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Kehrt das 3. Reich zurück?

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
um zur ausgangsfrage zurück zu kommen:

es ist in der tat mehr als bedenklich was unter der bush regierung läuft.
auf der anderen seite ist in den jahrzehnten vorher das gleiche prinzip zum zuge gekommen, nur versteckter, nicht so offensichtlich.

erst jetzt, wo es kein gegengewicht mehr gibt, die USA als letzte verbliebene weltmacht gesehen werden, spielt man mit offenen karten, man kann es sich ja leisten.

dem offenen hegemonieanspruch der USA tritt niemand wirklich entgegen, wo geschlossenheit angesagt wäre zeigt sich stattdessen tiefste zerrissenheit.

in sofern gute karten für bush und seine lobby, die alles tun werden, um entwicklungen voranzutreiben bzw. zu vollenden, die auch von eventuell anders denkenden nachfolgeregierungen nur schwer rückgängig gemacht werden können.

zum thema faschismus:

ich habe es damals schon an anderer stelle erwähnt, aber weils so gut passt nochmal:

im ZDF nachtmagazin lief im irakkrieg ein beitrag unter dem titel "patriotismus schon im us-frühstücksfernsehen".
in einem amerikanischen fernsehstudio waren ein paar militärs anwesend, ausserdem mütter von im irak kämpfenden soldaten.
jede mutter hielt ein großes foto ihres kindes vor sich.
dann bekamen diese so etwas <o-ton< wie ein mutterkreuz/orden verliehen.

ich habe damals vor dem fernseher gesessen und gedacht, wie offensichtlich soll es denn noch werden, sogar die bilder und die symbole gleichen sich.

nur wer aus dem öffentlichen leben stellt sich hin und bezichtigt die USA des faschismus bzw. der entwicklung in diese richtung?

schriftsteller, künstler?
teilweise.
politiker? siehe däubler-gmelin mit ihren bush/faschismus-vergleich wo das endet.

also schön klappe halten, arsch zusammenkneifen und gute miene zum bösen spiel machen.

der faschismus bleibt auf ewig den deutschen vorbehalten.

den USA, quasi dem mutterland der demokratie (so sehen sich die USA gerne...) faschistische tendenzen vorzuwerfen kommt (noch) politischem selbstmord gleich.

so ähnlich muss es im dritten reich auch gewesen sein:

alle sahen staunend, ungläubig oder schlicht ignorierend was da heraufdämmerte...

ausserdem, wen's interessiert:

'Die Aufrechterhaltung der imperialen Ordnung'

"Die Vereinigten Staaten haben keine Rivalen. Wir sind die weltweit dominierende militärische Macht. Unsere Militärausgaben übertreffen die der nachfolgenden sechs oder sieben Großmächte zusammengenommen, und wir haben im Bereich vieler fortschrittlicher und weniger fortschrittlicher Militärtechnologien eine Monopolstellung inne. Wir, und nur wir, bilden militärische Koalitionen und führen sie in den Krieg. Wir nutzen unsere militärische Übermacht, um uns in inneren Angelegenheiten anderer Länder zu mischen, weil sich die dortigen Einwohner gegenseitig umbringen, Feinde der Vereinigten Staaten beherbergen oder atomare und biologische Waffen entwickeln." (S. R Rosen, "The Future of War and the American Military", Harvard Magazine, Mai/Juni 2002)

"Ein politisches Gebilde, das über eine überwältigende Überlegenheit an militärischer Macht verfügt und diese Macht dazu verwendet, Einfluss auf das interne Verhalten anderer Staaten zu nehmen, wird Imperium genannt. Da die Vereinigten Staaten nicht danach streben, fremde Territorien ihrer Kontrolle zu unterwerfen oder die überseeischen Bürger des Imperiums zu regieren, stellen wir ein Imperium dar, das seine Macht indirekt ausübt, ein Imperium aber in jedem Fall. Wenn dies zutrifft, liegt unser Ziel nicht darin, einen Rivalen zu bekämpfen, sondern in der Aufrechterhaltung unserer imperialen Position und in der Aufrechterhaltung der imperialen Ordnung."

