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Linke.PDS/WASG/SED + NPD?

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Eine terroristische Bedrohung/ Angriff (eingeschmuggelte Atombombe mit iranischem Nuklearmaterial z.B.) und das Militär wird nicht lange auf sich warten lassen und die Macht an sich reißen.

Sagt wer?

Welcher vernünftige Mensch möchte ernsthaft den Iran von den USA und Israel angegriffen

Mir wäre es auch lieber, wenn die gesamte Welt mitmachen würde und sich die UNO nicht immer und immer wieder von Amadineschiessmichtot verarschen lassen würde. Ich glaube, in zwei Tagen verstreicht das Ultimatum, mit der Urananreicherung aufzuhören.
Was glaubst Du, wird der Iran machen? Wohl wissend, dass die UNO eh nichts machen wird und der "Weltbrandstifter USA" keinerlei Unterstützung erfährt, wird sich im Iran GAR NICHTS ändern.



oder Rechts und Links fusionieren, um sein Feindbild zu schärfen? Gemeinsamkeiten sind -wie festgestellt- vorhanden aber gerade dort gilt es zu relativieren, wenn man sich nicht selbst zum Meinungsnazi machen möchte.

Es gibt nichts zu relativieren. Wenn man relativiert, ist man auf dem einen oder anderem Auge blind und übersieht die Gefahren, die von Links- und Rechtsextrem ausgehen.

wobei doch gerade die Freiheit des Einzelnen und die Menschenrechte DIE Prämisse der amerikanischen Gesellschaft bilden sollte.

Die Prämisse gilt immernoch. Jeder USA Bürger hat das Recht, in Freiheit vor dem Islamistischen Terror zu leben. Und in den Augen der Regierung wird diese Freiheit und das Menschenrecht auf Freiheit durch das Lager geschützt.


in dem sog. Dialog

Wie lange sollte man den nmit dem Iran im "Dialog" stehen? Wieviele Sanktionen sollen verhängt wrden? Es wird sich nichts ändern. Nordkorea hat auch Atomwaffen, obwohl das Volk Hunger leidet. Glaubst Du wirklich, der Iran würde mit den Forschungen an der Bombe stoppen, nur weil das Volk nichts zu futtern hat?

