Sonsee
Noachite
- 1. Juni 2016
- 3.329
Antisemitismus kommt aus verschiedenen Reihen, in der Regel reden Deutsche vom rechtsextremistische Antisemitismus, vergessen aber wer in den letzten Jahren überwiegend für Antisemitismus in Deutschland verantwortlich ist. Als würde es gute und schlechte Antisemiten geben.
Wie sehr die Linken im Antisemitismus zu Hause sind, sieht man an Greta Thunberg, die plötzlich von der Kilmaaktivistin zur Antisemitin wurde und nun die Jugend aufhetzt.
Von Linksextremisten, die sich durchweg als „Antifaschisten“ verstehen, könnte man daher erwarten, dass sie antisemitischen Stereotypen in ihren Zusammenhängen keinen Raum lassen. Das aber stimmt leider so nicht.[...]
Seit dem Sechstagekrieg 1967 ergriffen Linksextremisten in Deutschland fast durchgängig einseitig für die arabisch-palästinensische Seite Partei. Das lag nur zum Teil daran, dass die Sowjetunion auf die arabische Karte setzte. Andere linksextremistische Gruppen bis hin zu den Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) sahen im palästinensischen Terrorismus nunmehr ein „für seine Befreiung kämpfendes Volk“; in Israel aber einen „kapitalistischen“ Bündnispartner der verhassten USA. Dabei vermischten sich alte antisemitische Stereotypen mit linksextremem Antiimperialismus[...]
Kritiker sehen einen solchen als „Israelkritik“ oder „Antizionismus“ getarnten Antisemitismus vor allem in der Partei Die Linke: Dort habe er sich ungefähr seit 2010 zur dominierenden Position in der Außenpolitik der Partei verdichtet2. Als Anknüpfungspunkte nennen die Kritiker etliche eindeutig von Ressentiments gegen Juden als Juden getragene Vorfälle in der Partei (z.B. die Ablehnung der Förderung eines Synagogenbaus oder Aufrufe zum Boykott israelischer Waren durch Kommunalpolitiker der Linken), vor allem aber die Teilnahme von drei Bundestagsabgeordneten an einer gemeinsam mit islamistischen Organisationen durchgeführten „Solidaritätsflottille“, die 2010 angeblich Hilfsgüter nach Gaza bringen sollte. Als ein Durchsuchungskommando der israelischen Küstenwache die Schiffe stoppte, kam es zu Auseinandersetzungen mit mehreren Toten. Die Bundestagsabgeordneten der Linken sprachen anschließend von israelischer Piraterie und Kriegsverbrechen; ihr Agieren an der Seite von islamistischen Terroristen wurde intern nicht weiter problematisiert.
Wie sehr die Linken im Antisemitismus zu Hause sind, sieht man an Greta Thunberg, die plötzlich von der Kilmaaktivistin zur Antisemitin wurde und nun die Jugend aufhetzt.
Am 11. November 2023, rund einen Monat nach der Terror-Attacke der Hamas auf Israel, sprach Thunberg bei einer israelkritischen Kundgebung in Amsterdam. Danach überreichte sie ihr Mikrofon Sara Rachdan, einer Befürworterin des Massakers der Hamas, wie diese auf Instagram bekundete. "Endlich" werde Widerstand geleistet, schrieb sie dort.
Mehrfach hatte die Hamas erklärt, dass sie weitermachen werde, bis Israel nicht mehr existiere. In Thunbergs Äußerungen zum Krieg in Nahost geht dieser Teil der Ereignisse unter.