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Pegida

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Pegida

In meiner Ecke gibt es sogar einen sogenannten Brauchtumstag, den viele Arbeitgeber für bzw. an Rosenmontag gewähren. Ob ich mir jetzt als bekennender Karnevalsverweigerer Sorgen machen muss, dass bald Pappnasen und Narrhallamarsch Pflicht werden, die Jecken die Rathäuser nach dem Sturm nicht mehr verlassen? Wenn das nicht sogar schon geschehen ist...
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Pegida

Wenn man unseren muslimischen Mitbürgern bezüglich Feiertage Zugständnisse machen würde, würden sich Anhänger anderer Religionen diskriminiert fühlen. Wo soll man da den Schnitt machen? Etwa abhängig von der prozentualen Anzahl in Deutschland? Bekommen alle anderen dann auch frei wenn ein muslimischer Feiertag eingeführt werden würde, schließlich genießen (fast) alle Einwohner in Deutschland von den christlichen Feiertagen.

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In meiner Ecke gibt es sogar einen sogenannten Brauchtumstag, den viele Arbeitgeber für bzw. an Rosenmontag gewähren. Ob ich mir jetzt als bekennender Karnevalsverweigerer sorgen machen muss, dass bald Pappnasen und Narrhallamarsch Pflicht werden, die Jecken die Rathäuser nach dem Sturm nicht mehr verlassen? Wenn das nicht sogar schon geschehen ist...
Bezüglich Rosenmontag kann das jeder Arbeitgeber selber regeln. Je Näher an der Hochburg desto eher die Wahrscheinlichkeit das man frei bekommt. Bei uns ist es allerdings so, das wir einen Urlaubstag opfern müssen, egal ob Jeck oder nicht. Das wurde vor zwei Jahren seitens des Arbeitgebers geändert. Zuvor hatte man uns den Tag so zu sagen gespendet.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Pegida

Ich glaub' mal kaum, dass sich irgendjemand diskriminiert fühlen würde.... Als ich noch offizielles Mitglied der Baha'i war, wurde das "ganz einfach" geregelt: Feiertagsveranstaltungen fanden grundsätzlich am Abend statt, so dass theoretisch jedes Gemeindemitglied daran teilnehmen kann. Manche Baha'i hatten ihrem Arbeitgeber gesagt: "Also - die neun Feiertage im Jahr brauche ich aus religiösen Gründen frei. Entweder sie werden als Urlaub verbucht, oder aber ich schaffe einen Ausgleich in dem ich an Ostern, Pfingsten, Weihnachten und Neujahr durcharbeite....".

Hab' ich mal einen Muslimen und einen Buddhisten gefragt, wie die das denn machen. Und - siehe da, die haben es genau so gemacht.... ;-)
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Pegida

Völlig richtig.
Ich fand die Meldung nur im Kontext von -EGIDA eher kontraproduktiv.
"Keiner macht Anstalten Europa zu islamisieren, wer das behauptet ist ein Idiot. Um das zu unterstreichen führen wir jetzt muslimische Feiertage ein. Und singen muslimische Kirchenlieder im christlichen Gottesdienst."
Äh, wat?
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.814
AW: Pegida

Die Karnevalisierung des Bergischen Landes läßt sich leider nicht leugnen... Sie ist sogesehen ein schlechtes Beispiel für "Das ist ja absurd!" und ein leider nur allzu gutes Beispiel für "Das ist ja furchtbar!"
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Pegida

Die Karnevalisierung des Bergischen Landes läßt sich leider nicht leugnen... Sie ist sogesehen ein schlechtes Beispiel für "Das ist ja absurd!" und ein leider nur allzu gutes Beispiel für "Das ist ja furchtbar!"

