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Kritik der Schulpflicht

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.826
AW: ihr da oben-wir hier unten

Das hat sehr wenig mit Hitler zu tun, findest Du nicht?
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: ihr da oben-wir hier unten

Moin zusammen,

:gruebel:

Es geht um Chancengleichheit in der Bildung, und das bei uns Kinder aus sozial schwächeren Haushalten weniger Chancen haben, weil sie weniger Förderung durch die Eltern erhalten. Damit haben sie weniger Möglichkeiten, aus dem eigentlich für alle offen stehenden Bildungsangebot in gleicher Weise nutzen zu ziehen wie die Kinder wohlhabender Eltern.

Was würde denn an dieser Situation besser, wenn man nun den häuslichen Unterricht frei gibt?

Wie wollen zum Beispiel Eltern - auch wenn sie noch so bemüht sind - die selbst einen Hauptschulabschluss haben, ihrem Kind einen gymnasialen Lehrstoff vermitteln? Und wer auf der anderen Seite ohnehin mit seinem Kind nichts anderes zu tun hat, als es vor die Glotze abschieben und dort verblöden zu lassen, wird als Hauslehrer sicherlich auch nicht so der Brüller sein. Oder ganz einfach gefragt - warum und wie sollen begabte Kinder, die von ihren Eltern schon im bestehenden System nicht ausreichend gefördert werden können, vom häuslichen Unterricht profitieren?

Damit dürfte doch imho der häusliche Unterricht Kindern aus benachteiligten Familien eher schaden als nutzen und Klassenunterschiede endgültig zementieren. Konsequent zuende gedacht, könnte man ja die öffentlichen Schulen gleich ganz abschaffen und jeder soll sich selbst um die Ausbildung seiner Kinder kümmern. Wie sieht das dann mit der Chancengleichheit über die sozialen Schichten aus?

Kommt mir alles reichlich unausgegoren vor.

:egal:
 
Zuletzt bearbeitet:

Han Gan

Geselle
5. Juli 2010
49
AW: ihr da oben-wir hier unten

Neben den Nachteilen würde es aber auch die Möglichkeit zu alternativen Lehrmethoden eröffnen.
Frontalunterricht ist wirklich nicht für jeden etwas.
 

burn-hard

Geselle
10. Juli 2010
19
AW: ihr da oben-wir hier unten

Somebody schrieb:
Obwohl 99,9% aller Terroristen, Mörder und CIA-Agenten Brot gegessen haben


Wer verstehen kann ist klar im Vorteil:


Wieviel Prozent der Menscheit essen Brot? 100%?


Wieviele von Ihnen sind Terroristen, Mörder oder Agenten? <0,05%?


Wieviel Prozent der Deutschen gehen oder gingen in die Schule? 100%?


Wieviele von Ihnen sind rechtsextrem, fanatisch, süchtig oder fett? >50%?


Zwischen Schule und falscher Bildung besteht also ein wesentlich engerer Zusammenhang
als zwischen Brot essen und Terrorismus, der auch dahingehend deutlich wird, dass Terrorismus und Mord kein staatliches Interesse darstellen und daher auch nicht durch die Gabe von Brot gefördert werden.
Rechtsextremismus, Alkoholismus, Nikotinsucht und Adipositas stellen aber sehr wohl ein staatliches Interesse da, weil sie das Wachstum der Wirtschaft fördern, daher läge es nahe, die Bildung absichtlich falsch auszurichten. (liegt nahe)


Somebody schrieb:
Lasst es uns verbieten, die Wurzel allen Übels ist ausgemacht!



Habe ich irgendwie oder irgendwo davon gesprochen, Schule zu verbieten? Es dürfte Dir als Leser aufgefallen sein, dass die von mir eingebrachte Statistik auf die Sorge Gaias, dass Eltern beim Homeschooling die Möglichkeit geboten wird ihre Kinder in eine gewünschte Richtung zu erziehen, bezieht. Dabei ist die Sorge, dass Lehrer Kinder in eine bestimmte Richtung erziehen wesentlich berechtigter, weil der Staat so seine wirtschaftlichen Interesse begünstigt.

wilder Jäger schrieb:
Das hat sehr wenig mit Hitler zu tun, findest Du nicht?

Und mit Udo Lindenberg noch viel weniger! Jedoch hat Hitler die Schulbesuchspflicht erst durchgesetzt und dadurch die Etablierung des Natinonalsozialismus möglich gemacht! Deutschland bekennt sich heute als absolut Hitler feindlich, ist auch gut so, aber solche Relikte wie die Umsetzung der Schulbesuchspflicht und deren Folgen, werden einfach nicht bedacht.

