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Mainstreammedien contra Alternativmedien

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Naja, der Jung-Blog da oben gibt an reinen Informationen in erster Linie nur wieder, was zu dem Thema Jebsen so auch in den Mainstreammedien zu finden ist. Der Rest ist eingeflochtene Meinung, also eher das, was in den MM gerne als Kommentar firmiert. Dazu brauche ich keine Alternativmedien, weil wenn ich Kommentare in MM lese, dann klaffen auch da die Meinungen weit auseinander.

Wann ist ein Medium eigentlich ein MM und wann ein AM? Wenn es keine Agenturmeldungen benutzt? Wenn es wenig Auflage hat? Wenn es grundsätzlich bestreitet, was sonst überall Konsens ist? Ist die taz alternativ oder Mainstream? Die Junge Freiheit? Konkret? Die lokale Tageszeitung, die in geringer Auflage erscheint? Oder ist "alternativ" einfach nur ein hohler Aufkleber, wie "gesund" auf Lebensmitteln, der wenig genug über das Produkt aussagt, aber in einer bestimmten Zielgruppe für gesteigerten Absatz sorgt? Und MM eine womöglich eine abwertende Zuschreibung, die gar nicht genau definiert ist?

Die meisten Leute, die ich privat kenn und den den Begriff in den Mund nehmen, lesen zum Beispiel gar keine Zeitung und informieren sich recht passiv aus dem Fernsehen. Meine Frage ist dann immer, wie willst du die Qualität der Berichterstattung z.B. der FAZ den beurteilen, wenn du noch nie eine in der Hand hattest, geschweige denn sie über einen längeren Zeitraum gelesen hast, um ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Tendenz du bei der Berichterstattung erwarten darfst?
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Guter Hinweis.
Es gibt ja gar keine Definition alternativer Medien.
Nach der gebräuchlichen Nutzung des Begriffes alternativ müssten diese Medien
ihre Botschaften auf anderen Wegen transportieren als der Mainstream.
Also weder auf Papier noch auf Bildschirmen.
Hmm.
Bleiben eigentlich nur Graffiti.
Bei denen ist der Informationsgehalt hierzulande aber recht dünn.
 

Igo

Geselle
8. Januar 2013
44
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Das größte Problem ist es, dass es kein alternatives Fernsehen, für einfache Menschen, nicht gibt. Sie können nur Arte oder 3Sat sehen. Aber das gefällt den meisten einfachen Menschen nicht.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Also sorry, aber vor nicht mal 30 Jahren gab es in der Regel nur 3 Sender. ARD, ZDF und ein Regionalprogramm. Nochmal 20 Jahre vorher, gab es in vielen Haushalten noch gar keinen Fernseher. Und die Leute haben es auch geschafft sich zu informieren.

Und die Leute müssen schon Prioritäten setzen: sich nur unterhalten lassen oder anspruchsvoll informiert werden. Ein bisschen was muss man schon dafür tun, wenn man informiert sein möchte.
 

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Hallo Igo,

Das größte Problem ist es, dass es kein alternatives Fernsehen, für einfache Menschen, nicht gibt.


Wie wurdest du dir Alternatives Fernsehen wünschen und wie stellst du dir vor müsste das Finanziert werden.

Welche Themen wären dir dort wichtig Kultur, Politik, Gesellschaft etc. ?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Du meinst man müsste die doppelte Verneinung auflösen?
Dann käme heraus:
"Das größte Problem ist es, dass es alternatives Fernsehen, für einfache Menschen, gibt. ...."

Das würde glaube ich noch mehr Fragen aufwerfen...
 

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

es ist schon erstaunlich, dass sich nachrichten in jedem tv programm gleichen

mein tv tipp: euronews und die nächtlichen phönix runden
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

ekjs, was ist an euronews und phönix alternativ?

