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Mini-Nuke könnte eine Million Menschen töten

spriessling

Vorsteher und Richter
11. April 2002
769
Und wenn man dann endlich begriffen hat, dass mit diesen Bomben beispielsweise iranische Bunker zerstört werden sollen, dann ist es auch kein weiter Weg zu der Erkenntnis, dass der gegenteilige Effeckt(Abschreckung) erzielt werden wird. Die 'Schurkenstaaten(Unwort des Jahrzehnts!)' werden ihr Atomprogramm noch scneller und mit allen Mitteln voran treiben, um zu verhindern, dass ihnen das passiert, was im Irak geschehen ist. Hätte der Iran die Bombe, wären wohl alle amerikanischen Kriegsträume erstmal begraben. Durch solche Drohungen wird die Welt in keiner weise sicherer, dafür aber in vielfacher Weise gefährdeter.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Das stimmt wohl. Einen Selbstmordattentäter wird man dadurch nicht abschrecken können. Wohl aber (vielleicht) die Hintermänner, welche sich in Sicherheit weigen und lieber das Leben anderer opfern.
Dafür wird der Einsatz einer solchen Waffe die Hintermänner mit mehr Freiwilligen für Selbstmorattentate ausstatten, als sie jemals einsetzen können.
Und vielleicht sprengt der nächste Terrorist in den USA mal kein medienwirksames, sonder ein effektives Ziel in die Luft. Damit wären wir doch dem Weltfrieden ein gute Stück näher, oder?
:don:
 

phoenix

Geheimer Meister
6. Oktober 2002
323
Und wenn man dann endlich begriffen hat, dass mit diesen Bomben beispielsweise iranische Bunker zerstört werden sollen, dann ist es auch kein weiter Weg zu der Erkenntnis, dass der gegenteilige Effeckt(Abschreckung) erzielt werden wird.

Ich frage mich wie ein Land ,welches Atombomben besitzt reagiert ,wenn es mit Mininukes angegriffen wird.

Einen Vergeltungsschlag, mit normalen Atombomben?
 

erik

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
4. April 2004
1.002
Also ich möchte nochmal generell was zum "Abschreckungsprinzip" sagen.

Diese Strategie ist ja aus dem Kalten Krieg übrig und sollte ja den Gegner (also im Falle der USA den ostblock unter Führung der SU) davon abhalten Nuklearwaffen einzusetzen, weil das eigene Potential so hoch war, dass es auf jeden Fall für einen vernichtenden Gegenschlag ausgereicht hätte.
Abschreckung spielte also mit der Angst der Gegner vor der eigenen Vernichtung und sollte - ACHTUNG - den Gegner von einem Erstschlag bzw. Präventivkrieg abhalten.

Diese Mininuker die da jetzt entwickelt werden (sollen) sind aber gerade als Waffen für einen möglichen Präventivangriff gedacht!
Von Abschreckung kann da nun wirklich keine Rede mehr sein.

Außerdem wird von den Waffenbefürwortern hier immer so getan als hätten sie den von Samhain geposteten Link gar nicht gelesen!

Studien haben ergeben, daß eben genau jene MiniNukes zwar tiefliegende Bunker knacken können, aber trotzdem
1) eine große Zahl unschuldiger Zivilisten töten
2) ein Gebiet radioaktiv verseuchen

und sich
3) darin offensichtlich nicht von "herkömmlichen" A-Waffen unterscheiden, mit Ausnahme dessen dass sie erklärtermaßen sich in die neue Präventivkriegsdoktrin einfügen...
 

spriessling

Vorsteher und Richter
11. April 2002
769
Ein Land welches Atomwaffen besitzt muss wohl nicht fürchten Besuch von den amerikanischen Befreiern zu bekommen. Zumindest Bodentruppen würden die Amerikaner wohl nicht so schnell schicken. Aber auch ein in's eigene Land eingeschleuster Agent könnte die Bombe auch auf amerikanischem Terretorium zur Anwendung brigen. kurzum, durch die ständige Bedrohung durch die USA werden die Staaten auf der USA Abschussliste wohl erst recht alle Hebel in Bewegung setzen, so schnell wie möglich in den Besitz der technologie zu kommen, die ihnen die selbsternannte Weltpolizei vom Hals hält.
 

FreeBird

Geheimer Meister
28. Januar 2004
437
erik schrieb:
Also ich möchte nochmal generell was zum "Abschreckungsprinzip" sagen.

Diese Strategie ist ja aus dem Kalten Krieg übrig und sollte ja den Gegner (also im Falle der USA den ostblock unter Führung der SU) davon abhalten Nuklearwaffen einzusetzen, weil das eigene Potential so hoch war, dass es auf jeden Fall für einen vernichtenden Gegenschlag ausgereicht hätte.

Dieses Abschreckungsprinzip wird übrigens auch höchst zutreffend als MAD (Mutual Assured Destruction) bezeichnet...
 

phoenix

Geheimer Meister
6. Oktober 2002
323
Ein Land welches Atomwaffen besitzt muss wohl nicht fürchten Besuch von den amerikanischen Befreiern zu bekommen.

Denke ich auch. Obwohl die U.S.A. immer betonte, Taiwan im Falle eines Angiffes vom Chinesischem Festland, zu verteidigen.

Wenn die Mininukes entwickelt sind, könnte es auch sein, daß diese
an Israel geliefert werden...
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Der verwendete Begriff "taktische" Mini Nukes sollte schon einiges zeigen. Im gegensatz dazu stehen strategische Waffen. Taktische Waffen sind als Abschreckung nicht sinnvoll da sie ja nur begrenzt eingesetzt werden.

