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Political Correctness

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ach herrje, OTO, hättest Dich halt in der Schule mehr angestrengt, dann könntest heute auch ein versnobbter Akademeiker sein, dessen Meinung mehr zählt als die von so nem armen fleissigen Malocher. :roll:
Warum nennen wir denn diesen Strang nicht einfach in "OTOs und Talpas Selbstmitleidstrang um" ?
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
Ja, Lilly, und glaub' man nicht, dass es mit Deinen 2 Nachwuchssold...äh...Gören getan ist. Wenn Dein Mann nicht zur Verfügung steht, hilft bestimmt Dein pflichtbewusster Nachbar aus... :wink:

Mensch, Leute...

@OTO

Ich verstehe vieles von Deinem Frust und mir geht das, was Du als "political correctness" bezeichnest auch gelegentlich auf den Keks, z.B. der Fall mit den "Negerküssen".

Auffallend, wie sich hier Leute mit den verschiedensten Feindbildern verbrüdern, oder glaubst Du an die Ausserirdischen, die die Überfremdung in Deutschland steuern? Aber mich würde dann doch noch interessieren, wer Deiner Meinung nach hinter dieser teuflischen Gehirnwäsche steckt und welcher Lösungsansatz Dir da vorschwebt?

Agarthe
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
:wink:
...kleine Anekdote:

In 2001 waren wir im Hamburger Stadtteil Wandsbek Gartenstadt -das ist dort, wo der letzte Innensentaor kurz vor der Wahl ein Lazarett der Bundeswehr tagelang wegen Anschlagsgefahr absperren ließ; na jedenfalls waren wir da auf einer Wahlveranstaltung der Schill Partei. Wollten halt mal selbst sehen, wie populistisch der so rüber kommt. Es waren wohl an die 1000 Personen anwesend, ein ziemlich großer Stammtisch also und ich schätze den Altersschnitt auf etwa 55, die braven Eigenheim oder Reihenhaus Besitzer der lokalen Umgebung.
Auf dieser Veranstaltung prangerte Herr Schill die Unfähigkeit des damaligen Senats an, die Drogenkriminalität in den Griff zu bekommen, wo der nun angelaufene Brechmitteleinsatz auch nur gegen Bedenken des grünen Koalitionspartners erfolge usw. und seine Partei würde das sicher in den Griff bekommen. Er malte dabei ein ziemliches Horrorbild in den Raum, insbesndere auch die Beschaffungskriminalität der Junkies, wo die braven Anwesenheiten denn schon um ihr Hab und Gut fürchten durften (Gott sei Dank war es Sommer und lange hell, so dass niemand nach der Veranstaltung im Dunkeln nach Hause gehen mußte...)

Tja, was passierte, ist ja bekannt. Schill siegte mit einer (für die Geschichte der BRD) beispiellosen Quote und dann ging er als Senator daran, die Drogenszene, die sich vordem am Hauptbahnhof und um die Schanze herum konzentriert hatte zu zerschlagen, d.h., er vertrieb sie ins Umland, die Vororte und damit u.a. auch nach Wandsbek Gartenstadt, wo seine treu glaubenden Wähler sich seitdem mit einer Drogenszene konfrontiert sehen, die sie bis dahin nur aus der Zeitung kannten und ihre Ängste, Opfer dieser Kriminalität zu werden, sind plötzlich realistisch geworden...ob sie das mit ihrer Stimmabgabe wohl erwartet haben?

Aber wer stand denn massiv hinter Schill bis zu seinem Rathaus Ekklat?
Hauptsächlich die Springer Presse, die einerseits durch ihre Berichte Ängste schürt und anderseits Leute wie Schill als Lösung dafür anpreist.

...und damit zurück zum Thema der P.C., die als eine moderne Form der Tarnkappe daher kommt, unter der geschirmt, sich solche Entwicklungen schön unbehelligt beobachten lassen (nach dem man möglicherweise auch an deren Entwicklung beteiligt gewesen ist) Ich glaube, auch die hier lebenden Ausländer, besonders die, die hier im Forum als bedrohlich empfunden werden, sind lediglich eine Manövriermasse für simple Interessen, nämlich Geld mit ihnen zu verdienen, sei es über Verkäufe von Medienerzeugnissen, sei über kleine, schwarze Koffer von den Großen im Drogengeschäft, die eine Legalisierung mit allen Mitteln verhindern wollen, sei über so erreichten Verzicht freiheitlicher Privilegien, die die Verängstigen aufgeben (in deren Fahrwasser gehört letztlich auch das Lohndumping).
...und wer hier gegen Ausländer wettert, die hier bloß absahnen wollen, sollte vielleicht mal 5 Minuten darüber nach denken, welche Gründe einen dazu verleiten könnten, die EIGENE Heimat aufzugeben. Da gäbe es nämlich schon einen Lösungsansatz für das so empfundene Problem.
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
Agarthe schrieb:
Aber mich würde dann doch noch interessieren, wer Deiner Meinung nach hinter dieser teuflischen Gehirnwäsche steckt und welcher Lösungsansatz Dir da vorschwebt?

