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Moderne Psychiatrie in Deutschland

XaDis

Geheimer Meister
10. Januar 2003
231
urtak schrieb:
@Moppel
auf wen berufst du dich denn bei deinen analysen? auf freud, jung oder co.!?!?!
freud würde man heute wegen sexueller belästigung verhaften, jung wegen seinen ufo-geschichten ins burghölzli einliefern...
auf wen verlässt du dich also bei deinen analysen? nenne mir den namen, und ich werde dir nachweisen, dass er seine frau verprüglet, oder er stiehlt im supermarkt, oder er ist mitglied der scientologen, oder der vpm, oder mystisch-okkulter freimaurer, oder taubstummer katzenschlächter mit schwimmhäuten zwischen den zehen!!!
Moppel: beschäftigt euch vermehrt mit der menschlichen SEELE!! naja, lest halt mal ein buch dazu, macht euch schlau!!! jung und freud auswendig lernen und danach sexuell vernachlässigte hausfrauen trösten...sorry, das kann jeder mit ein bisschen menschenkenntnis!!! (ok., war ein böser angriff gegen Moppel und seine berufskollegen... entschluldige mich für den ausfall...!) :wink:
Hm, erinnert mich jetzt irgendwie an die Beschuldigung das kein Mensch Sündenfrei ist oder Fehler in seiner Jugend gemacht hat. Wir können das ja ausbauen und auf den vorher schonmal genannten "Jesus" Konflikt eingehen, wäre sicherlich sehr interessant :lol:
(ok., war ein böser angriff gegen Moppel und seine berufskollegen... entschluldige mich für den ausfall...!) :wink:
Sofern man sich dafür dann hinterher auch wieder "höfflich" verhält hat man damit sicherlich auch kein problem mehr, oder haben wir hier etwa einen Patienten :?: :lol:

Sorry für den Spam, wollt ich aber eben mal kurz Loswerden da einige meiner Nachbarn ebenfalls unter Behandlung sind und ich das schon tröstlich sehe das es Leute gibt die sich um Sie kümmern (obwohl das eher Leute wie painworld sein werden, glaub ich!)

:arrow: weitermachen ;-)
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Leider konnte ich mir nicht alle Beiträge in der Eile durchlesen; aber soweit dazu ich arbeite mit der Psychatrie zusammen..... .

Ich arbeite mit geistig und körperlich behinderten Menschen. Hier liegt auch oft eine "Erkrankung" der Psyche vor. Es werden Medikamente (Psychopharmika) verabreicht um Angstzustände, Panikattacken oder Aggressionen zu vermeiden oder zumindest zu lindern.

Das diese vom Arzt veschrieben und nur mit ärtzlicher Verordnung in der Dosis und Zeitintervalle stehen verabreicht werden dürfen ist klar; Ausnahmen hier sind die Notfallpräperate bei "Fallsucht" etc...... .


Don
 

Seeker

Geheimer Meister
6. September 2002
371
Also was ich damals mal von meiner Freundin mitbekommen habe gibt es ja einen Unterschied zwischen Psychoanalyiker und Psychologe. Und das die immer ab uns so zu einer Mastervision gegen müssen weil sie sonst die Probleme der patienten annehmen würden und ebenfalls einen Psychater brauchen müssten.

Wo liegt denn nun der genaue Unterschied ? Wann braucht man wen?
 

Yuri

Lehrling
24. Juli 2003
2
hi alle

ihr werft mit so vielen fachbegriffen um euch... :cry:
was ist z.B. Fallsucht? was gibt es noch für psychische "erkrankungen"?
ich selber habe keinen kontakt zu psychisch kranken/geistig-oder körperlich behinderten Menschen.
wodurch kommt es eigentlich, dass man schizophren (oder wie das geschrieben wird) wird? 8O
würde mich über antworten freuen..

bis denn
 

Arch-Enemy

Geselle
23. Juli 2003
9
"ich bin ein kleiner psychopath"
(Albert Einstein 1901-fakultät braunschweig elektromagnetische aussprechung der neuen erkenntnisse)
 

XaDis

Geheimer Meister
10. Januar 2003
231
:arrow:Quelle: Bayer Vital - Therapiegebiete - Schizophrenie - Grundwissen
Dank an Seeker :)
Welche Auswirkungen hat die Schizophrenie auf den Körper des Erkrankten? schrieb:
Viele Schizophrene nehmen in der Anfangsphase unerklärliche, aber erkennbare körperliche Beschwerden wahr. Zu den Symptomen können Beschwerden in der Herzgegend gehören, genauso wie Schmerzen im Hals- und Schulterbereich und körperliche Affekthandlungen (Zucken etc.).