Unterschied Strategie und Taktik ... eine Definition findet sich z.B.
von Klausewitz:
vom Kriege

:roll:

Abschuß, Einsatz usw. sollten also anders sein. Soviel ich weiß können solche Sprengköpfe auch von Artillerie verschossen werden.
 

Rennfahrer

Geheimer Meister
19. Juli 2004
196
Großdemonstration gegen Kernwaffen in USA

Bei einer Großdemonstration in New York haben rund 40.000 Menschen am Sonntag die Vernichtung aller Atomwaffen gefordert. Unter den Demonstranten waren die Bürgermeister von Hiroschima und Nagasaki, wo in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges zehntausende Menschen durch US-Atombomben getötet wurden.

Anlass des Protestes war eine Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrages, bei der am heutigen Montag Vertreter von 189 Staaten im UN-Hauptquartier beraten.

Hiroschimas Bürgermeister Tadatoshi Akiba forderte alle Staaten der Welt auf, sich für die Ächtung von Kernwaffen und die Einstellung aller Bestrebungen zur Modernisierung atomarer Waffensysteme einzusetzen.

Hunderte Überlebende der Atombomben-Abwürfe formten im Central Park mit ihren Körpern das Peace-Symbol der internationalen Friedensbewegung. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte vor dem UN-Treffen erklärt, neben einer Stärkung des Systems der Nichtverbreitung von Kernwaffen müssten auch "glaubwürdige Fortschritte" bei der Abrüstung erreicht werden.

Deutschland wird bei der Konferenz durch Außenminister Joschka Fischer vertreten, der am Sonntagabend in New York eintraf.

(N24.de, Netzeitung)
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
Bei einer Großdemonstration in New York haben rund 40.000 Menschen am Sonntag die Vernichtung aller Atomwaffen gefordert. Unter den Demonstranten waren die Bürgermeister von Hiroschima und Nagasaki, wo in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges zehntausende Menschen durch US-Atombomben getötet wurden.

Anlass des Protestes war eine Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrages, bei der am heutigen Montag Vertreter von 189 Staaten im UN-Hauptquartier beraten.

ist im august diesen jahres 60 jahre her...da kann man ja mal wieder...?:twisted:

U.S. may allow nuke strikes over WMD
Proposal would reverse 10-year policy

WASHINGTON (Kyodo) The U.S. military is considering allowing regional
combatant commanders to request presidential approval for pre-emptive nuclear strikes against possible attacks with weapons of mass destruction on the United States or its allies, according to a draft nuclear operations paper.

The March 15 paper, drafted by the Joint Chiefs of Staff, is titled "Doctrine for Joint Nuclear Operations," providing "guidelines for the joint employment of forces in nuclear operations . . . for the employment of U.S. nuclear forces, command and control relationships, and weapons effect considerations."

"There are numerous nonstate organizations (terrorist, criminal) and about 30 nations with WMD programs, including many regional states," the paper says in recommending that commanders in the Pacific and other theaters be given an option of pre-emptive strikes against "rogue" states and terrorists and "request presidential approval for use of nuclear weapons" under set conditions.

The paper identifies nuclear, biological and chemical weapons as requiring pre-emptive strikes to prevent their use.

schnee von gestern:

Allowing pre-emptive nuclear strikes against possible biological and chemical attacks would effectively contradict a "negative security assurance" policy declared 10 years ago by the Clinton administration during an international conference to review the Nuclear Nonproliferation Treaty.

......A Pentagon official said the paper "is still a draft which has to be finalized" but indicated that it is aimed at guiding "cross-spectrum" combatant commanders how to jointly carry out operations based on the Nuclear Posture Review report adopted three years ago by the Bush administration.

http://www.japantimes.co.jp/cgi-bin/getarticle.pl5?nn20050502a3.htm
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
kriege auf verdacht haben wir ja schon, in zukunft dann eben auch mit MVW.

halleluja!

Atomkrieg auf Verdacht - ein Irrsinn

Abschreckend soll sie wirken, die neue Doktrin des US-Verteidigungsministeriums, die präventive Angriffe mit Nuklearwaffen vorsieht. Nicht nur für so genannte "Achsenmächte des Bösen", auch für Terroristen: Wenn die USA sich von Massenvernichtungswaffen bedroht sehen, wollen sie in Zukunft möglicherweise selbst Atombomben abwerfen, um die vermeintliche Gefahr zu bannen.
Und was ist, wenn die Geheimdienste irren wie unlängst im Irak, wo die vermuteten Arsenale nie auftauchten? Fallen dann auch Atombomben, auf bloßen Verdacht hin? ...

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=pk&id=505792

Pentagon Revises Nuclear Strike Plan
Strategy Includes Preemptive Use Against Banned Weapons


Der Neufassung zufolge kommen für einen nuklearen Angriff unter anderem in Frage:
- ein Aggressor, der Massenvernichtungswaffen gegen die amerikanischen Militärstreitkräfte oder ihre Verbündeten beziehungsweise Teile der Zivilbevölkerung einsetzt oder "deren Einsatz plant";
- ein Aggressor, dessen biologische Waffen nur mit Nuklearwaffen komplett zerstört werden können.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,374132,00.html
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ich glaube, wir müssen keine Angst vor Irrtümern der Geheimdienste haben. Wenn sie Massenvernichtungswaffen finden sollen, dann fertigen sie entsprechende Beweise an, wenn nicht, nicht.
 

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