ws
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
@sentinel
Ich habe ganz bestimmt kein Problem damit, die USA zu kritisieren. Ich war gegen den Irak-Krieg und ich bin erst recht gegen einen Krieg gegen den Irak und auch die Veräusserung von freiheitlichen Grundrechten, die ja immer das faszinierende an den USA waren billige ich keineswegs. Trotzdem dürfen mir aber die typischen Stereotypen aufstossen, die man auch hier wie auch in der Presse zu lesen bekemmt, oder?
Was mich besonders nervt ist dieses "damned if they do and damned if they don´t". Letzlich kann es Amerika denn Europäern gar nicht recht machen: Wenn es keine Serben bombardiert um bosnische Muslime zu retten, dann ist die Entrüstung groß und wenn es Serben bombardiert um Muslime im Kosovo zu retten, dann ist Europa auch entrüstet. Wenn die Amis sich nicht mehr an ihre Verfassung halten, dann wird es ihnen vorgeworfen und wenn sie es tun, zum Beispiel in Bezug auf die liberalen Waffengesetze, dann sind sie in unseren Augen auch Barbaren. Wenn sie keinen Fußball spielen, dann sind sie Ignoranten, die die Feinheiten des "schönen Spiels" nicht verstehen und wenn sie anfangen sich doch dafür zu interessieren, dann fürchtet man gleich ihre drohende Dominanz. Diese Liste liesse sich endlos fortsetzen.
Derartige Denkmuster sind übrigens keineswegs erst in den letzten Jahren entstanden: dergleichen lässt sich für die europäische Haltung gegenüber den USA mühelos bis in die Zeit unmittelbar nach der Revolution zurückverfolgen, als die Amerikaner längst noch keine Weltmacht waren. Es geht hier imho also um Stereotypen, die seit Generationen weitergereicht werden und lediglich immer mit aktuellen Ereignissen neue Rechtfertigung erhalten.
Auch hier im Forum ist es gang und gebe, dass man von "amerikanischer Unkultur" redet, "typisch Amis" (selbst dann wenn es gar nicht die Amis waren, es reicht wenn in der Nachricht die USA erwähnt waren). Alles Schlechte wird mit "Amerikanisierung" erklärt, selbst wenn es um Mumpitz wie Reality-TV-Shows a la Big Brother geht, ungeachtet der Tatsache, daß der Mist in Holland und England entwickelt wurde und auch in dei USA nur exportiert wurde. Das alles hat doch längst nichts mehr mit objektiver Kritik zu tun, da geht es doch grösstenteils nur noch um Stereotype um eine Art von Propaganda und Diffamierung, die ich persönlich nur pauschal und peinlich finde. Und dann immer dieser Israel-Bezug. Die USA unterstützen Saudi-Arabien, Taiwan oder Südkorea nicht weniger und zum Teil stärker als Israel. Wo bleiben denn die Sprüche wie "SaUSA" oder "SüdkoreUSA"? Fehlanzeige. Wenn dann heisst es "USrael", klar, weil auch hier die feinen traditionellen Stereotypen nach wie vor greifen. Da entblödet sich der links-liberale europäische Intellektuelle nicht den gleichen Mist zu verzapfen, wie der NPD-wählende Säufer am Dresdner Stammtisch oder der Ortsvereinsvorsitzende vom KKK Dresden/Texas.
Und natürlich berühren sich da die Extremen und zwar nicht erst seit gestern sondern schon seit Jahrzehnten. Das traurige ist nur, daß diese Denkart nun leider auch wieder in der Mitte angekommen ist, wo sie zumindest solange keinen Platz hatte wie der Kalte Krieg andauerte.
Auch das mag nicht 100% ontopic sein, aber es passt zumindest gut zu dem Plakat im Öffnungsposting und darauf wollte ich mal hinweisen eben gerade weil du ja die Pauschalität und Fatalität anprangerst. Die sollte man halt auch in der anderen Richtung vermeiden.
 

maik79

Großmeister
6. November 2005
79
Ich weiß was, ich weiß was!

Ich weiß wo der Unterschied ist. Die Linkspartei passt sich ans herrschende System an, wenn sie irgendwo mitregiert, während die NPD ihrer Linie treu bleibt??
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
@agentP

Ganz meine Meinung! Mich würde mal interessieren wie viele von denen die über die Amis andauernd herziehen schon mal in Amerika waren bzw. sich länger mit Amis unterhalten haben bzw. mit welchen zu tun hatten.

Ich war vor 4 Jahren bei einer erzkonserativen amerikanischen Bushstammwählerfamilie und habe kennen gelernt was Gastfreundschaft heißt. Trotz ihrer erzkonserativen Einstellung akzeptierten sie unsere Meinung und selbst als sie uns beim Rauchen (im Haus) erwischten lachten sie nur und meinten wir sollten doch bitte auf der Terrasse rauchen, wenn wir das unbedingt nötig hätten!

Kritik ist allemal legitim, aber eine derart dumpfe Hetze wie sie teilweise betrieben wird ist einfach nur kurzsichtig!
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
Hab leider keine Zeit, sag aber kurz schon, daß ich AgentP im großen und Ganzen zustimme (hab ich mich teilweise wohl selbst belegt :wink:).
Ich werde dann bei Gelegenheit (im Laufe des Wochenendes) ein paar Infos zur FEMA und den amerikanischen Notstandsverordnungen raussuchen und versuchen aufzuzeigen, wie es um die USA und ihre demokratische Grundordnung bestellt ist, und daß George Bush ein potenzieller und emporkommender Despot ist.
Ich will auch keine Hetze betreiben, aber ich sehe auch keinen Grund diese imho unhaltbare, durch und durch rein kapitalistische "Politik" (oder schon Marktstrategie?) zu verharmlosen. Man kann übertreiben und die USA per se diabolisieren, aber es kommt wirklich einiges an Mist in unserer Gesellschaft aus den USA.
Vielleicht tuts der Redaktionsartikel über den "Geist des Kapitalismus" (Waardenburg inspiriert?) als Ersatzreligion bis dahin.

