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mehr demokratie! nur wie?

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
JonnyGreen schrieb:
Eine vorrübergehende Diktatur des geistigen Elite (oder die, die es ausführen können) um die Menschen zu "transformieren" wäre wohl eher notwendig.

Da kann ich ForceMagic nur zustimmen, das ist genau der Pferdefuß mit dem die "guten Ideen" gescheitert sind.
Anarchie ist leider ein Begriff der häufig fehlinterpretiert wird.
Die "allgemeine" Definition von Bombenwerfen und völlig ohne_Regeln_leben wird der Anarchie zwar immer untergejubelt hat aber eigentlich nichts damit zu tun.
http://www.graswurzel.net/ueberuns/gwr-kurz.shtml

Die schönste Utopie ist zu nichts nutze, wenn das entsprechende Bewußtsein fehlt, das den Menschen befähigt, die Utopie Wirklichkeit werden zu lassen.

Utopie
(Thesen für eine Diskussion)
Einleitung:

Die schönste Utopie ist zu nichts nutze, wenn das entsprechende Bewußtsein fehlt, das den Menschen befähigt, die Utopie Wirklichkeit werden zu lassen.

Nach meiner Auffassung benötigt eine politische Diskussion, die sich mit Zukunftsfragen beschäftigt, einen Grundkonsens hinsichtlich Weltanschaulicher Fragestellungen. Dabei geht es zunächst um eine Abklärung: wie schauen wir uns denn diese Welt an, mit welchem Bewusstsein und welchen Denkgewohnheiten.

Eine Gesellschaftskritik, eine mehr oder weniger allgemeinverbindliche, gibt es heute nicht, wir müssen damit nochmal von vorne beginnen.

Das Einbeziehen von Weltbildfragen dürfte diese Gesellschaftskritik erheblich verändern.. Eine neue Weltsicht macht andere Grundübereinkünfte notwendig. Darüber was das bedeutet, muss man sich verständigen. Ich denke es gilt herauszufinden, warum die Menschheit zu blöd ist, ihren Kram geregelt zu kriegen und das wo es fast möglich erscheint mit entsprechender Maschinenpower eine paradiesische Welt aufzubauen.

Das ist natürlich keine neue Fragestellung, aber die traditionellen Antworten reichen heute nicht mehr aus.

Die Menschheit kann längerfristig nur dann überleben, wenn sie ihre Wertesysteme grundsätzlich ändert. Sie sollte ihr ganzes Wissen zusammennehmen, um daraus ein neues Gesellschaftsmodell zu formen.

Die Ausgangsthese ist die, dass eine Gesellschaft Utopien braucht, also Vorstellungen über die Art und Weise wie sie funktionieren soll. Zukunftsvorstellungen über die menschliche Gesellschaft beinhalten immer auch eine Wertediskussion, eine Analyse der herrschenden Werte und zukünftige Werte. Keine Gesellschaft kommt ohne Wertesystem aus. Welches Wertesystem streben wir an ? ....... weiterlesen hier

Der Text ist eine interessante Disskusionsgrundlage zum Thema, denke ich ... oder was meint ihr ?
Namaste
Lilly
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ja der text ist absolut eine grundlage... leider hab ich jetzt so fürchterlich wenig zeit.. ich komm drauf zurück wenn ich wieder zuhause bin...

(stinkt mir ja jetzt ein bisschen, dass ich das alles gelesen habe und soviel dazu sagen möchte und jetzt erst mal hezten muss um mein tagesprogramm zu absolvieren.. )

bis dann

namaste :wink:
 

ParaM!nd

Geheimer Meister
23. Mai 2002
320
Ich halte die Anarchie (für die Menscheit) nicht für Umsetzbar. Zwar kann der Gedanke "Ich habe zwar das Recht, zu tun und lassen was ich will, aber die Gesellschaft hat genauso gut das Recht, mich dafür beliebig zur Verantwortung zu ziehen" die gröbste Form von Militärdiktatur evtl. verhindern, doch es würden sich dafür Clans und Sippschaften bilden - den alleine ist man verwundbarer - die sich auf die eine oder andere Weise zusammenschließen und die anderen Übervorteilen wollen, und wir sind beim Kleinststaatenprinzip angekommen.