Die Patienten haben das Gefühl, ihre Bewegungen und ihre Mimik nicht mehr richtig kontrollieren zu können, beobachten Veränderungen in der Stimmlage und Sprechweise. Dies kann zu großer Unsicherheit und Scheu im Umgang mit anderen Menschen führen, aber auch dazu, dass Worte und Bewegungen umgebender Personen nachgesprochen bzw. nachgeahmt werden.

Die vorhin beschriebenen Störungen des Gefühlslebens können sich auch in körperlichen Antriebsstörungen ausdrücken: Sie reichen von einer Antriebsarmut bis hin zu einer Antriebssteigerung. Extremzustände einer Antriebsstörung sind eher selten; viel häufiger belastet inzwischen das, was man als Minus- oder Negativsymptomatik bezeichnet: eine allgemeine Antriebseinbuße mit Energielosigkeit, fehlender Spontaneität, Rückzugsverhalten und einer sich daraus ergebenden Kontaktverarmung. Parallel dazu fällt vor allem eine Verarmung des Gefühlslebens auf.
*schluck* 8O 8O 8O

(Gibs eigentlich ne Beschreibung für Menschen, die auf Teufel komm raus, nicht normal sein wollen? :idea: :twisted:)

Wie wirken sich Stoffwechselstörungen im Gehirn aus? schrieb:
Forscher vermuten, dass eine der Hauptursachen der Schizophrenie eine Stoffwechselstörung im Gehirn ist. Die Übermittlung von Informationen im Gehirn erfolgt durch zahlreiche Botenstoffe wie z.B. Dopamin, Serotonin und Glutamat.

Bei der Schizophrenie liegt nach allem, was man heute weiß, ein Ungleichgewicht dieser informationsleitenden Stoffe vor. Das wiederum führt dazu, dass das Gehirn mit der Verarbeitung der im Übermaß übermittelten Informationen und Reize überfordert ist. Damit sind die Schizophrenie, schizoaffektive und ähnliche Störungen genauso eindeutig definierte Krankheiten wie z. B. Diabetes (Blutzuckerkrankheit) und hoher Blutdruck (Hypertonie).
Uih das erinnert mich jetzt irgendwie an den übermässigen Verzehr von Schokolade und Geschmacksverstärkern... :roll: :twisted:

...und Dopamin? Gibs das auch in Tablettenform beim Apotheker? *habenwill* :lol:

Welche Frühwarnsignale gehen einer Schizophrenie voraus? schrieb:
Es ist wichtig, die Frühwarnsignale eines Rückfalls in psychotisches Erleben rechtzeitig erkennen zu können, die bei jedem Patienten individuell ausgeprägt sind. Für den Einzelnen muß überprüft werden, ab wann einzelne Signale Anzeichen für eine nahende Psychose und nicht Teil normaler Befindlichkeitsschwankung sind:
  • Spannung und Nervosität
  • Unruhe und Schlafstörungen
  • Appetitverlust
  • Veränderung der Ess- und Trinkgewohnheiten
  • Konzentrationsstörungen
  • Sozialer Rückzug
  • Vernachlässigung der Körperpflege
  • Veränderung im Tagesablauf
  • Schwierigkeiten im beruflichen Bereich (Leistungsabfall)
  • Depressive Verstimmung
  • Interessenverlust
  • Verlust an Freude
  • Wertlosigkeitsgefühle
  • Medikamenteneinnahme plötzlich abgesetzt (abnehmende Krankheitseinsicht)
  • Misstrauen
  • Reizbarkeit/ Aggression
  • Übererregung
  • Gefühl der Schwäche
  • Geräuschempfindlichkeit
  • Schlechte Träume
  • Grundloses Unwohlsein
  • Zunehmende Religiösität
  • Gefühl, verspottet zu werden
  • Gefühl, alles auf sich zu beziehen
  • Zwangsgedanken
  • Stimmen hören
  • Gefühl, beobachtet und kontrolliert zu werden
  • Körperliche Veränderungen (z. B. Magenschmerzen, Kopfdruck, Zittern)

