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Münte, der Antikapitalist.

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
_dark schrieb:
und franziskaner, wenn du schon auf den daimler vom chef anspielst, dann solltest du auch zugeben, dass sowas nicht selbstverständlich ist, und dass sich der mann den daimler erarbeitet hat...

Mir kommen gleich die Tränen. Der arme Mann, muß so viel arbeiten.
Sollte man nicht eher sagen: Durch Ausbeutung seiner Mitarbeiter erzielt ?

_dark schrieb:
sowas regt mich ziemlich auf, immer diese "daimler-bonzen-abneigung"..
die meisten leute mit solchen statussymbolen arbeiten auch im eigenen betrieb echt sehr viel, beschäftigen dutzende leute, und müssen sich dann sowas anhören.. dieser sozialneid ist nicht nachzuvollziehen

Nun ja, dagegen ist ja auch gar nichts zu sagen.
Wenn sie denn die Leute auch beschäftigen.
In Deutschland und nicht in China.

Sollen sie ihre dicken Autos fahren, ist mir scheißegal.
Im Berufsverkehr bin ich mit meiner U-Bahn eh schneller.
Aber solange sie noch ihre teuren Statusobjekte herzeigen, sollen sie mal bitte aufhören, in der Öffentlichkeit über den Standort Deutschland zu jammern. Noch dazu im Ausland. Wie kurzsichtig, wie schlecht würde jeder Werber bemerken. Sollten sie nicht eher sagen: Wir stehen auf Deutschland, wir sind eine deutsche Firma und wir verkaufen deutsche Produkte - weil wir einfach klasse sind.
 

Gestreift

Vollkommener Meister
12. Juli 2003
516
@ Giacomo_S

Du hast falsch zitiert. So etwas würde Sensoe wohl nicht schreiben. Das passt schon eher zu _Dark_.

@ all

Ich finde der Thread läuft etwas aus dem Ruder. Ganz klar ist doch, dass das GG den Auftrag erteilt: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Dieser Auftrag verliert immer mehr an Bedeutung. Individual- und Partikularinteressen nehmen immer mehr Vorrang vor den Interessen ein, die wir letztlich alle haben.

Eine, wie ich finde, sehr gefährliche Entwicklung. Dies aber letztlich auch nur dann, wenn man dem Ganzen eine Bedeutung zumisst.

Das der SPD-Parteichef sich mal mit deutlichen Worten an die Kapitalisten wendet, wird mit Sicherheit nicht das Ende der sozialen Marktwirtschaft bedeuten und es wird auch nicht zum Kommunismus führen.

Aber vielleicht wird der eine oder andere Unternehmer (Das sind imho Leute die so ziemlich alles tun, aber nichts gegen die Arbeitslosigkeit unternehmen.) mal etwas nachdenken und im besten Falle realisieren, dass ein Arbeitsloser nicht soviel konsumieren kann, wie jemand der arbeitet. Vielleicht jammert dann der Unternehmer nicht mehr über die geringe Binnennachfrage, sondern stellt wieder Leute ein.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Booth schrieb:
Was ich nur oft schade finde, ist daß an der Börse aufgehört wird zu schauen.

Also hierzu ein kleines persönliches Beispiel von mir: In der für mich zuständigen Spaßkasse hat man mir kürzlich angeboten, mein auf dem Sparbuch liegendes Geld gewinnbringender anzulegen.
Hab ich dann allerdings (auch aus moralischen Gründen ... Stichwort: Zinsknechtschaft :wink: ) abgelehnt.
(Und mein Zinssatz auf dem Sparbuch ... 0,25% ... ist schon ziemlich nah dran am zinslosen System.)

Booth schrieb:
Ich fürchte, bis das weltweite Börsensystem aber eine spürbare Veränderung erfährt, muss noch einiges passieren.

Und das wird es, meiner Meinung nach auch bald. Bin ich fest von überzeugt.


Dark schrieb:
dass sie nicht mehr erkennen, dass es abseits vom gewinn noch menschen gibt..

