- Ersteller
- #41
Lupo
Ritter Kadosch
- 3. Oktober 2009
- 6.320
AW: Napoleon, der Freimaurer
Sein Vater und vier Brüder waren tatsächlich Freimaurer. Bei Napoleon selbst ist es umstritten. Es erscheint mir persönlich als nicht sehr plausibel, dass es praktisch von seiner ganzen Familie bekannt und belegt ist und ausgerechnet bei ihm nicht.
Aber wen interessiert das? Und wofür ist die Frage eigentlich überhaupt relevant? Mir persönlich geht es ziemlich links am Ar... vorbei, ob er nun Freimaurer war oder nicht.
Ich frage mich nach wie vor, wie man auf die Idee kommt, Freimaurerei sei derartig identitätsstiftend, dass selbst Staatsmänner nicht mehr ihren Job im Sinne ihres Landes tun, sondern irgend einer sinistren freimaurerischen Agenda folgen.
Worin besteht diese Agenda? Die Faktenlage, auf die sich die Verschwöriker beziehen, ist papierdünn. Alles läuft auf A. Pike und sein wirres Zitat aus "Morals and Dogma" hinaus, sowie seinen angeblichen Briefwechsel mit Mazzini, der in etwa so viel Authentizität hat, wie die Protokolle der Weisen von Zion. Und dann ist auch schon Ende der Fahnenstange.
Es ist vollkommen schwachsinnig, wahllos irgendwelche Episoden und Begebenheiten aus der Geschichte herauszugreifen, und dann, wenn es vermeintlich in den Kram passt, besonders hervorzuheben, dieser oder jener sei Freimaurer gewesen und hätte folglich auch diese angebliche freimaurerische Agenda verfolgt.
Regelmäßig wird dabei übersehen, dass diese historischen Versatzstücke aneinandergelegt überhaupt keinen durchgehenden Plan erkennen lassen. Regelmäßig werden Personen wie Bonaparte, aber auch Hitler, Stalin, Pol-Pot und was weiß ich wer willkürlich zu Freimaurern erklärt.
Weiterhin habe ich am Beispiel von Napoleon, Wellington und Alexander I gezeigt, dass nichts als Blödsinn von den Thesen übrig bleibt, wenn man konsequent alle potentiellen freimaurerischen Einflüsse in einer solchen Episode würdigt und nicht nur die (obendrein fragwürdigen), die den erwünschten Touch ergeben.
Und last not least ließ sich am Beispiel von Churchill sehr schön zeigen, wie großzügig die sogenannten Freimaurerkenner dabei mit historischen Fakten und der Chronologie der Ereignisse umgehen.
Freies, faktenresistentes Herumblödeln, um nach heutigem Stand weltweit 5 Mio Menschen zu diffamieren. Was soll der Schwachsinn?
Sein Vater und vier Brüder waren tatsächlich Freimaurer. Bei Napoleon selbst ist es umstritten. Es erscheint mir persönlich als nicht sehr plausibel, dass es praktisch von seiner ganzen Familie bekannt und belegt ist und ausgerechnet bei ihm nicht.
Aber wen interessiert das? Und wofür ist die Frage eigentlich überhaupt relevant? Mir persönlich geht es ziemlich links am Ar... vorbei, ob er nun Freimaurer war oder nicht.
Ich frage mich nach wie vor, wie man auf die Idee kommt, Freimaurerei sei derartig identitätsstiftend, dass selbst Staatsmänner nicht mehr ihren Job im Sinne ihres Landes tun, sondern irgend einer sinistren freimaurerischen Agenda folgen.
Worin besteht diese Agenda? Die Faktenlage, auf die sich die Verschwöriker beziehen, ist papierdünn. Alles läuft auf A. Pike und sein wirres Zitat aus "Morals and Dogma" hinaus, sowie seinen angeblichen Briefwechsel mit Mazzini, der in etwa so viel Authentizität hat, wie die Protokolle der Weisen von Zion. Und dann ist auch schon Ende der Fahnenstange.
Es ist vollkommen schwachsinnig, wahllos irgendwelche Episoden und Begebenheiten aus der Geschichte herauszugreifen, und dann, wenn es vermeintlich in den Kram passt, besonders hervorzuheben, dieser oder jener sei Freimaurer gewesen und hätte folglich auch diese angebliche freimaurerische Agenda verfolgt.
Regelmäßig wird dabei übersehen, dass diese historischen Versatzstücke aneinandergelegt überhaupt keinen durchgehenden Plan erkennen lassen. Regelmäßig werden Personen wie Bonaparte, aber auch Hitler, Stalin, Pol-Pot und was weiß ich wer willkürlich zu Freimaurern erklärt.
Weiterhin habe ich am Beispiel von Napoleon, Wellington und Alexander I gezeigt, dass nichts als Blödsinn von den Thesen übrig bleibt, wenn man konsequent alle potentiellen freimaurerischen Einflüsse in einer solchen Episode würdigt und nicht nur die (obendrein fragwürdigen), die den erwünschten Touch ergeben.
Und last not least ließ sich am Beispiel von Churchill sehr schön zeigen, wie großzügig die sogenannten Freimaurerkenner dabei mit historischen Fakten und der Chronologie der Ereignisse umgehen.
Freies, faktenresistentes Herumblödeln, um nach heutigem Stand weltweit 5 Mio Menschen zu diffamieren. Was soll der Schwachsinn?