.....das ist aber jetzt nicht Deine Begründung, um im neuen Jahr in Berlin um Asyl nachzusuchen.... Denk' daran - hier regieren die "Dauerjecken", 365 Tage im Jahr - und das auch noch bis September 2017.......
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Pegida

Also ich bin kein Fan von Karneval, aber man muss bedenken das dieser Brauchtum seit dem 12. Jahrhundert besteht und die Vorläufer gehen sogar zurück bis zur Römerzeit reichen. Brauchtum gehört zur Kultur und diese sollte man erhalten, egal ob Fan oder nicht (mich nerven die Schnapsleichen ebenso).
Aber zurück zum Thema; ich bin sowieso der Meinung, daß Religion reine Privatsache sein sollte. Dabei meine ich nicht die Religionsfreiheit sondern das Symbole die auf eine religiöse Zugehörigkeit in der Öffentlichkeit nicht gestattet sind. Damit meine ich Kreuze als auch Kopftücher, kein Religionsunterricht, keine Kirchensteuern usw. Möglicherweise schafft man damit Reibungspunkte aus dem Weg.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Pegida

Okay, dann müssen aber auch Karnevalskostüme und am besten gleich alle Uniformen abgeschafft werden. Und ebenso muß gesetzlich geregelt werden, dass öffentlich getragene Kleidung schlicht zu sein hat, d.h. sie darf lediglich funktional sein, nichts Schmückendes angebracht bekommen haben und sie darf keine Aussage machen, weswegen öffentlich getragene Kleidung farblos sein muß, bzw. in einer gesetzlich vorgeschriebenen Farbe, bzw. Farbkombination, gefärbt wird. Im Gesetz wird vorgeschrieben, dass von der Farbe, bzw. Farbkombination, keinerlei Signalwirkung ausgeht, sie ist nicht in irgendeiner Form als irgendwas Aussagendes interpretierbar, sie ist lediglich vorhanden, weil Faben nunmal in der Natur vorkommen. :ironie: ;)
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Pegida

So weit ich weiß hat Karneval keinen religiösen Hintergrund, aber ich will mich jetzt auch nicht daran hoch ziehen ;-)
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Pegida

:)

Ich denke, ich weiß schon auf was Du hinauswillst. Leider hassen manche Religiöse die Angehörigen anderer Religionen und wer religiöse Symbole trägt, wird besser erkannt, so dass es eher zu Reibung kommen kann, als wenn Kleidung keine religiösen Symbole zeigen darf. Der Hass auf Angehörige religiöser Gruppierungen schwingt auch eher in Gewalt um, als z.B. auf Karnevalisten. Wer hasst schon einen Karnevalisten wegen seines Karnevalistenseins? Die Schnapsleichen werden weggekehrt und gut ist für den Rest des Jahres.

Ich bin aber halt auch der Meinung, dass ein Verbot Reibungspunkte nicht vermeidet, sondern lediglich verlagert. Von daher ist es zwar doof, wenn Nicht-Religiöse mitleiden müssen, wenn Religiöse eine extreme Seite entwickeln und ausleben, aber ich denke, am Ehesten hilft es, wenn man versucht den Dialog zu suchen und dabei die nicht-extremen Religiösen in's eigene Boot holt, so dass die Mehrheit ihre Religion öffentlich leben kann und dass niemand zu schaden dabeikommt.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Pegida

Aber zurück zum Thema; ich bin sowieso der Meinung, daß Religion reine Privatsache sein sollte. Dabei meine ich nicht die Religionsfreiheit sondern das Symbole die auf eine religiöse Zugehörigkeit in der Öffentlichkeit nicht gestattet sind. Damit meine ich Kreuze als auch Kopftücher, kein Religionsunterricht, keine Kirchensteuern usw. Möglicherweise schafft man damit Reibungspunkte aus dem Weg.

Damit schaffste nur "neue Märtyrer".... Und den Idioten die nach den "neuen Sündenböcken" rufen ist das eh' egal - wenn's nicht die "erkennbaren Muslime" sind, dann fordern die halt das Verbot vom Vollbart und jeder der sich nicht allerhöchstens ein "Hitlerschnäuzer" stehen lässt, gilt als "Feind"....
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Pegida

Man müßte ja eigentlich noch weitergehen und sämtliche Gotteshäuser verbieten. Das würde vermutlich einen Untergrund schaffen, in den sich die Religiösen zurückziehen. Exklusion. Damit schafft man erst Abgrenzung und sorgt dafür, dass Fremde Fremde bleiben. Es ist ja nicht so, dass Religionen in einem luftleeren Raum hängen, sondern Religiöse haben Familien und Nationalzugehörigkeiten, die haben ihren eigenen Stolz und die sind auch organisiert, so wie das Nicht-Religiöse auch sind.

