Sowas macht mich echt fertig...
21 Männer sitzen heute im Gefängnis, angeklagt der Morde an 40 Frauen. Nur einer von ihnen, Abdel Shariff, der im Jahr 1995 verhaftet worden war, wurde wegen der Vergewaltigung und Ermordung an einer der Frauen, Elizabeth Castro García zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Keiner der anderen wurde verurteilt.
Laurin schrieb:gibts auch quellen, für eure wagemutigen vermutungen?
Laurin
Es sei vor allem das "gesteigerte internationale Interesse" an den Frauenmorden in der nordmexikanischen Grenzstadt Cuidad Juárez, das die Regierung zu einer "neuen Haltung" bewegt habe, räumt die neue Sonderbeauftragte Guadalupe Morfín im Gespräch ein.
Frauenmorde im NiemandslandNach einem aktuellen ai-Bericht starben knapp vierhundert Mädchen und junge Frauen in der rasant wachsenden Drogenmetropole Juárez seit 1993 eines gewaltsamen Todes. Weitere vierhundert Frauen gelten derzeit noch als verschwunden. Wie viele der Frauenleichen, die im Wüstensand, auf Müllhalden oder in Abbruchhäusern gefunden wurden, zu den "Feminicidios" - den durch Frauenhass motivierten Massenmorden - zu zählen sind, ist umstritten. Dem ai-Bericht zufolge erlitten 140 der Toten sexuelle Misshandlungen, 75 waren so stark entstellt, dass sie nicht mehr identifiziert werden konnten. Knapp hundert Leichen wiesen Spuren sexueller Folterung auf: die Körper waren nackt, Brüste und Geschlecht verstümmelt, die Haut mit seltsamen Schnitten markiert, manche waren teilweise skalpiert, viele trugen Würgemale. Bemerkenswert ist auch, wie ähnlich sich die ermordeten Mädchen waren: fast alle waren unter 20 Jahre alt, zart gewachsen, mit langem Haar und auffällig attraktiv.
Gibt es Einzelfallberichte, auch zu den Verläufen der 'Untersuchungen', etc.?Die Behörden verschleppen seit Jahren die Ermittlungen zu dieser Mord- und Entführungsserie. Sie gehen Hinweisen oder Zeugenmeldungen nicht nach, führen gerichtsmedizinische Untersuchungen nur oberflächlich oder gar nicht durch und lassen mögliche Beweismittel verschwinden. Die Familien der Opfer finden kein Gehör.