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Mehmet darf zurück nach Deutschland ...

Maxim

Vollkommener Meister
28. Juni 2002
538
orbital schrieb:
hin oder her-er hat ca. 60 straftaten begangen. nehmen wir mal an er hat ca. 20 menschen verletzt (wohlwollend gesehen) warum soll er eine chanxe kriegen und 20 leute denen er die nase gebrochen hat oder sonstiges kommen sich verarscht vor? er war alt genug. jezt muss er mit den konsequenzen leben.
JA ! Deswegen -> Ab in den nächsten Flieger in die Türkei !
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Zu den Berliner Fußballfans: Man kann eben nicht von der eigenen Erfahrung auf alle schließen. Das versuche ich auch zu vermeiden.
Das ist sehr richtig und das hatte ich auch schon weiter oben gesagt:
Es ist eine Sache darüber zu diskutieren, ob jemand wie Mehmet wieder einreisen kann oder ob man kriminelle Ausländer ausweisen sollte, oder, ob man auf der anderen Seite, wie es einige hier tun, versucht ganze Völker zu kriminalisieren.
Eine Diskussion, die das Thema zum Inhalt hat und sachlich läuft, sollte sich aber differenziert mit der Problematik auseinandersetzen und nicht dumpfe, rassistische Polemik beinhalten.
Interessanter ist doch die Frage welche Maßstäbe wendet man dann an ?
Ab welcher Höhe des Urteils sollte man solch drastische MAßnahmen ergreifen ? Ich bin nicht der Meinung, daß man jemanden gleich ausweisen sollte, nur weil er vergessen hat sein Falschparkknöllchen zu bezahlen. Ich bin ebenfalls nicht der Meinung, daß man jemanden ausweisen kann, dem in dem Land in das er abgeschoben wird Konsequenzen drohen, die sich mit unseren Werten nicht vereinbaren lassen (Folter, Todesstrafe). Ich bin ebenfalls dagegen, Familien in Sippenhaft zu nehmen, weil ein Mitglied ein faules Ei ist.
Das sind Fragen, die man in einer sachlichen Diskussion erörtern könnte, aber stattdessen wird hier dumpfe Stammtischpolemik betrieben.



http://www.peter-und-paul.de/fest.htm
der link ist nur für diejenigen, die der meinung sind, wir hätten keine erhaltenswerte kultur....


Da habe ich auch ein paar Artikel für Dich. Diese Veranstaltung zieht seit 2001 mehr Besucher an als die Love-Parade:
Pressestimmen 2001

» Doch der "Karneval der Kulturen" ist mehr: Echte Lebenslust-und Berliner aller Länder lernen sich mit Staunen und Leuchten in den Augen (neu) kennen. Die neue Hauptstadt zeigt ihr freundliches Gesicht. Hier sind keine Party-Profis mit gewinnträchtigen Marketing-Konzepten am Start, sondern Menschen, die mit ihrer Kultur werben: Für gelebte Toleranz -im Grunde eine echte, moderne Demonstration.«
Berliner Kurier, 5.6.2001

» Auch in diesem Jahr war auf das Publikum Verlass. Erstens ließ es die Frauen und Männer auf den Wagen trotz des Regens nicht im Stich und kam an den Straßenrand. Zweitens wurde überall gelacht, getanzt und gefeiert -ob mehr oder weniger als im vergangenen Jahr ist nicht rekonstruierbar. Auf jeden Fall ist der Karneval der Kulturen auf dem besten Wege, die beliebteste Massen-veranstaltung in Berlin zu werden.«
Berliner Zeitung, 5.6.2001


» Berliner sind nicht unbedingt Christen. Diese Stadt dürfte bis auf ein paar besonders rare Dschungelkulte sämtliche Glaubensformen von Allah bis Zarathustra vertreten. Wer hier lebt, brachte mit seiner Person auch seine Religion nach Berlin- vorausgesetzt, er hat eine. Am Pfingstsonntag wird diese ganze Varietät an Berliner Lebensweisen ausgebreitet. ... Am Karneval der Kulturen bringt die ethnische Individuation das GemeinschaftsgefŸhl. Gut, in dieser großzügigen Stadt zu leben und leben zu lassen, sagen die Gesichter. Und wer christlich denkt, erkennt hier das Pfingstwunder der völkerüber-greifenden Verständigung. Pfingsten ist das Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes. Am Sonntag wird sich wieder der gute Geist utopischer Nächstenliebe über Kreuzberg ergießen.«
Rheinischer Merkur, 1.6.2001
» Der Karneval der Kulturen ist eine Erfolgsstory. Der überwältigende Zuschauerzuspruch ist Anerkennung pur. Einzigartig sei die Vielfalt. Anarcho steht neben Folklore, Aufklärung neben peruanischer Panflöte, Müllmode neben "Dadaistischer Heilsfront". ... Zwar ist das Karibische, das Brasilianische, das Afrikanische importiert, aber die Feuertaufe, den Berliner Winter, haben alle durchlebt. Die Kälte und die unzugängliche Sprache verändern exotische Sinnlichkeit, Leidenschaft und Musik. Sowie den Grund, diese in aller Öffentlichkeit zu zeigen. Beim Karneval werden Ängste über Bord geworfen; ein Zusammengehörigkeitsgefühl wird provoziert. Jeder ist wer. Wer ist wer? Der Karneval setzt eine neue Zeitrechnung. Die Wochen davor sind nun der Advent. Mit großer Aufregung. Großer Erwartung. Pfingsten wird zum Höhepunkt des Jahres. Endlich in einem Geist vereint!«
Frankfurter Rundschau, 2.6.2001

» "Schon als Kind hatte ich Spaß am Verkleiden", sagt die Spanierin Maite, kurz bevor ihr Wagen sich in Bewegung setzt. Der Karneval wecke Erinnerungen daran. Für sie ist er zugleich "der Tag der Migranten". «
Der Tagesspiegel, 5.6.2001
» Ein ganz entscheidendes Mosaiksteinchen bei der Berliner Metropolenwerdung in Sachen Weltmusik war der sensationelle Erfolg des Karnevals der Kulturen, den in den heutigen Ausmaßen wohl nicht einmal Berufsoptimisten für möglich gehalten hätten. Höhepunkt ist dabei natürlich alljährlich der Umzug, mit dem ursprünglich alles anfing: Ein "Demonstrationszug" praller Lebensfreude, an dem sich die Love Parade nicht nur, was sein Völkerverbindungspotential betrifft, sondern auch hinsichtlich seiner Umweltverträglichkeit und natürlich bezüglich seiner Angebote an Auge und Ohr ein Beispiel nehmen kann.«
Der Tagesspiegel, 3.6.2001
» In Berlin-Kreuzberg wird seit einigen Jahren regelmäßig das Pfingstwunder wiederholt. Jedesmal wird die babylonische Sprachverwirrung aufgehoben, da sprechen alle mit einer Zunge: "Bunt soll es sein, laut soll es sein, und man muß dazu tanzen können" und verstehen einander jeder in seiner Sprache. ... Fröhlich, laut und zur Begeisterung anstiftend ist diese Art von Kultur, wie auch immer sie nun heißen mag: Am Ende ist es einfach doch die deutsche."«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5.6.2001

