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Pazifismus?

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Pazifismus?

Soweit mir bekannt, entwickelten Shaolin-Mönche diverse Kampftechniken, um sich gegen Überfälle verteidigen zu können. Aus diesen entstanden dann Techniken wie Karate, Judo etc.
Dass diese Techniken dann auch Soldaten bei gebracht wurde und sie diese in Schlachten angreifend anwandten, ist sicherlich richtig, hat aber nichts damit zu tun, dass das Sholin-Kung Fu ursprünglich zur Selbstverteidigung dienen sollte.
Oder wie mein früherer Karate-Lehrer mal formulierte: Lerne zu töten, damit du nicht zu töten brauchst!
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Pazifismus?

@a-roy,
Kämpfen. Darum geht es bei Kampfkünsten. Das Umfasst Angriff und Verteidigung sowie das Töten.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Pazifismus?

Malakim, hatte ich nicht geschrieben, dass die Shaolin diese Kampftechniken ursprünglich dazu entwickelt haben, um sich zu verteidigen.
Noch heute weisen gute Kampfkunstlehrer darauf hin, dass diese Techniken lediglich der Verteidigung dienen sollten.

Was einzelne durchgeknallte Schüler oder Lehrer aber damit anfangen, ist wieder ne andere Sache, was man ja in dem Film Karate Kid gut sehen kann(Mr.Miyagi gibt übrigens den Geist von Karate gut wieder und wie er seinem Schüler 2 Abwehrtechniken bei bringt, indem er ihn seine Autos waschen und polieren lässt, ist einfach herrlich!).

Und dass sich Armeen gerne neue Techniken aneignen, die die eigene Stärke anheben zu können, ist ja auch klar.
 
Zuletzt bearbeitet:

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Pazifismus?

Malakim, hatte ich nicht geschrieben, dass die Shaolin diese Kampftechniken ursprünglich dazu entwickelt haben, um sich zu verteidigen.
Noch heute weisen gute Kampfkunstlehrer darauf hin, dass diese Techniken lediglich der Verteidigung dienen sollten.

:roll: ja und noch früher hats jemand aus Indien mitgebracht...

Es gibt viele viele Kung-Fu Stile und die kommen nicht alle aus dem Shaolin Kloster. Mehr als einer davon wurde im Krieg und für den Krieg entwickelt und das auch schon vor 300+ Jahren.

Was einzelne durchgeknallte Schüler oder Lehrer aber damit anfangen, ist wieder ne andere Sache, was man ja in dem Film Karate Kid gut sehen kann(Mr.Miyagi gibt übrigens den Geist von Karate gut wieder und wie er seinem Schüler 2 Abwehrtechniken bei bringt, indem er ihn seine Autos waschen und polieren lässt, ist einfach herrlich!).

Wollen wir die Utopisten Folklore nicht lieber einmal weglassen?
Es handelt sich um Kampfkünste und auch das Shaolin Kung Fu befasst sich ausgiebig mit dem Töten des Gegners.
Traditionelle Kung-Fu Stile haben reichlich Waffentechniken die mehr als deutlich für Soldaten geschaffen wurden.

Zu behaupten Kampfkünste seien pauschal nur zur Verteidigung erdacht worden ist schreiend blöde!
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Pazifismus?

Ich hatte weiter unten schon den Wiki-Artikel zum Pazifismus verlinkt. Vertraue aber auch auf Deine Fähigkeiten eine Suchmaschine zu benutzen. Da kommst Du schnell darauf, welcher Zeit der Pazifismus entstanden ist :-)
 

Zett eL

Gesperrter Benutzer
18. Januar 2014
956
AW: Pazifismus?

Jo, in dem Artikel wird unter "Erste Ansätze und Wurzeln" unter anderem auf Jesus verwiesen, aber auch auf noch älteres :smile:

Ok, mal anders gefragt: Welche Verhaltensweisen von Jesus waren denn Deiner Ansicht nach nicht pazifistisch? Dass er Armeen nicht verboten hat? Demnach gäbe es dann wohl überhaupt keine Pazifisten?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Pazifismus?

Zu behaupten Kampfkünste seien pauschal nur zur Verteidigung erdacht worden ist schreiend blöde!

Wozu - vor hunderten von Jahren - die asiatischen Techniken erdacht oder erfunden wurden - darüber kann man heute nur noch spekulieren. Fakt ist jedenfalls dass die Lehre der Achtsamkeit des Gautama Buddha auch einen Einfluss auf die schon bestehenden asiatischen Kampfkünste gehabt hat. Und eben nach dieser Lehre soll man nicht töten.....

Ich wär mal mit so Ausdrücken wie "schreiend blöde" und "grober Unfug" vorsichtig - wenn man kein historisches Hintergrundwissen hat...
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Pazifismus?

Ok, mal anders gefragt: Welche Verhaltensweisen von Jesus waren denn Deiner Ansicht nach nicht pazifistisch? Dass er Armeen nicht verboten hat? Demnach gäbe es dann wohl überhaupt keine Pazifisten?
Ich gehe nicht hin und beurteile Jesus' Aussagen nach einer Lehre, die 1900 Jahre nach ihm populär wurde. Man kann gerne hingehen und eine Religion mit politischen Maßstäben messen - ohne mich. Das sind zwei Paar Schuhe.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Pazifismus?