Kurz gesagt:

Zwang kann immer nur einseitige Interessen bedienen. Das gilt auch für den Schulzwang, welcher in den Schulgesetzen festgeschrieben steht. z.B. HschG §68.

@Lupo

Andere europäischen Staaten haben die Unterrichtspflicht ja auch nicht abgeschafft, obwohl in (fast) allen europäischen Staaten das Homeschooling erlaubt ist. Warum auch? So bestehen für Eltern immerhin zwei Möglichkeiten, die Bildung ihrer Kinder zu gestalten. Deutschland ist das einzige europäische Land, wo das nicht möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: ihr da oben-wir hier unten

Rechtsextremismus, Alkoholismus, Nikotinsucht und Adipositas stellen aber sehr wohl ein staatliches Interesse da, weil sie das Wachstum der Wirtschaft fördern, daher läge es nahe ....


Hmmm. Das heißt - der Traummann der deutschen Wirtschaft ist ein fettsüchtiger, besoffener und Kette rauchender Neonazi? Man lernt nie aus ...

@Lupo

Andere europäischen Staaten haben die Unterrichtspflicht ja auch nicht abgeschafft, obwohl in (fast) allen europäischen Staaten das Homeschooling erlaubt ist. Warum auch? So bestehen für Eltern immerhin zwei Möglichkeiten, die Bildung ihrer Kinder zu gestalten. Deutschland ist das einzige europäische Land, wo das nicht möglich ist.

Das mag ja sein, burn-hard - aber wie gesagt, ich sehe nicht, inwieweit die Freigabe des Homeschoolings irgendetwas an den bei uns zu sehr mit dem sozialen Status verknüpften Bildungschancen ändern soll.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.826
AW: ihr da oben-wir hier unten

Jedoch hat Hitler die Schulbesuchspflicht erst durchgesetzt und dadurch die Etablierung des Natinonalsozialismus möglich gemacht!

Jetzt wo Du es sagst, fällt es mir wie Schuppen von den Augen.
 

burn-hard

Geselle
10. Juli 2010
19
AW: ihr da oben-wir hier unten

Lupo schrieb:
Nö. Etwas absurd m. E.

Für manche Erkenntnis braucht man halt etwas länger um sie zu verstehen.
Wenn Deines Erachtens kein staatliches Bildungsmonopol besteht, dann benenne doch mal nicht staatliche Schulsysteme!

Lupo schrieb:
Jetzt wo Du es sagst, fällt es mir wie Schuppen von den Augen.

Du bist ja auch allseits studiert!
 

burn-hard

Geselle
10. Juli 2010
19
AW: ihr da oben-wir hier unten

Lupo schrieb:
Nö. Etwas absurd m. E.

Eine Monopolstellung war schon immer schädlich für die freie Entwicklung der Menschen. Das staatliche Schulmonopol beraubt Eltern ihrer im Grundgesetz zuvördersten Pflicht der Pflege und Erziehung ihrer Kinder. Wer die Verantwortung für Erziehung und Bildung seine Kinder per Zwang an jemanden Dritten abgeben muss, wird sich zwangsläufig nicht mehr so verantwortlich fühlen. Die Macht der Gewohnheit sorgte so in den letzten70 Jahren für die Tendenz, das Eltern die Erziehung und Pflege ihrer Kinder immer weniger als ihre zuvörderste Pflicht betrachten, da der Staat seine diesbezügliche Monopolstellung weiter ausbaut.

Bei Eltern die Homeschooling betreiben sieht das ein wenig anders aus. Sie haben die Verantwortung für Erziehung und Bildung nicht abgeben müssen und daher nehme sie ihre zuvörderste Pflicht der Erziehung wesentlich ernster, da sie sich auch dafür verantwortlich halten. Homeschooling würde dazu führen, dass Eltern sich wieder mit Erziehung, Schule und Bildung auseinandersetzen müssen und aufgrund ihrer direkten Beziehung zu ihren Kindern die Bildung wesentlich optimaler ausrichten können, als ein fremder Lehrer mit gleichzeitig 30 Schülern.

Seitdem die Schulbesuchspflicht besteht, stirbt auch das Volk der Dichter und Denker!

ein wilder Jäger schrieb:
Jetzt wo Du es sagst, fällt es mir wie Schuppen von den Augen.

