Ein_Liberaler
Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
- 14. September 2003
- 4.926
Aphorismus schrieb:Man muss das im Kontext betrachten. Jan Huss war Chef der für "Sicherheit" zuständigen Truppe auf Jürgen Riegers Dörverdener Heisenhof. Die "Handfeuerwaffen, Macheten, Peitschen, Knüppel" und die "Schreckschusswaffen, Gaspistolen und ein umgebautes Gewehr" sollten direkt an diese Truppe gehen. Dass diese Leute Baseballschläger nicht benutzen um damit kleine weiße Bälle zu treffen ist allgemeinhin bekannt, da muss man über den Sinn eines umgebauten Gewehrs wohl nicht lange grübeln. Eine "Mücke" ist Jürgen Rieger innerhalb der rechten Scene jedenfalls nicht.
Nun, aber daß jemand auf seinem Grundstück ein paar Baseballschläger und Gasknarren hortet, ist eine Mücke. He, ich habe sogar ein Schwert!! Das ist völlig legal, und wenn er damit sein Grundstück gegen unbefugtes Betreten verteidigt, ist das sein gesetzlich verbrieftes Recht!
Ein umgebautes Gewehr kann alles mögliche sein. Wenn es eine schußfähig gemachte Gaswaffe ist - Straftat, Jagdschein weg, legale Waffen weg. Ganz einfach. Es kann sich aber auch, viel wahrscheinlicher, um eine zur Schreckschußwaffe umgebaute, echte Waffe gehandelt haben, die gibt es bei Frankonia in zig Ausführungen. Dann ist der Besitz frei, das Führen erfordert nur einen "Kleinen Waffenschein", den anstandslos jeder (so gut wie) bekommt.
Zeitungsartikel sind immer eine schlechte Quelle für waffenrechtliche Details, weil die Schreiberlinge nicht nur keine Ahnung von der Materie haben, sondern auch mehr an Sensationen interessiert sind als an den meist langweiligen und wenig spektakulären Tatsachen.
Ich habe ja gar keine sonderliche Angst davor, dass Rieger eines Tages beschließt mit den Panzern den Dom einzureißen oder das Rathaus zu stürmen.
Das wäre ja auch gegen das Gesetz!
Was mich stört, ist, dass so einer überhaupt ehemalige Militärfahrzeige besitzen darf
Warum?
-- besonders wo er bereits in der Vergangenheit dafür verurteilt wurde, die SS-Insignien vor dem Rumfahren nicht von den Panzern zu entfernen.
Das ist was anderes, da hat er gegen ein Gesetz verstoßen.
Wenn ein Bekloppter keine Waffe führen darf, wieso darf dann ein Neonazi Panzer sammeln?
Er muß sie nach dem Kreigswaffenkontrollgesetz ändern. Damit sind es eigentlich keine Panzer mehr.
(By the way, Du weißt nicht zufällig, um was für Fahrzeuge es sich genau handelt?)
Und was hat die Gesinnung damit zu tun?
Es gibt ja einen Straftatbestand "Bildung bewaffneter Personengruppen", früher "Bildung bewaffneter Haufen", was wesentlich schöner und romantischer klang. Den sieht die Staatsanwaltschaft offenbar nicht erfüllt. Und ich muß ganz ehrlich sagen, wenn ich unserer Justiz auf einem Gebiet vertraue, dann ist das der Kampf gegen rechts.