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Naziaufmarsch in Münster erfolgreich verhindert

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
Franziskaner schrieb:
Im übrigen weigern sich die Staatsanwaltschaften, Medienberichte zu kommentieren, wonach die deutschen Opfer die Täter kurz vor den Übergriffen provoziert haben...
genau so wie die sache mit dem alkohol von 2,08 Promille.
wenn die das nicht 'kommentieren', dann muß man wohl glauben das da was wahres dran ist.
 

TryHarder5

Geselle
11. Februar 2006
43
Franziskaner schrieb:
Im übrigen weigern sich die Staatsanwaltschaften, Medienberichte zu kommentieren, wonach die deutschen Opfer die Täter kurz vor den Übergriffen provoziert haben...

Dementiert wurden sie aber nach meiner Kenntnis bisher nicht. :roll:

@Franziskaner - Thema Quellendiskussion: Glaubst Du, dass es in Deutschland bisher keine Strafakte von Zuwanderernn gegen Deutsche gegeben hat und diese Fälle nur für den Wahlkampf der Republikaner erfunden wurden?
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
TryHarder5 schrieb:
@Franziskaner - Thema Quellendiskussion: Glaubst Du, dass es in Deutschland bisher keine Strafakte von Zuwanderernn gegen Deutsche gegeben hat und diese Fälle nur für den Wahlkampf der Republikaner erfunden wurden?

Das hab ich gesagt? Wo?

Wenn nein, bist du entweder des Lesens nicht mächtig oder unterstellst mir hier schlichtweg irgendwas. Beides wäre nicht dazu angetan, deine künftigen Postings mit mehr Wohlwollen zu betrachten.
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
Franziskaner schrieb:
vonderOder schrieb:
Mag jeder die Ansichten des Herrn B. selber lesen und sich seine Meinung bilden, in wie fern man ihm die geschilderten Fälle abnimmt
da es diese Fälle wohl gab, wie man aus den Hinweisen auf die Zeitung und Erscheinungsdatum entnehmen kann, wird man sie ihm wohl abnehmen müssen - außer, die Presse hat wieder einmal gelogen.

Jetzt liest den Rest auch noch, und hörst nicht mitten im Satz auf zu zitieren. Nachher unterstellt dir noch jemand, du wolltest manipulativ vorgehen. Und das die Beschreibung der Fälle - so sie so geschehen sind, was ich leider mangels im Internet verfügbarer Quellen nicht nachprüfen kann - nicht gerade unter "Neue Sachlichkeit" fällt, dürfte wohl offensichtlich sein.
Wieso sollte jemand vonderOder Manipulation unterstellen? Er zitiert das, auf was er antwortet und das waren nur Deine Zweifel daran, ob die Fälle wahr wären und nicht Deine Kritik daran, wie die Fälle aufbereitet und kommentiert wurden. Der Herr Beckers mag mit der Schilderung der Fälle seine eigenen Interessen verfolgen, aber das ändert nichts am Wahrheitsgehalt dieser Fälle. Die Ausdrücke "Bagatellstrafe" und "Kuscheljustiz" habe ich übrigens auf dieser Seite noch immer nicht gefunden.
 

TryHarder5

Geselle
11. Februar 2006
43
@Franziskaner - Naja, ohne das Verstehen bringt einem das Lesen nicht so viel und da gebe ich zu, dass es Gebiete gibt, für die meine Schulbildung nicht ausreicht. Ist ja auch nicht verwunderlich für ein Mitglied der Pisa-Generation. :wink:

Nun, aber in Bezug auf Deine Beiträge habe ich das Obige gemutmaßt. Die Diskussion drehte sich offensichtlich nur noch um die Quellen, nicht mehr um das eigentliche Thema.

*IRONIEANFANG*Von daher bitte ich Dich von ganzem Herzen, bitte schenke meinen Beiträgen auch in Zukunft Beachtung.*IRONIEENDE*

In diesem Sinne
 

Sentinel

Großmeister-Architekt
31. Januar 2003
1.222
Mother_Shabubu schrieb:
Der Herr Beckers mag mit der Schilderung der Fälle seine eigenen Interessen verfolgen, aber das ändert nichts am Wahrheitsgehalt dieser Fälle.

