Hallo ihr da draußen!
ich brauch ma en paar Meinungen zu folgender Situation:
aaalso....
mein Vater hat sich ein Solarzellenkraftwerk auf sein Dach gebaut. Das funktioniert so, das der lokale Stromanbieter per Gesetz dazu verpflichtet ist, 20 Jahre lang uns diesen Strom abzukaufen, was bedeutet, das man die Kosten des Kraftwerks bei optimaler Energiegewinnung in ca. 10 Jahren raus hat und ab dann nur noch Gewinn macht. Außerdem hat man auch 20 Jahre Garantie vom Hersteller auf das Material.
Also eine sehr zu empfehlende, weil lukrative Investition.
Damit ging auch ein lang gehegter Wunsch meines Vaters in Erfüllung, sein eigenes Kraftwerk, sein eigener Strom!
So, und jetzt kommt der Haken:
vor unserem Haus steht eine wunderschöne, hochgewachsene Birke, die angeblich etwas Schatten aufs Dach wirft, sodass keine optimale Energiegewinnung mehr möglich ist, d.h. ICH denke, die Kosten der Investition wären erst in 11 Jahren, statt in 10 raus gewesen. Meine Güte, das eine Jahr! Jedenfalls hat mein Vater, trotz starkem Protest meinerseits die Birke gestutzt, sie ist jetzt nur noch halb so groß und sieht einfach scheiße aus! :x
die Idee mit dem Solardach finde ich ganz wunderbar, doch das ging zuweit. mein Vater bezieht Energie aus der Natur und verstümmelt, beschneidet, verkrüppelt deswegen die Natur! das geht doch nicht! ist doch absurd, paradox, pervers! oder nicht? ich empfinde das als persönlichen Verlust... eigentlich wollte ich mich ja an den Baum ketten, aber zu spät... mein Vater hatte folgende Gegenargumente: "Ich hab den Baum gepflanzt, ich kann damit machen, wat ich will!" , "Der Baum macht zu viel Sauerrei in der Pollenzeit, deine Mutter ist auch noch dagegen allergisch und er verbraucht zu viel Wasser, sodass andere Pflanzen in der Umgebung keine Chance mehr haben!" in meinen Augen alles Schwachsinn! ich sagte: wenn er dir zu viel Sauerrei macht, dann holz ihn ganz ab, bevor du ihn verkrüppelst! dann is Mami auch froh. und die Schönheit des Baumes wars mir Wert, das die Blümchen und Sträuchen in der Umgebung wasserversorgungstechnisch zu kurz kamen. doch er wollte ihn stehn lassen, nur halt entstellt. Ihr müsst verstehen, als er mir die Beschneidung (des Baumes natürlich!) angündigte, erschien mir die Birke so wunderschön wie nie zuvor...
könnte man das alles nicht als Symbol dafür sehen, warum alles so schief läuft in der Welt?
warum bürgerliche Selbsgenügsamkeit uns irgendwann zugrunde richtet?
schon früher mal bezeichnete ich meinen Vater (Jahrgang 50) als Produkt des Marshall-Plans... aber naja...
jetzt seid ihr dran, wenn ihr das Thema nicht als überflüssig erachtet.
ich brauch ma en paar Meinungen zu folgender Situation:
aaalso....
mein Vater hat sich ein Solarzellenkraftwerk auf sein Dach gebaut. Das funktioniert so, das der lokale Stromanbieter per Gesetz dazu verpflichtet ist, 20 Jahre lang uns diesen Strom abzukaufen, was bedeutet, das man die Kosten des Kraftwerks bei optimaler Energiegewinnung in ca. 10 Jahren raus hat und ab dann nur noch Gewinn macht. Außerdem hat man auch 20 Jahre Garantie vom Hersteller auf das Material.
Also eine sehr zu empfehlende, weil lukrative Investition.
Damit ging auch ein lang gehegter Wunsch meines Vaters in Erfüllung, sein eigenes Kraftwerk, sein eigener Strom!
So, und jetzt kommt der Haken:
vor unserem Haus steht eine wunderschöne, hochgewachsene Birke, die angeblich etwas Schatten aufs Dach wirft, sodass keine optimale Energiegewinnung mehr möglich ist, d.h. ICH denke, die Kosten der Investition wären erst in 11 Jahren, statt in 10 raus gewesen. Meine Güte, das eine Jahr! Jedenfalls hat mein Vater, trotz starkem Protest meinerseits die Birke gestutzt, sie ist jetzt nur noch halb so groß und sieht einfach scheiße aus! :x
die Idee mit dem Solardach finde ich ganz wunderbar, doch das ging zuweit. mein Vater bezieht Energie aus der Natur und verstümmelt, beschneidet, verkrüppelt deswegen die Natur! das geht doch nicht! ist doch absurd, paradox, pervers! oder nicht? ich empfinde das als persönlichen Verlust... eigentlich wollte ich mich ja an den Baum ketten, aber zu spät... mein Vater hatte folgende Gegenargumente: "Ich hab den Baum gepflanzt, ich kann damit machen, wat ich will!" , "Der Baum macht zu viel Sauerrei in der Pollenzeit, deine Mutter ist auch noch dagegen allergisch und er verbraucht zu viel Wasser, sodass andere Pflanzen in der Umgebung keine Chance mehr haben!" in meinen Augen alles Schwachsinn! ich sagte: wenn er dir zu viel Sauerrei macht, dann holz ihn ganz ab, bevor du ihn verkrüppelst! dann is Mami auch froh. und die Schönheit des Baumes wars mir Wert, das die Blümchen und Sträuchen in der Umgebung wasserversorgungstechnisch zu kurz kamen. doch er wollte ihn stehn lassen, nur halt entstellt. Ihr müsst verstehen, als er mir die Beschneidung (des Baumes natürlich!) angündigte, erschien mir die Birke so wunderschön wie nie zuvor...
könnte man das alles nicht als Symbol dafür sehen, warum alles so schief läuft in der Welt?
warum bürgerliche Selbsgenügsamkeit uns irgendwann zugrunde richtet?
schon früher mal bezeichnete ich meinen Vater (Jahrgang 50) als Produkt des Marshall-Plans... aber naja...
jetzt seid ihr dran, wenn ihr das Thema nicht als überflüssig erachtet.