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Kindererziehung

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.555
Das ist eine harte Lektion, aber nicht für ungut, denke ich.
Die Psychologie ist interessant, denn das Kind hat sich in seine Hilflosigkeit reingesteigert, und ist stagniert, als die Bezugsperson (wohl der Vater) unbekümmert weiter gelaufen ist. Aber erst als dieser wartete, den Sichtkontakt wieder herstellte, und dem Kind verständlich machte, daß es Zeit habe aufzuschließen, hat es sich plötzlich erfolgreich mit dem Hindernis beschäftigt.

Man muß die richtigen Signale senden, ansonsten läuft das schief, denke ich. Ich empfand daß der Vater die Situation schon etwas überstrapaziert hatte, als dieser sich mit signalisierender Unbekümmertheit derart weit von seinem Kind entfernt hatte.

Aber hier soll wohl ein extra harter Lebenskünstler herangezogen werden. Wie auch immer, das Gehirn wird Meister in der Praxis.
Schöner ist es natürlich wenn Kinder das beim Spielen lernen können.
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.555
Weniger objektiv betrachtet weiß ich warum ich keine Kinder habe, und auch nie welche mit-zeugen wollte. Eigentlich verachte ich die Konditionierung an diese verrückte Menschenwelt.
Und wie man sieht machen ja ständig genug Leute Kinder.(noch)
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.732
Wie mein mittlerer Sohn bemerkte als er das erste mal ganz alleine auf das Klettergerüst gekommen ist:
"Das habe ich geschafft ohne Mama zu benutzen"

Im Geiste war er immer selbstständig und Mama nur ein Werkzeug. :)
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.665
Das sieht in dem Video bischen überzogen aus, wenn man seine Kinder in Watte packen will um jeglichen möglichen Schaden zu vermeiden.
Im Prinzip geht es wohl eher darum einem Kind überhaupt die Möglichkeit zu geben selbst Probleme zu lösen.
Klassisches Bild auf dem Spielplatz, 5 Muttis mit 8 Kindern überbieten sich gegenseitig in lückenloser Beaufsichtigung und grätschen in jeden Konflikt rein den man bei den Kindern vermeiden kann.

Kürzlich bin ich über diese kleine Doku gestolpert: https://www.br-klassik.de/programm/fernsehen/ausstrahlung-3543800.html
Leider gerade nicht in der Mediathek abrufbar, wenn den Film jemand irgendwo finden sollte, ein Link dazu wäre klasse.
Ich habe nicht alles davon sehen können.

Da geht es um antiautoritäre Erziehung anfang der siebziger.
Das wurde uns als damals von älteren Lehrern häufig als pädagogische Katastrophe geschildert (weil die Erwachsenen um ihre Autorität bangen mussten).
Angeblich ginge es da drunter und drüber wie im Irrenhaus, Messer wurden mit in die Schule gebracht, es kam zu Schlägereien u.s.w.
Bei uns an der Grundschule hatte wir eigentlich alle ein Taschenmesser dabei und jede grosse Pause wurde mit einer zünftigen Hordenkeilerei eingeleitet.
Aber wir hatten eher autoritäre Lehrer, die hatten natürlich aus ihrer eigenen beschränkten Sicht alles im Griff...

Die konservative Presse hatte das Experiment damal völlig zerrissen, man suchte ständig nach Gefahren die eine antiautoritäre Erziehung mit sich bringt.
Damals fand man es sehr gewagt Kinder mit ihren Konflikten im Gruppen oder Freispiel alleine zu lassen.
Man hat den Kindern weniger zugetraut.

Ein Lehrer erklärte die Situation ziemlich gut.
Es geht darum dass Kinder lernen Probleme selber zu lösen ohne sich bei jedem Zoff mit anderen Kindern, sofort auf eine Autorität zu berufen.
"Mama Papa... Herr Lehrer, der Anton hat schon wieder.... blablabla"

Die Kinder aus den antiautoritären Haushalten waren darin bereits geübt, sie sind eher durch ihr entspanntes Wesen aufgefallen, wovon die Lehrer sehr angetan waren.
Am Ende haben alle Lehrer ihren eher autoritären Unterrichtsstil in Frage gestellt, der Erkenntnisgewinn war wohl recht hoch.

Ich denke der kleine Clip mit dem Hindernis auf der Brücke, kann ganz ähnlich verstanden werden.
Natürlich entwickelt sich jedes Kind unterschiedlich schnell, man muss als Eltern ständig ausloten was schon geht und womit man noch etwas warten sollte.
Aber irgendwann sollte man das Kind in der Realität ankommen lassen und ihm die Chance geben Probleme selber zu lösen oder wenigsten einen Versuch unternehmen.
Dann muss man dem Kind auch nicht ständig sagen dass mehr Selbstbewusstsein entwickeln soll, das kommt mit wachsenden Erfolgen von alleine...

Gruss Grubi
 
Zuletzt bearbeitet:

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.732
Das die Muttis da rein grätschen oder Oma, Opa und Mama mit Kamera und viel Hilfe ein Kind beim spielen betreuen ist fast immer bei Einzel- oder Erstkindern zu sehen.