» Gewitter, Hagel. Bibberkälte- alles egal: Über Kreuzberg scheint die Sambasonne.«
BZ, 5.6.2001

» Alle fünf Kontinente auf dreieinhalb Kilometern: fast neun Stunden feierten rund 600.000 Menschen am Pfingstsonntag des sechsten Karneval der Kulturen-trotz Regen und kaltem Wind ließ sich Kreuzberg in einen Rausch von Farben, Musik und Tanz fallen.«
Berliner Kurier, 5.6.2001

ich sehe das auch nicht einseitig. ich denke einfach, jede kultur ist erhaltenswert, multikulti verwischt aber kulturen.

Was ist denn bitte die deutsche Kultur ?
Das ist eine Fragen, die ich im Forum schon zigmal im Rahmen solcher Diskussionen gestellt habe und auf die ich bis dato keine Antwort gekriegt habe. Wie soll ich jemandem abnehmen, im gehe es um den Erhalt von etwas, das er nicht mal definieren kann ?
Kultur ist aber sicher eines nicht: Etwas statisches ! Kultur ist etwas, das sich ständig bewegt und verändert.
Ganz abgesehen davon: Wer in der heutigen Zeit allen ernstes Angst davor hat, daß ausgerechnet die Kulturen der grossen Minderheiten einen zu starken Einfluss auf uns haben könnten, den muss ich ehrlichgesagt auslachen in Anbetracht von MTV, McDonalds und Levi´s Jeans.
Ich hoffe alle die hier die deutsche Kultur so zu verteidigen trachten, sind so Konsequent und verweigern sich auch der angelsächsischen Musikkultur !

sieh dir doch mal die nachnamen von italienischen wintersportlern an (speziell aus dem bob-bereich). die heißen fast alle müller, schmidt und so weiter und kommen aus dem italienischen teil von tirol.
vielleicht hätte dieser zipfel gar nicht zu italien gehört ?

[...]nicht bayern zu tirol, sondern genau andersherum wird ein schuh draus.

Von wann bis wann, hat den Tirol zu Deutschland gehört ? Seit wann gehört Bayern zu Deutschland ? Wieso hat die Schweiz noch nie zu Deutschland gehört, wenn Du doch scheinbar die Sprache als Nationstiftend ansiehst ?


Und ausserdem... verstehst du einen Türken wenn er in seiner Heimatsprache spricht? Nein? Aha! Einen Friesen oder Bayern würde man aber verstehen! Zumindest ansatzweise!

LOL ! Willst Du mal mit mir telefonieren ? Dann grab ich das bayerisch meiner Kindheit mal aus und dann "schau ma moi", wieviel Du verstehst.
Glaub mir einen hier aufgewachsenen Türken verstehst Du besser, wenn er Deutsch spricht.
 

Terrapansen

Geheimer Meister
20. April 2002
362
@ Agentp.:
oder, ob man auf der anderen Seite, wie es einige hier tun, versucht ganze Völker zu kriminalisieren

Falls du auf mich anspielen solltest! Ich will hier mal klarstellen das ich viele Türkische Freunde habe! Ich bin in einer Türkischen Sportschule und auch aus dem Sicherheitsdienst kenne ich viele Türken die verdammt in Ordnung sind! Mehr noch, ich werde sogar bei nem Türkischen Freund im Sicherheitsdienst wieder nebenbei arbeiten! Er hat sich Selbständig gemacht und ich werde ihm aushelfen bis seine Geschäfte ins Rollen gekommen sind! So viel zu allgemeiner Kriminalisierung der Ausländer von meiner Seite aus!

dem in dem Land in das er abgeschoben wird Konsequenzen drohen, die sich mit unseren Werten nicht vereinbaren lassen (Folter, Todesstrafe).

Das behaupten Wahrscheinlich 90 % der Leute die abgeschoben werden sollen oder grade Asylantrag stellen! Das muss dann erst vom ach so schnellen Deutschen Rechtsstaat geprüft werden, was den jeweiligen Prozess ungemein verlängert! Diese Zeit wurde von besagten Leuten leider immerwieder genutzt um Kriminell aktiv zu werden!

Was ist denn bitte die deutsche Kultur ?

Zum Beispiel.: Bier trinken, Schützenfeste! Unter anderem definiere ich Kultur aber auch so, das man wenn man raus geht einen Großteil an Deutschen Mitbürgern begegnen sollte und nicht wie es üblich hier bei uns ist, das man sich wie in einem fremden Land vorkommt, da man nurnoch Russen, Türken usw.. antrifft! Ist echt in dieser Gegend so! Sorry aber es ist Fakt das man bei uns mehr Ausländer zu sehen bekommt als Deutsche!
Und wenn man solche Brüder auf den Heimischen Schützenfesten antrifft, dann nur um Randale zu machen! Auch das ist leider gang und gebe bei uns! Und das sehe ich als Angriff auf unsere Kultur!

Wer in der heutigen Zeit allen ernstes Angst davor hat, daß ausgerechnet die Kulturen der grossen Minderheiten einen zu starken Einfluss auf uns haben könnten, den muss ich ehrlichgesagt auslachen in Anbetracht von MTV, McDonalds und Levi´s Jeans.

Wer weiß denn heute schon noch das Levi Strauss ein deutscher war der die bekannte Jeans erfunden hat! Das ist doch komplett Amerikanisiert worden! Niemand spricht darüber das ein deutscher es erfunden hat! Es heisst nur immer, Jeans ist Amerikanische Kultur! Wir Amerikaner haben die Jeans.... bla bla bla! Aber an Sich hat mir der Punkt schon gefallen den du hier zur Ansprache gebracht hast!