Ja ne, is' kla'!
 

Ghiron

Großmeister
13. Juli 2010
50
AW: ihr da oben-wir hier unten

Wie wollen zum Beispiel Eltern - auch wenn sie noch so bemüht sind - die selbst einen Hauptschulabschluss haben, ihrem Kind einen gymnasialen Lehrstoff vermitteln? Und wer auf der anderen Seite ohnehin mit seinem Kind nichts anderes zu tun hat, als es vor die Glotze abschieben und dort verblöden zu lassen, wird als Hauslehrer sicherlich auch nicht so der Brüller sein. Oder ganz einfach gefragt - warum und wie sollen begabte Kinder, die von ihren Eltern schon im bestehenden System nicht ausreichend gefördert werden können, vom häuslichen Unterricht profitieren?
Natürlich ist es so, das dann immer noch viele ihre Kinder zur Schule schicken werden, da sie entweder wissen das sie das nicht könen, oder einfach ihre Ruhe haben wollen. Allerdings könnte man so die Klassendichte sicherlich etwas herabsetzen, was die effektivität der Bildung wieder steigern würde.

Ja da ist was dran, aber ich bin in dieser Diskussion gedanklich eher in der unzufriedenen ersten Welt...

Da heisst es ja : "Konsumieren und Klappe halten" in der dritten Welt stellen sich einiger der Fragen die hier behandelt werden garnicht erst weil die "Ausbeutung" nach anderen Prinzipien funktioniert.

Bleibt nur mal wieder anzumerken dass es "das System " nicht gibt.


Gruss Grubi
Das ist so nicht richtig. Das System der Ausbeutung liegt nicht National begründet. Über die Nordhalbkugel verteilt gibt es 3 große Kapitalzentren: EU, Nord-Amerika und Asien (Indien, China, Japan)
Diese Zentren haben immer schon nach bestem Wissen (und gewissen:ironie:) ausgebeutet.
Erst gegenseitig, mit der Kolonisierung der Welt die "dritte Welt" und dann ist man darauf gekommen, das man das ganze ja koppeln kann. Afrika ist nach wie vor ein Ausbeutungsland. Firmen wie BP, Shell und Mineralien-Firmen leisten sich dort privat-Armeen! Und die sind natürlich nur zum Schutz der eigenen Anlagen. ;) Warum? Weil die EInwohner dort Stinksauer sind weil die von "ihren" Rohstoffen nix haben.
Und bei uns? Natürlich bekommen wir mehr Konsumgüter und auch mehr Geld! Was mann uns dann schön wieder aus der Tascbe zieht. Augenscheinlich werden wir ja die Klappe halten, weil wir uns mit genügend anderen Dingen beschäftien können (Play-Station, Spiele, Sport, Fernsehen, Freizeitparks and so on, and so on)

Und das allertollste ist, das man uns meines erachtens mit einerm Schlag alles wegnehmen wird. (Im wahrsten Sinne des Wortes) Denn:
Wer kann mir beantworten wie Geld entsteht?

Ich meine damit nicht die Lehrmeinung. Durch Produktion von Gütern etc. Das liegt schon längst nicht mehr in irgendeinem Verhältniss zu dnr Produzierten Gütern und Dienstleistungen! Ich sags euch:

Geld entsteht, wenn die Summe der Kredite die Summe der Kredittilgungen überschreitet!!!!
D.h.: Immer mehr Schulden! Und irgenwann werden die Gläubiger kommen und sagen: "Alles MEINS".
Und um das zu gewährleisten, braucht man halt vorerst immer noch Leute, die ein gewisses Maß an Bildung haben. Sonst würde es nicht funktionieren.

Gruß
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: Kritik der Schulpflicht

Meint ihr wirklich die Kinder die zurzeit die auf der Strecke bleiben werden es schaffen wenn man die Schulpflicht abschafft?
Für manche Kinder mag es vom Vorteil sein das sie zuhause unterrichtet werden. Dies ist aber ein absolut geringer Prozentsatz. Wobei ich mich Frage wieviele Eltern es sich wirklich zutrauen würden ihre Kinder selbst zu unterrichten bzw. überhaupt dafür Zeit haben.
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Kritik der Schulpflicht