"Der Schwerpunkt der imperialen Strategie liegt darauf, das Aufkommen mächtiger, feindlich gesinnter Herausforderer des Imperiums zu verhindern, wenn nötig durch einen Krieg, wenn möglich durch imperiale Assimilation", schreibt Rosen.

Im September 2000, noch vor Bushs Ernennung zum US-Präsidenten und ein Jahr vor den Attacken auf das World Trade Center vom 11. September, veröffentlichte das "Project for a New American Century" (PNAC, eine der vielen US-"Denkfabriken") ein Papier mit dem Namen "Rebuilding America's Defense: Strategy, Forces and Resources for a New Century" ("Umbau der amerikanischen Verteidigung: Strategie, Streitkräfte und Ressourcen für ein neues Jahrhundert").

In diesem Bericht werden die wesentlichen Zielvorgaben für das US-Militär aufgeführt. Dazu gehören:

weiter hier: http://www.zmag.de/article/article.php?id=722
 

chef_koch

Geselle
29. Juni 2003
23
Sickhead schrieb:
... was in letzter Zeit passiert ist zeugt eher davon das Amerika macht verliert .
----------------
Militärisch gesehen schießt Amerika mit Kanonen auf Spatzen und tritdabei eine Lawine der Gewalt los.


Genau so ist es. Wenn eine vormals fest etablierte Macht plötzlich nervös wird und blindwütig um sich schlägt, so ist das ein todsicheres Zeichen für deren Verfall.
Es ist ein uraltes Mittel der Politik, bei innenpolitischen Schwierigkeiten die Aufmerksamkeit auf die Außenpolitik zu lenken. Die nationalistische Kraftmeierei soll nur den drohenden Staatsbankrott verschleiern.

Die US-amerikanische Staatswirtschaft steht und fällt mit der Kontrolle über den Welthandel des Erdöls und dem daraus gewonnenen Profit. Da die eigenen Quellen in und vor der Küste Texas´immer mehr versiegen, brauchten sie dringendst neue Resourcen :!:

Die ersten Abnahmeverträge für irakisches Öl haben BP (brit.) und Shell (brit./holl.) unterzeichnet. Allerdings hat bis heute wegen der Anschläge auf die Pipelines noch kein Barrel den Irak verlassen können. 8O Sollte es die Staatengemeinschaft dazu noch erreichen, dass die Verwaltung des Irak unter UNO-Aufsicht gestellt wird, ist mit dem Ausplündern der Beute sowieso Essig. :twisted:

Ich frage mich, wie lange es die US-amerikanische Bevölkerung noch hinnimmt, dass täglich Soldaten bei Attacken ums Leben kommen, und wann zum ersten Mal dieser Guerillakrieg gegen die völkerrechtswidrige Invasion als "Terrorismus" gebrandmarkt wird :?:
 

innerdatasun

Intendant der Gebäude
19. Juli 2002
842
Ich denke mal das wir uns darüber im klaren sein müssen das so etwas wie faschismus, unterdrückung u.s.w. nur deshalb funktioniert, weil wir es so wollen.
Und das es ein vorrecht der deutschen sei kann ja wohl auch nur ein scherz sein.(trotzdem gut geschrieben samhain-ich hab den sarkasmus wohl überlesen.)

Mann muß auch gar nicht irgendjemanden oder irgendetwas des faschismus bezichtigen. Wenn man den faschismus bis auf seine grundstruktur entlarvt, dann sieht man, so bitter es sein mag, das er auch kein vorrecht von staaten oder machthaber ist, sondern in uns allen faktisch vorhanden ist und auch locker in unserem persönlichen umfeld immer wieder funktioniert und zu beobachten ist.

Ich hatte in einem anderen thread
http://www.weltverschwoerung.de/modules.php?name=Forums&file=viewtopic&t=8489
schon einmal auf die arbeiten wilhelm reichs und seinem buch "massenpsychologie des faschismus " hingewiesen
(allerdings mit wenig erfolg). Deshalb gute gelegenheit da nochmal drauf hinzuweisen.
Laut der thesen von wilhelm reich (ein schüler freuds) ist der faschismus die konsequenz einer sexualfeindlichen gesellschaft und kommt in jeder gesellschaft vor die auf sexualunterdrückung aufgebaut ist.