Willst Du mal mit mir telefonieren ? Dann grab ich das bayerisch meiner Kindheit mal aus und dann "schau ma moi", wieviel Du verstehst.
Glaub mir einen hier aufgewachsenen Türken verstehst Du besser, wenn er Deutsch spricht

Des könn ma ma machen! Oba bis denn soga ich moa Servus und Fürti!
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Wer weiß denn heute schon noch das Levi Strauss ein deutscher war

Also jetzt wird´s abwegig ! Richtig ist, daß Herr Strauss hierzulande geboren ist (als deutscher Jude übrigens), aber er ist nun mal nach Amerika ausgewandert und hat die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen (wie Millionen andere zu seiner Zeit). Jetzt bei jedem Amerikaner zurückzurechnen, ob er der seine Vorfahren mal Iren,Deutsche, Engländer oder Holländer waren ist wenig sinnvoll.
Die Levi´s Jeans ist übrigens erst nach 1945 nach Deutschland gelangt, als ihr Erfinder schon knapp 100 Jahre tot war. Also was ist an einer Jeans deutsch bitte ?
Ausserdem war das ein Beispiel ! Ich brauche nur auf die Strasse gehen und finde mit einmal Umdrehen 1000 Beispiele. Die deutsche Kultur wird radikal amerikanisiert und hier haben Leute offenbar Angst "türkisiert" zu werden. Das ist doch absurd !

Das behaupten Wahrscheinlich 90 % der Leute die abgeschoben werden sollen oder grade Asylantrag stellen! Das muss dann erst vom ach so schnellen Deutschen Rechtsstaat geprüft werden, was den jeweiligen Prozess ungemein verlängert! Diese Zeit wurde von besagten Leuten leider immerwieder genutzt um Kriminell aktiv zu werden!

Das ist richtig und von den 90 % mag es sogar bei 50% eine Lüge sein, aber für die Unfähigkeit der deutschen Behörden können die Ausländer nun wirklich nichts. Ausserdem
ändert das nichts daran, daß es nicht sein kann, daß wir jemanden Abschieben, der im Zielland auf eine Art behandelt wird, die den deutschen Grundrechten widerspricht. Dass es problematisch ist das rauszufinden steht auf einem anderen Blatt.


Bier trinken, Schützenfeste!

Stimmt ! Typisch Deutsch ! Kein anderes Volk der Erde tut sowas ! ;)
Ist das wirklich alles was Dir einfällt ? Jetzt bin ich aber schwer enttäuscht !
Man fragt einen Kulturschützer aus dem Land Goethes und Kants nach deutschem Kulturgut und er antwortet Schützenfeste und Bier trinken !
Na Mahlzeit ! Kein Wunder, daß Multi-Kulti immer noch so populär ist !
 

hardcore

Geheimer Meister
10. April 2002
266
zunächst muß ich dir natürlich auf alle fälle zustimmen, was die amerikanisierung von sprache und kultur in unserem land angeht.
diesen punkt hatte ich bisher nicht aufgeführt, obwohl das natürlich eine viel größere "bedrohung" unserer gesellschaft ist.
also, um es noch einmal klar zu definieren:
1. selbstverständlich ist kultur ein sich wandelnder begriff. es wäre ja traurig, wenn unsere kultur noch immer dieselbe wäre, wie vor 200 jahren !
2. wie bereits gesagt, ist es natürlich, daß sich fremde kulturen gegenseitig befruchten, und das ist auch zu befürworten.
3. allerdings darf es nicht passieren, daß eine kultur unter der anderen leidet, wie es aktuell im falle der amerikanisierung ist. frankreich hatte dieselben probleme mit anglizismen in ihrer sprache, im öffentlichen leben, usw.
es wurde ein gesetz verabschiedet, daß radiosendern eine bestimmte quote an französischsprachiger musik vorschreibt, und anglizismen in werbung und öffentlichem leben untersagt.
seien wir doch mal ehrlich: wer von uns kann von sich behaupten, daß er wirklich alles versteht, was man so zu hören und zu sehen bekommt ?
was soll bitteschön der begriff "sales manager" ?
ich könnte noch zig solcher beispiele vorführen, das würde aber den rahmen sprengen.
deutsche kultur besteht für mich aus kulinarischen bestandteilen, geschichtlichen, kunst, bauwerken (sofern sie im wk2 nicht zerstört wurden), literatur, sprache, recht und gesetz, moralverständnis, den typisch deutschen eigenschaften, usw.....
das ist für mich das grundgerüst unserer gemeinsamen kultur, so wie o.a. dinge auch grundgerüst für alle anderen kulturen sind.
daher sollte jeder einzelne bestandteil geschützt werden, und zwar weltweit.
gegenseitige befruchtung, ein friedliches nebeneinander und miteinander, allerdings ohne verdrängung der einzelbestandteile.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
O.K. Jetzt sind wir uns scheinbar einig, daß die grösste Gefahr für die deutsche Kultur aus Übersee kommt.
Aber sei mir nicht böse, wenn ich jetzt wieder auf die hier im Thread so gerne erwähnten Türken zurückkomme:
Wie gefährden Türken unsere Kultur ?
Döner, Köfte und Falafel ist das erste was mir einfällt und das halte ich doch eher für eine Bereicherung. Ich kann mich nicht erinnern, daß türkische Musik jemals in der Hitparade war (ausser Ayman und der singt amerikanische Lieder auf Deutsch) oder daß sich irgendeine deutsche Frau jemals durch den Anblick türkischer Frauen ermuntert gefühlt hat Kopftuch zu tragen.
Moscheen passen imho genauso gut oder schlecht ins durchschnittliche Stadtbild, wie viele in Beton gegossene moderne Kirchen ("Seelenabschußrampen", wie sie mein Onkel der Pastor gerne und verächtlich nannte).