Mit dreien ist man dann mit allen Wassern gewaschen und es gilt: Erst wenn sich einer bewaffnet geht man dazwischen :)
 

MatScientist

Prinz des Tabernakels
21. März 2014
3.873
Antiautoritär...damit die Lehrer das Versagen der Eltern ausbaden dürfen...auf keinen Fall!

Das macht mich richtig fuchsig, wie schlecht die Erziehung vieler Kinder heutzutage ist....da wird auf dem Schulhof mit Steinen nach anderen Kindern geworfen.
Ins Gesicht getreten...usw...

Bei meinem jüngeren in der Parallelgruppe wurde jetzt die Betreuung abgebrochen, mit der Begründung "sind halt Raudikinder". Darauf reden sich Versagereltern gerne raus...."is halt ein Raudi", "unser XYZ hat ADHS!", "unser Kind hat Legasthenie!"....nen Scheißdreck hats, ihr seid nur nicht-durchgreifende, lieblose, lasche Versagereltern die keine Ahnung von ordentlicher Erziehung haben weil sie womöglich selbst keine genossen.

Diese Mistkinder erkenne ich gleich, zB auf Spielplätzen wenn ich mit meinen bin.
Da gibts dann Kinder, die, obwohl Fußball verboten ist, mit voller Wucht einen Lederfußball quer über den ganzen Spielplatz bolzen und dabei "aus Versehen" andere Kinder treffen.
Geh ich hin zu seinem Assi-Vater (stand da mit anderem Assozialen mit Halstattoo), und sag, ob er das Schild gelesen hat, hier ist Ballspielverbot. Sagt er: "Das ist mir grade scheißegal!". Mit solchem Gesockse braucht man sich nicht wundern, dass auch die Kinder sich aufführen.

Welche Blüten dieses entschuldigende Verhalten von Eltern treibt, sieht man jetzt an den Bundesjugendspielen, wo sie jetzt nicht mal mehr die Wurfweiten und die Sprintzeiten messen, weil ein paar Luschieltern ihre unsportlichen kleinen Fettsäcke vor Peinlichkeiten bewahren wollen.

Ganz sicher der falsche Weg!

Liebevolle und gleichzeitig konsequente Erziehung ist für mich das A und O
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.247
Dieses Video erinnert mich eher an das Abrichten eines Hundes. Fehlt nur noch, dass der Vater seinem Sprössling am Ende ein Leckerli gibt. Und mit etwas weniger Schweigsamkeit des Vaters seinem Kind gegenüber würde die Szene auch nicht so gespenstisch wirken.

Die Leichtigkeit, mit der der Kleine dieses alberne Hindernis überwunden hat, nachdem es den Schrecken über das komische Verhalten des Vaters überwunden hat, spricht für sich. Wenn das Kind aus dieser Übung irgendwas mitnimmt, dann ist das wohl eher eine Lektion über die Vertrauenswürdigkeit des Vaters, der machmal merkwürdige Anwandlungen hat. Ob das so beabsichtigt ist?

Ansonsten wundere ich mich, dass man glaubt, so etwas trainieren zu müssen. Den meisten Eltern bereitet es doch eigentlich Stress, wenn die lieben Kleinen ihren durch Laufen lernen erweiterten Aktionsradius und ihre wachsende Kompetenz im Überwinden von Hindernissen dazu nutzen, die Eltern auf Dauertrab zu halten.

Kinder bringen sich das, was im Video trainiert wird, selbst bei, wenn sie einfach Kind sein dürfen. Insofern halte ich das Ganze für überflüssig und übergriffig. Hier erstickt die elterliche Kontrolle mehr, als dass sie fördert. Und wenn dieses Trainig tatsächlich als Gegengewicht für etwas „anderes“ notwendig sein sollte, dann ist dieses „andere“ ein echtes Problem.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.732
Ich konnte feststellen das viele Eltern sich nicht zutrauen Eltern zu sein und dann wilde Selbsthilfe Bücher als Gesetz begreifen.
"Jedes Kind kann schlafen" ist so ein Machwerk das mich regelrecht schockiert hat.
Da wird das Kind daran gewöhnt das schreien nicht dazu führt das sich jemand kümmert. Das soll dann dazu führen das Nachts Ruhe herrscht.

Ich denke das wichtigste für einen ruhigen Schlaf ist sog. Urvertrauen. EIn inneres Gefühl das alles in Ordnung, sicher und gut ist. Folgt man (ohne Not) diesem Buch dann raubt man genau das Urvertrauen des Kindes und es gibt auf. Kleine Kinder geben tatsächlich auf und zwar so richtig gruselig und sowas bleibt dann auch ein Grundgefühl des Lebens erhalten.

Wir haben tatsächlich mal eine so verunsicherte Mutter erlebt, die nach dem Lesen eines Artikels das Kakao 1/2 Stunde vor dem Zähne putze gut für die Zähne ist. Die kleine Tochter (2) mußte daraufhin also jeden Abend einen Kakao trinken, zwangsbetankt.