Wieder ein kleines Beispiel: Das Unternehmen in dem ich meine Ausbildung mache, hat in den letzten Jahren immer weniger Umsatz gemacht, aber immer höhere Gewinne. Und jetzt ratet mal wie das zustande kommen kann. Kleine Ratehilfe: Stellenabbau. :roll:

Dark schrieb:
ist doch wohl nur absolut natürlich, dass autos, essen usw. abgesetzt werden können..

Häh? Also das Wort „natürlich“ ist hier meiner Meinung nach vollkommen deplaziert.


SentByGod schrieb:
Und darauf haben die Kleinen mal wieder keine Auswirkung.

Hätten sie schon, wenn sie sich zusammenschließen würden (und weniger lamentieren). Kleinvieh macht auch Mist. (Und große Tiere meistens scheiße. :roll: :wink: )


Struppo_Gong schrieb:
Im Gegensatz einiger User hier halte ich Münteferings Aussagen keineswegs für reine Wählerfängerei

Es fällt, meiner Meinung nach, halt auf, dass diese Kritik recht spät und im Zuge des Wahlkampfes in NRW gefallen ist.


Giacomo_S schrieb:
Im Grunde sollten wir beginnen, Produkte solcher Firmen nach Möglichkeit zu boykottieren

Aber jetzt rate mal, wer am Ende für die schlechten Verkaufszahlen „zahlen“ muss? Wer muss dann wohl gehen und Hartz IV beantragen? Ich denke nicht, dass das die Manager sein werden.


Giacomo_S schrieb:
Nun ja, dagegen ist ja auch gar nichts zu sagen.
Wenn sie denn die Leute auch beschäftigen.
In Deutschland und nicht in China.

Hier muss ich Dark (und nicht Sensoe … der springt im Quadrat wenn der liest was du ihm in den Mundgelegt hast :wink: ) mal verteidigen.
(… so weit is es schon gekommen … :wink: )
Der Mittelstand produziert eher selten im Ausland. Und es ist der Mittelstand von dem Dark hier schreibt.


@ Gestreift

Klasse Beitrag.


(So hoffe, der Beitrag war nicht zu tarvocistisch … oder was meinst du, Dark? :wink: )
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
Simple_Man schrieb:
Hier muss ich Dark (und nicht Sensoe … der springt im Quadrat wenn der liest was du ihm in den Mundgelegt hast :wink: ) mal verteidigen.
(… so weit is es schon gekommen … :wink: )
Der Mittelstand produziert eher selten im Ausland. Und es ist der Mittelstand von dem Dark hier schreibt.

Mea culpa: Habe das falsche Zitat korrigiert.

Da bist du aber falsch informiert.
Ich habe jahrelang in der Werbemittel-Produktion gearbeitet.
Zu Anfang haben wir nur die großen Produktionen auch mal in Fernost produziert. Für die kleinen Produktionen dauerte das zu lange, die Kommunikation war zu kompliziert und zu langsam, die Versendung von Daten per CD zu teuer im Verhältnis zum Auftrag.
Das haben dann deutsche Firmen gefertigt.
Seit Internet und email ist das alles kein Problem mehr. Selbst Kleinstauflagen von 500 Stk. haben wir dann in China gefertigt.
Und mit der Luftfracht ist es dann - mehr oder weniger - genauso schnell geliefert wie aus Castrop-Rauxel.

Mein Ex-Geschäftspartner produziert mittlerweile kaum noch in China.
Zu teuer.
Inder machen's noch billiger.
 

nicolecarina

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Juni 2003
1.414
Diese Pseudorebellen sind doch nichts als Sozialneidhammeln die nicht sozialistisch...

ne ist schonklar: wer sich wehrt weil er von heute auf morgen mit zum teil 0 euro auskommen muss ist nichts anderes als ein sozialneidhammel

ich fass es nicht
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Giacomo_S schrieb:
Da bist du aber falsch informiert.

Mhh ... wo du es erwähnst. Habe vorhin erst wieder festgestellt, dass das in unserem Unternehmen (z.T.) auch so ist. Werbeartikel haben beispielsweise eine Seefrachtdauer von knapp 6 Wochen. (Kommen wohl aus China.)
Allerdings produzieren wir die dort nicht selber ... sondern lassen es über eine andere (chinesische ???) Firma laufen.