8O :? Darf ich einen Ankreuztest machen? Davon passt fast alles :oops: :lol:

:!: Sorry, wenn das jetzt so Aussieht als wenn ich mich darüber lustig machen will, aber die Gedanken bei dem Text sind mir gerade wirklich durch den Kopf geschossen *klong* ;-) :!:
 

Moppel

Großmeister
18. Juli 2002
83
Hallo zusammen! :D

urtak schrieb:
@Moppel
auf wen berufst du dich denn bei deinen analysen? auf freud, jung oder co.!?!?!
freud würde man heute wegen sexueller belästigung verhaften, jung wegen seinen ufo-geschichten ins burghölzli einliefern...
auf wen verlässt du dich also bei deinen analysen? nenne mir den namen, und ich werde dir nachweisen, dass er seine frau verprüglet, oder er stiehlt im supermarkt, oder er ist mitglied der scientologen, oder der vpm, oder mystisch-okkulter freimaurer, oder taubstummer katzenschlächter mit schwimmhäuten zwischen den zehen!!!
Moppel: beschäftigt euch vermehrt mit der menschlichen SEELE!! naja, lest halt mal ein buch dazu, macht euch schlau!!! jung und freud auswendig lernen und danach sexuell vernachlässigte hausfrauen trösten...sorry, das kann jeder mit ein bisschen menschenkenntnis!!! (ok., war ein böser angriff gegen Moppel und seine berufskollegen... entschluldige mich für den ausfall...!) :wink:
Urtak, ich denke, dein Problem liegt in einem grundlegenden Missverständnis begründet. Du schmeißt hier Psychotherapeuten und Psychoanalytiker mit Psychiatern in einen Topf!!!! Das sind aber völlig unterschiedliche Dinge! Ich würde mich hüten, bei jemandem eine Psychoanalyse zu versuchen – nicht zuletzt auch, weil ich ja nix davon verstehe :D
Ich bin Psychiater, habe also ein medizinisches Studium hinter mir, ich bin kein Psychologe!!! Da besteht ein immenser Unterschied, der hoffentlich allen hier klar ist, oder irre ich mich???? Im übrigen finde ich deinen Post (auch wenn ich mich dabei nicht angesprochen fühle) ziemlich unfair, du entwertest massiv die Arbeit der Psychologen und zeigst dabei, dass du von der Materie eigentlich überhaupt keine Ahnung hast. Und wenn das so ist, dann würde ich mich an deiner Stelle entweder erstmal schlau machen und dann etwas posten oder lieber etwas ruhiger sein :p
Ein Psychologe macht ja nun mal was ganz anderes, als „sexuell vernachlässigte Frauen“ zu trösten (wobei es so was natürlich auch gibt ;) ). Aber ich habe ehrlich gesagt keine große Lust, dich über die Arbeit von heutigen Psychotherapeuten und Psychoanalytikern aufzuklären (zumal ich hier über Psychiatrie sprechen wollte), das musst du dann schon selber machen. Ich würde mir jedenfalls nur wünschen, dass du dich vorher etwas besser informierst, bevor du hier so einen (mit Verlaub) Scheiß postest.