Ich für mein Teil definiere eine Alternative zum Mainstream aus dem Wortsinn.
Nicht in der Hauptstromrichtung unterwegs zu sein gelingt nicht nur auf kleinen
Spartensendern. Mein persönliches Erleben im Bekannten-, Kollegen-, Verwandten-
und Freundeskreis ist es, daß die Mainstream-Medien immer stärker an Zuspruch verlieren,
weil ihnen ein jahrzehntelang erfolgreiches geschlossenes Weltbild zugrunde zu liegen scheint.
Die tägliche Erfahrung der Menschen zeigt ihnen aber, daß es das eine korrekte Weltbild eben nicht gibt
und so begeben sich immer mehr Leute entweder in die Resignation oder entdecken Spaß daran, sich
ihr Weltbild selbst zu erarbeiten.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Ich für mein Teil definiere eine Alternative zum Mainstream aus dem Wortsinn.
Nicht in der Hauptstromrichtung unterwegs zu sein gelingt nicht nur auf kleinen
Spartensendern. Mein persönliches Erleben im Bekannten-, Kollegen-, Verwandten-
und Freundeskreis ist es, daß die Mainstream-Medien immer stärker an Zuspruch verlieren,
weil ihnen ein jahrzehntelang erfolgreiches geschlossenes Weltbild zugrunde zu liegen scheint.

Was wäre denn das "geschlossene Weltbild"? Wie gesagt, ich tue mich schwer ein gemeinsames Weltbild zu entdecken, wenn ich eine Ausgabe der taz mit einer der FAZ oder eine Monitor-Sendung mit explosiv zum gleichen Thema vergleiche. Deswegen ist für mich die Unterscheidung auch nicht greifbar.
Wenn es nicht um reine Nachrichten, sondern um Kommentare oder das Feuilleton geht, dann finde ich sogar innerhalb eines Mediums von Ausgabe zu Ausgabe Widersprüche.

Die tägliche Erfahrung der Menschen zeigt ihnen aber, daß es das eine korrekte Weltbild eben nicht gibt
und so begeben sich immer mehr Leute entweder in die Resignation oder entdecken Spaß daran, sich
ihr Weltbild selbst zu erarbeiten.

Vielleicht ist da die Erwartungshaltung der Menschen auch das Problem. Die Idee, dass es ein objektiv "korrektes Weltbild" geben muss, ist doch an sich schon naiv. Dann auch noch zu erwarten, dass die Medien das gefälligst frei Haus zu liefern hätten umso mehr.
Dummerweise mache ich die Erfahrung, dass die Menschen in meiner Umgebung, die zwischen AM und MM unterscheiden gerne irgendwann an den Punkt kommen und die einfache Gleichung aufstellen: Was ich in der Tagesschau höre ist eh Blödsinn und wenn ich in einem dubiosen Blog das Gegenteil lese, dann muss das richtig sein.
Ich glaube aber nicht, dass das so funktioniert. Man muss jede Information hinterfragten und immer offen dafür sein, dass sie möglicherweise fehlerhaft oder eben auch richtig ist.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Ja ja, Medienkompetenz muss sich jeder selbst erarbeiten.
Die Meldung in der Tagesschau kann Blödsinn sein. Aber um das erkennen zu können,
muss man dann eben die Primärquellen checken und nicht einfach nur das Medium wechseln.

Geschlossenes Weltbild ist wirklich zu einfach formuliert.
Es hätte wohl der Mehrzahl bedürft.
Aber einig ist diesen Gedankenwelten, daß sie dem allgemeinen Narrativ folgen
und Themen oder Meinungen abseits des Mainstreams eher ablehnen.
Natürlich gibt es ein sogar recht großes Meinungsspektrum in der Medienlandschaft.
Aber dieses Spektrum bewegt sich innerhalb gewisser Parameter.
Alles außerhalb wird ausgeblendet, bzw. totgeschwiegen.
 

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Bei der bedeutung die Medien heute haben sollte Medien Kompetenz nicht schon in der Schule gelehrt werden als eigenes Fach?
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Hallo Klabautermann;

Bei der bedeutung die Medien heute haben sollte Medien Kompetenz nicht schon in der Schule gelehrt werden als eigenes Fach?

Aus einem Thema kann man nicht gleich ein Schulfach machen, Medienkompetenz ist ein Teil des Politikunterrichtes. Ansonsten können kleine Kinder heute schon googeln und müssen dadurch auch über Gefahren im Internet, bla.bla. aufgeklärt durch die Eltern und die Schule werden.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Einen großen Einfluß können natürlich auch soziale Netzwerke haben, nirgends kommunizieren so viele Leute und geben Daten zumThema Mainstream Preis wie auf Facebook und Co.

Mark Zuckerberg: In den letzten 100 Jahren haben Magazine und Zeitungen aus der Informationsflut das ausgewählt, wovon Journalisten dachten, es sei für den Leser von Interesse. Dank Plattformen wie Facebook kann jeder selbst diese Filterfunktion übernehmen.