Gibt es da eigentlich Statistiken zu? Wäre für einen Link dankbar.

(Jaja ... das kommt davon wenn man mal Dark verteidigen will. :wink: )
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
@Simple_Man

nein, der beitrag war überhaupt nicht tarvocistisch, sondern echt gut 8)

@all

Giacomo_S schrieb:
Sollte man nicht eher sagen: Durch Ausbeutung seiner Mitarbeiter erzielt ?

nein, genau das sollte man nicht sagen und sich vielleicht mal umschauen, ob die leute denn in den mittelständischen betrieben, von denen ich rede, ausgebeutet werden.. das werden sie nicht, sondern sie sind teil des betriebes, zuständig für qualität der produkte, herstellung, usw..
der chef ist nur der kopf des ganzen der das halt marktwirtschaftlich steuern muss.. da ist nichts mit ausbeuten, zumindest ist das die ausnahme..
ich hatte vom familiären hintergrund her echt viel einblick in diese dinge und kann nur sagen, dass dieses ausbeuten nicht stimmt, und dass die leute auch teilweise stolz sind, dass sie im betrieb arbeiten..


In Deutschland und nicht in China.
das ist ja genau das.. ich kann jetzt nur von meinen erfahrungen ausgehen, aber die waren: die produktion wird nicht in die tschechei verlagert (obwohl es nur 100km wären), die arbeitsplätze der leute werden gesichert, vorarbeiter werden übertariflich bezahlt, usw..
das ist der verantwortungsbewusste mittelstand von dem ich hier spreche, und dieses ackermann gezockse..
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Dark und @ Giacomo_S (und natürlich @ all)

Dark schrieb:
in den mittelständischen betrieben, von denen ich rede

Giacomo_S schrieb:
Ich habe jahrelang in der Werbemittel-Produktion gearbeitet.

Mhh ... das Problem ist halt, dass Dark "gute" Erfahrungen mit mittelständischen Betrieben gemacht hat und Giacomo "schlechte".
(Bei mir hält sich das etwas die Waage ... obwohl ich einige Informationen nur aus dem Bekanntenkreis habe.)
Nur kann man davon, meines Erachtens nach, kaum auf den gesamten Mittelstand schließen.
Darum auch meine Anfrage nach einem (vernünftigen bzw. "neutralen") Link. :wink: (Hab zwar selber schon gesucht, aber leider nichts gefunden.)
Oder hat jemand zufällig die genauen Zahlen im Kopf. (Obwohl es dann natürlich mit der Beweisbarkeit hapert. :wink: )
 
B

Booth

Gast
Simple_Man schrieb:
Booth schrieb:
Ich fürchte, bis das weltweite Börsensystem aber eine spürbare Veränderung erfährt, muss noch einiges passieren.
Und das wird es, meiner Meinung nach auch bald. Bin ich fest von überzeugt.
Auch wenn ich Deine Überzeugung nicht teile, drücke ich uns die Daumen, daß Deine Überzeugung statt der meinen zutrifft :)

gruß
Booth

P.S. Eine Sache, die hier allerdings auch nie erwähnt wird: Auch wenn wir große Probleme durch Auslagerung in "Billiglohn"-Länder haben. Die Auslagerung trägt mittel- bis langfristig dazu bei, daß sich diese Länder industrialisieren. Momentan wird dort noch extrem ausgebeutet, aber die Löhne steigen dort, und es ist zu hoffen, daß dort in ein paar Jahrzehnten die Sozials-/Arbeits-/Umwelttandards anheben, so wie in den westlichen Industrienationen ja auch in den vergangenen 100 Jahren.
Allerdings ist diese Hoffnung zugegebenermassen optimistisch.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Booth

Booth schrieb:
Auch wenn ich Deine Überzeugung nicht teile, drücke ich uns die Daumen, daß Deine Überzeugung statt der meinen zutrifft

Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor. :O_O: (Habe den Eindruck du schätzt mich positiv denkender ein, als ich bin. :wink: )
Meine Aussage bezog sich auf dein:

muss noch einiges passieren.

