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Menschen im Weltraum sind peinlich

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
Hallo!

Also ich finde diesen Spiegel-Online-Bericht gelungen. Resüme: es ist unverantwortlich nutzlos und eine pure Geldverschwendung Menschen ins All zu schicken! 8O
Es ist schon peinlich, daß die Amis wieder zum Mond wollen, und daran anknüpfend, später zum Mars. :O_O:

"Menschen im Weltraum sind peinlich"
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Forschung ist sicher nicht nutzlos :!:
Basta!
Es gibt zwar wichtigeres auf der Erde, aber dennoch!

Warum treiben Leute Sport und stellen jedes Jahr neue Rekorde auf.
Warum klettern Menschen auf die höchsten Berge und erforschen
die Tiefsee??

Weil der Mensch eben neugierig ist und immer weiter muss.
Es ist seine Natur...
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
Klar ist Forschung nicht nutzlos! Roboter können aber besser und billiger forschen als der Mensch.
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
ich finde die vorstellung, die diesem spiegel artikel zugrunde liegt, dass roboter den menschen im weltraum ebenbürtig ersetzen könnten, ehrlich gesagt ziemlich stumpfsinnig.

aus folgenden gründen:
- roboter können nur zeitversetzt gesteuert werden
- roboter sind heutzutage und in absehbarer zeit immer nur auf bestimmte zwecke hin konstruiert - menschen sind wesentlich flexibler
- wäre schon scheiße wenn ein teurer satellit kaputt geht, weil einem roboter die passende funktion für eine unvorhergesehene situation fehlt;
es fehlt einfach die flexibilität in den missionszielen.
-vielleicht können menschen auf planeten nicht selber riechen fühlen usw. aber dank messgeräten sind sie da den robotern zumindest nicht unterlegen, wie es die polemik vom spiegel nahelegt


natürlich überlässt man einem roboter die arbeiten, die er erledigen kann.
aber dass der mensch im all überflüssig wäre ist einfach falsch.
was wenn ein roboter kaputt wäre und kein passender reperatur-/analyse-roboter an bord ist?


ausserdem: auch wenn der kalte krieg vorbei ist besteht weiterhin konkurenz auf diesem planeten, und der moralische gewinn davon einen menschen auf dem mars/mond zu sehen ist ja auch nicht zu unterschätzen.
(auch wenn dieser tatsächlich manchmal lächerlich anmuten mag)
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Ich kann mich nur bedingt der These dieses Physikers anschließen:
Überspitzt gesagt ist die momentane Verbreitung des Menschen bzw. seiner Hinterlassenschaften im All peinlich - damit meine ich den ganzen Schrott, der mit hoher Geschwindigkeit in der Umlaufbahn und durchs All jagt. So gesehen brauchen wir keine Sonden zu schicken, um anderen von unserer Existenz zu informieren - der ganze Müll spricht für sich ;-)

Doch der Mensch im All ist nicht peinlich. Der Physiker Robert L. Park ist im Recht, wenn er Sonden ausschicken möchte, die effizienter erforschen. Nur scheint er nur davon auszugehen, dass wir nach Leben und anderen Erkenntnissen suchen. Wenn sich die Sonne zum roten Riesen aufbläht, soll er das noch mal wiederholen. Der andere Sinn der Raumfahrt ist nun mal auch die Suche nach einer weiteren Existenzgrundlage. Denn ewig kann die Menschheit hier auf dieser Kugel nicht leben.
Nun mag der Physiker entgegnen, dass auch nach einer Existenzgrundlage mit Robotern gesucht werden kann, doch so einfach ist es meiner Meinung nach nicht. Bemannter Raumflug ist zur Zeit gefährlich. Ja, es gibt kosmische Strahlung. Die gibt es auch - wenn auch nicht annähernd heftig - im Passagierflugzeug, weshalb Stewardessen dem nicht regelmäßig ausgesetzt sein sollen. Doch der bemannte Raumflug liefert gleichfalls praktische Erkenntnisse. Wer weiss schon, was trotz bester Planung auf einem Flug über drei Jahre alles schief geht? Er, der Physiker Robert L. Park, kann das alleine sicher nicht beurteilen - sonst gäbe es mit ihm keine Hitzeschildkacheln, die sich lösen. Es ist nicht peinlich, es ist die Umsetzung einer Theorie unter Abwägung von Risikofaktoren und der Verfeinerung der Theorie durch praktische Erfahrungen.
 