Von einer direkten (direkteren) Demokratie abgesehen, halte ich die (wahrscheinlicher eintreffende) Herrschaft der Großkonzerne für weniger übel, als darüber meist geredet wird. Denn diese leben von der Masse, also von uns. Wenn es sich kaum einer leisten kann, zu verreisen, wird die Reisebranche einen entsprechenden Druck auf die Ölkonzerne ausüben, die Ölpreise zu senken, bzw. von den Banken, die Steuern (alias Existenzinsen) zu senken. Denen geht es gut, wenn wir über Kaufkraft verfügen, das liegt mehr in deren Interesse als alles andere, damit wären sie wesentlich Reformationsbereiter als die Politiker, die ihren fünfstelligen Gehaltscheck bekommen, egal wie gut oder mies es ums Volk steht. Der grösste Haken dürfte sein, das es im Interesse dieser konzerne liegt, und TOTAL zu kontrollieren, und das allerletzte, was ich akzeptieren würde.

MfG,
ParaM!nd
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ich denke das hauptproblem bei der anarchie ist ja, dass man im endeffekt einen weisen, intelligenten menschentypus braucht...

eine spezies der erleuchteten sozusagen...

von daher ist es sicherlich ein bisschen blauäugig anarchie als ein derzeit tragfähiges konzept zu sehen.... ich bin mir auch sicher, dass wir mit der menschheit wie sie im moment ist nicht weit kommen würden...

dennoch halte ich die "gefahr" des zerfalls in kleine gruppen für nicht wirklich eine gefahr...

es gibt ja die interessante theorie, dass der mensch zwar ein herdentier ist, aber, dass wir entwicklungsgeschichtlich eigentlich immer noch die horde im kopf mit uns herumtragen...

das heißt, dass die gruppe in der sich der mensch als mehr oder weniger aufgehoben sieht ist so in etwa zwischen 20 bis 50 personen umfassend... das entspricht so im groben der steinzeitlichen horde.

diese menge an leuten gilt als eine übersichtliche menge... was darüber hinausgeht verwässert sich allmählich in anonymität und gleichgültigkeit...

als beispiel vielleicht hier der typishe bekanntenkreis... wie viele leute würde man als bessere bekannte und wie viele als freunde bezeichnen..
nach einigen interessanten studien ( ich weiß gar nicht mehr so genau woher ich diese weisheiten habe....hubs... ich glaube ich das auf jedenfall schon mal bei sloterdejk gelesesen ... aber auch schon andere quellen.. himmel.. peinlich) soll die zahl eben so zwischen 20 bis 50 schwanken...

unsere demokratischen verwaltungseinheiten sind aber um sehr vieles größer... letztlich unübersichtlich und die motivation sich zu engagieren ist wohl auch nicht so groß......

vielleicht wäre eine struktur die dem entgegenkommt gar nicht mal schlecht....

was die herrschaft der konzerne angeht.. also ich halte sie für noch viel übler als man meist darüber redet :wink: ... schließlich bin ich davon überzeugt, dass wir durch diese konzerne auf eine art und weise manipuliert werden, dass wir gar nicht mehr merken was die uns antun... sicherlich wir machen uns gedanken darum ob dieses oder jenes produkt noch finanzierbar sein wird.. wir hoffen darauf, dass die konzerne, da sie ja von uns leben ein einsehen haben werden.. wir hoffen, dass wir weiterhin ins kino gehen können, verreisen können, und das der handy-markt bald umts zu vernünftigen preisen rausbringt...