Wenn Schule Freude machte und man dort das Gefühl vermittelt bekäme, tatasächlich etwas zu lernen und zwar für sich selber und für die eigene geistige Entwicklung, die Weitsichtigkeit, logisches Denken, Zwischenmenschlichkeit, soziale Kompetenz, Wärme und Liebe und man die Menschen in Schulen nicht auf Leistung trimmen und sie anschließend nach Zahlen be(ver)urteilen würde, sie nicht ausschließlich dafür "ausbilden" würde, im Berufsleben zu "bestehen" und zu funktionieren, dann wäre es nicht nötig über das Thema Schulpflicht zu reden. Wir würden alle freiwillig zur Schule gehen.
Hat sich denn schonmal einer Gedanken darüber gemacht, warum wir Menschen überhaupt dauzu zwingen müssen, zu lernen (Pflicht=Zwang)??? Es gibt Länder auf der Welt wo man alles dafür tun würde um Lesen und Schreiben usw lernen zu dürfen. Man sollte die Menschen lehren was wichtig für SIE ist. Dann brauchen wir auch keinen Zwang mehr.


liebe Grüße
der Reader
 

Ghiron

Großmeister
13. Juli 2010
50
AW: Kritik der Schulpflicht

Hat sich denn schonmal einer Gedanken darüber gemacht, warum wir Menschen überhaupt dauzu zwingen müssen, zu lernen (Pflicht=Zwang)???

Ja, hier in Deutschland musst du nachweisen, das du "qualifiziert" bist, eine Tätigkeit ausüben zu können.
Um das zu gewährleiten, werden in der Schule "Grundlagen" :lach2: für eine nachfolgende Spezialisierung in einem Berufsfeld geschaffen. Wir zwingen uns gegeseitig uns auf die Qualität der Arbeit des anderen verlassen zu können.
Blöd nur, das die meisten heutzutage weitaus mehr Produkte aus dem Ausland konsumieren.

Jedenfalls hat dieses System uns Jahrzentelang zum Exportweltmeister gemacht. Wenn allerdings die letzten "Alten" aus dem System in Rente gehen, naja , dann mal schauen "Made in Germany" immer noch ein Gütesiegel ist...?

Gruß
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Kritik der Schulpflicht

Hat sich denn schonmal einer Gedanken darüber gemacht, warum wir Menschen überhaupt dauzu zwingen müssen, zu lernen (Pflicht=Zwang)??? Es gibt Länder auf der Welt wo man alles dafür tun würde um Lesen und Schreiben usw lernen zu dürfen.
Ganz einfach: die Made im Speck versteht nicht, warum sie sich Arme und Beine wachsen lassen soll. Die stören doch nur beim Fressen.

Kann doch nicht so schwer zu verstehen sein, oder? Das Leben ist nunmal kein Ponyhof und Lernen braucht eben Überwindung und Ausdauer. Das war auch schon zu Urzeiten so und gehört zum allgemeinen Lebensdilemma: Lernen durch Schmerz.

Und natürlich will man immer gerne das, was man nicht hat.


/root
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Kritik der Schulpflicht

Kann doch nicht so schwer zu verstehen sein, oder? Das Leben ist nunmal kein Ponyhof und Lernen braucht eben Überwindung und Ausdauer.
Sicher doch. Aber, wie gesagt, wenn man den reinen Zwang und die mehr oder weniger unsinnigen Dinge die wir gezwungen sind zu lernen nicht überbewerten und als Maß aller Dinge ansehen würden und sich statt dessen auf die von mir genannten Inhalte konzentrieren würde, würden die Menschen freiwillig lernen denn sie wüssten dann, dass sie dies tatsächlich für sich tun (was uns zwar auch jetzt immernoch eiß gemacht wird, in Wahrheit aber andere Gründe hat) und sie persönlich dadurch im Leben auch voran kommen weil es die Entwicklung der eigenen Individualität fördert. Leider aber ist der Sinn der hinter unserem "Lern"system steht nicht das Fördern der Eigenständigkeit, des breitgefächerten Denkens und der Entwicklung der Individualität eines jeden Einzelnen, sondern ein mehr oder weniger gleichgeschaltetes Funktionieren der breiten Masse, die nur das Nötigste voraussetzt.
Dass Lernen schmerzhaft sein kann steht außer Frage. Es kommt, wie gesagt, aber darauf an, was der Lernende als Motivation geboten bekommt. Man nimmt gern auch Entbehrungen und Unannehmlichkeiten in Kauf, wenn man weiß wofür man es tut. Darüber sollten wir dringend mal nachdenken.

