DRAMA AUF SEE
Kanadisches U-Boot treibt außer Kontrolle im Atlantik
Nach einem Feuer an Bord treibt ein kanadisches U-Boot seit heute Morgen manövrierunfähig vor der irischen Nordwestküste. Bis zu acht Meter hohe Wellen und starker Wind behindern die Rettungsmaßnahmen.
London - Die Situation ist angespannt: An Bord der "HMCS Chicoutimi" sei es "kalt und dunkel", und die Mannschaft werde auf Grund der schweren See "hin und her geworfen", sagte ein kanadischer Marine-Sprecher. Im U-Boot gebe es zwar ein Batterie betriebenes Notlicht, man versuche jedoch, Energie zu sparen. Neun der insgesamt 57 Besatzungsmitglieder des Unterseebootes leiden zudem unter Rauchvergiftungen.
Ein Schaltpult hatte gestern Feuer gefangen und zu einer starken Rauchentwicklung im Innern der "Chicoutimi" geführt. Zwar konnte der Brand sofort gelöscht werden. Der Kapitän gab trotzdem einen Notruf aus. Jetzt sollen mehrere britische Marineschiffe dem etwa 70 Meter langen Unterseeboot zu Hilfe eilen. Sie sollen das U-Boot im Laufe des Tages zurück nach Schottland schleppen, von wo aus die "Chicoutimi" am 4. Oktober in Richtung Halifax gestartet war.
Technische Probleme an Bord von U-Booten des Typs wie die "Chicoutimi" sind offenbar keine Seltenheit: Nach Angaben des kanadischen Abgeordneten Bill Casey gab es bei diesen mit Diesel-Kraftstoff betriebenen Booten der "Victoria-Klasse" häufig Probleme mit Überhitzung, Lecks und Rost. Die kanadischen Streitkräfte hatten die "HMCS" Chicoutimi" neben drei weiteren Booten desselben Typs von der britischen Marine erworben. Sie waren Anfang der neunziger Jahre für umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro gebaut und dann für etwa 360 Millionen Euro an die kanadischen Streitkräfte verkauft worden. Nach früheren Angaben der "Times" ziehen die kanadischen Behörden in Betracht, Großbritannien wegen der zahlreichen technischen Probleme zu verklagen.
link: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,321692,00.html
Kanadisches U-Boot treibt außer Kontrolle im Atlantik
Nach einem Feuer an Bord treibt ein kanadisches U-Boot seit heute Morgen manövrierunfähig vor der irischen Nordwestküste. Bis zu acht Meter hohe Wellen und starker Wind behindern die Rettungsmaßnahmen.
London - Die Situation ist angespannt: An Bord der "HMCS Chicoutimi" sei es "kalt und dunkel", und die Mannschaft werde auf Grund der schweren See "hin und her geworfen", sagte ein kanadischer Marine-Sprecher. Im U-Boot gebe es zwar ein Batterie betriebenes Notlicht, man versuche jedoch, Energie zu sparen. Neun der insgesamt 57 Besatzungsmitglieder des Unterseebootes leiden zudem unter Rauchvergiftungen.
Ein Schaltpult hatte gestern Feuer gefangen und zu einer starken Rauchentwicklung im Innern der "Chicoutimi" geführt. Zwar konnte der Brand sofort gelöscht werden. Der Kapitän gab trotzdem einen Notruf aus. Jetzt sollen mehrere britische Marineschiffe dem etwa 70 Meter langen Unterseeboot zu Hilfe eilen. Sie sollen das U-Boot im Laufe des Tages zurück nach Schottland schleppen, von wo aus die "Chicoutimi" am 4. Oktober in Richtung Halifax gestartet war.
Technische Probleme an Bord von U-Booten des Typs wie die "Chicoutimi" sind offenbar keine Seltenheit: Nach Angaben des kanadischen Abgeordneten Bill Casey gab es bei diesen mit Diesel-Kraftstoff betriebenen Booten der "Victoria-Klasse" häufig Probleme mit Überhitzung, Lecks und Rost. Die kanadischen Streitkräfte hatten die "HMCS" Chicoutimi" neben drei weiteren Booten desselben Typs von der britischen Marine erworben. Sie waren Anfang der neunziger Jahre für umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro gebaut und dann für etwa 360 Millionen Euro an die kanadischen Streitkräfte verkauft worden. Nach früheren Angaben der "Times" ziehen die kanadischen Behörden in Betracht, Großbritannien wegen der zahlreichen technischen Probleme zu verklagen.
link: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,321692,00.html