Sollte hier etwa auch wieder JanVanHelsing zitiert werden?

Außerdem sind Beckersens Fakten auch nicht neu, aber was will er erreichen?
Faschistische Gewalt relativieren oder rechtfertigen? Eine "Entschuldigung" bieten? Das ist doch alles nur hingekotzt, genau wie solche "Auge-um-Auge" Diskussionen, da muss man sich echt fragen, wer denn nun wirklich an Problemlösungen interessiert ist.
Ich finde den ganzen Potsdam- Fall zwar auch mysteriös, resp. die medialen und juristischen Reaktionen, jedoch hier irgendwelche Gewalt zu verniedlichen, geschweige denn so eine rassistische Sche*** macht mich nur wütend.
Diese Gesellschaft ist anscheinend schon so krank, daß man Zahlen und Statistiken wieder höher einschätzen muss als den "gesunden" Menschenverstand". Hauptsache ein "Ihr" und ein "Wir".
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Franziskaner schrieb:
Z schrieb:
In unserer "Demokratie" wird eben noch mit zweierlei Maß gemessen. Der einen Gruppe erlauben wir, ihre Meinung öffentlich kund zu tun, anderen widerrum nicht. Das ist paradox.

So ein Schmarrn. Extremistische Gruppierungen, die sich als verfassungsfeindlich erwiesen haben, werden unabhängig von der sonstigen Gesinnung verboten. Kommunistische Lehrer erhalten Berufsverbot, die PKK wird verboten, genau so einige islamistische Vereinigungen.

Das hierzulande immer bloss rechte Ansichten unterdrückt würden, ist wieder einmal eines der beliebten Opfermärchen dieser Szene.

Das meinte ich doch garnicht. Ich meinte mit "unserer Demokratie" das mehrheitliche Demokratieverständnis unserer Bevölkerung, welches du auch zu teilen scheinst. Nämlich, dass bestimmte Gruppen garnicht erst demonstrieren oder ihre Meinung verbreiten dürfen sollten, weil diese ja sowieso "hohl/Nazisäue/primitiv" was auch immer sind. Damit sind dann eben meist "rechtsextreme" Gruppen gemeint. Wenn es nach dem Demokratieverständnis der meisten Deutschen Bürger und Bürgerinnen geht, so scheint es mir, sollte den einen das Maul gestopft werden, während das andere Extrem weiterpropagieren darf.

Das ist meinem Verständnis von Demokratie zuwider. Jede(r) sollte nämlich, sofern es sich nicht nur um Beleidigungen oder Verschmähungen handelt, das Recht haben, zu sagen/rufen/schreien was er/sie denkt. Jedem Menschen seine Meinung(sfreiheit), akzeptieren müssen wir Meinung deshalb ja trotzdem nicht.

Und ich schreibe hier nichtmal von Zensur durch staatliche Organe, sondern lediglich vom Demokratieverständnis vieler Bundesbürger (und auch hier im Forum scheint es nicht anders zu sein).

/edit: Um mich vielleicht nochmal klarer auszudrücken:

Ich verstehe nicht, wie viele Menschen in der BRD denken, man müsse mit allen Mittteln die Meinungsfreiheit des "rechten Gesöcks" unterbinden, während die des anderen Extrems hingenommen wird. Da wird auf keinen Fall mit ein und demselben Maß gemessen. Und das ist Paradox und nicht für meine Meinung kein objektives Demokratieverständnis mehr.

Z
 

Assipalme

Geselle
22. März 2006
31
Halberstadt ist bunt, nicht braun

wer heute abend die tagesschau oder die mdr-nachrichten gesehn hat wird evtl festgestellt haben, dass die gegendemo hier in HBS die eigentliche rechte demo weit in den schatten gestellt hat. massives polizeiaufgebot sicherte einen zug von 6000 gegendemonstranten die sich im stadtzentrum zu einer kundgebung mit volksfestcharakter begaben. das zentrum war für die rechten tabu aufgrund einer weiträumigen absperrungh, sodass die 250 beteiligten rechten in weniger stark besuchten gegenden marschieren mussten. HBS bedankt sich bei allen teilnehmern der gegendemo, auch dafür, dass alles friedlich geblieben ist.
gesicht zeigen - in HBS hats funktioniert!
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Z schrieb:
Wenn es nach dem Demokratieverständnis der meisten Deutschen Bürger und Bürgerinnen geht, so scheint es mir, sollte den einen das Maul gestopft werden, während das andere Extrem weiterpropagieren darf.