Demnach hat selbst die katholische kirche, durch die heilige inqusition, ihre faschistische phase durchgemacht. Und deshalb wird wohl auch jeder staat und jede organisation sowie auch jede einzelperson die ihre natürlichen triebe unterdrückt der chronischen abhängigkeit des faschismus verfallen.
Die gesellschaft der vereinigten staaten haben ja schon immer ein problem mit natürlicher sexualität und den damit verbundenen trieben zu tun. Einerseits ein volk tiefster sexualmoralischer unterdrückung und anderseits sodom und gomorrah an jeder ecke.
Wir müssen einfach davon ausgehen, so lange faschistisch tendenzen in einem volk stecken, so lange hat eine wirkliche sexuelle aufklärung nicht stattgefunden. Sehr gut kann man das einfach bei den amis beobachten. Es sind einfach beide extreme zu stark ausgeprägt. Das eine extrem fördert immer das andere zu tage.
Ich denke das was wilhelm reich vor knapp 70 Jahren geschrieben hat ist der schlüssel zum verstandniss von unterdrückung und diktatur. Es sei denn man beschränkt sich auf die einfache lösung und glaubt das faschismus nur ein problem von machthabern ist.
Wenn ihr das wirklich glaubt, na dann gute nacht.


Gruß an alle
 

Trial

Geheimer Meister
10. März 2003
318
Es stimmt das die USA wirtschaftlich am Boden sind, aber jetzt haben sie genug Öl. Interressant finde ich es auch, dass die Amis....

....Die Rohstoffe die sie brauchen importieren um die eigenen Reserven zu schonen.

Also, wenn mal die fossilen Brennstoffe weg sind, dann fragt mal bei den Amis.

Sollten es die Amis aber wirklich schaffen die Weltherrschafft oder das was von der Welt übrig ist an sich zu reissen wuedren sie nach einer Weile untergehen wie das römische Reich, von innen zerfallen.
 

Yoda

Vorsteher und Richter
10. April 2002
781
Trial schrieb:
Sollten es die Amis aber wirklich schaffen die Weltherrschafft oder das was von der Welt übrig ist an sich zu reissen wuedren sie nach einer Weile untergehen wie das römische Reich, von innen zerfallen.
Ein passender Vergleich, denke ich. Vielleicht ist es auch gar nicht mehr nötig, dass die USA weiter expandiert. Bei der aktuellen innenpolitischen UND außenpolitischen Lage der USA wird es nicht mehr lange dauern, bis sich eine Elite zusammenfindet, die von breiten Teilen der Bevölkerung unterstützt wird. Ich denke mal, dass viele Amis gar nicht so "doof" sind, wie immer geschrieben wird; nur: die, die wirklich Ahnung haben, haben so viel Ahnung, dass sie lieber die Klappe halten...
 

Trial

Geheimer Meister
10. März 2003
318
Bedenkt aber, das zerfallene Weltreiche die angewohnheit haben, neue Weltreiche hervorzubringen. Als das römische Reich zerfiel, wurde es wieder neu aufgeteilt. Das British Empire verlor an Macht, jetzt haben wir das Imperium Americanum.
 

Foulalander

Geselle
22. Juli 2003
35
bei der nächsten wahl wird dem spuk ein ende gestzt!
das volk der amerikaner zahlt doch nicht ewig, für einige kriege, ohne ende und ergebniss.
bin laden ist scheinbar noch am leben, der irak gerade so "befreit". aber wo ist saddam nur?:?
wiso kämpfen die amis noch gegen truppen der taliban, wenn ein krieg schon gewonnen sein soll.

wenn man es richtig betrachtet hat georg w. astrein versagt, und wird wohl daher sein zepter an die demokraten weiterreichen.

es sei denn ein gericht wird bestochen, und georg w. kommt aus dessen arsch gekrochen :evil: :twisted:
 

