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Mwst. auf 19% und keiner geht auf die Barrikaden?!

NoToM

Intendant der Gebäude
13. Januar 2003
852
holo schrieb:
Tja, sinnvoll schon, doch wer von "denen" teilt seine Macht?

Naja, bei uns geht es ja auch...


Winston_Smith schrieb:
Wenn "das Volk" schon nicht zur Bundestagswahl oder Landtagswahl geht, warum sollten es auf einmal damit anfangen, sich für Politik zu interessieren?!

...weil eine Volksabstimmung bei weitem nicht so abstrakt ist wie eine Landtagswahl. Ausserdem werden die Abstimmungsresultate normalerweise erstaunlich gut Aktzeptiert, keine Diskussionen mehr im nachhinein.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Nun. Für mache scheint es ja schon zu viel verlangt, dass sie an einem Sonntag mal den Hinter von der Couch heben und ein kreuzchen machen gehen.

Die MwSt ist dagegen noch viel komplizierter und braucht einiges an eingeholter Information, um da entscheiden zu können. Also erstmal sich schlau machen, lesen und dann noch abstimmen?!

Ich bin da skeptisch.

ws
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Winston_Smith schrieb:
Nun. Für mache scheint es ja schon zu viel verlangt, dass sie an einem Sonntag mal den Hinter von der Couch heben und ein kreuzchen machen gehen.
Was soll sie dazu motivieren, ihren Hintern von der Couch zu heben?

Gruß
Holo
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Winston_Smith schrieb:
Sollte z.B. die Möglichkeit zur Teilnahme an der Demokratie, das Mitentscheiden nicht Motivation genug sein?
Sorry, aber das ist für mich nur ein hohler Spruch vom Wahlpropagandaplakat.

Was entscheidet denn der Bürger mit seiner Wahl?

Gruß
Holo
 

NoToM

Intendant der Gebäude
13. Januar 2003
852
Winston_Smith schrieb:
Nun. Für mache scheint es ja schon zu viel verlangt, dass sie an einem Sonntag mal den Hinter von der Couch heben und ein kreuzchen machen gehen.

Die MwSt ist dagegen noch viel komplizierter und braucht einiges an eingeholter Information, um da entscheiden zu können. Also erstmal sich schlau machen, lesen und dann noch abstimmen?!

Ich bin da skeptisch.

ws

Ja klar, das verstehe ich. Aber es funktioniert bei uns.
Wenn mir ein Thema zu komplex ist oder ich keine Lust habe, mich schlau zu machen, stimme ich auch nicht ab. Ich motze aber danach auch nicht über das Ergebnis.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
NoToM schrieb:
Ja klar, das verstehe ich. Aber es funktioniert bei uns.
Wenn mir ein Thema zu komplex ist oder ich keine Lust habe, mich schlau zu machen, stimme ich auch nicht ab. Ich motze aber danach auch nicht über das Ergebnis.
Ich habe mich einmal mit C-Programmierung auseinander gesetzt. Da mir die Ziele (Malakim: "Visionen") fehlten, habe ich es nicht weiter vertieft.
Ich gebe euch Brief und Siegel drauf: Wenn dem Bürger erheblich mehr Instrumente zur Steuerung zur Verfügung stehen, wird er sich auch deutlich mehr mit der Materie beschäftigen.
Da sich nicht jeder fundiert mit allem auseinander setzen können wird, wird es Fälle, wie ihn NoToM beschrieben hat, immer mal geben - das geht den Ministern nicht anders. Mit der Steuerfrage könnte sich jedoch der Nachbar intensiv auseinandersetzen. Durchaus vorstellbar für mich.
Das ist Politik von der jeweiligen Basis aus. Nicht vom grünen Tisch, sondern direkt aus den Herzen einer Nation.

Gruß
Holo
 

erik

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
4. April 2004
1.002
nur um nochmal auf das eingangspost von sascha zurück zu kommen...

die angeprangerten 30 mrd sind ja nicht "verlplempert" durch vernichtung, sondern irgendjeamnd hat die ja auch verdient, teilweise halt durch unsinnige oder wenigstens fragwürdige bauvorhaben oder regelungen

aber das geld ist dem wirtschaftskreislauf zugeführt worden.

insofern ist die rechnung 30 mrd fehlausgaben = 24 mrd steuererhöhung natürlich eine milchmädchenrechnung

wohin die tollen "68er" die immer mehr am eigenen geschichtsbild interessiert waren als an wirklicher politik das land gebracht haben sieht man ja (herr schröder und herr fischer zählen ja explizit zu dieser generation...)

und so ist eben demokratie, wenn die mehrheit keinen wechsel will und mit fernsehen zufrieden ist und keinen bürgerentscheid oder ähnliches haben will, dann wird es das nicht geben.
ansonsten steht es ja jedem frei seinen eigenen 68er hof/landkommune aufzumachen und ohne geld selbstversorger zu werden (wird zumindest bei der energieerzeugung sogar noch staatlich gefördert)
 

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
saschay2k schrieb:
[...]

Wer hat nochmal gesagt: Religion ist Opium für das Volk? Heute sind diese Opiate die Medien. Die Medien sagen uns: KONSUMIERE! Sei modisch, sei Hip. GEHÖRE DAZU!

Denk nicht nach! GIB GELD AUS!
[...]
Apropos Vision: Wie wäre es mit einer Gesellschaft ohne Zahlungsmittel ...

