/2004/01/19/a0092.nf/text

http://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/15949/1.html
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
bezeichnend auch, unter welchen bedingungen kleinere staaten dazu gebracht wurden dort ihre truppen zu stationieren:

Kampf um Entschuldung

Mit dem Abzug eines Großteils der lateinamerikanischen Truppen aus Irak endet ein unmoralisches Geschäft: Honduras, El Salvador, Nikaragua und die Dominikanische Republik schickten 1200 Soldaten im Tausch gegen einen Schuldenerlass Spaniens

http://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/17269/1.html
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
26.04.2004

Schwere Gefechte in Falludscha dauern an...

http://www.reuters.de/newsPackageAr...CFEY?type=topNews&storyID=499700&section=news

http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/1/0,1367,POL-0-2122081,00.html


Serie von Angriffen auf Koalitionstruppen im Irak

Bagdad (dpa) - Bei Angriffen auf die Koalitionstruppen im Irak sind sieben Iraker und zwei US-Soldaten getötet worden. Außerdem wurden fünf US-Soldaten und ein Brite verletzt. Die meisten Opfer gab es bei einer Explosion in Bagdad. Auch in Falludscha und in Basra sind die Kämpfe wieder aufgeflammt. Genaue Angaben über Tote oder Verletzte gibt es nicht. Nach dem geplanten Abzug der spanischen Truppen soll die polnische Besatzungszone verkleinert werden. Die USA übernehmen zwei der fünf Provinzen der polnischen Zone.

Augenzeuge: Bombe gegen US-Konvoi in Bagdad

Ein US-Konvoi ist einem Augenzeugen zufolge am Montagvormittag in Bagdad von einem Sprengsatz getroffen worden. Die Bombe explodierte im Stadtteil Wasiria, als die Patrouille vorbeifuhr, wie der Augenzeuge der Nachrichtenagentur afp sagte. Ein Militärfahrzeug stand demnach anschliessend in Flammen. US- Truppen hätten den Bereich abgeriegelt, über dem eine Rauchwolke stehe. Angaben über mögliche Opfer lagen nicht vor.


US-Besatzungstruppen ziehen Belagerungsring um Nadschaf enger - Schwerer Angriff für die nächsten Tage geplant

http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/790/30760/

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=ai&id=418289

Iran warnt USA vor Angriff auf Nadschaf... http://www.welt.de/data/2004/04/22/268382.html


Besatzer nirgends mehr sicher: Autokolonne des bulgarischen Präsidenten im Irak beschossen...

http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/754/30724/


Al-Arabiyya zeigt Bilder von italienischen Geiseln:

http://www.nachrichten.at/apanews/apap/266130?PHPSESSID=70d7501a7aae8afd05106d101bb171ae


"Besorgte" Heimatfronten...

http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/politik/deutschland/45368

http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/politik/ausland/45348



Noch ein Wort zur westlichen Kriegs-Berichterstattung...

Zunächst soll bemerkt werden das der Großteil der westlichen Medien überhaupt nichts von einem Krieg z.B. im Irak zu wissen scheint!.. Wahrscheinlich vertraut man dem Worte von Bush II. der im Mai 2003 den Krieg im Irak für beendet erklärt hatte? Wenn aus dem Irak, Afghanistan, Palästina, Tschetschenien etc etc berichtet wird geht's immer um Krisen. Das Wort Krieg darf der Heimatfront schließlich nicht zugemutet werden.

Die "freie" Presse im Westen hat sich ein "bizzares" Kriegs-Vokabular zurechtgeschneidert damit die zivilisierten Bürger an den jeweiligen Heimatfronten auch genau wissen wo "der Feind" steht... Überraschend "wortgewant" zeigt sich Deutschland Mainstream-Presse...

"Der Spiegel":

>Hinter den Fratzen fanatischer Glaubenskämpfer erkennen die Amerikaner "Bushs Vietnam"<

"Der Spiegel" suggeriert mit seinem Kriegs-Vokabular das "der Feind" nicht einmal zur "Spezies Mensch" gehört... "Gesichter" haben nur Menschen... Wer "Fratzen" zeigt kann ja nur ein Monster sein!...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,294498,00.html


"ZDF":

>Irak: El Sadr droht mit Selbstmordanschlägen<

Nicht die Invasoren sind die Bedrohung sondern die Menschen des besetzten Landes!?

Nur zwei Beispiele aus der Welt der täglichen Massen-Manipulation... Das nicht nur über die Rhetorik manipuliert werden kann sondern meistens parallel dazu auch visuell kräftigste Gehirnwäsche möglich und sogar Alltag ist sollte jedem "freien Bürger" einige Fragen wert sein...