Außerdem finde ich, dass man mal schauen sollte, was z.B. Muslime so alles für die Wirtsgesellschaft leisten und die gesamte Gemeinschaft nicht auf die Extremisten und damit meine ich die Gewaltbereiten und Gewalttäter reduzieren.

Edit: wobei ich nicht sagen will, dass hier in der Diskussion reduziert wird, es ist ein Eindruck den ich ganz allgemein gewonnen habe. Mein Eindruck ist, dass medial vor allem gewarnt wird, aber kaum auf die Gemeinsamkeiten von Muslimen und Nicht-Muslimen gezeigt wird. Mein Eindruck, kann komplett an der medialen und sonstigen Realität vorbeigehen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Pegida

Da steckt doch System dahinter, Tele: Man "findet" eine leicht zu identifizierende Gruppe von Menschen, "die an allem schuld" sind und leitet den "gerechten Volkszorn" auf sie..... Und schon kannste als "Regiernder" schalten und walten wie Du willst - für Deine eigenen Fehler gibt's ja "die Sündenböcke"... Hat Hitler mit den Juden so gemacht, machen Neo-Nazi's, Hoologans, Pegida's mit den Muslimen und "Ausländern" so - und macht die kapitalistische Gesellschaft mit den Armen, speziell mit den Hartz-IV-Empfängern genau so....
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.113
AW: Pegida

Passend zur nicht existierenden Islamisierung des Abendlandes:
Niedersachsen erwägt muslimische Feiertage
Staatsvertrag - Niedersachsen erwägt muslimische Feiertage - Politik - Deutschland - Hamburger Abendblatt
Dann moechte ich aber auch dass beim buddhistischen Vesakh-Fest und am Dhammacaka-Tag arbeitsfrei ist!!

...Ja gehts noch?!
Und hier wird noch irgendwas von einer "angeblichen" Islamisierung Deutschlands gefaselt?!
Probier mal in der Tuerkei christliche Feiertage einzufuehren!

Man fasst es nicht
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Pegida

...."dumm nur", dass ich nicht in der Türkei lebe....... Sollte ich jedoch mal in die Türkei auswandern (wahrscheinlich eher nicht), ist mir das aber so was von schiessegal welche Feiertage mein Gastland kennt - ich halte mich daran, weil ich halt da lebe. Machen übrigends in Deutschland Muslime auch so..... meine Nachbarn von der Firma "ADA Bau GmbH" haben die Weihnachtsfeiertage auch nicht gearbeitet.... Zur Freude der weihnachtsfeiernden Deutschen haben aber die Kurden in ihrem Imbiss gearbeitet (weswegen ich am zweiten Weihnachtstag mir auch einen Dönerteller leisten konnte und nicht mangels Einkaufsmöglichkeit mit knurrendem Magen in's Bett gehen musste....)...
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Pegida

Wahrscheinlich wären die Einschränkungen tatsächlich zu groß, bzw. würden sich die Leute neue subtile Erkennungsmerkmale einfallen lassen :gruebel:
Aber mal was anderes gefragt; Was soll eigentlich islamisierung bedeuten? Wörtlich heißt es doch der Islam verdrängt andere Religionen in Deutschland. Und das ist doch Quatsch.
Eigendlich geht es den PEGIDA-Anhängern doch nur um eine Reduzierung der Ausländeranzahl und einem Stop von Asylanträgern. Es gibt sicherlich einige Statistiken vom Bund, die bezüglich
Ausländer eine eindeutige Sprache sprechen, aber ich finde das "das Problem" hier in Deutschland immer noch falsch angegangen wird. Niemand wird als Kriminieller geboren und Intelligenz ist
auf der ganzen Welt gleich verteilt. Mit einigen Sachen bin ich auch nicht einverstanden und häufig schockiert über einiger Menschen hier im Lande.
Aber das sind alles lediglich Symptome, nicht die Ursache.
Vielleicht ist an dieser Stelle ein guter Hinweis sich Gruppendynamik anzuschauen, um herauszufinden warum bestimmte Gruppen von Menschen wie reagieren und agieren.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Pegida