Also ein richtiger Demokrat soll nur zuschauen, wie Menschen sich organisieren, die gar keine demokratischen Grundwerte vertreten, sondern demokratische Werte und Toleranz nur benutzen wollen, um selbiges abzuschaffen?

Ein friedliebender Mensch soll wohl deiner Meinung nach auch das Messer für die eigene Hinrichtung schärfen?

Namaste
Lilly
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
Sentinel schrieb:
Faschistische Gewalt relativieren oder rechtfertigen?
NEIN! weder faschistische, rassistische, sozialistische, kommunistische, religiöse, heimische, egal unter welchem deckmäntelchen sie auch geschieht, eigentlich ist keine Gewalt zu akzeptieren, oder zu tolerieren.
ich wundere mich nur immer über den entrüsteten aufschrei der durch die reihen geht, wenn gesagt wird, dass es unter den anderen auch menschen gibt, die aus lust und laune heraus, oder vielleicht auch aus rassistischen gründen, was aber immer sehr schlecht nachzuweisen ist, andere zusammenschlagen und auch (mit absicht) töten.
wenn so etwas gesagt bzw. hier geschrieben wird, dann hat das nicht immer etwas mit aufrechnung oder rechtfertigung zu tun.
es ist manchmal ganz einfach nur ein hinweis auf taten, die gerne von einigen verdrengt werde.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
SillyLilly schrieb:
Also ein richtiger Demokrat soll nur zuschauen, wie Menschen sich organisieren, die gar keine demokratischen Grundwerte vertreten, sondern demokratische Werte und Toleranz nur benutzen wollen, um selbiges abzuschaffen?

:ironie:

Nein, ein "richtiger Demokrat" muss natürlich viel mehr machen. Erstmal aufhören zu duschen und Löcher in die Jeans machen. Dann noch Kapuzinpulli überziehen und Palästinensertuch ummachen, Haare mit Dreadlocks, Rotfärbung oder allgemeiner Verwuschelung versehen, bevor literweise von geschnorrtem Geld gekauftes Billig-Bier gepichelt und viel zu dicke Joints mit Schwarzem Krausen und schlechtem Piece gedreht werden. Anschliessend Bush/Hitler-Plakate basteln und ganz viel Rülpsen. Und das war nur die Vorbereitung. Jetzt sturzbesoffen und schon in der U-Bahn alles und jeden angröhlend und -schwallend in minimal 7er-Gruppen zur nicht genehmigten Gegedemo gehen, und dort durch Randalieren und Verbaldiarrhoe zur Schau stellen dafür sorgen, dass die drei popeligen Nazis, die da für irgendeinen Scheiß "marschieren" wollen, massiv Polizeischutz kriegen. Dann kurz warten bis die Reporter da sind und anschließend pünktlich damit anfangen sich mit der Polizei zu prügeln. Ach ja, die "richtigen Demokraten"... *seufz*
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
@aphorismus
*lach*

:lol:


Ich habe nach dem Lachen aber jetzt etwas verständnisprobleme, was genau du mir damit sagen willst. Bitte um Aufklärung

Namaste
Lilly
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Ich verstehe nicht, wie viele Menschen in der BRD denken, man müsse mit allen Mittteln die Meinungsfreiheit des "rechten Gesöcks" unterbinden, während die des anderen Extrems hingenommen wird. Da wird auf keinen Fall mit ein und demselben Maß gemessen. Und das ist Paradox und nicht für meine Meinung kein objektives Demokratieverständnis mehr.