Erstmal schönes Wochenende allerseits.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Der "Despot" ist in seiner zweiten und damit letzten Amtszeit. Wären morgen Wahlen in den USA, dann wäre nach aktuellen Umfrageergebnissen sogar ein Regierungswechsel drin. Über Despotie können wir dann reden, wenn er sich weigert sein Amt verfassungsgerecht aufzugeben. Ich persönlich finde, daß der Ausdruck auf Berlusconi erheblich besser passt, aber nichts desto trotz habe ich in den letzten Jahren eigentlich nie antiitalienische Aussagen gehört, auch keine, die die Gefahr einer Despotie auf´s Korn nahmen oder die Italiener latent aber pauschal als leicht dämlich klassifizierten, weil sie den grössenwahnsinnigen Rechtsbeuger nicht absetzten.
Wenn man die amerikanische Geschichte insgesamt betrachtet, dann haben sich immer Phasen der Freiheit und der selbstgewählten Isolation abgewechselt mit Phasen in denen sie sich aussenpolitisch stärker engagiert haben und die Freiheitsrechte eingeschränkt haben. Die gleichen Unkenrufe gab es doch unter Nixon und Reagen auch und danach kamen wieder ganz andere Präsidenten wie Carter oder Clinton.
Ich will auch keine Hetze betreiben, aber ich sehe auch keinen Grund diese imho unhaltbare, durch und durch rein kapitalistische "Politik" (oder schon Marktstrategie?) zu verharmlosen.
Darüber liesse sich natürlich auch streiten, denn in Anbetracht des Engagements der amerikanischen Regierung für amerikanische Firmen in Form von Schutzzöllen , etc. würde ich ganz sicher nicht von einem "rein" kapitalistischen System sprechen. Ganz abgesehen davon lässt diese Pauschalisierung völlig aussen vor, daß es auch in den USA z.B. Gewerkschaften gibt die oft durch das "union shop" oder "closed shop" System erheblich mehr Macht haben, als deutsche Gewerkschaften. Aber solche Lappalien werden im Diskurs ja gerne ignoriert, weil sie halt einfach nicht ins Bild passen. Ein anderer Punkt ist, daß aus den USA doch mindestens genauso viel Kritik an der Globalisierung kommt, wie aus europäischen Ländern. Von Intellektuellen bis hin zu Heerscharen von Globalisierungsgegnern, von Michael Moore bis Naomi Klein. Auch das wird doch völlig unter den Tisch gekehrt, wenn man Gleichungen aufstellt von der Art "USA / Amerikaner = Kapitalismus = Reich des Bösen"

Man kann übertreiben und die USA per se diabolisieren, aber es kommt wirklich einiges an Mist in unserer Gesellschaft aus den USA.
Das mag schon sein. Es kommt auch einiges an Mist aus Holland, Japan oder Russland und es kommt auch einiges an Mist aus Europa in die USA und es fliesst in allen Richtungen auch Gutes. Das kann man alles diskutieren, aber man sollte sich ein wenig selbst beobachten, ob man nicht schon längst ungerecht geworden ist und nur noch eine Seite sieht.