Seeker schrieb:
Also was ich damals mal von meiner Freundin mitbekommen habe gibt es ja einen Unterschied zwischen Psychoanalyiker und Psychologe. Und das die immer ab uns so zu einer Mastervision gegen müssen weil sie sonst die Probleme der patienten annehmen würden und ebenfalls einen Psychater brauchen müssten.
Wo liegt denn nun der genaue Unterschied ? Wann braucht man wen?
Also, auch hier bewegen wir uns von dem eigentlichen Thema, der Psychiatrie weg. Psychiater sind wie gesagt Ärzte, haben also Medizin studiert, ein Psychologe hat Psychologie studiert. Beide bewegen sich aber auf zwar entfernt verwandten aber dennoch sehr unterschiedlichen gebieten.
Wichtige Unterschied hierbei ist, dass ein Psychologe (eben weil er kein Arzt ist) keine Medikamente verschreiben darf, keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen darf, keine Krankenhauseinweisungen veranlassen darf usw. Der Psychologe beschäftigt sich in erster Linie nicht mit „Krankheiten“ im engeren Sinne (denn dafür sind ja die Ärzte da), sondern vielmehr mit allen Arten von seelischen/psychischen Problemen der Menschen. Das können z.B. Panikerkrankungen sein, Angststörungen allgemein, Persönlichkeitsstörungen, auch Zwangserkrankungen, oder auch mal einfach nur Überbelastung, Stress, Schlaflosigkeit, meinetwegen auch erektile Dysfunktion. Das Mittel der Psychologen ist in erster Linie das Gespräch. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Psychotherapieverfahren: Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Therapie, Psychoanalyse, usw. Ein Psychoanalytiker ist also ein auf Psychoanalyse spezialisierter Psychologe.
Der Psychiater nun auf der anderen Seite beschäftigt sich mit Erkrankungen der Psyche, also in erster Linie den Psychosen (Schizophrenie, Hebephrenie, Drogenpsychosen, Depression, Manie, bipolare Störungen), aber auch mal Zwangserkrankungen, Persönlichkeitsstörungen usw. Dazu bedient sich der Psychiater zum einen der medikamentösen Therapie (insbesondere bei Schizophrenien und affektiven Störungen – also Depression, Manie, bipolare Störungen) , zum anderen auch der Psychotherapie, eben aber nicht in dem Umfang, wie es ein Psychologe tut. Grundsätzlich stehen den Psychiatern aber auch psychotherapeutische Weiterbildungen offen.
Daraus ergibt sich, dass die Erkrankungen, die sehr gut medikamentös behandelbar sind, dem Psychiater überlassen bleiben sollten (wobei das mache Psychologen oder gar Heilpraktiker gerne vergessen), eine Schizophrenie ohne Medikamente zu behandeln ist meiner Meinung nach fahrlässig! Aber das ist ein anderes Thema :D
So, ich hoffe, der Unterschied ist jetzt zumindest so’n bisschen klarer geworden :D (@Urtak, jetzt hab ich’s doch gemacht…. :p)

Yuri schrieb:
ihr werft mit so vielen fachbegriffen um euch... :cry:
was ist z.B. Fallsucht? was gibt es noch für psychische "erkrankungen"?
ich selber habe keinen kontakt zu psychisch kranken/geistig-oder körperlich behinderten Menschen.
wodurch kommt es eigentlich, dass man schizophren (oder wie das geschrieben wird) wird? 8O
Zunächst einmal muss man ja die geistig behinderten von den psychisch kranken Menschen trennen, das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe!
Und zu den psychiatrischen Erkrankungen habe ich ja oben schon mal ein bisschen was gepostet, beantwortet das deine Frage? Kannst du damit was anfangen? Sonst bin ich gerne bereit, da mal etwas ausführlicher was zu sagen. Der Link von Seeker ist im Übrigen nicht schlecht ;)
Zu deiner Frage, wie man schizophren wird, kann ich hier auf die Schnelle nix sagen…. Da müsste man nun wirklich (noch) weiter ausholen :D Aber man bekommt eine Schizophrenie ungefähr so, wie man Krebs bekommt – nämlich einfach so – ohne Ursache :D (mal grob vereinfacht). Dazu muss man aber wissen, dass Schizophrenie eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt ist, ca. 0,4% der Menschen in Deutschland sind an einer schizophrenen Psychose erkrankt, 1,7% an einer Psychose allgemein. Ca. 2-5% aller Menschen leiden an einer affektiven Störung (meist einer Depression).Ihr seht, diese Erkrankungen sind also ziemlich häufig!