Meiner Meinung nach das "Erbe" der 68er. Die damalige Jugend hat sich definiert über den Hass auf die Väter. Bis dahin gab es nämlich noch keinerlei Aufarbeitung der Nazi-Zeit.
Die mitte-20er waren demnach gegen alles, was "rechts" ist und war (erstaunlicher weise auch gegen alles, was "der Ami" macht. Der heutige antiamerikanismus liegt auch hier begründet.).
Als Vorbilder suchte man sich dann entsprechende "linke". Trauriger weise auch linke Massenmörder wie "Che", "Mao" oder "Ho".

Das lobenswerte Ziel, den Nationalsozialismus aufzuarbeiten wurde dadurch leider in den Gegenteil bzw. das linke extrem perfertiert.

Und genau diese Leute sind heute die Lehrer, Journalisten, Künstler, Politiker (sogar Außenminister), welche der heutigen Jugend die Werte vermitteln. Und natürlich vermitteln sie Ihre eigenen, linken Werte.

Eine Auseinandersetzung mit linker- oder migrantengewalt findet quasie nicht statt.

Auf deutschen Schule kann kritiklos der rote Stern oder ein Che-Shirt getragen werden. Trägt man aber ein Sternenbanner oder Deutschland-Shirt, gibts schon mal (mindestens) nen Spruch.

Leider, leider wird die "nicht-linke" Seite momentan nur von den Nazis repräsentiert.

ws
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
@ Lilly:

Naja, mir ging es halt darum, dass ein "richtiger Demokrat" sich auch an das demokratisch legitimierte Gesetz halten muss. Und darum, dass er die jeweilige Gegenfraktion stärkt, wenn er sich nicht an das Gesetz hält. Das Demokratischste was meines Erachtens ein "richtiger Demokrat" machen kann ist keine Nazis zu wählen.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Aphorismus schrieb:
@ Lilly:

Naja, mir ging es halt darum, dass ein "richtiger Demokrat" sich auch an das demokratisch legitimierte Gesetz halten muss. Und darum, dass er die jeweilige Gegenfraktion stärkt, wenn er sich nicht an das Gesetz hält.

absolut d`accord mit dir.

@winston
Leider, leider wird die "nicht-linke" Seite momentan nur von den Nazis repräsentiert.

das Argument ist ja lustig. siehst du dabei auch etwas jenseits von links und rechts?

Was ist den die "nicht-linke" Seite für dich?

Tut mir leid, ich sehe die Neonazis nicht als die Verteidiger gegen die Kommunistische Revolution. Siehst du sie so?

Ich sehe auch keine akute Gefahr der kommunistischen Revolution, ich sehe aber sehr wohl eine Gefahr für unsere Demokratie, ausgehend von rechten Demagogen.

Es gibt einen Spruch, der in etwa so geht "Wer mit 20 nie Kommunist gewesen, hat kein Herz, wer mit 30 noch einer ist, hat keinen Verstand"
Der Spruch ist zwar nicht wirklich weise, aber ich finde es steckt ein bischen Weisheit darin.
Denn die sogenannten linken politische Inhalte sind meiner Meinung nach sowohl geschichtlich als auch persönlichkeitsbilden mit eine Grundlage für ein gerechteres Gesellschaftssystem, dass von der Monarchie weggeführt hat.
Naja, man kann sich lange darüber streiten, was ein gerechtes Gesellschaftssystem ist ;)
Aber einige humanitäre Grundwerte "Freiheit, Gerechtigkeit, Brüderlichkeit" sind einfach damit verbunden.

Ich könnte mir in keinster Weise geschichtlich und persönlichkeitsbilden rechte politische Gesinnung als entwicklungsgrundlage für ein gerechtes Gesellschaftsbild vorstellen. Außer als abschreckendes Beispiel.

Und übrigens finde ich es auch eine ziemliche Vertuschung der eigentlichen politschen Ziele der Nazis, wenn sich Rechte als Hüter und Beschützer der demokratischen Grundrechte und Freiheit hinzustellen versuchen/oder so hingestellt werden/ - die in Ausübung dieser noblen Gesinnung von dem linken Pöbel angefeindet werden.

Namaste
Lilly
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Tut mir leid, ich sehe die Neonazis nicht als die Verteidiger gegen die Kommunistische Revolution. Siehst du sie so?