Ich denke es wird noch einiges passieren. Und zwar nicht für uns positive Dinge. Ich schätze mal, der Durchschnittsmensch (ich hoffe du weißt was ich damit meine) wird erstmal noch eine ganze Weile was auf die Fresse bekommen bevor er ernsthaft versucht, was am derzeitigen System zu ändern.

Wenn es dann nicht zu spät ist und unser kapitalistisches System eh schon wech vom Fenster is. (Im übrigen glaube ich, dass wenn dieses System untergeht ... dass das dann schnell und schmerzhaft zu gehen wird ... aber wahrscheinlich nicht mit einem großen Knall beginnt, sondern eher endet.)
Aber vielleicht irre ich mich ja auch. :wink:


Booth schrieb:
Allerdings ist diese Hoffnung zugegebenermassen optimistisch.

Nicht unbedingt. Nach den Gesetzen des kapitalistischen Marktes müssten sich die Löhne, die Gewinne etc. mit der Zeit erhöhen. Von daher (zumindest theoretisch :wink: ) recht realistisch.
Aber: Würden diese Länder dann in 100 Jahren nicht vor den gleichen Problemen wie wir jetzt stehen? :wink:
(Tut mir ja leid, aber ein System, dass so auf Wachstum ausgerichtet ist, muss, meiner Meinung nach, irgendwann am Ende sein.)
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
nun zumindest kennt man das prinzip der endlosen maximierung in der natur auch als krebs :twisted:

ich denke auch, dass das so nicht mehr bis in alle ewigkeit funktionieren kann zumal ja das system auch konsummaximierung beinhaltet und ressourcen schluckt wie irr.. man sieht ja was passiert wenn die leute einfach nicht mehr konsumieren koennen... dann spricht man von "konsumverweigerung" ... hat sich also was mit der freiwilligkeit des konsums
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Mhh ... das Problem ist halt, dass Dark "gute" Erfahrungen mit mittelständischen Betrieben gemacht hat und Giacomo "schlechte".
Hm, wo macht man den als 19 jähriger Gymnasiast Erfahrungen mit mittelständischen Betrieben ?
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.324
_Dark_ schrieb:
das ist ja genau das.. ich kann jetzt nur von meinen erfahrungen ausgehen, aber die waren: die produktion wird nicht in die tschechei verlagert (obwohl es nur 100km wären), die arbeitsplätze der leute werden gesichert, vorarbeiter werden übertariflich bezahlt, usw..
das ist der verantwortungsbewusste mittelstand von dem ich hier spreche, und dieses ackermann gezockse..

Ich gebe zu, vielleicht habe ich etwas überzeichnet. Nicht alle Firmen handeln so. Außerdem ist eine Betriebsverlagerung nicht immer sinnvoll, die "billigere" Auslandsproduktion ist oft genug ein Mythos, der aber von den "jung-dynamischen" BWLern nur zu gern vertreten wird.
Der Grund dafür ist, daß der Faktor Arbeit nur ein Faktor von vielen ist, die den Preis eines Produkts bestimmen, andere Faktoren aber gleich sind oder auch teurer (z.B. Wartung).

So hat z.B. der bekannte Batterienhersteller VARTA vor Jahren die Produktion von Malaysia wieder zurück nach Deutschland verlagert.
Sie haben nämlich festgestellt, daß das, was sie in Maylaysia mit 400 mitarbeitern machen, in Deutschland mit 40 zu machen ist (bessere Maschinen, bessere Leute, weniger Ausschuß, weniger Qualitätskontrolle usw.). Und so billig sind dann die Malaien auch wieder nicht.

Leider ist das nicht immer so. Vor Jahren haben wir in China in 2 Fabriken Luftmatrazen produziert (für Siemens, die Handy-Luftmatratzen).
Obwohl die Fertigung von meinem damaligen Partner auch nach sozialen Gesichtspunkten ausgewählt wurde, sind die Bedingungen, unter denen die Leute arbeiten, nach europäischen Maßstäben ein Hohn.