aber was ist mit bildung, mit umweltschutz ( und ich meine nicht solche späße wie müll trennen [ nur um dann entsetzt zu hören, dass mein mühevoll getrennter müll besser an ein kraftwerk verkauft werden kann, denn wenn der müll getrennt ist ist klarer wie schnell so ein müllsack verbrennt], oder der geile dosenpfand, dessen umweltschutzpotential gleich hinter der theke der geschäfte aufhört, weil dann die dosen auch nicht anders behandelt werden als vorher... oder die drollige idee, dass meine zigarette die umwelt schädigt, während aber die vielen flugzeuge, die autos, die immer noch nicht auf die drei liter kommen, die kaputten öltanker, die durch unere meere schippern dürfen, als problem nicht all zu ernst gesehen werden... last but not least die augenwischerei mit der kosteuer von der ja alle betroffen sind bis auf diejenigen, die die umwelt ernsthaft schädigen.. weil bei denen wären die kosten ja so verdammt hoch.. da muss man schon mal einen befreiung aussprechen... ), mit vollbeschäftigung ( welch ein edles ziel.... aber irgendwie wärs doch gut) was ist mit den vielen sozialen problemen oder der armut in den ländern, deren bewohner als konsumenten nicht benötigt werden?
 

WzP

Vorsteher und Richter
2. Juni 2002
735
Also, ich bin auch kein sonderlicher Freund der Demokratie, denn viele unserer Probleme heutzutage sind ja wirklich hausgemacht, und das oft mit dem Segen der Bevölkerung, und wenn nur als Parteimitglieder.

Umso grössere Gruppen man organisieren will, umso grösser werden die Schwierigkeiten untereinander.

Von daher bin ich ein Freund von natürlich gewachsenen System, wie bei uns in Europa das sehr erfolgreiche Sippensystem.

Jede Sippe, jedes Dorf hat seine eigenen Regeln, die völlig nach den Regeln der Mitglieder der Sippe geschneidert sind.
Aus jeder Sippe wird ein Rat gewählt, der die Sippe nach aussen hin vertritt.
Bei Streitigkeiten mit anderen Sippen setzen sich deren Räte zusammen und suchen eine Lösung nach allgemeingültigen Gesetzen und der jeweiligen Situation.
 

JonnyGreen

Geselle
23. Dezember 2002
32
sublogix:
also, das mit der anarchie ist machbar, auch ohne transformations prozesse welcher art auch immer.
Du sagst doch selber das es Künstlerkomune war...
Ich denke mal die gehören zu der etwas inteligenteren Schicht.
Glaubst du wirklich unsere Konsumverwöhnte Geselschaft, die vor dummheit fast schon platzt würde ihren Arsch hochkriegen und
(das wichtigste) zu denken anfangen??
Naiv.........einfach nur naiv

Da fällt mir auch die Aktion von Mao ein.....war das selbe
Hats funktioniert ??? NEIN

JonnyGreen wrote:

Eine vorrübergehende Diktatur des geistigen Elite (oder die, die es ausführen können) um die Menschen zu "transformieren" wäre wohl eher notwendig.

Jepp. Aber bei Diktatur denkt ja gleich jeder hier an eine unterdrückerische Gewaltherrschaft von kriegsgeilen Spinnern...das geht auch anders

Puu....endlich mal einer der mich versteht!!!
Ich sage nicht das ich so eine Diktatur unterstützen wolle,
aber theoretisch wenn man die 100% gewissheit hatt, das dieser Diktator "GUT" ist (ja ich weiß, das ist relativ) und Ziele durchsetzt die der Allgemeinheit dienen und auch mit seiner Absetzung keine probleme hätte, dann würde ich nicht so schnell ablehnen. Da aber diese Punkte man nie mit einer 100 prozentigen Gewissheit sagen kann, lehne ich es ab.

Diktatur meine ich, weil man jemanden braucht der die 'Ziele' konsequent ausführt (so ein Bundestag bei dem die Opposition sowieso immer nur nein sagt, ist da nicht zu gebrauchen).


Ein erster Schritt richtung Anarchie, wäre unseren Städten, Gemeinden wieder mehr Rechte zu geben (es muss ja garnicht auf die absolute Anarchie zulaufen....aber mehr eigenständigkeit und Freiheit)
.....Wie WzP schon gesagt hatt, Sippengemeinschaften auf demokratischer Basis.
Um so größer der Wahlkreis, umso mehr Interresen gehen verloren,
irgentwann zählt nur noch das Kollektiv.