kulinarischen bestandteilen, geschichtlichen, kunst, bauwerken (sofern sie im wk2 nicht zerstört wurden), literatur, sprache, recht und gesetz, moralverständnis, den typisch deutschen eigenschaften
O.K. Das ist mal eine Liste, die mich ein wenig mehr anspricht, als die andere 2-teilige vorher.
Bitte lass sie mich mal der Reihe nach durchgehen:
- Kulinarisches. o.k. Aber das ist wohl genau der Bereich wo die Kultur schon immer extrem dynamisch war (Tomaten, Kartoffeln, Pizza, Burger, etc) und daran finde ich nichts schlimmes. In der Regel wächst eine Küche durch äussere Einflüsse und daran finde ich nichts schlimmes. Ich liebe Sauerbraten und Köfte ;)
- Geschichte finde ich wieder eher schwierig, weil es eine gemeinsame deutsche Geschichte erst seit 130 Jahren gibt. Davor gab es viele Geschichten vieler Kleinstaaten und die Zusammengehörigkeit definierte sich nicht über Sprache oder Kultur, sondern eher über Konfession oder Herrscherhaus.
- Kunst war schon immer eher ein euroäisches Phänomen. Kaum eine Kunsströmung, die isoliert in einem einzelnen europäischen Land vorkam
- Bauwerke o.k. Aber ich glaube nicht, daß das bayerische Walmdachhaus Gefahr läuft durch anatolische Lehmhütten ersetzt zu werden, wenn dann... naja siehe Amerikas Einfluss
- Literatur ok Aktuell stammen fast 80% der in Deutschland erscheinenden Belletristiktitel aus dem anglo-amerikanischen Raum. Hier ist unsere Kultur komplett in der Defensive.
- Sprache finde ich sehr ungeeignet, da die deutsche Sprache weder nur in Deutschland gesprochen wird, noch, bis auf die künstlich geschaffene Hochsprache, einheitlich ist. Das ist finde ich eher eine Sache, die regional zum Kulturgut gehört, aber als gemeinsames Kulturgut aller Deutschen. ? Na ich weiss nicht !
- recht und gesetz ???? Verstehe ich nicht ! Recht und Gesetz sind ständigen Veränderungen unterworfen
- moralverständnis Ebenso ! Was ist das einheitliche Moralverständnis der Deutschen ? Jede Altersschicht, jede Generation, jede soziale Schicht, jede Religion oder Konfession und vermutlich jede Region hat ihre eigenen Moralvorstellungen. Zumal Einwanderer gerade aus der Türkei vermutlich sehr viel striktere Moralvorstellungen haben als wir Deutschen (ausser denen die auf der schiefen Bahn sind, natürlich)
- typisch deutschen eigenschaften Was sind bitte typisch deutsche Eigenschaften ????????
 

hardcore

Geheimer Meister
10. April 2002
266
der einzelne türke ist sicherlich keine "gefahr" für unsere kultur.
ich rede ja auch nicht nur von türken speziell.
generell denke ich einfach, daß es nicht gut ist, wenn zuviele angehörige einer fremden kultur in einem fremden land leben.
dann tendieren sie nicht mehr dazu, sich zu integrieren, und mit der einheimischen kultur zu interagieren, sondern separieren sich in immer stärkerem maße von der ursprünglichen bevölkerung. und das ist eine entwicklung, die nicht gut gehen kann.
- Kulinarisches. o.k. Aber das ist wohl genau der Bereich wo die Kultur schon immer extrem dynamisch war (Tomaten, Kartoffeln, Pizza, Burger, etc) und daran finde ich nichts schlimmes. In der Regel wächst eine Küche durch äussere Einflüsse und daran finde ich nichts schlimmes. Ich liebe Sauerbraten und Köfte
klar gehe ich gerne döner essen, pizza und spaghetti zählen ja mittlerweile schon zum "deutschen kulturgut". :D
das ist ja auch kein problem.
allerdings beginnt es zu nerven, wenn man gerade hunger hat, aber keine lust auf döner. bei uns ist es ein riesen problem, sich eine currywurst zu besorgen. ja ja, ich weiß, daß du dir das als berliner nicht vorstellen kannst (du glücklicher), aber bei uns ist das so. 130.000 einwohner und eine einzige currywurst-bude, aber ca. 25 dönerbuden ?!!
- Geschichte finde ich wieder eher schwierig, weil es eine gemeinsame deutsche Geschichte erst seit 130 Jahren gibt. Davor gab es viele Geschichten vieler Kleinstaaten und die Zusammengehörigkeit definierte sich nicht über Sprache oder Kultur, sondern eher über Konfession oder Herrscherhaus.
sind das nibelungenlied und die germanischen göttersagen etwa kein gesamtdeutsches kulturgut ?
wenn man jetzt natürlich von der phase der kleinstaaterei der herzogtümer ausgeht, hast du freilich recht, daß sich darüber kein zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln konnte.
allerdings: wie erklärst du dir dann das sensationell schnelle entwickeln unseres zusammengehörigkeitsgefühls, wenn wir uns vorher so furchtbar fremd waren ?