Kendrior

Intendant der Gebäude
25. Februar 2003
869
Das Problem mit der "Imperium A zerfällt- Imperium B kriecht aus der Asche"-Theorie ist nur, dass in diesem Fall Imperium A ( also USA) wohl leider Atomwaffen einsetzen wird- oder glaubt ihr, die werden kurz vor ihrem Zusammenbruch noch sagen "Ach, da draußen stehen die feindlichen Invasoren, haben uns fast besiegt, ich drücke lieber nicht den roten Knopf, damit wenigstens nicht nur wir draufgehen, sondern auch der Rest dieser kommunistischen Bastarde"? Nein, ich denke mal, diesmal wird nichts mehr nach Amerika kommen... Vielleicht sehe ich das aber auch zu depressiv ( Nein, halt! Bin ja Realist :wink: ), und die Wirtschaft bricht eher zusammen als das Militär in den USA... aber was dann? Werden dann Atomwaffen an alle möglichen Länder verkauft, um wenigstens noch die Stromrechnung des Weißen Hauses zu bezahlen?
Von mir aus. Aber was ist das? Hey, auf einmal verkaufen diese dreckigen Mistkerle in Oklahoma Atomwaffen an Palästina! Ups, da war mal Israel...
oh oh, Indien greift Pakistan an, und was ist das? Die Franzosen rächen sich bei den Briten für die ganzen Kriege vor wasweißichwievielen Jahren...

Mit anderen Worten: Wir haben eine strahlende Zukunft! :D
So oder so- kauft euch Strahlenschutzanzüge. ICH habe meinen schon.
Mit Pokémon-Aufdruck zwar, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen.
 

Spacesoldier

Geheimer Meister
25. Juni 2003
119
Man kann es so ausdrücken! Wenn nicht ein Zweiter Bush(oder er selbst) gewählt wird! Gibts Noch hoffnung, sonst nicht!
 

Namorodo

Geheimer Meister
13. Dezember 2002
118
Spacesoldier schrieb:
Bei dem Arsenal von Amerika? Da müssten schon die Chinesen mit Europa(Außer England, wir alle wissen zu wem die Inselaffen wieder halten werden) zusammen Arbeiten, sonst wird das nichts!

Warum meinen eigentlich alle, dass England im Final Fight (schön dramatisch, gell?) zu den Amerikanern halten wird? Ich meine, wenn ihr die Wahl hättet zwischem dem Verbündeten A, der tausende Kilometzer entfernt auf einem anderen Kontinent sitzt oder den Verbündeten B direkt vor der Haustür - wen würdet ihr da nehmen? Gesetzt den Fall, dass ihr von dem verschmähtem Verbündeten direkt eine auf die Mütze kriegt - na?
Also, ich glaube dass selbst die Engländer nicht gegen Europa sein werden. Vielleicht neutral - aber für Amerika? Nee!

Aber das nur am Rande.
 

Kendrior

Intendant der Gebäude
25. Februar 2003
869
Im zweiten Weltkrieg hat das die Briten auch nicht daran gehindert, mit den Amerikanern gemeinsame Sache zu machen :wink:
*kriegt was zugeflüstert* Ach wirklich? Deutschland hat Europa erobert? Wieso erfahre ich das nicht vorher, bevor ich solchen Stuss verzapfe?
Äh... aufgrund neuer Beweislage gehe ich nun davon aus, dass England wohl mit ziemlicher Sicherheit neutral sein wird in einem Waffengang gegen die USA... solange sie selbst nicht angegriffen werden.
 

Spacesoldier

Geheimer Meister
25. Juni 2003
119
Warum sollten die Briten denn nicht zu den Amerikanern halten? Wenn der Dritte Weltkrieg kommt, dann werden die Amerikaner selbst schon vor unserer Haustür stehen! Bevor wir unsere Bomben auf England geschmissen haben, sind schon die Bomben der Amerikaner und Briten auf uns Niedergegangen! Denn den Dritten Weltkrieg wird Amerika Anfangen und die Briten vorher benachrichten! Wir kriegen die erste Packung! :cry:
 

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