Da steckt doch System dahinter, [...] - und macht die kapitalistische Gesellschaft mit den Armen, speziell mit den Hartz-IV-Empfängern genau so....
Man bekommt den Eindruck, gelle. Irgendwie kommt in dem Spiel 'mit dem Finger auf andere zeigen' jede/r mal dran und je nach Laune oder Opportunität sind die Angehörigen einer Gruppe ein leichtes Ärgernis oder gleich an allem Schuld. Zu diesen Gruppen gehören doch auch die Politiker, die sind alle machtgeil; die Lehrer, die arbeiten eh nur den halben Tag und haben 15 Wochen Ferien im Jahr und natürlich schaffen die nix; die H4ler und die Ausländer und die Religiösen hatten wir ja schon genannt; usw... die Aufzählung kann jeder selbst weiterführen.

Aber mal was anderes gefragt; Was soll eigentlich islamisierung bedeuten? Wörtlich heißt es doch der Islam verdrängt andere Religionen in Deutschland. Und das ist doch Quatsch.
Ich kenne die offizielle Definition von "Islamisierung" nicht und bin jetzt zu faul, sie zu suchen. Aber wenn Du mit Deiner Definition recht hast, dann machst Du einen guten Punkt. Ist doch logisch, dass sich Religionen und Institutionen und Lebensweisen in Deutschland / Europa ausbreiten, hier herrscht doch Religionsfreiheit innerhalb dessen, was von den Menschenrechten her erlaubt ist. Und das ist der Knackpunkt, das hier teilweise zwei Welten aufeinandertreffen, die so nicht kompatibel sind, siehe Ehrenmord und Zwangsheirat. Ich bin der Überzeugung, dass der Aufenthalt in einem Land wie Deutschland auf seine Einwohner abfärbt, denn schließlich haben z.B. die muslimischen Frauen hier eher eine Möglichkeit sich zu emanzipieren.
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Pegida

Veritas79 schrieb:
Vielleicht ist an dieser Stelle ein guter Hinweis sich Gruppendynamik anzuschauen, um herauszufinden warum bestimmte Gruppen von Menschen wie reagieren und agieren.

Ja, genau das ist der zentrale punkt, den sollte man immer im Hinterkopf behalten.
 

Klops

Geselle
28. Dezember 2014
48
AW: Pegida

Wahrscheinlich wären die Einschränkungen tatsächlich zu groß, bzw. würden sich die Leute neue subtile Erkennungsmerkmale einfallen lassen :gruebel:
Aber mal was anderes gefragt; Was soll eigentlich islamisierung bedeuten? Wörtlich heißt es doch der Islam verdrängt andere Religionen in Deutschland. Und das ist doch Quatsch. [....]

Hallo, ich gehe davon aus, dass man über Pegida, in drei Monaten, in den Medien nix mehr hört. Aber sie werden immer noch da sein und wahrscheinlich in andern Gruppen, Bewegungen und Strömungen aufgehen.

Ich glaube, dass diese Gruppierung aus andern Gruppen stammen wie dieser User schreibt:

Zitat:
"Pegida-Leute sind auch die Leute, die die DDR abgeschafft haben.

Zum größten Teil setzt sich die Gruppierung Pegida aus bürgerlichen Rechten, Rechtsradikalen und Christen (CU =christlicher Untergrund) zusammen, die, 1990, CDU und FDP gewählt haben und damit gesorgt haben, dass es zur Wiedervereinigung kommt.

Sie haben sogar unrationell gehofft, mit der Wiedervereinigung alle Ausländer, die in der DDR lebten und waren wie z. B. Russen _innen, Vietnamesen, Kubaner, Mosambikaner usw. und alles, was ausländisch aussieht, rausschmeißen zu können.
Glückweise haben sie sich getäuscht. Und sie haben sogar, zu ihren Glück, noch Türken, Griechen und Araber dazubekommen."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Pegida

Hallo, ich gehe davon aus, dass man über Pegida, in drei Monaten, in den Medien nix mehr hört. Aber sie werden immer noch da sein und wahrscheinlich in andern Gruppen, Bewegungen und Strömungen aufgehen. [....]

Wie auch immer, seien Sie aufs Herzlichste begruesst....

:hut:
 
Zuletzt bearbeitet:

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