Fast gleichlautend hat diese Spaßfrage Sandra "bin gekauft" Maischberger kürzlich Dieter Hildebrandt in ihrem n-tv Talk-Format gestellt. Der hat sich, aus nachvollziehbaren Gründen, kaum halten können vor Lachen und konnte auch gar nicht mehr aufhören und hat sie dann noch 2 oder 3 Mal gefragt, ob sie auf diese Frage wirklich und auch ganz sicher ernsthaft eine Antwort von ihm haben möchte, vor allem was den zweiten Teil der Frage betrifft ;-)
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Elbee schrieb:
Fast gleichlautend hat diese Spaßfrage Sandra "bin gekauft" Maischberger kürzlich Dieter Hildebrandt in ihrem n-tv Talk-Format gestellt. Der hat sich, aus nachvollziehbaren Gründen, kaum halten können vor Lachen und konnte auch gar nicht mehr aufhören und hat sie dann noch 2 oder 3 Mal gefragt, ob sie auf diese Frage wirklich und auch ganz sicher ernsthaft eine Antwort von ihm haben möchte, vor allem was den zweiten Teil der Frage betrifft ;-)

Und wahrscheinlich sogar hat sich auch Hildebrandt über "liberale Gutmenschen" und die Überfremdung Deutschland durch "fremdes Blut" beklagt... schon klar ;)
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
hives schrieb:
Und wahrscheinlich sogar hat sich auch Hildebrandt über "liberale Gutmenschen" und die Überfremdung Deutschland durch "fremdes Blut" beklagt... schon klar ;)

Nee, hat er nicht, so merkwürdige Sprüche kenne ich auch gar nicht von dem, gibt´s die? Ich war eh überrascht über diese unvorhergesehene Situation, hatte von ihm eigentlich nur noch das Bild eines verbitterten ehemals treffsicheren Satirikers, der halt mal bessere Zeiten hatte. Doch scheinbar war der von Maischbergers ganz offensichtlicher Unbekümmertheit derart angetriggert, dass er dann doch noch mal aus der Reserve kam. Und den Humor scheint er wenigstens nicht komplett verloren zu haben, das hilft ja auch oft ;-)
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Elbee schrieb:
Und den Humor scheint er wenigstens nicht komplett verloren zu haben

Er macht doch auch noch Bühnenauftritte, oder? Hat sich doch nur aus den Massenmedien zurückgezogen, afaik.
Seine Bücher sind übrigens auch nicht schlecht.
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
Weinberg schrieb:
Gutes Beispiel aus der echten Welt für die Instrumentierung individueller menschlicher Problematiken und dem Ergebnis, dass nämlich trotz großer Worte der Propagandisten und Populisten die Betroffenen hinterher immer noch auf ihren ungelösten Problemen sitzen bleiben und stattdessen ganz andere davon profitieren.

Mit welcher Gruppe warst Du bei dieser Veranstaltung?

Doch: Selbst wenn man mit Betroffenen mitfühlt und ganz klar nachvollziehen kann, wieso die in ihren Ländern unter unzumutbaren Bedingungen leben mussten, darf man das nicht als Einladung zur Einwanderung missverstehen. Als Faustregel kann man sagen, dass eine Gesellschaft etwa 10% Problemträger verkraften und diese damit verbundenen Schwierigkeiten gemeinsam meistern kann. In D werden dafür große Anstrengungen vollbracht, das fängt bei VHS-Sprachkursen an und hört in Städteplanung noch lange nicht auf, wo z.B. Stadtviertel mit hohem Ausländeranteil über subventionierte Programme saniert werden, eine Gewerbeansiedlung auch inklusive landestypischer Kultureinflüsse gefördert wird uvm. Ich habe übrigens so was direkt um die Ecke und genieße das, weil ich halt eine Affinität für´s Mediterrane habe, aber das ist ja subjektiv und gilt nur für mich. Eine Schlecker-Mitarbeiterin, deren Jobbedingungen nicht gerade beneidenswert sind, habe ich kürzlich erlebt, die hatte 3 Schwarze als Kunden, die war damit einfach überfordert, vielleicht stammt sie aus der Provinz und kennt das nicht so. Die gilt es genauso zu respektieren wie die drei Nigerianer, die hinterher in die Parkanlagen marschiert sind, sich per Dopeverkauf ihren Lebensunterhalt hier zu verdienen. Und diese Kurve muss man mental erstmal kriegen.

