www.stern.de/wissenschaft/forschung/index.html?id=530055&nv=cp_L1_rtDeutsche Wissenschaftler haben erstmals Morphium-Moleküle in menschlichem Gewebe entdeckt. Es entsteht ähnlich wie pflanzliches Morphium, das als starkes Schmerzmittel eingesetzt wird.
Menschliche Zellen bilden eigenständig Morphium und verwandte Substanzen. Die Produktion verlaufe dabei ähnlich wie die von Opium beim Schlafmohn, berichten deutsche Wissenschaftler im US-amerikanischen Magazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS, DOI: 10.1073/pnas.0405430101) vom Dienstag. Einer der Wirkstoffe im Opium ist Morphium. Mit ihrer Entdeckung widerlegen deutsche Forscher den Jahrhunderte alten Lehrsatz der Medizin, nach dem Menschen selbst kein Morphium oder andere Morphine bilden können. "Wenn diese Morphine in der Tat mit dem Opiatrezeptor zu reagieren vermögen, wird die Medizin umdenken müssen", sagte Teamleiter Meinhart Zenk von der Universität Halle-Wittenberg. Auf diesem Wege könnten die körpereigenen Morphine starke Schmerzen bekämpfen, das Immunsystem beeinflussen und auf das menschliche Verhalten wirken. Es werde gerade untersucht, ob die in menschlichen Geweben gefundenen Morphium-Moleküle sich an die so genannten Opiatrezeptoren binden. Diese Opiatrezeptoren sind Andockstellen für opiumähnliche Substanzen.
Kleine Moleküle gegen starke Schmerzen
Bislang wussten Mediziner nur, das so genannte Endorphine im Körper hergestellt werden. Diese größeren Moleküle wirken ebenfalls schmerzstillend. Sehr starke Schmerzen können möglicherweise nur die kleineren Morphine stillen, berichtete die Arbeitsgruppe um Zenk und Chotima Poeaknapo. So werde pflanzliches Morphium zum Beispiel zur Bekämpfung starker Tumorschmerzen eingesetzt.
Ähnlich starke Schmerzmittel müsse aber auch der Körper selbst herstellen. Welches Molekül bewirkt, dass einige Soldaten nicht spüren, wenn ihnen die Beine abgerissen werden, ist nach Aussagen von Zenk bislang nicht bekannt. "Es könnte sein, dass unter Schock das körpereigene Morphin solchen Schmerz völlig überdeckt."
DPA
Einige sind meist der Meinung dass wirklich der Schock hilft Morphium artige Substanzen im Körper zu bilden, Beispielweise wenn jemand einen Menschen angefahren hat, Todesangst, Unfälle. Der Körper reagiert so schnell um das Gehirn des Menschen nicht unter zu hoher Schmerz Belastung auszusetzen. Adrenalin spiel ebenfalls eine große rolle bei der Bildung von Morphinen Substanzen im Körper. Diese Tatsache war frührer einigen Forschern bekannt, ließen sich zum Teil beweisen bis heute es nun Bewiesen wurde.