es grüßt
der Reader
 

mrbaracuda

Gesperrter Benutzer
30. Mai 2010
413
AW: Kritik der Schulpflicht

Wie alt bist du Reader, und was für Abschlüsse hast du wann gemacht?
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Kritik der Schulpflicht

Leider aber ist der Sinn der hinter unserem "Lern"system steht nicht das Fördern der Eigenständigkeit, des breitgefächerten Denkens und der Entwicklung der Individualität eines jeden Einzelnen, sondern ein mehr oder weniger gleichgeschaltetes Funktionieren der breiten Masse, die nur das Nötigste voraussetzt.
Über das Ergebnis einzelner Schulmodelle läßt sich streiten, aber der Sinn hinter unserem Schulsystem setzt nicht nur das Nötigste voraus. Wir haben ein denkbar hohes Bildungsniveau, verglichen mit Bildung in allen Zeiten davor.
Nahezu jeder ist z.B. des Lesens und Schreibens mächtig – welche Gesellschaft vorher konnte mit diesem Pfund wuchern?

und sich statt dessen auf die von mir genannten Inhalte konzentrieren
Inhalte? Welche Inhalte? Ach ja, die Allgemeinplätze. Als da waren nochmal..
geistige Entwicklung, die Weitsichtigkeit, logisches Denken, Zwischenmenschlichkeit, soziale Kompetenz, Wärme und Liebe
wird vermittelt, wenn der Lehrer stimmt. Es steht Dir frei, Lehrer zu werden und es besser zu machen.
Wobei gerade die letzteren drei Punkte sind Hauptaufgabe der Eltern und Familie. Wenn es da schon in die Hose geht, was soll die Schule dann auch noch leisten..?


/root
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Kritik der Schulpflicht

Was würde das denn zur Sache tun? Um mich geht es hier nicht.
Ich rede davon, dass die Grundlagen unserer Bildung, die Anfänge also, von mir so empfunden werden wie beschrieben und dass genau das für mein persönliches Dafürhalten geändert werden müsste um das zu erreichen, was ich angeführt hatte(meine persönliche Sichtweise).
Spätere Ausbildungen wie Studium oder Hochschule sind davon nur sekundär betroffen, zumindest in diesem Gespräch. Es geht mir primär darum, welche Ausbildung wir unseren Kindern in den Anfangsjahren zugute kommen lassen und was wir daran ändern sollten um zu gewährleisten, dass eigenständig denkende Persönlichkeiten aus ihnen werden können uns sie sich individuell verwirklichen können, je nach Möglichkeiten und Wünschen. Die Grundsteinlegung ist das Wichtige dabei. Das beginnt nämlich in genau dieser Zeit des Lernens. Wir müssen gewährleisten dass sich unsere Kinder nithilfe ihres Denkvermögens ihre eigenen Werte schaffen und sie diese nicht von uns übernehmen oder aufgezwungen bekommen.

Aber um deine Neugier zu befriedigen: Ich bin 39 Jahre alt, habe 2 Berufe gelernt und meine schulische "Ausbildung" war eine Polytechnische in der DDR, also gemeinsam von der 1. bis zur 10. Klasse (was mir nicht geschadet hat), von 1978-1988.
Aber, wie gesagt, das hat mit dem hier besprochenen nichts zu tun. Unser jetziges Schulsystem bekomme ich durch unsere Tocher mit und beschäftige mit seither auch damit. Hier lässt vieles zu wünschen übrig. Aber zum Glück sehen das immer mehr Eltern ebenso. Irgendwann wird sich grundlegendes ändern und das wird nicht mehr lange dauern.

Es steht Dir frei, Lehrer zu werden und es besser zu machen.
Ich liebe solche Sätze. Würde ich das tun, wäre ich bis kurz vor dem Rentenalter mit der Ausbildung fertig. Was soll das?
Unsere Kinder sind die meiste Zeit des tages in der Schule, im Hort usw... Soziale Kompetenz und Zwischenmenschlichkeit zu vermitteln kann dort also nicht verkehrt sein. Schließlich müssen sie es als erstes genau dort anwenden. Sicher ist das primär Aufgabe der Eltern. Es ist aber auch eine pädagogische Aufgabe und die sollte von Lehrern und Erziehern schon ein Stück weit übernommen werden. Aber wie gesagt, man beschränkt sich leider nur auf´s Nötigste in dieser Zeit. Schade

Gruß
der Reader
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.826
AW: Kritik der Schulpflicht

Reader möchte seinen eigenen Bildungsstand zur Norm erklären, das ist alles.
 
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