In D leben jedoch mittlerweile 10 Millionen Menschen mit ausländischem Pass, die eingewanderten also nicht mitgezählt. Dazu kommen permanente Besucher, Gäste, Reisende, Touristen. Viele davon kommen aus extrem ungünstigen Verhältnissen und haben einen Bauchladen voll Probleme dabei, manche davon sind auch Hardcore-Mentalitäten. Wir sind also bereits oberhalb der kritischen Masse. Eine Gesellschaft mutet sich einfach zuviel zu, wenn sie meint, das mal eben so kompensieren zu können. Du kannst übrigens viele Länder der Erde besuchen, die versuchen, diese einfach sich stellenden Probleme zu lösen und die Ansätze dafür sind so bunt wie die Mentalitäten, die damit verbunden sind. Es ist also sozialpolitisch etwas situationsverkennend, wenn man im Rahmen der political correctness äußert, das sei alles ok und kein Problem. Ist es eben doch. Ich würde das sogar als Kopf-in-den-Sand-stecken Mentalität bezeichnen, denn so schaffen wir heute Situationen, mit denen sich dann unsere Kinder mal befassen müssen.

Man kann sich also dem Masterplan mit Auflösung der Identitäten insofern entgegenstellen, indem die Probleme aufgegriffen und gelöst werden. Eine Problemlösung findet nicht statt, wenn sich eine Kultur in Luft auflöst, um einer anderen Platz zu schaffen, sondern wenn beide ihre Identitäten sehr bewusst erkennen, formulieren und ein gemeinsames Arrangement finden. Tun wir das nicht, dann hat Mr.Masterplan gewonnen. So einfach ist das.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
sillyLilly schrieb:
Wir armen Deutschen.

Vielleicht hilft es was wenn die Frauen wieder an den Herd ziehen, um die Entwicklungen wieder umzukehren ... oder wenigstens anzuhalten?

Frauen können ruhig Arbeiten gehen, ich brauche kein Heimchen hinterm Herd. Aber man kann es mit allem übertreiben. Man sollte seinen Biologischen Ursprung nicht vergessen.


agentp schrieb:
Ach herrje, OTO, hättest Dich halt in der Schule mehr angestrengt, dann könntest heute auch ein versnobbter Akademeiker sein, dessen Meinung mehr zählt als die von so nem armen fleissigen Malocher.

Ach darum geht es doch nicht, ich kann immer noch Studieren, so ist es ja nicht. Und selbst wenn nicht dann währe es meine Schuld und nicht die von jemanden anderst nur weil ich in der Schule faul war.

Ich habe ja schon geschrieben was mich stört.
Ein Zitat aus einen Film den warscheinlich jeder kennt:
"Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden."
Weil es könnte besser sein, ich versuche das es besser wird aber wenn sich die oberen 10 000 dagegenlehen bin ich am kürzeren Hebel.




Agarthe schrieb:
Auffallend, wie sich hier Leute mit den verschiedensten Feindbildern verbrüdern, oder glaubst Du an die Ausserirdischen, die die Überfremdung in Deutschland steuern? Aber mich würde dann doch noch interessieren, wer Deiner Meinung nach hinter dieser teuflischen Gehirnwäsche steckt und welcher Lösungsansatz Dir da vorschwebt?

Ich glaube eher weniger an irgendwelche Ausserirdischen die das Steuern. Ich könnte jetzt natürlich sagen die Juden sind, was ich aber nicht mache. :wink: Man darf es nicht mal andeuten. Ob war ist oder nicht.

Ehrlich gesagt ich weiß es nicht. Ich sehe das Problem aber nicht "beim Auländer" oder sonst einem einfachen Menschen.
Auf der einen Neoliberale die nur Profit im Kopf haben, für die ist es ok das Sozialwesen im Staate zu zerstören. Und da die Medien ja auch alle in weniger hand sind kann man einfach billige Unterhaltung einwerfen ohne Niveau solange der Profit stimmt. Millionen Fliegen können ja nicht irren. :roll:
Da der Staat so gut wie alle macht den Konzernen und dessen Neoliberalen Thinktanks überlassen hat wollen die natürlich eine Maße welche nur Konsomiert und nicht kritisch ist. Vorallem ist es nicht profitabel für jedes Land ein eigenes Produkt zu entwerfen. Deshalb mischt man die Idenitäten der Völker und hat einen einheitsbrei.
Dann kann man MC Donalds und Talk Shows überall servieren und muss die Konzepte nicht umarbeiten.