Die Medien wollen nicht das wir konsumieren. Das ist die Wirtschaft die mittels der *belibiges Medium einsetzen* uns von ihren tollen neuen Produkten erzählen und somit verkaufen will.

Und ein Staat ohne Zahlungsmittel kann in der Größenordnung der BRD nicht bestehen.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
saschay2k schrieb:
Apropos Vision: Wie wäre es mit einer Gesellschaft ohne Zahlungsmittel ...
Wie soll das aussehen? Naturaltauschwirtschaft und Subsiztenzwirtschaft?
Ich weiß nicht, ob da nicht die negativen Auswirkungen einen evtl. Nutzen (wo genau soll der eigentlich deiner Meinung nach liegen) überwiegen würden ...


Was die Volksentscheide angeht: Die meisten politische Entscheidungen (vor allem auf Bundesebene) entziehen sich imo einer Zuspitzung auf eine einfache "Ja/Nein"-Entscheidungsauswahl und verlangen nicht selten Fachkenntnisse (die "die Politik" leider auch nicht unbedingt immer hat), die eine gewisse Vorarbeit und Informationsgewinnung voraussetzen.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
saschay2k schrieb:
:gruebel:

Ah ja ... nun gut, ich kenne Star Trek ... ist aber eine ziemlich utopistische Vision ... du bist also der Meinung, es bräuchte nur sowas wie einen Replikator und schon gehts ab, mit der Geldlosen Wirtschaft?

Wie genau stellst du dir denn einen Alltag in einer geldlosen Wirtschaft vor? (Und zwar am besten ohne einen utopischen Replikator ... :wink: )

Und nochmal: Wo genau liegt da für dich der Nutzen?
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Geld ist ein allgemein anerkanntes Tauschmittel. Wer das nicht mehr will, muss Biber jagen und Felle gegen Pfeffer eintauschen.
So oder so: Ohne Tauschmittel gibt es nur noch Arbeitseinteilung und Güterzuteilung, oder?

Aber bevor ich 2,5 Tonnen (25283 100g-Beutel) schwarzen Pfeffer (gemahlen) zum Händler schleppe um als Gegenwert eine Mercedes Benz E280 4Matic Limousine zu bekommen, ist mir das Giralgeld doch lieber. ;-)

Gruß
Holo
 

saschay2k

Geheimer Meister
11. Juli 2002
227
Vielleicht sollte man Geld virtualisieren. D. h. jeder bekommt auf Basis der Leistung, die er der Allgemeinheit angedeien lässt einen entsprechenden Gegenwert in Form virtueller Werteinheiten. Diese Werteinheiten sind personalisiert und stehen niemanden anders als dem Individuum zur Verfügung, dass diese "Credits" erwirtschaftet hat. Diebstahl dieser Werteinheiten ist nicht möglich.

Sollte jemand dieses Wirtschaftssystem verlassen, hat er die Möglichkeit, seine Kredits in anderen Zahlungssysteme zu transferieren - siehe Ferengi :-)

Sicherlich kann man diesen Ansatz ebenfalls bis auf die Grundmauern demontieren - aber interessant finde ich ihn trotzdem.
 

Magna

Vollkommener Meister
10. April 2002
525
Das Problem bei diesem System ist doch klassisch: Wenn ich Menschen nach ihrer Leistung für die Allgemeinheit entlohne, wer verdient dann besser: Der Müllmann, der Manager oder der Pfleger im Heim?
Wessen Dienst an der Allgemeinheit ist größer? Und was ist mit Ehrenamtlichen? Gibts die dann nicht mehr? Oder ist das ein Zubrot, das sich jeder verdienen darf?
Aber die Idee ist im Grunde schön, keine Frage.
Liebe Grüße,
Magna
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Vielleicht sollte man Geld virtualisieren. D. h. jeder bekommt auf Basis der Leistung, die er der Allgemeinheit angedeien lässt einen entsprechenden Gegenwert in Form virtueller Werteinheiten.
Und wer bestimmt wie wieviel ich für die Allgemeinheit leiste?
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
saschay2k schrieb:
D. h. jeder bekommt auf Basis der Leistung, die er der Allgemeinheit angedeien lässt einen entsprechenden Gegenwert in Form virtueller Werteinheiten.
Dir ist schon klar, dass das auch nichts anderes ist als Geld ... oder?
Da in der Ökonomie imo angenommen wird, dass Geld ist, was die Geldfunktion erfüllt und diese Credits ja im Grunde der Wertaufbewahrung dienen, als allgemeines Tauschmittel anerkannt sein müssten/würden und als Recheneinheit dienen, ist das im Grunde - Geld ...

Diese Werteinheiten sind personalisiert und stehen niemanden anders als dem Individuum zur Verfügung, dass diese "Credits" erwirtschaftet hat.
Und was macht das Individuum dann mit diesen Credits? Ich nehme an, dass es damit was kauft? Dadurch müsste die personalisierte Prägung dieses Geldes, wenn man es so nennen will, aber umgewandelt werden ...

Sicherlich kann man diesen Ansatz ebenfalls bis auf die Grundmauern demontieren - aber interessant finde ich ihn trotzdem.
Naja, am Geldsystem änders das imo nicht so viel. Du "personalisierst" es meiner Meinung nach nur (etwas das in gewissem Rahmen ja heutzutage schon durch Kartensysteme und Chipsysteme passiert) und willst im Endeffekt, dass die Menschen nicht für Unternehmen produzieren, sondern für die Gesellschaft ... oder habe ich dich da missverstanden?
 
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