Übrigens gerade in einem anderen Thread gelesen und ein echter Klassiker:

dass CNN den markt dominiert is klar, immerhin müssen ja auch die amis mal mitkriegen was jenseits des ozeans passiert (und nich nur im irak). da gibts ja noch andere länbdern in denen die menschen sogar strom, kühlschränke und autos haben

Als ich letztes Jahr in den USA war habe ich einen Freund besucht, der an der "Austerlitz Road" wohnt. Wir sprachen über den Strassennamen und ich konnte zwar noch einen Bezug zu Napoleon herstellen, aber das war´s auch schon. Wo Austerlitz genau liegt und was da genau passiert ist, hat mir dann mein amerikanischer Freund aus dem Stehgreif erklärt. Davon, daß auch die 4 oder 5 vermutlich besten Hochschulen der Welt wie´s der Zufall so will nicht etwa in Europa, sondern in den USA liegen, davon will ich mal gar nicht anfangen, aber das kehrt man einfach mal unter den Tisch ebenso wie die Tatsache, daß man in Deutschland durchaus ganz ähnliche Kandidaten unter jedem Stein findet. (Wie war das noch mal mit den Schöhnheitsköniginnen, die die Bundesländer zuordnen sollten und die mit Abitur noch Bayern an die Küste verlegten? Oder diese nette Runde, die bei Stefan Raab mal eine Zeit lang irgendwelche Dinge erklärte?)
Wenn es in den USA solche Typen gibt, dann sind die Amis halt dumm und ungebildet, wenn man solche Dinge hierzulande hört, dann sind das vermutlich Ausnahmen. (Oder noch besser: es sind auch die Amis schuld, weil sie uns mittels MTV verblöden ;-))
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Mir wäre es lieber, wenn sich die Linkspartei nicht einfach nur entrüsten, sondern womöglich mal erklären würde, worin denn nun genau der Unterschied zwischen ihren außenpolitischen Positionen und denen der NPD liegt. Ich könnte ja verstehen, wenn sie sagen würden: "Hm, ja, stimmt, da gibt es Gemeinsamkeiten, aber wir dürfen das, weil wir sind lieb und ihr seid Nazischweine". Da hätte ich dann womöglich auch noch ein paar Fragen ;-), aber es wäre wenigstens ehrlich, machen sie aber nicht, sondern es ist die Rede von "Feuer und Wasser", was jo irgendwie nicht so ganz stimmt, wenn man sich die inhaltlichen Punkte ansieht..
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
agentP schrieb:
Mir wäre es lieber, wenn sich die Linkspartei nicht einfach nur entrüsten, sondern womöglich mal erklären würde, worin denn nun genau der Unterschied zwischen ihren außenpolitischen Positionen und denen der NPD liegt.

Was wäre denn die Schlussfolgerung, wenn sich die aussenpolitischen Positionen der Linken und der NPD zu 100% deckungsgleich erweisen würden?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ich persönlich würde es schon für etwas inkonsequent erachten, wenn eine Partei, die sich in der Tradition des Antifaschismus sieht, z.B. in Bezug auf Israel aussenpolitische Positionen einnimmt, die auch eine Partei einnimmt, die aus ihrem Antisemitismus keinen Hehl macht.
Und ich würde beiden ein gleiches Maß an Populismus unterstellen.

Oder anders ausgedrückt: Ich halte beide Parteien für eher populistisch und weniger inhaltlich aufgestellt und darin würde ich mich in Bezug auf die LINKE bestätigt sehen. Was die NPD anbelangt brauche ich da eh keine Bestätigung mehr.
 

Gaara

Meister vom Königlichen Gewölbe
7. Mai 2002
1.398
agentP schrieb:
Ich persönlich würde es schon für etwas inkonsequent erachten, wenn eine Partei, die sich in der Tradition des Antifaschismus sieht, z.B. in Bezug auf Israel aussenpolitische Positionen einnimmt, die auch eine Partei einnimmt, die aus ihrem Antisemitismus keinen Hehl macht.
Und ich würde beiden ein gleiches Maß an Populismus unterstellen.
Unterstellst du den anderen Parteien keinen Populismus ?
 

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