Und wer da jetzt kommt die Leute können selbst entscheiden.
Blödsinn, solange es noch essen gibt und der Fernseher mist sendet, jeden Monat etwas Geld eintrifft brauchen viele keine Freiheit.
Die Freiheit der Völker würde abgeschaft und die scheinfreiheit der "Individualität" eingeführt.
Indivituel ist wer sich neue Mateirelle güter kauft. Vom 3er BMW über das neuste Handy, dazu noch die Dschungelshow anschaut und jedes wochendende teure Drings in der "in" Disco trinkt.

Ich könnte das alles zwar zu den Akten legen und es jedem selbst überlassen aber wenn jeder nachdenken würde währe es nicht soweit gekommen.

Da kann man mir auch nit mit der klügere gibt nach kommen. Weil soweit ist es schon, das der schlaue für den dummen platz macht.
Es müsste eigentlich genau umgekehrt sein.

Was mir als Lösung in den Sinn kämme kann ich beim besten willen nicht aussprechen da ich sonst ziemlich schnell weg vom Fenster währe.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
OTO schrieb:
Die Freiheit der Völker würde abgeschaft und die scheinfreiheit der "Individualität" eingeführt.
da hast du vollkommen recht...
hauptsache die menschen hören auf sich zu gruppierungen zusammenzuschließen, denn dann wären sie ja nicht so leicht erpressbar..
also immer raus aus den gewerkschaften , dann gehts euch besser, die tun ja eh nix für euch
:don:
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
_Dark_ schrieb:
OTO schrieb:
Die Freiheit der Völker würde abgeschaft und die scheinfreiheit der "Individualität" eingeführt.
da hast du vollkommen recht...
hauptsache die menschen hören auf sich zu gruppierungen zusammenzuschließen, denn dann wären sie ja nicht so leicht erpressbar..
also immer raus aus den gewerkschaften , dann gehts euch besser, die tun ja eh nix für euch
:don:

Ich meinte das eigentlich genau anderstrum. :wink:
Obwohl von Gewerkschaften habe ich nichts gesagt.
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
_Dark_ schrieb:
indi-ffo schrieb:
was hört man über kindesmißhandlungen im ausland, nichts.
wann hast du das letzte mal eine französiche oder englische zeitung gelesen?? hast du jemals sowas gesehen??
na mein lieber kleiner Bajuware, dann nehmen wir doch mal den Kinderschäden und Mordprozeß in Belgien der bis hinauf in hohe Regierungskreise führt, oder der alte Försten der in Frankreich und Belgien junge Mädchen im Revierwald verscharrte oder wenn Interpol mal wieder ein Kinderpornoring aushob; wenn dann mußt du Lokazeitungen (und damit meine ich keine Kneipenblätter) lesen, da wirst du sicher so etwas finden. Wenn jemand in Galashiels oder auf den Orkney Islands, in Domfront oder Moissac sein Kind halbtotschlägt ist es nicht immer einen bericht in der Überregionalen-Presse "wert".
nicht nur unter den Deutschen gibt es schlechte Menschen, die gibt es auch in anderen Ländern zuhauf.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
indi-ffo schrieb:
na mein lieber kleiner Bajuware,
na mein lieber kleiner zonenbewohner

erst schreibst du:
was hört man über kindesmißhandlungen im ausland, nichts.
und jetzt schreibst du:

dann nehmen wir doch mal den Kinderschäden und Mordprozeß in Belgien der bis hinauf in hohe Regierungskreise führt, oder der alte Försten der in Frankreich und Belgien junge Mädchen im Revierwald verscharrte oder wenn Interpol mal wieder ein Kinderpornoring aushob

genau das meine ich ja.. es gibt auch anderswo kindsmisshandlungen u.ä., und darüber wird genauso berichtet wie es über die unseren getan wird...
das hast du im obigen quote abgestritten. außer das war ironie, und ich habe deinen feinsinnigen humor nicht verstanden...


OTO schrieb:
Ich meinte das eigentlich genau anderstrum.
ich auch, das war ironie; das mit den gewerkschaften war ein beispiel dafür, dass die menschen in ihrer "individualität" vergessen, wie leicht sie alleine auszubeuten sind...
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
@ Elbee:
Mit welcher Gruppe warst Du bei dieser Veranstaltung?