So, das reicht erstmal. Ich bin aber weiter gespannt auf eure Meinungen :D

Grüßele

Moppel
 

urtak

Großmeister
22. Juni 2003
76
dr. moppel:
du hast recht: mein post war unfair und gemein, bitte entschuldige. :oops:

aber ich dachte, du wolltest bewusst mit vorurteilen konfrontiert werden.

dr. Moppel schrieb:
Insbesondere interessieren mich Meinungen von Personen, die bisher noch keinerlei Berührung mit der Psychiatrie hatten.

ich habe tatsächlich keine ahnung, was der unterschied zwischen psychiater und psychologe ist, hab mich halt nie gross damit befasst, bis auf das beispiel im ersten post.

nachtrag: hab soeben deinen letzen beitrag fertiggelesen und weiss es jetzt....
 

Moppel

Großmeister
18. Juli 2002
83
Urtak, mal unter uns: meine Doktorarbeit ist noch nicht ganz fertig... Ich bin noch kein Dr. :wink:
 

Yuri

Lehrling
24. Juli 2003
2
hallo

@Moppel:
ich weiss nicht ob ich das vielleicht übersehen hab aber ich wüsste gerne was fallsucht ist?
ich wollte auch nicht psychisch kranke mit geistig behinderten durcheinander schmeissen (wobei wir wieder dabei wären, dass man das wort mensch immer vergisst)....ich glaube ich kenne den unterschied.
mir ist da wieder was eingefallen was ich früher mal erlebt hatte:
(hat zwar nichts mit psychatrie zu tun, wollte ich aber trozdem mal sagen)
ich war mal "funkemariechen" und wir hatten einen auftritt in einem "heim für geistig und körperlich behinderte".
das war für mich was ganz anderes und sehr komisch. ich hatte das gefühl als würde ich vor vielen total lieben kindern(waren aber erwachsene) tanzen. wie auch immer....das ganze hat mich total nachdenklich gemacht. ich hab mich gefragt wie diese menschen ihr leben mitkriegen oder wahrnehmen... waren alle total lieb.
aber mal zu deiner frage was wir über psychatrien denken:
unter einer psychatrie stell ich mir eine klinik vor mit weissen räumen und weiss angezogenen ärzten und verwirrten menschen.....
aber ich glaube nicht dass das so 100%ig stimmt...
ich wüsste gerne wissen wie so ne psychatrie eingeräumt ist (also auch von der farbe-->eher bunt oder wirklich überwiegend weis???, oder nüchtern wie ein krankenhaus? :roll:
..ich glaube ich denke zuviel über solche themen nach...
und mach mal schluss
:? gruß an alle
 

Adam23

Geselle
22. April 2002
11
also,war auch noch nicht in ner psychiatrie,aber mal 6 wochen in einer "sozio-psychosomatischen klinik". fand die menschen dort extrem sympathisch und zugänglich. danach mußte ich feststellen,daß die "gesunden" leute gerne mit vorurteilen bei der hand sind: ich war plötzlich in die schublade "psycho" gerutscht und meine 4-jährige beziehung ging deshalb in die brüche. dabei habe ich dort nur gelernt,auf mich selber zu achten und mit anderen menschen wacher umzugehen. es hat mich echt erschüttert,wie ich danach (ohne mich negativ verändert zu haben!) abgewertet wurde.
ich könnte mir denken, daß man noch schiefer angesehen wird,wenn man in der "geschlossenen" war..
wirklich arm,daß die menschen nicht mal darüber nachdenken,daß sie eigentlich ALLE einen schaden haben,jeder auf seine art und in unterschiedlicher intensität. nur zwei kategorien gibt es da: die,die damit leben können/wollen und die,die was dafür tun wollen,daß es ihnen bessergeht - und die sich dabei helfen lassen!!also,was soll das?

drogen in der stärke von haldol stehe ich allerdings sehr skeptisch gegenüber,und mich würde es beunruhigen,wenn mir zwangsweise irgendwelche medikamente verabreicht würden...
sowieso,der selbstkontrollverlust muß furchtbar sein: jemand erzählte mir von einem wochenende,das er in einer "geschlossenen" verbringen mußte,und er war in einen raum gesperrt mit jemandem,der echt gruslig drauf war und nur gestöhnt und gezuckt hat,.und er stand dauernd unter beobachtung und mußte fragen,wenn er aufs klo wollte... *schauder*
dafür liebe ich meine freiheit viel zu sehr,um sowas akzeptieren zu können!hoffe,daß das nie nötig sein wird!
liebgrüß!
 