Kunst war schon immer eher ein euroäisches Phänomen. Kaum eine Kunsströmung, die isoliert in einem einzelnen europäischen Land vorkam
land der dichter und denker ?
natürlich haben sich in europa die künstler gegenseitig immer wieder befruchtet, allerdings wage ich zu behaupten, daß es doch regionale, länderspezifische eigenheiten gab.
- Bauwerke o.k. Aber ich glaube nicht, daß das bayerische Walmdachhaus Gefahr läuft durch anatolische Lehmhütten ersetzt zu werden, wenn dann... naja siehe Amerikas Einfluss
das hatte ich auch nicht in zusammenhang mit "überfremdung" gesetzt, sondern einfach als teil meines deutschen kulturempfindens aufgeführt.
- Literatur ok Aktuell stammen fast 80% der in Deutschland erscheinenden Belletristiktitel aus dem anglo-amerikanischen Raum. Hier ist unsere Kultur komplett in der Defensive.
ja. wenn ich mir z.b. die deutschen filmproduktionen der letzten 20 jahre anschaue, brrrrr grauenhaft !
man könnte meinen, wir hätten nie solche filme wie "M", "es geschah am helligten tag" und dergleichen gedreht. selbiges gilt natürlich auch für die literatur.
Sprache finde ich sehr ungeeignet, da die deutsche Sprache weder nur in Deutschland gesprochen wird, noch, bis auf die künstlich geschaffene Hochsprache, einheitlich ist. Das ist finde ich eher eine Sache, die regional zum Kulturgut gehört, aber als gemeinsames Kulturgut aller Deutschen. ? Na ich weiss nicht !
wie ich bereits sagte, es gab in ganz europa deutsche sprachinseln, die heute nicht mehr zum deutschen hoheitsgebiet gehören.
außerdem: wenn du die verschiedenen örtlichen dialekte ansprichst, mußt du allerdings auch bedenken, daß es diese dialekte in anderen ländern ebenso gibt, und die sind schon viel länger unter einer regierung geeint, als deutschland.
auf alle fälle ist es so, daß gemeinsame sprache eint und ein zusammengehörigkeitsgefühl fördert. also denke ich schon, daß sie zum kulturgut dazugehört.
- recht und gesetz ???? Verstehe ich nicht ! Recht und Gesetz sind ständigen Veränderungen unterworfen
- moralverständnis Ebenso ! Was ist das einheitliche Moralverständnis der Deutschen ? Jede Altersschicht, jede Generation, jede soziale Schicht, jede Religion oder Konfession und vermutlich jede Region hat ihre eigenen Moralvorstellungen. Zumal Einwanderer gerade aus der Türkei vermutlich sehr viel striktere Moralvorstellungen haben als wir Deutschen (ausser denen die auf der schiefen Bahn sind, natürlich)
du mußt aber auch bedenken, daß wir eine sehr kontinuierliche fortlaufende rechtsprechung haben. klar sind details immer wieder zeitgemäß angepassten änderungen unterworfen. dennoch sehe ich vom grundprinzip des rechts und der moralvorstellungen eine fortlaufende konstante.
- typisch deutschen eigenschaften Was sind bitte typisch deutsche Eigenschaften ????????
ok. war vielleicht jetzt ein, sagen wir "platter ausdruck".
pff, typisch deutsch ist:
- gutes bier
- zwei deutsche treffen sich und gründen sofort einen verein
- fußball
- weltschmerz
- das flehen um die liebe unserer nachbarn (die deutschen werden respektiert, manchmal auch gemocht, aber eigentlich möchte der deutsche im allgemeinen doch vom ausland geliebt werden)
- das streben, in allem die besten und ersten sein zu wollen.
- autowaschen am samstag (es ist doch immer wieder unfaßbar, daß der franzose so ungeniert mit so einem dreckigen auto herumfährt - da hätte man schon lust, ihm mal zu zeigen, wie man das richtig putzt) :wink:
- pünktlichkeit (überholt)
- ehrlichkeit (überholt)
- die ekelhafte, anbiedernde art gegenüber vorgesetzten und der obrigkeit ( der franzose und der italiener macht sich einen spass daraus, zumindest kurzfristig ein betreten verboten schild zu ignorieren. für den deutschen ist es überhaupt keine frage, daß man sich an solche schilder hält )
- depressionen
- schrebergärten
- an den weltuntergang glauben (vielleicht nicht sofort, aber irgendwann kommt er bestimmt)
- kurze unterhaltungen (ist euch schon aufgefallen, daß es kein deutsches wort für "small talk" gibt? eben, der deutsche redet nicht gerne über unwichtige dinge. für eine richtige unterhaltung bedarf es schon der politik, umweltschutz, geschichte.....)
- das übernehmen ausländischer wörter in den sprachgebrauch (früher: paraplui, portemonaie, trottoir , und so weiter.... heute anglizismen bis zum erbrechen)
puh, ich glaube, das reicht fürs erste an typisch deutschen eigenschaften
(man muß auch über sich selbst lachen können) :D
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
ja ja, ich weiß, daß du dir das als berliner nicht vorstellen kannst (du glücklicher), aber bei uns ist das so. 130.000 einwohner und eine einzige currywurst-bude, aber ca. 25 dönerbuden ?!!
Naja, ich denke mal da wird ja wohl auf die Nachfrage reagiert. Immerhin wird ja Döner nicht stark beworben in den Medien. Man kann also wohl davon ausgehen, daß sich hier der Volksgeschmack irgendwie geändert hat, ohne, daß dafür eine grosse Marketingmaschinerie angeworfen wurde.
In Berlin, wo ja die Currywurst ein Nationalgericht darstelt, ist es eher so, daß sehr viele türkische (und sogar asiatische) Imbißläden neben Döner auch die gute alte Currywurst im Programm haben.

sind das nibelungenlied und die germanischen göttersagen etwa kein gesamtdeutsches kulturgut ?

Also ganz so einfach ist es nicht: Die "germanischen" Heldensagen sind im Sagenfundus von Island bis Italien und von Österreich bis Spanien zu finden. In den skandinavischen Ländern haben sie zum Teil sogar noch einen höheren Stellenwert als bei uns.
Der berühmte Dietrich von Bern ist in Deutschland eine Heldengestalt, in der deutschsprachigen, südtiroler Sagenwelt eher ein böser Eroberer (Laurinssage, Rosengarten, etc.)
Die sog. deutsche Heldenssage wurde ausserdem erst im letzten Jahrhundert ausgegraben und zwar aus vorwiegend politischen Gründen.
So wurde ja z.B. auch die Kyffhäusersage einfach umgemünzt: War ursprünglich Friedrich II. von Hohenstaufen ("Der Mann aus Apulien") die zentrale Gestalt des guten Kaisers, der únter dem Berg über sein Volk wacht, wurde die Sage auf Kaiser Barbarossa umgeschrieben, weil der von Arabern erzogene, in Süditalien regierende "italienische" Kaiser Friedrich II., nicht mehr ins (nationalistische) Konzept passte, obwohl er die wohl eindrucksvollste deutsche Kaisergestalt des Mittelalters war.
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit hatten die "germanischen" Heldensagen kaum Stellenwert, sondern die meisten Sagen und Romane waren dem Kreis der Artussage entlehnt. (siehe auch Walter v. d. Vogelweide, Wolfram v. Eschenbach, etc.)


wie erklärst du dir dann das sensationell schnelle entwickeln unseres zusammengehörigkeitsgefühls, wenn wir uns vorher so furchtbar fremd waren ?

Also zum Thema Zusammengehörigkeitsgefühl kann ich nur eines sagen: Lauf mal einen Tag als Bayer mit Dialekt durch Berlin, gehe in Geschäfte, bestell beim Bäcker, den Du aus Versehen mit "Grüss Gott" begrüsst hast "Semmeln" statt "Schrippen" und Du wirst eine interessante Lektion in Sachen Zusammengehörigkeitsgefühl erteilt bekommen.
Andersrum kannst Du natürlich auch gerne als Norddeutscher ein Haus in der bayerischen Provinz kaufen (Dorf < 1000 Einwohner). Auch hier dürftest Du interessante Erfahrungen machen, wieviel deine Landsleute auf Deinen deutschen Pass geben.
Als Wessi in manche Gegenden im Osten dürfte auch funktionieren.



land der dichter und denker ?
natürlich haben sich in europa die künstler gegenseitig immer wieder befruchtet, allerdings wage ich zu behaupten, daß es doch regionale, länderspezifische eigenheiten gab.

Bei Kunst allgemein habe ich jetzt eher an die bildenden Künste gedacht, da Literatur ja nochmal extra genannt wurde. Und in der bildenden Kunst waren die grossen Strömungen von der Rennaissance bis zum Expressionismus immer eher gesamteuropäische als nationale Strömungen.



wie ich bereits sagte, es gab in ganz europa deutsche sprachinseln, die heute nicht mehr zum deutschen hoheitsgebiet gehören.
außerdem: wenn du die verschiedenen örtlichen dialekte ansprichst, mußt du allerdings auch bedenken, daß es diese dialekte in anderen ländern ebenso gibt, und die sind schon viel länger unter einer regierung geeint, als deutschland.
auf alle fälle ist es so, daß gemeinsame sprache eint und ein zusammengehörigkeitsgefühl fördert. also denke ich schon, daß sie zum kulturgut dazugehört.