...nur mit dem DOKTOR, einem Erzschurken, der Superhelden aus dem Weg zu gehen pflegt, aber bei Schill sah er kein Problem. Wir waren sozusagen 'privat' dort (und haben den Altersdurchschnitt nur leidlich gesenkt - Gruppierungen sind dort gar nicht an den bulligen Türstehern mit den schwarzen Hemden und den langen Stöcken vorbei gekommen, aber der DOKTOR hat so seine Wege, unverdächtig zu erscheinen..)

Was Du über das Integrationsproblem geschrieben hast, wenn die Quote der hier lebenden Ausländer bei über 10% liegt und noch ansteigt, halte ich für gut durch dacht und stimmig. Damit ist am Ende jede Gesellschaft überfordert, besonders eine, die noch an einer gewissen Vergangenheit herum laboriert, aber halt, da fällt mir ein, gerade diese Vergangenheit läßt es für mich eigentlich ziemlich mutig erscheinen, hier her zu kommen, wo doch weltweit bekannt ist, wie gründlich Deutsche Leute beseitigen können, die sie nicht mögen oder sind die am Ende so naiv zu glauben, das könne sich nicht nie niemals wiederholen?

Okay, aber wer steckt denn nun hinter dem Masterplan, dieses Land durch gezielt herbei geführte Überfremdung sittlich und kulturell zu zerstören? Leute, die den Inhalt der ersten Strophe des Deutschlandliedes fürchten?
Machen wir doch mal ein Weltverschwörungs Spätsommer Preisrätsel draus, wie?
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
Weinberg schrieb:
@ Elbee:
Mit welcher Gruppe warst Du bei dieser Veranstaltung?

...nur mit dem DOKTOR, einem Erzschurken, der Superhelden aus dem Weg zu gehen pflegt, aber bei Schill sah er kein Problem. Wir waren sozusagen 'privat' dort (und haben den Altersdurchschnitt nur leidlich gesenkt - Gruppierungen sind dort gar nicht an den bulligen Türstehern mit den schwarzen Hemden und den langen Stöcken vorbei gekommen, aber der DOKTOR hat so seine Wege, unverdächtig zu erscheinen..)

DOKTOR klingt irgendwie spannend, aber kennen muss ich den jetzt nicht, oder doch? Zugegebenermaßen würde ich mir eine Schill-Show nicht unbedingt geben.

Was Du über das Integrationsproblem geschrieben hast, wenn die Quote der hier lebenden Ausländer bei über 10% liegt und noch ansteigt, halte ich für gut durch dacht und stimmig. Damit ist am Ende jede Gesellschaft überfordert, besonders eine, die noch an einer gewissen Vergangenheit herum laboriert, aber halt, da fällt mir ein, gerade diese Vergangenheit läßt es für mich eigentlich ziemlich mutig erscheinen, hier her zu kommen, wo doch weltweit bekannt ist, wie gründlich Deutsche Leute beseitigen können, die sie nicht mögen oder sind die am Ende so naiv zu glauben, das könne sich nicht nie niemals wiederholen?

Das sollte nicht gerade ein Ansatz für Einwanderungswünsche sein, es sei denn, man hat einen speziellen Humor, das so zu sehen. Glaube ich aber jetzt nicht wirklich. Eine Familie aus Serbien, Kasachtan, Nord-Portugal oder Moldawien weiß da eher eigene Tragödien im Vordergrund und genau diese traumatischen Voraussetzungen machen es ja manchen so schwierig. In der Vorstellung hier ein Land vorzufinden, in dem Milch und Honig fließt und schon die 18-jährigen große Autos fahren, vermischt sich das dann schnell mit der Realität hier. Das sorgt für innere Konflikte bei den Betreffenden, so das man da nicht von großem Beitrag für die Gesellschaft sprechen kann, die nehmen zwangsläufig erstmal nur. Das ist aber nur pauschal, ein russisches Mädchen hier um die Ecke im Kiosk muss für ihren hart erkämpften Job bis nachts um 1 wacker durchhalten und mit Sprachbarriere, Besoffenen und Klauenden klarkommen, und das fern der eigentlichen Heimat, das geht nicht so einfach wegzustecken. Besondere Zuwendung und Hilfeleistung bei der Integration und gleichzeitigem Import der mitgebrachten Kultur braucht es da, und das ist es womit eine Gesellschaft eben nur in einem bestimmten Maß fertig wird.

Okay, aber wer steckt denn nun hinter dem Masterplan, dieses Land durch gezielt herbei geführte Überfremdung sittlich und kulturell zu zerstören? Leute, die den Inhalt der ersten Strophe des Deutschlandliedes fürchten?
Machen wir doch mal ein Weltverschwörungs Spätsommer Preisrätsel draus, wie?