In diesem Sinne..........Es lebe das Individuum
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Ich glaube, ein wesentlicher Faktor der uns davon abhält anarchiefähig zu werden ....sind Vorurteile über andere Menschen.


Code:
Glaubst du wirklich unsere Konsumverwöhnte Geselschaft, die vor dummheit fast schon platzt würde ihren Arsch hochkriegen und 
(das wichtigste) zu denken anfangen??

Ich bin auch ein Teil dieser Konsumverwähnten Gesellschaft .... irgendein Gesicht in der U-Bahn oder auf der Straße .... welchem du vielleicht im vorübergehen begegnest.... während ich meine Einkauftüten durch die Gegend schleppe.

Ich glaube das wichtigste für mehr Domokratie wäre eine differenzierte Sichtweise die auch dem Individuum Repekt zollt, ohne gleich Dummheit hinein zu interpretieren.

Es lebe das Individuum ..... und der Repekt vor dem jedem Einzelnen der ein Teil des Ganzen ist :wink:

Namaste
Lilly
 

ParaM!nd

Geheimer Meister
23. Mai 2002
320
Du hast schon recht @forcemagick, doch wenn wir die Wahl haben zwischen Herrschaft der Konzerne mit der Politik als Marionetten, oder der direkten Herrschaft konkurierender Konzerne, so gibt es bei letzterem niemanden, auf den die Konzerne die Verantwortung in Sachen Umweltschutz und Co. abwälzen können. Wir wählen sie quasi bei jedem Einkauf neu, wenn sie für uns etwas tun, oder die Konkurrenz, wenn nicht. Die dritte Welt bietet eine Möglichkeit, den Absatzmarkt zu erweitern. Vermutlich wird es eine Art Sklavenschaft Billigarbeiter geben, doch daran ändert Anarchie auch nichts. Es ist alles andere als eine rosige Aussicht, doch von den naheliegendsten Alternativen die weniger Üble.

@ Lilly, *mal voll zustimm*

ParaM!nd
 

trashy

Großer Auserwählter
19. Mai 2002
1.781
Servus!

forcemagick schrieb:
wie könnte ein staatswesen aussehen, dass demokratischer ist als das was wir im moment haben?

Man sollte dem Volk das Recht auf politsche Mitgestaltung in Form von :arrow: BÜRGERENTSCHEIDEN geben!
Das hätte aber u.a. zur Folge, das die Politik populistischer werden würde!

gruß

trashy
 

Geloeschter

Lehrling
17. Oktober 2002
4
Was für Demokratie !!! Meinste die Demokratie hat noch einen Sinn. Heutzutage wird man überall in demokratischen Ländern abgezogen (siehe BRD, Schröder). Seit ihr etwa stolz auf die Demokratie? Dann habt ihr kein unterschied mit den zionisten Usa und Israel, die nur durch ihre list zum heutigen stand gekommen sind. Es lebe der Islam !!!
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
nun wüßte ich aber nicht weshalb ein islamisches system so viel besser sein sollte als ein demokratisches system...


schließlich unterwerfe ich mich in einem solchen system einer vielzahl von regeln, die ich letztlich nicht einmal mehr hinterfragen darf...

ansonsten finde ich den gedanken von wzp interessant und letztlich auch richtig... kleinere demokratische einheiten ...

ein solches system wäre nicht von heute auf morgen einführbar.. aber ich denke man könnte so etwas unterstützen und entwickeln
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@forcemagick

ich denke das hauptproblem bei der anarchie ist ja, dass man im endeffekt einen weisen, intelligenten menschentypus braucht...

eine spezies der erleuchteten sozusagen...

von daher ist es sicherlich ein bisschen blauäugig anarchie als ein derzeit tragfähiges konzept zu sehen.... ich bin mir auch sicher, dass wir mit der menschheit wie sie im moment ist nicht weit kommen würden...

dennoch halte ich die "gefahr" des zerfalls in kleine gruppen für nicht wirklich eine gefahr...