Nein, ganz bestimmt nicht. Das gilt aber auch anders rum

Ich sehe auch keine akute Gefahr der kommunistischen Revolution, ich sehe aber sehr wohl eine Gefahr für unsere Demokratie, ausgehend von rechten Demagogen.

Das sehe ich anders. Immerhin sind die Sozialisten im deutschen Bundestag und nicht die Nazis.

das Argument ist ja lustig. siehst du dabei auch etwas jenseits von links und rechts?

Was ist den die "nicht-linke" Seite für dich?

Da habe ich mich vielleicht ein bißchen unverständlich ausgedrückt. Also anders: Ich halte es für relativ schwer, eine gesunde, demokratische, konservative Meinung zu vertreten. Persönlich kann ich das schon und habe mich auch gegen div. "nazi"-vorwürfe wehren können.

Aber andere können das so leicht nicht. Wenn ein Jungendlicher einen gesunden Nationalstolz zeigen möchte, ist es schwer, eine Partei für Ihn zu finden. Es gibt ja eigentlich nur nach "die neue Mitte". Sogar die CSU wird doch immer wieder von vielen als Stammtisch-Nazis beschrieben.

Und die CDU ist teilweise nur noch ein Schatten seiner selbst.

Ich finde es schade und ziemlich gefährlich, dass eben nur die rechtsradikalen Parteien versuchen, diese Seite zu bedienen.

Und wenn man schon als CDU-Mitglied als Nazi beschimpft wird, kann ich mir vorstellen, das einige aus Trotz halt zu den wirklichen Nazis gehen.

ws

P.S. Ich habe vor zwei Wochen auf einer privatparty einen jungen Punk auf seinen "Deutschland verrecke!" Aufnäher angesprochen und ihm gesagt, dass ich den nicht wirklich toll finde. Kannst Du Dir denken, als was er mich darauf hin tituliert hat?
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
Winston_Smith schrieb:
Ich habe vor zwei Wochen auf einer privatparty einen jungen Punk auf seinen "Deutschland verrecke!" Aufnäher angesprochen und ihm gesagt, dass ich den nicht wirklich toll finde. Kannst Du Dir denken, als was er mich darauf hin tituliert hat?
ja ja, so schnell kann man zum Nazi werden.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Winston_Smith schrieb:
Tut mir leid, ich sehe die Neonazis nicht als die Verteidiger gegen die Kommunistische Revolution. Siehst du sie so?

Nein, ganz bestimmt nicht. Das gilt aber auch anders rum

Ja ??
:gruebel:

Also ich kenne einige wenige (junge) Menschen, die sich dem linken Spektrum zugehörig fühlen, weil sie für eine gerechte Gesellschaft sind und sich versuchen politisch damit auseinanderzusetzen.

Dann kenne ich einen viel größeren Anteil, denen es schlicht und ergreifend Angst macht, dass Nazis demokratischer Mittel bedienen und ihre Ideologie noch verbreiten dürfen.
Weil die Erfahrung gezeigt hat, dass die demokratischen Mittel in der Ideologie nur zur eigenen Machtergreifung dienlich sind... und danach nur noch lästig.
Diese Angst das die Vergangenheit sich wiederholen könnte treibt manche auf die Straße. Ohne das die besondere Lust auf Randale oder ähnliches hätten. Sie möchten nur nicht einfach zuschaut haben, wie Ideologien die in der Vergangenheit nicht zu Gutem geführt haben, nochmal über Deutschland zusammenschwappen.

Diese jungen Menschen gehen nicht für Kommunismus auf die Straße sondern gegen Neonaziideologie.

:gruebel:

Also ... Nein ich finde nicht, dass es andersherum genauso gilt.




Ich sehe auch keine akute Gefahr der kommunistischen Revolution, ich sehe aber sehr wohl eine Gefahr für unsere Demokratie, ausgehend von rechten Demagogen.

Das sehe ich anders. Immerhin sind die Sozialisten im deutschen Bundestag und nicht die Nazis.
Inwiefern siehst du in sozialdemokratischen Grundwerten eine Gefahr für die Demokratie?