Diese paar Fans von ersten Strophen kann man mal getrost beiseite lassen, bei Kulturerhalt oder -dezimierung ist es schon nötig, mal über den Tellerrand zu sehen. Schau Dir die Indianer an, die auf verlorenem Posten um den Erhalt ihrer Kultur kämpfen. Ich kenne einen Betroffenen, er wohnt in Palm Springs und hatte mich gebeten, ihn zu unterstützen bei einer Initiative auf der EXPO2000. Null, nichts, nothing war zu machen, trotz erheblicher Energieaufwendung. Ein Versuch unter vielen schon vergeblichen dieses Mannes, einen Beitrag zu leisten für uralte Kultur, von der heute kaum noch einer nur ein einziges Detail weiß. Das sind die nachweislichen Resultate solcher Zerstörungen.
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
@Elbee:
ein russisches Mädchen hier um die Ecke im Kiosk muss für ihren hart erkämpften Job bis nachts um 1 wacker durchhalten und mit Sprachbarriere, Besoffenen und Klauenden klarkommen, und das fern der eigentlichen Heimat, das geht nicht so einfach wegzustecken.

...da hast Du ein wirklich treffendes Beispiel gefunden. Kompliment!

In seinem Buch 'die amerikanische Zumutung' hat Rolf Winter da auch mal einen Ansatz zu gehabt, nämlich dass die Deutschen, also wir, immer noch besoffen von der jungen Vergangenheit viel zu kritiklos und dankbar auf den amerikanischen Zug gesprungen sind, anstelle über den von dir schon erwähnten Tellerrand hinaus zu blicken und mal zu sehen, wie oder was Polen ist oder Tschechien oder auch Rußland, mit dem unser Land ja eine ziemlich lange gemeinsame Geschichte verbindet,
denk ich nur daran, wie positiv viele Russen noch vor dem Einmarsch im Zwoten von den Deutschen als Kulturvolk gedacht haben. Aber anstatt da mal wieder anzuknüpfen und Gemeinsamkeiten zu entdecken, wie z.B das beide Völker, Deutsche und Russen das Land als solches lieben, während man dem Amerikaner nach sagt, dass er ein Grundstück liebt (was Winter auch in seinem Buch beschreibt), wird eben lieber diesem amerikanischen Beispiel nachgeeifert. Ich glaube, so viel kulturelles Erbe bleibt denn gar nicht mehr für die vielen Ausländer, die hier leben und noch her wollen übrig, was sie zersetzen könnten...

P.S.: Den DOKTOR wirst Du schwerlich kennen, da er es nicht darauf anlegt, gekannt zu werden, aber solange er mich als seinen teilzeit buckligen Assistenten auf solche Ausflüge mitnimmt, soll es mir gleich sein. Und der Unterhaltungswert der Schill Veranstsltung war schon gegeben, allein sein triumphaler Einmarsch...
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
Weinberg schrieb:
In seinem Buch 'die amerikanische Zumutung' hat Rolf Winter da auch mal einen Ansatz zu gehabt, nämlich dass die Deutschen, also wir, immer noch besoffen von der jungen Vergangenheit viel zu kritiklos und dankbar auf den amerikanischen Zug gesprungen sind, anstelle über den von dir schon erwähnten Tellerrand hinaus zu blicken und mal zu sehen, wie oder was Polen ist oder Tschechien oder auch Rußland, mit dem unser Land ja eine ziemlich lange gemeinsame Geschichte verbindet,
denk ich nur daran, wie positiv viele Russen noch vor dem Einmarsch im Zwoten von den Deutschen als Kulturvolk gedacht haben. Aber anstatt da mal wieder anzuknüpfen und Gemeinsamkeiten zu entdecken, wie z.B das beide Völker, Deutsche und Russen das Land als solches lieben, während man dem Amerikaner nach sagt, dass er ein Grundstück liebt (was Winter auch in seinem Buch beschreibt), wird eben lieber diesem amerikanischen Beispiel nachgeeifert. Ich glaube, so viel kulturelles Erbe bleibt denn gar nicht mehr für die vielen Ausländer, die hier leben und noch her wollen übrig, was sie zersetzen könnten...