B

Booth

Gast
WoIAM schrieb:
eine pure Geldverschwendung Menschen ins All zu schicken
Ich möchte mal wissen, wieviel im Vergleich zur bemannten Raumfahrt zum Beispiel folgende Dinge kosten:
- Alle Yachten dieser Welt.
- Sämtliche Transferkosten auf dem weltweiten Fussballprofi-Markt
- Feuerwerkskörper
- Kosten durch Verkehrsunfälle basierend auf Alkoholkonsum
- Überhaupt: Alkohol- und Drogenkonsum
- Kondome mit Bananengeschmack ;)

...

Du merkst, worauf ich hinauswill? :)

gruß
Booth
 

jayden

Großmeister
10. August 2005
94
Kondome mit Bananengeschmack sind wichtig :!:

:wink:

Es ist doch ganz klar das der Anfang einer Forschung oder einer Reise immer viele Ressourcen verbrauchen wird. Der spätere Nutze wie Bewohnbare Planeten, MEdikamente, Erkenntnisse der Technik und vorallem das evtl. finden anderer Lebensformen sollte doch die Kosten billigen. Kriege, Massenschlachten und Yachten ^^ darüber sollte der Spiegel mal Philosophieren. Wenn wir nicht Forschen kommen wir nie von dieser Kugel runter.

Wenn wir das All 50 Jahre in ruhe lassen um die Mittel erstmal hier auf Erden umzusetzen dann wird es in 50Jahren wieder 10 Gründe geben warum man nicht wieder Forschen darf. Wie mans macht, macht mans verkehrt.
 

Murcksdiebug

Großmeister
12. Oktober 2004
66
Malakim schrieb:
jayden schrieb:
Wenn wir nicht Forschen kommen wir nie von dieser Kugel runter.

Wollen und müssen wir das denn?
Wenn sich der Mensch im Laufe der Jahrtausende seine Ziele nicht hochgesteckt hätte, wären wir heute nicht da wo wir sind und nicht die die wir sind. Soviel zum Wollen.
Das Müssen ist eine Frage die wir sicherlich in einigen hundert Jahren beantworten können. Ich sage, der Mensch ist Egoist und wird die Erde vernichten.

@ jayden
Welch Frevel unsere gute Mutter Erde als Kugel zu bezeichnen :(
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Booth schrieb:
WoIAM schrieb:
eine pure Geldverschwendung Menschen ins All zu schicken
Ich möchte mal wissen, wieviel im Vergleich zur bemannten Raumfahrt zum Beispiel folgende Dinge kosten:
- Alle Yachten dieser Welt.
- Sämtliche Transferkosten auf dem weltweiten Fussballprofi-Markt
- Feuerwerkskörper
- Kosten durch Verkehrsunfälle basierend auf Alkoholkonsum
- Überhaupt: Alkohol- und Drogenkonsum
- Kondome mit Bananengeschmack ;)

...

Du merkst, worauf ich hinauswill? :)

Darauf, daß nicht jeder selber entscheiden soll, wofür er sein Geld ausgibt, sondern eine vernünftige Institution, die an das große ganze denkt?

"Der Staat braucht das Geld dringender als die Menschen." Münte
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
Booth schrieb:
WoIAM schrieb:
eine pure Geldverschwendung Menschen ins All zu schicken
Ich möchte mal wissen, wieviel im Vergleich zur bemannten Raumfahrt zum Beispiel folgende Dinge kosten:
- Alle Yachten dieser Welt.
- Sämtliche Transferkosten auf dem weltweiten Fussballprofi-Markt
- Feuerwerkskörper
- Kosten durch Verkehrsunfälle basierend auf Alkoholkonsum
- Überhaupt: Alkohol- und Drogenkonsum
- Kondome mit Bananengeschmack ;)

...

Du merkst, worauf ich hinauswill? :)

gruß
Booth
Naja, Deine Kostenbeispiele hinken etwas. Wer hat alle Yachten dieser Welt bezahlt, wer alle Feuerwerkskörper, usw. Bestimmt nicht der Staat, sondern diese Kosten ist die Summe von privaten Personen.

Welche kosten würde so ein langjähriges Mond/Marsprojekt verschlingen, und wer will drei Jahre oder noch länger in solch einer beengten Einsamkeit leben? Das ist ja fast wie im Knast! 8O Geschweige denn daran zu denken, daß Marsreise mißlingt, und da passiert was unvorhergesehens, und das Raumschiff verschwindet in der Tiefe des Alls, mit noch lebenden Menschen an Board, oder die können nicht mehr von der Marsoberfläche abheben. 8O Auf jeden Fall sind dann diese Unsummen in den Sand gesetzt. Unsummen die dann fehlen, oder die mit Roboterforschung viel größere Erfolge gebracht hätten.