Die eine Fabrik galt für dortige Verhältnisse als vorbildlich: 10 Stunden-Tag, Werkskleidung, Mittagspause mit freier Verpflegung, Mineralwasser für alle. Aber ansonsten: Gefährliche Maschinen ohne Schutzvorrichtung, teilweise freier Zugang auf die Elektrik, Schneidemaschinen...
In der Packstation hockten die herum und füllten am Boden die Kartons - nicht mal Tische hat man denen spendiert.
Im Druck wurde mit lösungsmittelhaltigen Farben gearbeitet - ohne Abzugsanlage, gerade mal ein paar Deckenpropeller liefen da.
Die Arbeiter, die da rumliefen, hatte alle gelbliche Augen: Deren Leber war schon angegriffen. Wer dort arbeitet, stirbt nach 10 Jahren an Leberkrebs - das schert da keinen. China hat genug Menschen, und die nächsten stehen schon an, um diesen Job zu haben.
Wie es in der anderen Fabrik aussah, darüber möchte ich gar nicht mehr nachdenken, ganz zu schweigen von denen, die ganz ausfielen...

Aus diesen Gründen produzieren viele Markenfirmen nicht direkt in Entwicklungsländern. Beispiel ist hier Nike.
In den USA, wo nur entwickelt wird, machen die den Popanz: Fitness für die Mitarbeiter, Park zum spazieren gehen, große, lichte Räume...
Wo die Schuhe hergestellt werden, in Thailand, sieht es anders aus.
Direkt macht sich Nike daran nicht die Finger schmutzig, das läuft immer über einen zwischenhändler, Sub-Produzenten usw.
Und wenn ein findiger Journalist die Arbeitsbedingungen ausgräbt, dann kann Nike immer sagen: Wir haben das über Firma XYZ gemacht und von alldem nix gewußt. Der Lieferant arbeitet inzwischen nicht mehr für uns.

Auch der Siemens-Auftrag wurde letztlich wohl aus diesem Grund überhaupt nur an uns vergeben, hätten die auch sicher selbst produzieren können. Aber sie wollten eben nicht, das auf die soziale Firma siemens etwas zurückfällt, wenn mal jemand dahinter kommt, wie die schönen Luftmatratzen denn eigentlich hergestellt werden.

All das ist ein scheinheilige Doppelmoral, und das meine ich mit Ausbeutung.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
AgentP schrieb:
Hm, wo macht man den als 19 jähriger Gymnasiast Erfahrungen mit mittelständischen Betrieben ?

ich denke "erfahrungen" muss nicht unbedingt zutreffen, aber ich habe einblick in einige mittelständische unternehmen vom supermarkt über heizungsbau, lebensmittelherstellung, großbäckereien hin zur import-export firma und dem schiffsbau..

wenn ich nicht einigermaßen die betriebe und leute die die leiten direkt oder über verlässliche quellen kennen würde, dann würde ich das ganze hier nicht verteidigen..

@Giacomo_S

das was du hier ansprichst, ist ja auch verwerflich und verantwortungslos..
aber genau diese art von unternehmertum will ich hier ja verurteilen, aber halt zeigen, dass gerade der mittelstand, als sozusagen eine liga unter den großen, oft das genaue gegenteil macht..
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Vielleicht einmal darüber, daß der Käufer Produkte fieser Firmen boykottiert.

Au ja! "Sozialisten wehr Euch! Kauft nicht bei Kapitalisten!"

:roll:

EDIT

P.S. Was machen wir eigentlich bei einem ausländischem Unternehmer, der seine Produktion nach Deutschland verlagern will, weil die Arbeitskräfte hier qualifizierter sind, als in seiner Heimat? Durch die Qualifikation sind seine Produkte besser, er kann sie also teurer verkaufen. Doof nur, daß in seinem Heimatland dadurch Arbeitsplätze zerstört werden. Wo bleibt da die internationale Solidarität?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
"Sozialisten wehr Euch! Kauft nicht bei Kapitalisten!"

Und ich dachte immer gerade in einer freien Marktwirtschaft, wäre die Nachfrage der Faktor, über den der Verbraucher mitbestimmen kann. Ist mir neu daß man sich damit gleich zum Sozialisten stempelt.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@agentp

Damit hast du auf jeden Fall recht. Allerdings habe ich immer ein mieses Gefühl, wenn eine Partei zum Boykott von Waren bestimmter Gruppierungen aufruft.

Ruft halt immer schlechte Erinnerungen hervor.

ws
 
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