Medien und ihre Macht der Manipulation

http://www.rhetorik.ch/Macht/Macht.html


Kriegsrhetorik

http://www.freace.de/artikel/200404/080404c.html


Der Krieg und die Medien

http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/kein-krieg/hintergrund/index-medien-und-krieg-1.html


Die Sprache des Krieges - Ex-Nato-Sprecher Jamie Shea (Erfinder des Begriffs "Kollateralschaden")

http://www.friedenspaedagogik.de/themen/krieg_verst/rhetorik/rhetorik_03.htm
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Diplomats slam Blair on Mid-East


The diplomats tell Mr Blair he must start to influence President Bush
More than 50 former British diplomats have signed a letter to Tony Blair criticising his Middle East policy.
The 52 ambassadors said it was time for the prime minister to start influencing America's "doomed" policy in the Middle East or stop backing it.

They told Mr Blair they had "watched with deepening concern" as Britain followed the US lead in Iraq and Israel and called for a debate in Parliament.
http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/politics/3660529.stm


At a meeting with UN officials in Jordan, members of Falluja's council said American forces had used cluster bombs against civilians there, and their snipers had shot dead non-combatants during the recent truce.

They also called for UN mediation in talks with the Americans aimed at ending the fighting.


Two US soldiers were killed in an explosion in Baghdad
A spokesman for the delegation, Muhammad Tariq Abdullah, said more than 800 people had been killed and 1800 wounded in the town since fighting began the start of this month.

"We want to inform the world about the massacres and the human rights violations by the Americans in our city," he said.

US military officials have described the US operation in Falluja as "humane" and say they "do everything possible to protect non-combatants". But they say insurgents' tactics are increasing the risks for civilians.

Earlier this month, Falluja was the scene of the worst fighting since the US-led invasion and occupation of Iraq last year, with hundreds of Iraqis and scores of US troops killed.

[...]

US officials say supporters of the radical Shia Muslim cleric, Moqtada Sadr, are stockpiling weapons in mosques and schools in the city, which is surrounded by American troops.

US commanders have said their intention is to kill or capture Mr Sadr, but he has said that his followers will launch suicide attacks if Najaf is attacked.

Monday also saw a powerful explosion in a northern district of the Iraqi capital Baghdad kill two American soldiers and injure a further five.

The force of the blast made a building collapse and set four Humvee patrol vehicles on fire.

http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/3659979.stm
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
Die "freie" Presse im Westen hat sich ein "bizzares" Kriegs-Vokabular zurechtgeschneidert damit die zivilisierten Bürger an den jeweiligen Heimatfronten auch genau wissen wo "der Feind" steht...

auf N24 war heute auch wieder von "anhängern saddam husseins" die sich in falludscha verschanzen die rede...billig!

Falludscha wird ausgeblutet

US-Verstöße gegen Genfer Konvention. »Berlin-Tribunal« will Zeugen der Kriegsverbrechen laden

...Derweil bezeichnete der ehemalige Ministerpräsident der Niederlande, Dries van Agt, am Wochenende im Fernsehsender »Nova« die USA als »Schurkenstaat« und forderte die Regierung in Den Haag auf, die niederländischen Truppen so schnell wie möglich nach Hause zu holen, »weil sie ohne UN-Mandat an einer illegalen Besatzung eines anderen Landes beteiligt sind«. Er fügte hinzu, daß die USA und Israel internationales Recht »wiederholt schwer verletzt« haben.

...Zur Untersuchung der US-amerikanischen Kriegsverbrechen im Irak und der Beihilfe der Regierung der Bundesrepublik Deutschland fand am Sonntag in Berlin ein Treffen zur Vorbereitung des »Berlin-Tribunals« statt. Das erste öffentliche Hearing ist für den 19. Juni geplant. Dazu sollen auch irakische Opfer der amerikanischen Verbrechen, die in der Regel von den großen Medien ignoriert werden, als Zeugen gehört werden.

* Zur Finanzierung der Reisekosten für die irakischen Zeugen bitten die Organisatoren um Spenden. Bankverbindung: Internationale Liga für Menschenrechte, Bankkonto: 3317100, Verwendungszweck: Irak-Tribunal. Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 10020500

http://www.jungewelt.de/2004/04-27/006.php
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
Irak

US-Truppen nehmen Schulen und Moscheen ins Visier

Die Kämpfe in den Widerstands-Hochburgen Nadschaf und Falludscha nehmen an Schärfe zu: Mit Unterstützung von Kampfhubschraubern haben US-Truppen verschiedene Ziele in den Städten angegriffen - darunter auch Gotteshäuser.

http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/876/30846/

Irak
Kampf um Nadschaf

27. April 2004 Bei heftigen Kämpfen zwischen den von Amerika geführten Streitkräften und Besatzungsgegnern in der Nähe der irakischen Stadt Nadschaf sind in der Nacht zum Dienstag nach Angaben der Koalitionstruppen 43 Aufständische getötet worden. Dies teilte eine Militärsprecherin in der Hauptstadt Bagdad mit. Nach Angaben des arabischen Senders Al Dschazira handelt es sich bei den Opfern vor allem um Zivilisten. Der Sender entschuldigte sich bei seinen Zuschauern, daß er die Bilder vom Schauplatz nicht zeigen könne, da sie sie zu „brutal“ seien...