Was will der Mensch auf dem Mond oder Mars? :O_O: Und Reisen ausserhalb unseres Sonnensystem ist immer noch nur Utopie, und wird es sehr wahrscheinlich auch bleiben, genauso der Besuch anderer Lebewesen von anderen Sonnensystemen.
Also wird das Problem der Überbevölkerung anders geregelt! 8O -> Kondome mit Bananengeschmack :mrgreen: ...oder so ->

Ich sage, der Mensch ist Egoist und wird die Erde vernichten.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Tim Leary hatte da doch so eine Theorie. Kurz gesagt, der Mensch wird von verschiedenen Schaltkreisen im Hirn gesteuert, die in Bezug auf menschliche Evolution unterschiedlich alt sind.

Die unteren Schaltkreise sind die ältesten und werden von Babys als erstes ausgebildet. Der unterste Schaltkreis ist der von Robert Anton Wilson (einem engen Freund Learys) sogenannte "Bio-Überlebens-Schaltkreis". Dieser wird aktiviert, wenn das Baby geboren ist und Nahrung braucht. Es sucht instinktiv die Brust der Mutter und saugt daran; nichts anderes tun Raucher, Menschen die Kaugummi kauen, essen obwohl sie keinen Hunger haben usw. usf. Der unterste Schaltkreis wird "ruhig gestellt" und kriegt suggeriert, dass alles in Ordnung ist, genau wie damals an Muddis Brust.

Der zweitunterste Schaltkreis ist der "Anal-Territoriale Schaltkreis", der hauptsächlich zwischen zwei Signalen unterscheidet: "Weitermachen" und "Aufhören". Dies kann sich auf so gut wie alles beziehen. Zum Beispiel wenn das kleine Kind lernt, dass man besser nicht auf die Herdplatte fasst. Der anal-territoriale Schaltkreis ist weitestgehend instinktiv - man nimmt die Hand sofort von der Platte, weil sie zu heiß ist, man muss nicht erst darüber nachdenken.

Dies ist auch der Schaltkreis, der einem das unbehagliche Gefühl verschafft, wenn man sich irgendwo aufhält, wo man nicht sicher ist.

Und nun war Learies Theorie, dass die Menschheit kollektiv eine negative Prägung dieses Schaltkreises bekommen hat, weil wir auf diesem Planeten festsitzen und uns somit nur ein begrenzter Raum zur Verfügung steht. Dies führt unausweichlich zu einem Konflikt in Bezug auf die Ressourcen, was wiederum die eigene Sicht der Welt sehr viel negativer werden läßt.

Leary geht davon aus, dass die Migration von der Erde dem Menschen ermöglichen wird, diesen von mir jetzt so genannten "Ich hab keinen Platz!"-Komplex, der auf Grund der Riesigkeit des Weltraums nicht zwingend nötig ist, los zu werden und so zu einer besseren Welt beitragen zu können.

Seine ganze Theorie ist natürlich sehr viel komplexer und ich habe hier nur ein paar Bruchstücke rausgeholt, die sich mit der Migration ins All befassen. Leary selber meinte, dass der Cyberspace - also das Medium, in dem wir hier kommunizieren - eine Art Vorgeschmack auf das ist, was die Migration ins All bringen könnte. Das Gesamtpaket an Theorien hat Leary S.M.I².L.E. genannt - kurz für Space Migration, Intelligence Intensification & Life-Extension.

Ganz persönlich bin ich der Meinung, dass Raumfahrt eine feine Sache ist, in die ruhig kräftig investiert werden soll. Bringt eventuell gar nix, eventuell aber auch mehr als man sich vorstellen kann. Dass gemessen an anderen Ausgaben und verhungernden Menschen dem ganzen etwas dekadentes anhaftet, liegt meiner Meinung nach nicht an der Raumfahrt. Wenn ich die Wahl hätte ganz alleine zu entscheiden: - Raumfahrtprogramm oder Weltbevölkerung mit Nahrung versorgen - würde ich natürlich die letztere Variante wählen. Ich bin mir aber sicher, dass man ohne auf Raumfahrt zu verzichten locker alle Menschen auf der Welt vernünftig ernähren könnte. Wenn die richtigen Leute das denn auf ihrer Prioritätenliste weiter oben hätten. :roll:
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
Aphorismus schrieb:
Wenn ich die Wahl hätte ganz alleine zu entscheiden: - Raumfahrtprogramm oder Weltbevölkerung mit Nahrung versorgen - würde ich natürlich die letztere Variante wählen. Ich bin mir aber sicher, dass man ohne auf Raumfahrt zu verzichten locker alle Menschen auf der Welt vernünftig ernähren könnte. Wenn die richtigen Leute das denn auf ihrer Prioritätenliste weiter oben hätten. :roll:
Schade, daß Du nicht Bush bist! ;)
 

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