Diesen Rolf Winter werde ich mal recherchieren. Natürlich ist es nicht verkehrt, wenn eine Gesellschaft einer jungen Vergangenheit versucht, auf die Spur zu kommen. Nach den verheerenden Ereignissen von WKII und der Verdrängungsphase der 50er waren eben 68er nicht genügend powervoll, um das zu schaffen. Unglücklicherweise hatte tatsächlich "der amerikanische Zug", wie Du das nennst, seinen ordentlichen Effekt bis spät in die 80er. So ist es kein Wunder, dass seit den 90ern und der "Wiedervereinigung" so ein merkwürdiger Katzenjammer entstanden zu sein scheint, der was mit Wiederentdeckung der tatsächlichen Identität oder auch, je nach Blickwinkel, einer Art kollektiver Selbstreflexion zu tun hat. Das treibt dann auch mitunter komische oder auch lästige Stilblüten, bis hin zu den gerade in letzter Zeit aufkommenden Neo-Nazi- und Radikal-Links-Aktivitäten. Auch diese offensichtlich noch immer nicht aufgearbeitete A_ntisemitismus-Debatte steht in diesem Kontext. Massig Missverständnisse inklusive. Aber da müssen wir wohl durch.

P.S.: Den DOKTOR wirst Du schwerlich kennen, da er es nicht darauf anlegt, gekannt zu werden, aber solange er mich als seinen teilzeit buckligen Assistenten auf solche Ausflüge mitnimmt, soll es mir gleich sein. Und der Unterhaltungswert der Schill Veranstsltung war schon gegeben, allein sein triumphaler Einmarsch...

OK.
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
_Dark_ Du solltest versuchen alles zu lesen und nicht nur das was Du lesen willst, weil es Dir genehm ist.

indi-ffo schrieb:
da würde ich mir nicht ganz so sicher sein. was hört man über kindesmißhandlungen im ausland, nichts. das aber nicht heißt das dort keine oder wenige als in deutschland stattfinden.

_Dark_ schrieb:
genau das meine ich ja.. es gibt auch anderswo kindsmisshandlungen u.ä., und darüber wird genauso berichtet wie es über die unseren getan wird...
das hast du im obigen quote abgestritten. außer das war ironie, und ich habe deinen feinsinnigen humor nicht verstanden...
also, nichts abgestritten, keine Ironi und auch kein feinsinniger Humor.

wenn die BILD-Zeitung nicht umsatz gewittert hätte, bei dem Kinderschänder- und Mordprozess, und bei dem Förster der in Frankreich und Belgien nicht nur das Wild jagte und tötete, und diese beiden fälle so große wellen im eigenen land geschlagen hätten, dann wäre jeder dieser fälle vielleicht eine kleine randnotiz. wenn überhaupt. das war damit gemeint. denn die anderen vielen "kleinen" fälle finden in unserer presse keine erwähnung.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Neues von der Front: :wink:


Aus der "Süddeutschen Zeitung" vom 9.09.04.


Organisierte Kriminalität wird immer brutaler

Nach Angaben von Innenminister Günther Beckstein kennzeichnet viele Täter "fast eine Lust am Töten"

Von Christian Schneider

Die organisierte Kriminalität in Bayern ist fest in ausländischer Hand. So hatten von insgesamt 972 ermittelten Tatverdächtigen in diesem Bereich mehr als 77 Prozent keinen deutschen Paß. Dies macht nach Ansicht von Innenminister Günther Beckstein deutlich, wie wichtig eine intensive polizeiliche Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg ist. Die Kooperation über Sicherheitsbehörden im internationalen Rahmen lasse aber noch sehr zu wünschen übrig, kritisierte der Minister gestern in München.

Nach Darstellung Becksteins haben organisierte Verbrecherbanden im vergangenen Jahr in Bayern bei insgesamt 2671 Einzeldelikten einen Schaden von rund 59 Millionen Euro angerichtet. Den geschätzten Gewinn für die Kriminellen sieht die Polizei bei rund 42 Millionen Euro Davon hat die Polizei durch gezielte Finanzfahndung rund 34,2 Millionen Euro zurückgeholt. Dabei ist es den bayerischen Sicherheitsbehörden erstmals gelungen, illegale Gewinne deutscher Drogenhändler in Gambia sicherzudtellen. Um der organisierten Kriminalität den Boden zu entziehen, will Bayern die Täter nicht nur hinter Gitter bringen, sondern ihnen auch möglichst die ergaunerten Millionen wieder abnehmen.