Naja, Österreich, die Schweiz und Südtirol als Sprachinseln zu bezeichnen ist ein wenig untertrieben, oder ?
Gut, ich habe mich da ein wenig ungeschickt ausgedrückt. Natürlcih eint eine gemeinsame Sprache in gewisser Weise, aber die Dialekte sind doch das eigentliche Erbe, die gesprochene, lebendige Sprache und die einen nur regional.
Die deutsche Hochsprache eint uns nur indirekt über die Literatur und die Medien und sie eint uns auch mit unseren Nachbarn.
Wenn ich ein Jahr im Ausland wäre und kein Wort Deutsch gesprochen hätte, wäre es mir jedenfalls ziemlich egal, ob meine erste Gelegenheit wieder in meiner Muttersprache zu sprechen ein Österreicher oder ein Elsässer oder ein Deutscher ist.



dennoch sehe ich vom grundprinzip des rechts und der moralvorstellungen eine fortlaufende konstante.

Also wenn ich mir die allein die Entwicklung von 1918 bis heute, also kanpp über 80 Jahre ansehe, dann kann ich Dir hier null zustimmen. Vom Kaiserreich über die Nürnberberger Gesetze, die Nachkriegsverfassung , die 68er und die freie Liebe, Asylgesetz, bis hin zur Homo-Ehe und einen schwulen ("Und das ist gut so !") regierenden Bürgermeister in der Bundeshauptstadt, haben sich Recht und Moral in Deutschland ständig bewegt und verändert und das in schon fast revolutionärer Geschwindigkeit.


Zu den typische Eigenschaften:
Egal, jedenfalls verstehe ich unter typisch etwas, das uns alleine verbindet, Fußball Weltschmerz und die meisten anderen Punkte, die Du anführst, sind doch für zig andere Länder genauso typisch,
wenn man mal von Schrebergärten, Vereinsmeierei und Autowaschen absieht (Und darauf verzichte ich persönlich gerne ;) )
Was Du hier angibst sind doch gerade Dinge, die nicht nur uns Deutsche verbinden, sondern die uns gerade auch mit anderen Kulturen verbinden.
Ein sehr guter Freund von mir ist Italiener, da ist Fußball natürlich immer Thema No 1. Meinen Weltschmerz salbe ich am liebsten mit der Musik, die nordenglische Jugendliche mit schlechten Zähnen machen, weil die meinen persönlichen Schmerz am besten zum Ausdruck bringen.

Das sind natürlich meine persönlichen Beispiele, aber ich denke es ist einigermassen klar was ich meine.
Was mir zum Beispiel oft passiert ist, daß ich mit meinem Sohn auf dem Spielplatz bin und mit ausländischen Eltern ins Gespräch komme und das hiess bisher immer, mich mit jemandem zu unterhalten, der die gleichen Erfahrungen hat wie ich, der seine Kinder genauso liebt wie ich, der die gleichen Sorgen und Nöte hat wie ich. Und jetzt soll ich sagen, Du bist anders als ich, weil Du nicht akzentfrei deutsch sprichst, keinen Schrebergarten hast und bei der WM "Türkiye" geschrien hast ?
Am nächsten Tag sitz ich in einer Bahnhofskneipe mit lauter abgerissenen, kugelschreiber-tätowierten, fetthaarigen Typen, die das Wechselgeld vom Schnapskauf in einen Spielautomaten stopfen und ich soll mir denken "Ah, Deutsche ! Ich bin so wie ihr !" ?
Ich glaube nicht, daß die "kulturellen" Grenzen allein über Sprache und Pass gezogen werden.
 

hardcore

Geheimer Meister
10. April 2002
266
kommen wir zum punkt:
- du siehst keinerlei veranlassung, dir über den zukünftigen zuzug von ausländern in deutschland (europa) sorgen zu machen. ich schon.
- dir macht es nichts aus, als deutscher in deinem viertel in der minderheit gegenüber ausländern zu sein. mir schon.
- du machst dir keine sorgen darüber, wie deutschland in ca. 50 jahren aussehen wird, wenn die entwicklungen so weiterlaufen wie bisher. ich schon.
- du findest es (vielleicht?) gut, daß wir in zukunft fremde im eigenen land sein werden, und vielleicht mal darüber dikutiert wird, den deutschunterricht an unseren schulen abzuschaffen, da die kinder sowieso immer weniger deutsch sprechen. ich kann das leider alles nicht gutfinden.

könnte sein, daß ich ein ängstlicher, paranoider neonazi bin, der sich intellektuell nicht weiterentwickeln kann.
könnte aber auch sein, daß ich mit meinen vermutungen richtig liege, und sich einige andere personen in zukunft verfluchen werden, weil sie die zeichen der zeit nicht erkannten.
ich unterhalte mich gerne mit ausländern, ich bin auch mit ausländern befreundet, ich habe mich noch nie mit einem geprügelt, (bin ich jetzt ein untypischer neonazi? :wink: ) aber ich kann mich einfach nicht mit o.a. dingen abfinden.
mit dir kann man wirklich gut diskutieren, aber ich denke, daß wir bei diesem thema derartig weit auseinander liegen, daß eine weitere diskussion keinen sinn macht. vielleicht überzeugst du mich ja vom gegenteil ?
 

hardcore

Geheimer Meister
10. April 2002
266
ach ja, bevor ich es vergesse:
Zitat:
ja ja, ich weiß, daß du dir das als berliner nicht vorstellen kannst (du glücklicher), aber bei uns ist das so. 130.000 einwohner und eine einzige currywurst-bude, aber ca. 25 dönerbuden ?!!


Naja, ich denke mal da wird ja wohl auf die Nachfrage reagiert. Immerhin wird ja Döner nicht stark beworben in den Medien. Man kann also wohl davon ausgehen, daß sich hier der Volksgeschmack irgendwie geändert hat, ohne, daß dafür eine grosse Marketingmaschinerie angeworfen wurde.
In Berlin, wo ja die Currywurst ein Nationalgericht darstelt, ist es eher so, daß sehr viele türkische (und sogar asiatische) Imbißläden neben Döner auch die gute alte Currywurst im Programm haben.
die einzige currywurstbude in unserer stadt hat einen ministand mit ner beschissenen lage, macht aber umsätze ohne ende.
unter anderem beschweren sich noch viel mehr leute über dieses einseitige angebot. seltsam, oder ?
 

Lichtgestalt

Großmeister
1. Juli 2002
81
"weil er vergessen hat sein Falschparkknöllchen zu bezahlen"
wird wohl niemand abgeschoben, denn das ist nur eine Ordnungswidrigkeit, soviel ich weiß.