Man weiß nicht was man bei sowas sagen oder machen soll als unbeteiligter dritter.
 

MatScientist

Prinz des Tabernakels
21. März 2014
3.873
Was von dem neumodischen Zeug gut funktioniert hat bei uns ist das Baby Led Weening, da brauchst keinen Babybrei kaufen. Und es isst schneller normal.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.732
Led Weening = man lässt das Kind selber essen??

P.s.:
Da kommt mir der "Duschbrocken" in den Sinn wo jemand Seife neu entdeckt und erfunden hat um sie dann für den 10fachen Preis an Trottel zu verkaufen .
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.732
Man gibt dem Kind einfach nur Gemüse und es kaut so lang drauf rum bis es satt is

Ja ein ganz natürlicher Vorgang.
Ich finde nur witzig das man dafür Moden und Begriffe braucht.

KInder und Erziehung sind ein toller Markt. Was es alles für Kinderwagen gibt und wieviel Geld man dafür rausfeuern kann.
Wieviele ELtern vor der Geburt ganze Kinderzimmer einrichten und Kinderbettchen kaufen und soweiter und so fort... 90% für die Tonne.
Richtig bunt wirds dann bei der Einschulung, die typische Kindermappen sind wahnwitzig teuer und grotten schlecht sowie ab Klasse 2 uncool.
Gleiches gilt für Federmappen mit Bildchen drauf, tot nach 0,5 Jahren bei einem Preis wo man eine Lederfedertasche bekommt die bis zum Abitur durchhalten kann.

Naja wer es mitmacht :)
 

Bella Varia

Geheimer Meister
30. Juli 2023
437
Quengelnde Keinkinder im Supermarkt: Sie können den sachlichen Einkauf und das wärmende Gesäugtwerden nicht voneinander unterscheiden.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.460
Die Leichtigkeit, mit der der Kleine dieses alberne Hindernis überwunden hat, nachdem es den Schrecken über das komische Verhalten des Vaters überwunden hat, spricht für sich. Wenn das Kind aus dieser Übung irgendwas mitnimmt, dann ist das wohl eher eine Lektion über die Vertrauenswürdigkeit des Vaters, der machmal merkwürdige Anwandlungen hat.
Ich sehe das so wie Lupo und finde das Video höchst gruselig.
Erziehung ist:
Beispiel und Liebe
Und Familie ist Freiheit und Geborgenheit, und da wird ja das genaue Ggteil exerziert.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.732
Und Familie ist Freiheit und Geborgenheit, und da wird ja das genaue Ggteil exerziert.

In dem Video?
Ja naja wir kommen zurück zur schwarzen Erziehung. Mag ja sein das die Täter heute Grün sind aber sie wissen wie schon in [rechtsextrem] was GUT und RICHTIG ist.
Menschen die ganze Völker erziehen wollen werden das an Kindern erst recht und gnadenlos durchführen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.555
Die Menschen müssen sich fragen, in was für einer Welt diese leben wollen, und um was es im Leben gehen soll. Eine harte Welt ohne Mitgefühl, in welche die Kinder hineinerzogen werden müssen, um zu bestehen, entspricht der Zukunft die in Aussicht ist.

Die Menschheit ist kompetitiv, leistungs- und profitorientiert aufgezogen worden.
Und da die Nachkommen die zukünftige Generation und dessen Mentalität bilden, beißt sich Ouroboros mal wieder in den eigenen Schwanz, und will einfach nicht loslassen. : D

Deshalb sage ich schon lange, daß wir hoffnungslos verloren sind, irgendwo in der Abwärtsspirale des Wahnsinns, an den wir uns ständig gewöhnen, und immer mehr vertragen.
Die Menschheit ist unterhalb ihrer Wahrnehmungsschwelle hoffnungslos abgedriftet und verloren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.097
Dieses Video erinnert mich eher an das Abrichten eines Hundes.

genau das war auch mein erster gedanke.

vor allem, wie alt ist das kind ? 1,5, vielleicht 2 jahre ? k.a. , auch wenn das kind es geschafft hat, gefühlt ist die ganze situation jedoch irgendwo schon etwas über den altersgerechten problemlösungsfähigkeiten...
 

Sonsee

Großmeister aller Symbolischen Logen
1. Juni 2016
3.128
genau das war auch mein erster gedanke.

vor allem, wie alt ist das kind ? 1,5, vielleicht 2 jahre ? k.a. , auch wenn das kind es geschafft hat, gefühlt ist die ganze situation jedoch irgendwo schon etwas über den altersgerechten problemlösungsfähigkeiten...
Als ich klein war, musste meine 5 Jahre ältere Schwester auf mich aufpassen, aus heutiger Sicht unverantwortlich, denn alle Kinder spielten hinter dem Haus, so das unsere Eltern uns nicht sehen konnten.
Die Problemlösefähigkeiten hatte das Kind, andere Kulturen, andere Sitten, diese Kinder werden später unseren Nemos weit überlegen sein.
 
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