"Das Private ist überbewertet" - Seite 5 - GQ

Jetzt können die PR Firmen sich direkt an interessierte Kunden wenden, die diese Werbung kostenlos weiterleiten durch einen Klick, was der Freund trinkt muß ja schmecken.....

Den Börsengang wird Zuckerberg durch mehr Werbung ausgleichen müssen.


Jetzt liegen Dell und Ballmer mit geschätzten 15,3 Milliarden beziehungsweise 15,2 Milliarden Dollar wieder vor Zuckerberg. Dennoch darf der Facebook-Macher zufrieden sein, denn zwischenzeitlich war er noch weiter zurückgefallen. Zum Börsengang kostete die Facebook-Aktie 38 Dollar,

Facebook-Gründer Zuckerberg stürzt auf "Forbes"-Liste der Reichen ab - SPIEGEL ONLINE
 

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Liebe Bona,

ist dir schon aufgefallen das Fratzenbuch seit seinem Börsengang 25 seiner Privaten Kunden verloren hat? Tendenz steigend, besonders bei der Jungen generation.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Bei der bedeutung die Medien heute haben sollte Medien Kompetenz nicht schon in der Schule gelehrt werden als eigenes Fach?

Was heisst "heute"? Medien waren schon immer wichtig. Ich kann nichts dazu sagen, in wie weit das heute noch ein Thema in der Schule ist, aber zu meiner Zeit war es das. Wir haben im Deutschunterricht Textarten durchgenommen (Kommentar, Glosse, Nachricht, Leitartikel, etc.) und wir mussten Texte analysieren, vergleichen, Intentionenn heraus arbeiten und dazu gehörte auch die Quelle im Lichte ihres Kontexts zu betrachten, etc. Natürlich haben wir damals nicht weniger gestönt, als bei Gedichtanalysen und wie bei so vielen Dingen hat vielleicht mancher nach der entsprechenden Schulaufgabe einen Haken drangemacht, aber das ist ein anderes Thema. Wir mussten Referate und Aufsätze schreiben und die Quellen angeben und nach und nach kam auch rudimentäre Quellenarbeit bzw. Quellenkritik dazu und für das Abitur musste ich eine Facharbeit schreiben, in der das alles nochmal zur Anwendung kam und relevant für die Abiturnote bewertet wurde. Wie gesagt, das ist über 20 Jahre her und ich weiss nicht wie das heute gehandhabt wird.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Wie gesagt, das ist über 20 Jahre her und ich weiss nicht wie das heute gehandhabt wird.
Ist bei mir auch ewig her, aber ich hatte durch die Zucht Kontakt zu verschiedenen Bildungseinrichtungen,
in denen dieses Programm in mehreren Variationen lief. Zum Beispiel wurden auch Texte aus verschiedenen Medien
auf ihren Informationsgehalt und ihre Quellenlage hin untersucht.
Medien mit beweglichen Bildern oder gar Interaktionsmöglichkeiten wurden dort selten bis gar nicht analysiert.
Was mich geärgert hat.
Aber du hast schon recht: das Rüstzeug für eine gewisse Medienkompetenz bekommt man mit, wenn
man was mitbekommt.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Vielleicht wäre es vor allem wichtig, den Leuten beizubringen, dass es eben nicht nur das Internet und Fernsehen gibt. Meine Lebensgefährtin arbeitet an der Uni und erzählt immer wieder mal, dass die Erstsemester teilweise völlig überfordert sind, wenn sie in der Literaturliste Texte haben, die sie selbstständig in der Bibliothek ausfindig machen sollen. Die Erwartungshaltung ist da teilweise: Entweder muss es im Netz zu finden sein oder der Dozent hat es fertig kopiert zur Verfügung zu stellen. Das schockiert mich schon, muss ich sagen.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Mainstreammedien contra Alternativmedien

Auch ein schönes Beispiel:
von vielen werden YT-Videos als Argument in einer Diskussion angeführt.
Gerne auch stundenlange Zusammenschnitte aus nicht zu eruierenden Quellen.
Wer so etwas nicht als Informationsmittel akzeptiert wird dann gern als
rückständig, ignorant oder wasweißich tituliert.
Aber bring als Argument mal Buchtitel, Autor, Kapitelüberschrift
ohne auf den dort zu findenden Inhalt zu verlinken!
Was das Netz nicht kennt, existiert nicht.
Auch eine Alternative. :rolleyes:
 

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