Pain

Geheimer Meister
21. Juli 2003
124
@ Yuri

Epilepsie (Fallsucht)

Mit einem epileptischen Anfall verbinden die meisten Menschen die Vorstellung von einer plötzlich einsetzenden Bewusstlosigkeit mit Sturz, verbunden mit Verkrampfungen und Zuckungen von Armen und Beinen. Neben diesem so genannten Großen Anfall (Grand Mal) gibt es jedoch viele weitere Anfallstypen, die zum Teil wesentlich weniger dramatisch ablaufen. Ein einzelner epileptischer Anfall macht jedoch noch keine Epilepsie. Man schätzt, dass zirka vier bis fünf Prozent aller Menschen einmal oder wenige Male unter bestimmten Bedingungen einen epileptischen Anfall erleiden (so genannten Gelegenheitsanfall). Faktoren, die so einen Gelegenheitsanfall auch bei sonst Gesunden auslösen können, sind zum Beispiel Schlafentzug, Alkoholgenuss und verschiedene Medikamente. Von einer Epilepsie spricht man erst dann, wenn Anfälle sich häufig wiederholen.
... hab ich hier geklaut: http://www.lifeline.de/cda/page/center/0,2845,11-1844,00.html

... ich war mal "funkemariechen" und wir hatten einen auftritt in einem "heim für geistig und körperlich behinderte"...
... ich hab mich gefragt wie diese menschen ihr leben mitkriegen oder wahrnehmen ...

habe selber etwas über 5 Jahre in einer Einrichtung für schwer und mehrfach geistig behinderte Menschen gearbeitet und kann aus Erfahrung sagen, daß es schwer einzuschätzen ist wie diese Menschen ihr Leben und ihre Umwelt wahrnehmen. Das ist ja auch bei "uns normalen" von Mensch zu Mensch teilweise stark unterschiedlich. Du kannst Dir aber sicher sein, daß Sie deutlich mehr wahrnehmen als man zuerst annehmen möchte ( ... die kriegen ja sowieso nix mit ... ) Und du kannst Dir auch sicher sein das Dein Auftritt dort einen bleibenden, positive Eindruck hinterlassen hat. Menschen die in so einer Einrichtung leben erzählen von solchen Ereignissen oft noch Monate und Jahre danach, weil solche "Highlights" in ihrem Leben leider nur spärlich gesät sind. Meistens fehlt dem unterbesetzen Mitarbeiterstab leider die Zeit und die Möglichkeit an externen Veranstaltungen teilzunehmen und das Leute von außen (so wie in Deinem Fall) in solche Einrichtungen gehen ist leider eher selten ...
 

Moppel

Großmeister
18. Juli 2002
83
Adam23 schrieb:
drogen in der stärke von haldol stehe ich allerdings sehr skeptisch gegenüber,und mich würde es beunruhigen,wenn mir zwangsweise irgendwelche medikamente verabreicht würden...

Was hast du denn gegen Haldol? Ich halte Haldo für ein Super-Medikament, praktisch das beste in der Akutbehandlung von Schizophrenien. Meistens werden die Psoitivsymptome (also sowas wie Halluzinationen, Wahn, Ich-Störungen) innerhalb weniger Tage besser, verschwinden manchmal sogar ganz. Zugegebenermassen ist Haldol ein relativ altes Medikamenz und hat ein dementsprechend mieses Nebenwirkungsprofil :cry:
Nichtsdestotrotz habe ich auch schon viele Patienten gesehen, die Haldol super vertragen haben, ohne irgendwelche Nebenwirkungen.
Allerdings gibt es mittlerweile ja auch viel modernere, neuere Antipsychotika (Neuroleptika), mit denen man auch sehr gut arbeiten kann und die für den Patienten wesentlich angenehmer sind.