Da habe ich mich vielleicht ein bißchen unverständlich ausgedrückt. Also anders: Ich halte es für relativ schwer, eine gesunde, demokratische, konservative Meinung zu vertreten. Persönlich kann ich das schon und habe mich auch gegen div. "nazi"-vorwürfe wehren können.

Naziideologie ist für mich aber mehr als eine "gesunde demokratische, konservative meinung"
Ich weiß nicht wo du die Grenze zu rechts konservativ und nazi ziehst.

politisch habe ich kein problem damit, wenn jemand eine konservative Meinung vertritt auch wenn es nicht meinem Wertesystem entspricht.
Ich habe aber ein Problem mit politischen Ansichten, die sich an die Naziideologie des dritten Reichs anlehnen.

Aber andere können das so leicht nicht. Wenn ein Jungendlicher einen gesunden Nationalstolz zeigen möchte, ist es schwer, eine Partei für Ihn zu finden. [....]
Ich finde es schade und ziemlich gefährlich, dass eben nur die rechtsradikalen Parteien versuchen, diese Seite zu bedienen.
meinst du das z.B. Nationalstolz und grüne politische Ansichten sich ausschließen?
Ich finde es schade und ziemlich undifferenziert, dass bei einer linken politischen Einstellung automatisch von einem Ausschluß von Nationalstolz oder -bewußtsein ausgegangen wird.
Als würde ein Grüner/Sozialdemokrat das Wort "Deutschland" nur mit verkrümmtem Rücken über die Lippen bringen und könnte einem dabei nicht gerade in die Augen schauen. (Sorry für die Übertreibung, aber manchmal macht das ja anschaulich)... das erlebe ich anders und finde gerade das eine etwas hinterlistige Masche der Nazidemagogen.
Als würden sie die Einzigen sein die sich um Deutschland sorgen und alle anderen Parteien würden auf Deutschland scheißen.

Ich gebe dir recht, dass es gerade für junge Menschen heute schwierig ist, sich politisch bei den Parteien "wiederzufinden" und das dabei vor allem die Themen "Identifikation mit Deutschland" und "Volksbewußtsein" für manche vernachlässigt erscheinen.

Es ist mE ohne Frage ein Versäumnis von Parteien, dieses Thema erst zu spät erkannt zu haben. Was die rechten Parteien clever ausgemacht haben und im Osten unter anderem deswegen wohl auch gut Fuß fassen konnten.... aber andereseits bestehen Parteien auch nur aus Menschen.
Es steht dir doch frei z.B. in die CDU einzutreten und diese Versäumnise mitanzupacken und dich für konservative Werte stark zu machen.

Und wenn man schon als CDU-Mitglied als Nazi beschimpft wird, kann ich mir vorstellen, das einige aus Trotz halt zu den wirklichen Nazis gehen.
Es wurde gerade letztens bei einer offiziellen Kranzniederlegung von der SPD (das waren keine linksautonomen Leutchen sondern Schlipsträger inklusive Reporterin) von einem NPD Typen übel rumgepöbelt.
Nachdem die Polizei stundenlang ihren Stand bewacht hat und sie den Stand abgebaut hatten ist er zu der kleinen Menschengruppe, die in Gedenken an die Befreiung von Bergen-Belsen einen Kranz niederlegen wollte und pöbelt was von "Scheiß Linke" und "Euch kriegen wir auch noch"
Feine demokratische Grundhaltung des NPD-Politikers, nicht war?
Geschickt stundenlang den feinen Demokraten spielen und sobald die Polizei abgezogen ist, ein anderes Gesicht zeigen.

Aber wir sollten nicht damit weitermachen aufzuzählen ob links nun rechts oder rechts nun links beschimpft.
Da würden wir wohl nie zu einem Schluß kommen.

Zu deiner Aussage mit dem "Aus Trotz zu den Nazis gehen" :
Ja da hast du wohl recht.

Aber mal ehrlich was soll ich von Parteien, deren politischen Inhalten und die Zielen denn halten, wenn sie auf den Trotz jugendlicher Menschen bauen?
Meiner Meinung nach, deutet es darauf hin wie armselig die politischen Inhalte der Neonazis in wirklichkeit sind, dass diese Parteien mit dem Frust und Trotz der Menschen spielen.

Namaste
Lilly
 
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