http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F...459EF87A3D1AA75A29~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Warum die USA Al-Dschasiera bombardieren
Seit Beginn des „Kriegs gegen den Terror“ ist Al-Dschasiera dem Pentagon ein Dorn im Auge. „Meine Lösung wäre“, so Brigadegeneral Mark Kimmitt diesen Monat in Bagdad, „den Kanal in einen legitimen, autoritativen, ehrlichen Nachrichtensender umzuwandeln. Sender, die zeigen, wie Amerikaner bewusst Frauen und Kinder töten, sind keine legitimen Nachrichtenquellen“.

http://www.zmag.de/artikel.php?id=1096&PHPSESSID=394936e10c066b0f8a9012e7b7f1e19b
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
Die Medien-Frage ist Elementar. Es war zwar schon immer so das die öffentliche Meinung über Krieg und Frieden entscheiden konnte (natürlich nicht immer im positiven Sinne), aber zu keiner Zeit waren Informationen und Nachrichten über Kriege und Krisen dermaßen leicht und schnell zu erfahren. In einem anderen Thread habe ich das ganze mal aus Sicht der US-Militärdoktrin (im Rahmen der "NWO") kurz angeschnitten:

Genauso versuchen auch die US-Amerikaner ihre Niederlage in Vietnam durch eine neue Kriegsführung vergessen zu machen. Dabei setzten die US-Militärs auf den technologischen Fortschritt, verlustreiche Kriege von Mann zu Mann sollen durch Lufthoheit (Radarresistente Bomber) und High-Tech Raketensysteme verhindert werden. Im Zweiten Golfkrieg (1991) konnte die USA somit der Heimatfront einen Triumphalen Sieg, ohne große Verluste unter den "boys" präsentieren.

Den US-Militärs geht es in erster Linie darum konventionelle Kriegszüge zu vermeiden. Die Feinde sollen alleine durch die Zahlen und Qualitäten der US-Kriegsmaschinerie abgeschreckt und zur Unterwerfung genötigt werden. Diese Strategie wurde durch Usama bin Laden,-dem 11.September 2001-, über den Haufen geworfen.

Damit kommen wir auch gleich zum zweiten Pfeiler der neuen Kriegsdoktrin des US-Militarismus: Die Vermarktung des Krieges. Das es keinen Krieg ohne Blutvergießen geben kann wissen auch die US-Militärs... Nur wird sich an der Heimatfront keinem anständigen US-Bürger der Magen umdrehen wenn es kein Blut zu sehen gibt. Die allmächtige Zensur hat es 1991 möglich gemacht. Schon deshalb weil sich die us-amerikanischen medien allzu breitwillig prostituiert haben. Im Dritten Golfkrieg (2003- ) blieb es im großen und ganzen ebenso. Doch das sollte nicht darüber hinwegtäuschen das die mediale Übermacht der USA seit 1991 gleichgeblieben ist bzw. sich gefestigt hat. Im Nahen Orient z.B. haben sich Muslime sich sehr schnell auf die neue Lage eingestellt. Unabhängige Sender wie Al-Dschazira berichteten nicht nur aus Afghanistan und dem Irak (wofür sie von den US-Amerikanern in Kabul und Bagdad bombardiert wurden...) sondern strahlen auch die neusten "Kolumnen" von Usama bin Laden & Al-Qaida aus... Die täglichen Kriegsbilder aus dem Irak bedeuten für die USA die größte Niederlage. Die USA können die Weltöffentlichkeit nicht mehr unangefochten manipulieren.

Damit ist ein weiterer Bestandteil der US-Amerikanischen (Post-Vietnam) Kriegsdoktrin ernsthaft angeschlagen.


http://illuminaten.org/modules.php?...p=275492&sid=fcb18e35801fad386177dc0ac3424f69


Seit dem Zweiten Golfkrieg (1991) hat sich grundlegendes geändert. Im arabisch-muslimischen Raum z.B. gibt es nun ebenfalls die technologischen, journalistischen und taktischen Mittel der modernen Massenkomunikation. Fernsehsender wie Al-Dschazira oder Al-Arabiya (man beachte das die US-Invasoren gerade vor wenigen Wochen einen eigenen arabischsprachigen Gegen/Propagandasender auf Sendung gebracht haben; nähmlich "Al-Hurra") und das Internet machten es möglich... Mußten Guerillas früher auf spektakuläre Aktionen (z.B. Flugzeugentführungen) zurückgreifen nur um die, sehr kurzfristige, Aufmerksamkeit der modernen Massenmedien zu erlangen; kann heute sogar Osama bin Laden per Videoband sämmtliche Taktiken bzw. Strategien seiner (staatlich Organisierten!) Gegner durchkreuzen.

Doch es ist noch lange nicht so das man alleine aufgrund der großen medialen Möglichkeiten unserer Zeit davon ausgehen sollte auch "am Besten" informiert zu sein. Nach wie vor ist die propagandamäßige Manipulation eine Realität auf die man immer gefaßt sein muß.
 

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