Im Übrigen denke ich, dass die große Angst vor "Psychopharmaka" (Kaffe zählt ja auch dazu :wink: ) auf Falschinformationen beruht. Dazu mal grundsätzlich in aller Kürze: 1. Neuroleptika und auch Antidepressiva machen NICHT abhängig. 2. Neuroleptika und Antidepressiva wirken NICHT persönlichkeitsverändernd!
Das was von aussenstehenden häufig zuerst wahrgenommen wird, sind diese enorm verlangsamten Bewegungen, lange Reaktionszeiten, müder schläfriger Blick usw... Diese Effekte sind aber lediglich in der Langzeitbehandlung (damit meine ich ab 20 Jahre aufwärts) anzutreffen, insbesondere bei älteren Patienten, die noch mit "alten" Medikamentenbehandelt wurden/werden... Heutzutage sieht man sowas praktisch nicht mehr bzw. sehr selten.
Dabei muss man dann allerdings (und das wird beim Aburteilen dieser medikamente meist vergessen) immer einen Mittelweg finden, die Krankheitssymptome soweit in den Hintergrund zu drängen, dass der Patient ein halbwegs vernünftiges Leben führen kann, aber durch die Nebenwirkungen nicht allzusehr beeinträchtigt wird...

Naja, soviel im Moment dazu :lol:

Ich will aber noch mehr Berichte/Erlebnisse/Gedanken dazu hören, also los :D
 

Nadlynn

Lehrling
14. August 2003
2
DIE AUFLÖSUNG DER RÄTSEL

Leute ich weiss was,
Schlüsselrolle kommt dem Serotoninspiegel zu.
Der Serotoninspiegel bestimmt ,ob jemand ganz oben ist oder eher unten.
Zumindest bei Affen.
So wird die Dunkelziffer der Einnahmehäufigkeit von Fluctin=Prozac bei Managern und Politikern sehr hoch geschätzt.
Weil viele das Glücks-Doping (bes in den USA) kennen.
Wenn man sich ungeliebt fühlt ,ist die Einnahme von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern empfehlenswert.
Ungefähr das Gegenteil bewirken die Neuroleptika.
Wichtiger hinweis für Psychiatrie-Patienten:geht nur zu Therapeuten oder zumindest zu Psychiatern,welche sich IN EUCH HINEINVERSETZEN KÖNNEN und Ihr SYMPHATISCH FINDET(!)
 

BrettonWoods

Geheimer Meister
5. Juni 2003
304
Heutzutage werden Neuroleptika von Psychiatern ebenso vielfältig eingesetzt wie von Normal- oder Tiermedizinern. Die von Letzteren verabreichten Substanzen unterscheiden sich nicht von denen, die in der Psychiatrie als antipsychotische Medikamente verabreicht werden. Als Anwendungsgebiete von Neuroleptika werden im »Lexikon der Tierarzneimittel« 1987 beispielsweise genannt: »Ruhigstellung aggressiver Tiere aller Art, insbesondere bei Verladungen, Transport, Beschlag sowie Untersuchungen und zur Vorbereitung auf Operationen, diagnostische Eingriffe; bei Ferkelfressen der Sau, Fremdkörperoperationen, Anmelken, Umstallung, Geburtshilfe, Kaiserschnitt, Kastration... Beruhigung aggressiver Pferde, Schweine und Rinder und anderer Tiere... Zur Vermeidung von Beißereien beim Umgruppieren von Schweinen, gegen Schwanzbeißen und Kannibalismus.« :wink:
Die Verabreichung von Neuroleptika und Elektroschocks bedeutet für die Betroffenen nicht immer eitel Sonnenschein. Dass sich viele gegen die Verabreichung von Neuroleptika wehren, ist in psychiatrischen Schriften wie auch in der normalen Presse nachzulesen. Michael Heim, Chefpsychiater der Anstalt Arnsdorf/Dresden, sprach 1992 von einer 60%igen Verweigerung (Heim 1992, S. 43). Unter den Psychiatrisierten sind es die wehrlosesten oder vertrauensseligsten, die am stärksten behandelt werden.
Psychopharmaka insgesamt werden zu 70% an Frauen verabreicht. Alle Neuroleptika werden Frauen deutlich häufiger verschrieben, bei Fluspirilen (Imap) ist das Verhältnis sogar 78 zu 22 Prozent. Neben der Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht ist das zunehmende Alter ein gewichtiger Risikofaktor. Besonders aus den USA kommen verstärkt besorgniserregende Nachrichten. Während dort der Bevölkerungsanteil der über 60 Jahre alten Menschen 1985 bei 11% lag, betrug ihr Anteil an Neuroleptikaverschreibungen über 33%. Können ältere Menschen nicht mehr weglaufen, werden besonders häufig Neuroleptika verabreicht. Eine US-Untersuchung von 1986, die sich 2000 chemischen Substanzen und Millionen von Verschreibungen widmete, ergab, dass 60,5% der Verordnungen an die über 65 Jahre alten Altersheimbewohnerinnen und -bewohner Neuroleptika waren. Laut einer 1989 im New England Journal of Medicine publizierten Studie von Jerry Avorn und Kollegen der Harvard Medical School in Boston, durchgeführt in 55 Altersheimen in Massachusetts, erhielten 55% von 1201 Untersuchten zumindest ein psychiatrisches Psychopharmakon. 39% aller bekamen Neuroleptika verabreicht, die übrigen Antidepressiva, Lithium und Tranquilizer. Bei der Neuroleptikagruppe war der Prozentsatz der Mehrfachverordnungen mit Abstand am höchsten. Die Verschreibungen waren immer wieder automatisch erneuert worden.