Es ist immer eine Frage des persönlichen Geschmackes, wieviele "Einflüsse" man für (un)erträglich hält. Wann die Grenze erreicht ist, davon hat jeder eine andere Vorstellung. In diesem Fall wird die Masse entscheiden, wann es genug ist, und was sie will. So wird ein Mittelwert erreicht, der die Meinung der Masse widerspiegelt.
Nichts anderes sollte ich auch in Bezug auf Einwanderung und kulturelle Durchmischung einstellen. Es kann aber nicht angehen, daß sich einzelne Extremmeinungen (links und rechts) durchsetzen, und die Mehrheits-"Entscheidung" dadurch untergeht.
Man kann nicht alle ausländischen Einflüße aus Deutschland heraushalten, und kaum einer will das wirklich! Aber man kann genausowenig die Einflüsse unkontrolliert wirken lassen, ohne der Mehrheit der Deutschen damit vor den Kopf zu stossen!
Daher Döner, Pizzeria, türkische Nachbarn (eben nicht isoliert in Gettos!) und Verständigung, aber eben keine Einschränkung der deutschen Sitten, Traditionen etc., die den Menschen schmerzen würde. Und keine Störfaktoren des friedlichen Zusammenlebens, wie z.B. kriminelle Ausländer und Sprachenkauderwelsch. Die Verweise auf dt. Dialekte finde ich fehl am Platze. Schon schade, daß sich Nord.- u. Süddeutsche manchmal nur schwer sprachlich verständigen können. Aber ist das eine Rechtfertigung dafür, daß man nicht einmal mehr versuchen sollte, eine einheitliche Sprache zwischen Deutschen und Neudeutschen zu schaffen. Und die kann nur Deutsch sein. Auch wenn manche hier das Wort "deutsch" mit negativen Gedanken belegen.
Warum wollen manche, daß wir uns z.B. mit Türken nicht verständigen können (welche kein Deutsch sprechen), nur weil er vielleicht einen alteingesessenen Bayern nicht leicht verstehen kann.
Das kann und darf keine Ausrede sein, die Integration der Ausländer in Deutschland NICHT zu fordern und zu fördern!

@Terrapansen
Das >schuldig< stand in >"< und sollte eine Denkanregung darstellen für diejenigen, die nie eine Verbindung der Menschen zu ihrer Heimat sehen, außer in diesem einen Fall... wie seltsam es doch ist, diese Ausnahme zu machen, wenn man doch sonst fest das Gegenteil skandiert.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
- du siehst keinerlei veranlassung, dir über den zukünftigen zuzug von ausländern in deutschland (europa) sorgen zu machen. ich schon.
Halb richtig ! Ich sehe Veranlassung sich Gedanken zu machen, aber sicher nicht sich Sorgen zu machen.

- dir macht es nichts aus, als deutscher in deinem viertel in der minderheit gegenüber ausländern zu sein. mir schon.
Dann zieh in ein anderes Viertel !

- du machst dir keine sorgen darüber, wie deutschland in ca. 50 jahren aussehen wird, wenn die entwicklungen so weiterlaufen wie bisher. ich schon.
Doch die mache ich mir und die meisten Studien zu diesem Thema besagen, daß wir die Ausländer immer stärker brauchen werden.
Wenn wir daran etwas ändern wollen, müssen wir uns ändern und nicht die Ausländer sich.
- du findest es (vielleicht?) gut, daß wir in zukunft fremde im eigenen land sein werden, und vielleicht mal darüber dikutiert wird, den deutschunterricht an unseren schulen abzuschaffen, da die kinder sowieso immer weniger deutsch sprechen. ich kann das leider alles nicht gutfinden.
Entschuldige aber das ist doch völlig an den Haaren herbeigezogen !
Deutschland hat ca 80 Mio Einwohner, darunter 7 Mio Ausländer. Diese Zahl ist seit Jahren konstant mit einem Trend zum Rückläufigen, da die Einwanderer aus den Balkanstaaten allmählich in ihre Heimatländer zurückkehren und durch das neue Staatsbürgerschaftsgesetz. Allein die Zahl der in Deutschland lebenden Türken ist in den letzten 2 Jahren um 100.000 zurückgegangen (durch Einbürgerung und Abwanderung). Die Zahl der Asylbewerber hat seit 1997 um über 1/3 abgenommen.
Der gesamte Trend ist konstant bis rückläufig, also wie zum Teufel kommt man auf die Idee, wir könnten Fremde im eigenen Land werden ????
 

Coolhand

Großmeister
10. April 2002
59
@agentp
Zum allerletzten Satz: Evtl. ist das ein auch Medienphänomen. Es gibt die absolute Anzahl an Ausländern und die absolute Anzahl an Straffälligkeiten oder Pöbeleien, was weiß ich und die Zahlen sind nicht rosig z.B. für ausländische Jugendliche. Da durch die Medien jetzt aber immer öfter diese Dinge präsent sind, und man immer mehr von denen hört und sieht, wird auch der eigentlich woanders Wohnende zum Betroffenen und so schaukelt sich das hoch. Das in einzelnen Regionen die Negativpräsenz ausländischer jugendlicher zunimmt kann sein (Landflucht pp.) aber durch die Medien wird auch mehr berichtet als früher. Ich erinnere mich an DAS HOOLIGANPROBLEM. Das war und ist immer dann eines, wenn es eine Bühne dafür gibt. Man bekam ja schon eingebleut, dass die an jeder Ecke warten würden um zuzuschlagen. Klar war das schon son Ding, aber richtig aufgeputscht wurde das erst durch die Medien! Es gab z.B. Hauereien auf Bestellung von Fernsehsendern. Ich denke, am "Ausländerproblem" sind noch andere Dinge als eigene Wahrnehmungen beteiligt. Außerdem kann man damit auch prima von anderen Problemen ablenken. Klappt natürlich nicht, aber ALLE ABSCHIEBEN - mal kucken, was sich hier dann entwickelt, wer dann die Deppen sind. Rentner, Krüppel, Linksträger?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Klappt natürlich nicht, aber ALLE ABSCHIEBEN - mal kucken, was sich hier dann entwickelt, wer dann die Deppen sind. Rentner, Krüppel, Linksträger?
Siehste und genau das finde ich so komisch: Du räumst selber ein, daß das ganze Meinungsmache sein könnte (Wird ja auch am liebsten in Zeiten des Wahlkampfs ausgegraben), aber warum springst Du auf den Zug auf ?
Natürlich muss man sich Gedanken zum Thema machen. Sicher nicht im Ansatz so viel wie Länder die auf Grund ihrer Kolonialvergangenheit einen wirklich hohen Anteil an Zuwanderern haben.
Nur wenn ich mir ansehe, was im Moment passiert mit unserer Wirtschaft, in der Aussenpolitik, mit Korruption in der Politik, dann sind da massive Probleme, an denen die Ausländer herzlich wenig Anteil haben.
Den Politikern kommen solche Themen aber gerade im Wahlkampf gelegen, weil man die Diskussionen emotional führen kann und der "Mann auf der Strasse" sich leicht dadurch von anderen Dingen ablenken lässt.