Trotz der Fahndungserfolge geht man bei der Polizei davon aus, daß die Dunkelziffer der tatsächlichen Straftaten der organisierten Kriminaltät hoch ist. Seriöse Zahlen könne aber niemand nennen, sagte Beckstein. Erleichtert ist die Polizei, daß sich die EU-Osterweiterung seit dem 1. Mai dieses Jahres noch nicht in der Kriminalstatistik niedergeschlagen hat. "Jedenfalls ist ein sprunghafter Anstieg von reisenden Straftätern aus Osteuropa bisher nicht zu verzeichnen", betonte der Innenminister. Sorge bereitet den Sicherheitsbehörden aber die zunehmende Brutalität der Täter vor allem aus Osteuropa. Sie hätten schon fast eine "Lust am Töten", sagte Beckstein. Allerdings rekrutieren sich die Täter aus insgesamt 57 Nationen. An erster Stelle stehen Täter aus dem Irak (134), gefolgt von Türken (99) und Serben (57). Andere Herkunftsländer sind Tschechien (55), Bulgarien (51) Rumänien (33), Rußland (29), Litauen (28), Polen (27), Italien (25), Ungarn (23), Griechenland (21), China (16), Ukraine (9), Vietnam (9) und Kroatien (8).

Aktuell schwer zu schaffen macht der Polizei im Bereich der organisierten Krininalität der Diebstahl von leistungsstarken Motorrädern sowie die vermehrte Entwendung wertvoller Baumaschinen. Nach den bisherigen Ermittlungen kommen die Täterbanden aus Osteuropa. Die Erfolge der bayerischen Polizei bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität führt Minister Beckstein auf eine speziell für die Sicherheitsbehörden im Freistaat entwickelte Software namens "EASy" zurück. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein ermittlungs- und analyseunterstützendes EDV-System, das die Informationsflut kanalisiert und einen direkten Informationsaustausch zwischen allen Polizeidienststellen und der Staatsanwaltschaft ermöglicht. Bewährt hat sich nach den Worten Becksteins auch der Einsatz des Verfassungsschutzes zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität.

In diesem Zusammenhang forderte der Innenminister die Bundesregierung auf, sie solle auch das Bundesamt für Verfassungsschutz in die Bekämpfung der organisierten Kriminalität einbinden. Weiter forderte Beckstein die Wiedereinführung der sogenannten Kronzeugenregelung, denn ohne aussagewillige beteiligte habe die Polizei kaum eine Chance, an organisierte Verbrecherbanden heranzukommen. Nötig sei auch die leichtere Wohnraumüberwachung sowie die "präventive Telefonüberwachung". Erheblichen Handlungsbedarf sieht Beckstein in der Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit.

Und noch:

Folgende "Jubelmeldung" durfte man heute in der "Süddeutschen Zeitung" lesen:

"München wächst - und wird dabei immer jünger und multikultureller. In den letzten fünf Jahren stieg die Einwohnerzahl um 48.904 auf nunmehr 1.267.813. Im Vergleich zu 2002 kamen bis Ende 2003 nur noch 538 Deutsche hinzu, während die Zahl der Ausländer um 2.966 auf nunmehr 292.229 stieg. Dies entspricht einem Ausländeranteil von 23 Prozent. [...]

Die Stataistik sagt auch, daß München multikultureller wird. Betrug der Ausländeranteil 1999 noch 20,5 Prozent, ist er nun auf 23 Prozent gestiegen. In Wirklichkeit leben mittlerweile aber noch mehr Menschen aus fremden Kulturen in der Stadt. In den vergangenen fünf Jahren wurden 19.443 Münchner per Einbürgerung zu Deutschen - fast doppelt so viele wie im Zeitraum 1994 bis 1998."

Aber ich bilde mir das ja nur ein, es gibt kein Integrationsproblem mit anderen Ethnien, noch ähnliches. Schöne neue Welt.
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Zitat:
"München wächst - und wird dabei immer jünger und multikultureller. In den letzten fünf Jahren stieg die Einwohnerzahl um 48.904 auf nunmehr 1.267.813. Im Vergleich zu 2002 kamen bis Ende 2003 nur noch 538 Deutsche hinzu, während die Zahl der Ausländer um 2.966 auf nunmehr 292.229 stieg. Dies entspricht einem Ausländeranteil von 23 Prozent. [...]

Die Stataistik sagt auch, daß München multikultureller wird. Betrug der Ausländeranteil 1999 noch 20,5 Prozent, ist er nun auf 23 Prozent gestiegen. In Wirklichkeit leben mittlerweile aber noch mehr Menschen aus fremden Kulturen in der Stadt. In den vergangenen fünf Jahren wurden 19.443 Münchner per Einbürgerung zu Deutschen - fast doppelt so viele wie im Zeitraum 1994 bis 1998."

Jetzt weiß ich wo die SPD in München ihre Wähler her hat!
 

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