Quelle:
http://www.antipsychiatrie.berlinet.de/artikel/frauen/ladies_first.htm
 

BrettonWoods

Geheimer Meister
5. Juni 2003
304
Psychopharmaka
Neuroleptika !! kein Suchtpotential !! !! aber starke Nebenwirkungen !!
z.B.: Haldol, Omca, Imap, Ciatyl, Psyquil, Atosil, Neurocil, Melleril

Antidepressiva!! kein Suchtpotential !!
Beispiele: Aponal, Ludiomil

Tranquilizer (Benzodiazepine) !! hohe Suchtgefahr !!körperlich und Psych.!! :roll:
Beispiele: Valium, Tranxillium, Adumbran u.a.
 

citriatus

Geheimer Meister
3. Mai 2003
193
Moppel schrieb:
Ich halte Haldo für ein Super-Medikament, praktisch das beste in der Akutbehandlung von Schizophrenien. Meistens werden die Psoitivsymptome (also sowas wie Halluzinationen, Wahn, Ich-Störungen) innerhalb weniger Tage besser, verschwinden manchmal sogar ganz. Zugegebenermassen ist Haldol ein relativ altes Medikamenz und hat ein dementsprechend mieses Nebenwirkungsprofil
Ich bezweifle, daß der Patient das genauso als Erfolg sieht, denn er tauscht seine eigentliche Krankheit nur gegen eine neue ein: die schweren Nebenwirkungen. Prima Erfolg.
Gleiches gilt für die “Ekt“. Die kann auch schwere Nebenwirkungen haben & offiziell als Bestrafungsmaßnahmen erlaubt, waren Elektroschocks wohl nie. Aber kannst Du Mißbrauch heute völlig ausschließen? Ich dachte auch, man hätte festgestellt, daß Patienten in der Narkose durchaus noch was mitbekommen. Ich weiß nicht, was eine perniziösen Katatonie ist. Aber wenn “hohes Fieber und andere vegetative Regulationsstörungen“ das lebensbedrohliche daran sind, dann ist mir unklar wie Elektroschocks helfen sollen.
Es kommt auch durchaus vor, daß auffällige & stressige Leute von der Polizei ins ZP gebracht werden. Ob da immer Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegt, weiß ich nicht. Das sind ohnehin ziemliche dehnbare Begriffe.
Verstehe mich nicht falsch, ich bin kein Scientologe & habe prinzipiell nichts gegen Psychopharmaka & Psychiater. Ich finde nur Deine Darstellung arg einseitig & sehr aus der Sicht des Arztes geschrieben.
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Citriatus_an_Moppel schrieb:
Verstehe mich nicht falsch, ich bin kein Scientologe & habe prinzipiell nichts gegen Psychopharmaka & Psychiater. Ich finde nur Deine Darstellung arg einseitig & sehr aus der Sicht des Arztes geschrieben.

Wenn er überhaupt einer ist... :roll: :arrow: :idea:
 
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