Die Ausländer im Lande sind zu wenige um unserer Kultur gefährlich zu werden (unsere Kultur gefährden wir selber, mit unseren sehnsüchtigen Blicken nach Mailand, Rom, London, Paris und vor allem über den Teich).
Die Wirtschaft und der Sozialstaat bräuchten eher noch mehr Ausländer als weniger.
Natürlich gibt es Dinge zu tun und zu regeln und Gedanken die man sich machen muß, aber es gibt wirklich Dinge, die wichtiger wären im Moment.

Meine Meinung ist kurz gesagt: Wer auf sich von Medien und Politik eine schwerwiegende Ausländerproblematik einreden lässt, fällt auf ein billiges Täuschungsmanöver herein.
Amerikanische Präsidenten helfen sich gerne mit selber mit einem Krieg, wenn die Ideen fehlen, deutsche Politiker zerren die Ausländerproblematik hervor.
 

hardcore

Geheimer Meister
10. April 2002
266
moment mal, ich dachte, wir reden über dieses thema als solches, von mehmet zur deutschen kultur.
daß wir jetzt nach aktueller wichtigkeit diskutieren, ist mir neu.
selbstverständlich haben wir andere und vor allem dringlichere probleme, als uns über mehmet und seine auswirklungen auf die deutsche kultur zu unterhalten.
aber, ganz ehrlich, wer glaubt denn daran, daß durch dei politik nochmal wirklich das ruder herumgerissen wird ?
also wirklich, die stadt münchen ist pleite, weil die großen unternehmen bmw, siemens, allianz und so weiter, dieses jahr keinen cent gewerbesteuer bezahlt haben, aufgrund der steuerform von rot-grün.
waren die roten nicht mal die arbeiterpartei ? sozialismus, genossen und genossinnen und so....
wo ist das denn geblieben?
über den werdegang der grünen brauchen wir uns gar nicht zu unterhalten, einfach erbärmlich.
die cdu....spendenaffäre und so weiter.
wo seht ihr denn perspektive in der politik ?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
moment mal, ich dachte, wir reden über dieses thema als solches, von mehmet zur deutschen kultur.
daß wir jetzt nach aktueller wichtigkeit diskutieren, ist mir neu.

Was hat das jetzt damit zu tun ??? Ich habe nicht davon gesprochen was hier im Forum in diesem Thread diskutiert werden sollte, sondern was in der Öffentlichkeit und in den Medien diskutiert werden sollte.

Ich denke es macht schon einen Unterschied, ob eine Bedrohung real existiert oder ob sie nur erfunden wird um die Bevölkerung von anderen Problemen abzulenken.
Auf eine erfundene Bedrohung zu reagieren, fände ich zumindest ziemlich dämlich !

Lies doch bitte erstmal alle vorherigen Posts, dann wird vielleicht der Zusammenhang klar !
 

hardcore

Geheimer Meister
10. April 2002
266
Natürlich gibt es Dinge zu tun und zu regeln und Gedanken die man sich machen muß, aber es gibt wirklich Dinge, die wichtiger wären im Moment.

Meine Meinung ist kurz gesagt: Wer auf sich von Medien und Politik eine schwerwiegende Ausländerproblematik einreden lässt, fällt auf ein billiges Täuschungsmanöver herein.
Amerikanische Präsidenten helfen sich gerne mit selber mit einem Krieg, wenn die Ideen fehlen, deutsche Politiker zerren die Ausländerproblematik hervor.
was habe ich denn daran mißverstanden ?
du gibst doch hier eindeutig zu bedenken, daß dieses thema nicht wichtig ist, da wir schwerwiegendere probleme zu lösen haben.
das ist ja auch nicht ganz falsch, nur gab ich eben zu bedenken, daß mE eine wertigkeit der dikutierten themen nicht stattfinden sollte.
 

Lichtgestalt

Großmeister
1. Juli 2002
81
unsere Kultur gefährden wir selber, mit unseren sehnsüchtigen Blicken nach Mailand, Rom, London, Paris und vor allem über den Teich

Wer sich nicht leisten kann, in den prachtvollen Gegenden zu leben, wird sehr schnell feststellen, daß diese "Traumstädte" schnell ihren Glanz verlieren. In den meisten Stadtteilen dieser Großstädte möchte ich nicht leben müssen. Auch dort sorgt der Schmelztiegel der Kulturen für Zündstoff. Das ist kein dt. Problem.
In den vornehmlich von Ausländern der unteren sozialen Schicht (meist Afrikaner und Asiaten) bewohnten Gettos ist die Hölle los. Und das droht uns leider auch hier. Köln, Berlin, Hamburg...
Kriminalität von Ausländern entsteht nämlich durch die fehlende Integration. Wer sich nicht zur Gesellschaf gehörig fühlt, hält sich nicht an deren Gesetze und bekämpft sie für seinen eigenen Vorteil!
 

black stone

Geheimer Meister
15. April 2002
302
Hölle los?

Hier im Kiez sind die Türken wie ich älter geworden, früher haben sie vielleicht Stress gemacht, aber nun sind sie friedlich ,reifer, ich
habe überhaupt kein Problem mit ihnen, sie haben sich ein Stückweit zurückgezogen.

Wer sich nicht zur Gesellschaf gehörig fühlt, hält sich nicht an deren Gesetze und bekämpft sie für seinen eigenen Vorteil!
Nun ja, wenn man keine Ausbildung bekommt...
diese tolle Gesellschaft untere soziale Schichten auch behandelt wie etwas unteres asoziales nichtzuletzt durch dieses Pöbelblatt Bild und B.Z.

eigentlich zu spüren kriegt, daß es denen Wurscht ist, dann verhält man sich auch so, daß einen die Highsociety egal ist, ein Spiegel für
die Gesellschaft, außerdem:

Nazis werden bei diesem Thema auf einmal Gutmenschen,(deutsche Moralvorstellungen) und dann schreien sie :"Scheiß Gutmenschen!"



Weil Deutschland eine Identifikation mit sich selber fehlt (Weltkrieg)
amerikanisiert sich dieses Land so.
 

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