Ich gehe nicht hin und beurteile Jesus' Aussagen nach einer Lehre, die 1900 Jahre nach ihm populär wurde. Man kann gerne hingehen und eine Religion mit politischen Maßstäben messen - ohne mich. Das sind zwei Paar Schuhe.

Das ist jetzt in der Praxis aber nicht ganz so einfach, mein Freund: "Du sollst nicht töten" mag eine Aufgabe an den einzelnen Menschen sein, somit also zu seiner ethisch-moralischen "Verbesserung" beitragen - was aber macht nun der "bessere Mensch" wenn er vom Staat, vom Papst oder "von der Partei" zu den Waffen gerufen wird...?
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Pazifismus?

Wenn es zu einem Kampf kommt, dann geht es darum, den Gegner zu besiegen. Sei es indem er aufgibt oder kampfunfähig oder tot ist, - das hängt von diversen Umständen ab.
Aber um einen Kampf zu gewinnen, müssen sowohl Angriffs- als auch Verteidigungstechniken beherrscht und angewendet werden. Man gewinnt (bspw.) keinen Schwertkampf, indem man ausschliesslich seinen Schild hochhält.
Warum es zu diesem Kampf gekommen ist, ob man angriff oder angegriffen wurde, spielt dafür überhaupt gar keine Rolle.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Pazifismus?

was aber macht nun der "bessere Mensch" wenn er vom Staat, vom Papst oder "von der Partei" zu den Waffen gerufen wird...?
Na, was wohl. Er entscheidet sich nach seiner ethischen Orientierung oder auch Gewissen.
 

Zett eL

Gesperrter Benutzer
18. Januar 2014
956
AW: Pazifismus?

Ich gehe nicht hin und beurteile Jesus' Aussagen nach einer Lehre, die 1900 Jahre nach ihm populär wurde.

Ok, also man kann Deiner Ansicht nach erst ein pazifistisches Leben gelebt haben, nachdem der Pazifismus als Lehre populär wurde...
Mit der selben Logik könntest Du behaupten, man kann nicht geliebt haben, bevor Liebesromane populär wurden.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Pazifismus?

Mit der selben Logik könntest Du behaupten, man kann nicht geliebt haben, bevor Liebesromane populär wurden.
Blödsinn. Kannst Du lesen? Ich mache das nicht mit, eine religiöse Lehre mit politischen Maßstäben zu messen, und natürlich kann kein Mensch Pazifismus befürworten wenn es den noch gar nicht gibt. Du kannst das gerne so interpretieren - ich mach da nicht mit.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Pazifismus?

Pazifismus ist eine Geisteshaltung. Die kann und konnte man doch wohl haben, vertreten und anwenden, völlig unabhängig davon, ob diese Geisteshaltung bereits als Begriff samt Definition im Wortschatz rumliegt.
 

Zett eL

Gesperrter Benutzer
18. Januar 2014
956
AW: Pazifismus?

Ja, es wird immer deutlicher, dass Du Pazifismus als Wortschöpfung verstehst und nicht als Lebenseinstellung, dtrainer.
Deine wiederholten Verweigerungsbekundungen religiöse Lehren mit poltischen Maßstäben zu messen kannst Du Dir mir gegenüber übrigens sparen, da ich Dich dazu ja schließlich nicht aufgefordert habe.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Pazifismus?

Man kann das gerne nachträglich so nennen, aber auch dann, fragwürdig: ich hatte ja schon darauf hingewiesen, es fehlen wichtige Elemente, etwa Abrüstung, Mißbilligung des Soldatentums oder der Armee, Kriegsdienstverweigerung...(mal ganz abgesehen davon, ob das damals schon möglich war...)
Pazifismus ist eben politisch gedacht, und neuzeitlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zett eL

Gesperrter Benutzer
18. Januar 2014
956
AW: Pazifismus?

Also kann man nur dann Pazifist sein, wenn man anderen Vorschriften macht?
Jesus war nach allem was wir wissen kein Soldat, war in keiner Armee. Ist das keine ausreichende Kriegsdienstverweigerung für einen Pazifisten? Soweit ich weiß hatte er auch kein Waffenarsenal das er hätte abrüsten können.

Und was das Christentum angeht, lange bevor der Begriff des Pazifismus populär wurde:
"Schwerter zu Pflugscharen" als biblisches Sinnbild für Abrüstung.
Desweiteren:
In Person und Lebenshingabe Jesu Christi sehen die Christen das endgültige verbindliche Versöhnungsgebot Gottes. Darum galt Mitgliedschaft im Christentum der ersten drei Jahrhunderte meist als unvereinbar mit dem Kriegsdienst.
(Aus Deinem Wiki-Link)
Aber ich vergaß - damals war ja der Begriff der Kriegsdienstverweigerung noch nicht erfunden, also gab es auch noch keine...
 
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