du sagst es!
die anarchie an sich, die ja nichts anderes als herrschaftslosigkeit bedeutet, ist ja nicht schlecht, schwierig wird es nur, wenn es an die umsetzung geht.
während die einen meinen, anarchie wäre das totale chaos, was gleichgesetzt wird mit verantwortungslosigkeit, sind auf der anderen seite die, die sich die anarchie auf die fahne schreiben, und trotzdem nichts begriffen haben.

der begriff der herrschaftslosigkeit, um den es geht, beinhaltet nicht nur die abschaffung der herrschaft von oben, sondern auch untereinander.
das genau ist der knackpunkt.
solange man nicht die herrschaftsstrukturen an sich infrage stellt, und da muss sich jeder an die eigene nase fassen, solange wird sich nichts wirklich ändern.

man muss die ursachen erkennen, warum sich immer wieder, egal in welchem gewand (die revolution frisst ihre kinder...), herrschaftsstrukturen herausbilden.

dieses zu erkennen und vor allen dingen umzusetzen, beinhaltet eine irre verantwortung, die die wenigsten übernehmen wollen.

es bedeutet schlicht und einfach, das ich mein wohl und wehe nicht an andere deligiere, sondern mich persönlich für veränderungen einsetze, was auch bedeutet, mich tagtäglich zu reflektieren.

wenn sich jeder dafür einsetzt, das "der laden läuft", ohne das gleich wieder eine hierarchie ensteht, weil manche meinen, ihre sicht der dinge wäre wertvoller als die der anderen, wenn also jeder das tut was in seinen möglichkeiten steht, ohne die art der umsetzung der anderen abzuwerten, dann wäre man schon ein ganzes stück weiter.

anarchie bedeutet also nicht, das alles im chaos versinkt, weil marodierende horden, die nur das recht des stärkeren kennen, ihre umgebung terrorisieren, sondern sie bedeutet schlicht das gegenteil, nämlich die verantwortung für das ganze zu leben, jeder einzelne, im großen rad des daseins.

ich denke, dass das eher im kleinen gelebt werden kann, bevor es dann vielleicht größere kreise zieht. kleine netzwerke von leuten, die sich aufeinander verlassen können, die so wach und sensibel sind, das sie hierarchische strukturen infrage stellen, die jeden tag versuchen, das angeblich unmögliche zu leben.

ich denke aber auch, so schlimm das jetzt klingen mag, das es im großen nur eine chance hat, wenn sich die menschheit aufgrund von kriegen, naturkatatrophen und weiß der geier, so reduziert hat und vor allen dingen auch so aufgerüttelt ist, das eine andere lebensform überhaupt in betracht gezogen wird.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
samhain schrieb:
anarchie bedeutet also nicht, das alles im chaos versinkt, weil marodierende horden, die nur das recht des stärkeren kennen, ihre umgebung terrorisieren, sondern sie bedeutet schlicht das gegenteil, nämlich die verantwortung für das ganze zu leben, jeder einzelne, im großen rad des daseins.

ich denke, dass das eher im kleinen gelebt werden kann, bevor es dann vielleicht größere kreise zieht. kleine netzwerke von leuten, die sich aufeinander verlassen können, die so wach und sensibel sind, das sie hierarchische strukturen infrage stellen, die jeden tag versuchen, das angeblich unmögliche zu leben.

ich denke aber auch, so schlimm das jetzt klingen mag, das es im großen nur eine chance hat, wenn sich die menschheit aufgrund von kriegen, naturkatatrophen und weiß der geier, so reduziert hat und vor allen dingen auch so aufgerüttelt ist, das eine andere lebensform überhaupt in betracht gezogen wird.

absolut... so seh ich das auch...

ich teile deine befürchtung hinsichtlich der zukunft dieser lebensform...

aber trotzdem sollten wir uns in solchen netzwerken engagieren und hoffen, dass sich etwas im denken der menschen tut, bevor sie diese bitteren lektionen noch stärker erfahren müssen...

schließlich glaube ich dass eben dieses herrschen über den nächsten zu den konflikten und kriegn führt..
 

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