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Potsdam

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Achso, man muss also auch nach dem Motiv unterscheiden? Also sind wir doch wieder ein der Zweiklassengesellschaft was Opfer angeht.
Kleiner Tipp: Read -> Think -> Answer.
Hilft der Diskussion ungemein, wenn man diese Reihenfolge einhält.

Wenn man schon hinter jeder Tat eine politische Motivierung vermutet, dann kann man auch bei einem Vergewaltiger und dem Opfer eine Tat vermuten die ähnlich, wenn es denn Definitionen sein müssen, einer politischen Motiviation ist
Hä?
Wer vermutet denn hinter
Tat ein politisches Motiv?

Evtl. hatte die Frau, das Opfer eine andere Weltanschauung, oder sexuelle Orientierung. Dann hast Du Deine politische Motivation.
Unsinn. In dem von dir selbst zitierten Artikel steht:
...dass sie sich gegen eine Person aufgrund ihrer politischen Einstellung...
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
plankalkuel schrieb:
Ach, ich beantworte es selbst, weil man in DE bei politisch motivierten Straftaten nur rechte Straftaten sieht und nur hier entsprechen reagiert. Bei allen anderen Dingen ist man da nicht so übersensibilisiert.
Seltsam...

erstens stimmt das nicht und zweitens ist es nicht seltsam. vor grad mal 70 jahren hatten wir die nazis. da darf man schon mal überreagieren, wenn die wiederkommen.

den linken terrorismus hatten wir vor 30 jahren, allerdings hat er nicht ganz so viele opfer gefordert. du kannst dir aber sicher sein, dass auch hier sehr sensibel reagiert wird. bzw. besser würde. ich erinnere mich nicht, wann das letzte mal linksextremisten harmlose mitmenschen ins krankenhaus geprügelt haben.

im übrigen ist es ziemlich widerlich, die reaktionen auf das opfer zu schieben. es hätte auch die demos gegeben, wenn die nazis nen schwulen ins koma geprügelt hätten. es geht nämlich um die täter, wie die drauf sind...


plankalkuel schrieb:
Was hat eine Demonstration wie in Frankreich, mit einem Kerzen- und Weihrauch Trauerzug zu tun?

weiß nicht. mein posting hatte zumindest hiermit zu tun:

shechinah schrieb:
Wach auf Agent. Glaubst du allen Ernstes, irgendwelche Missstände durch Demos ändern zu können?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Vor allem ist es einfach nicht wahr, daß nur einseitig reagiert wird. Schon seit Jahren engagieren sich zum Beispiel die Anwohner am Mariannenplatz und Umgebung recht erfolgreich dafür, daß die üblichen Maikrawalle in Kreuzberg nicht so krass ausfallen wie noch vor 5 Jahren. Seit zwei Jahren gibt es sogar einheitlich gekleidete Ordner, die sich aus Anwohnern rekrutieren und beim geringsten Anzeichen von Eskalation versuchen zu schlichten. Aber wenn es nicht ins Klischee passt, dann redet man derartiges Engagement einfach klein oder tut so als gäbe es das nicht.
 

plankalkuel

Geselle
14. November 2002
21
agentP schrieb:
Achso, man muss also auch nach dem Motiv unterscheiden? Also sind wir doch wieder ein der Zweiklassengesellschaft was Opfer angeht.
Kleiner Tipp: Read -> Think -> Answer.
Hilft der Diskussion ungemein, wenn man diese Reihenfolge einhält.

Die Frage ist, warum hälst Du Dich nicht daran? Aber wenn Du unbedingt in eine Metadiskussion abgleiten willst, dann muss ich Dir unterstellen das Dir die Argumente ausgehen.
Was sich im übrigen an anderer Stelle noch zeigt.

Wenn man schon hinter jeder Tat eine politische Motivierung vermutet, dann kann man auch bei einem Vergewaltiger und dem Opfer eine Tat vermuten die ähnlich, wenn es denn Definitionen sein müssen, einer politischen Motiviation ist
Hä?
Wer vermutet denn hinter
Tat ein politisches Motiv?
[/quote]

Ist die Tat, über die man hier spricht, politisch motiviert gewesen? Anscheinend ja, sonst wäre Deine Argumentation ad absurdum zu führen.
Und das mit "jeder" spielt überspitzt darauf an, dass sobald so etwas wie in Potsdam passiert ist, "jeder" eine politische Motivation dahinter sieht.


Evtl. hatte die Frau, das Opfer eine andere Weltanschauung, oder sexuelle Orientierung. Dann hast Du Deine politische Motivation.
Unsinn. In dem von dir selbst zitierten Artikel steht:
...dass sie sich gegen eine Person aufgrund ihrer politischen Einstellung...
[/quote]
[/quote]

Wo wir wieder beim Anfang wären. Ich zitiere Dich gerne: "Read->Think->Answer" (warum man hier nun unpassend Anglizismen einbringen muss ist mir auch ein Rätsel).
Und dann lese Dir bitte nochmals durch was in dem zitierten Artikel steht, achja, ich ein kleiner Auszug, dort steht auch "Weltanschauung"...
 

plankalkuel

Geselle
14. November 2002
21
antimagnet schrieb:
plankalkuel schrieb:
Ach, ich beantworte es selbst, weil man in DE bei politisch motivierten Straftaten nur rechte Straftaten sieht und nur hier entsprechen reagiert. Bei allen anderen Dingen ist man da nicht so übersensibilisiert.
Seltsam...

erstens stimmt das nicht und zweitens ist es nicht seltsam. vor grad mal 70 jahren hatten wir die nazis. da darf man schon mal überreagieren, wenn die wiederkommen.

Oh mein Gott. Du willst doch nicht die paar ewig gestrigen mit der Zeit von 1933-1945 gleichsetzen?
Dieses ständige "aber wir hatten da mal vor 70 Jahren....wir müssen da aufpassen...sensibler sein als andere Länder..." Gesülze hemmt doch mehr und treibt neue rechte Blüten aus. Es differenzierter Umgang damit ist vollkommen legitim, aber in DE wird aus allem ja gleich der Weltuntergang geschustert und die Angst das die Nazis die Macht übernehmen. Aus einer Mücke einen Elefanten machen, mit Kanonen auf Spatzen schiessen, und ja, dafür schmeisse ich gerne 10 Euro ins Phrasenschwein, da passend.

den linken terrorismus hatten wir vor 30 jahren, allerdings hat er nicht ganz so viele opfer gefordert. du kannst dir aber sicher sein, dass auch hier sehr sensibel reagiert wird. bzw. besser würde. ich erinnere mich nicht, wann das letzte mal linksextremisten harmlose mitmenschen ins krankenhaus geprügelt haben.

Nicht ganz so viele Opfer wie was? Vergleichst Du nun den Terror gegen den Staat und die Menschen, mit dem Regime von 1933?
Der linke Terror seinerzeit war wirklicher Terror der sich gegen die Menschenrechte und die Demokratie wandte (aber genau als Gegenteil verkauft wurde). Die Toten sind genauso zu beklagen wie die Toten durch rechtsextreme Gipsköppe. Einzig der Unterschied besteht: In DE wird alles was "anscheinend" von rechts kommt aufgebauscht, oder anders gesagt, ist es sofort rechts wenn es gegen einen Ausländer geht. Hingegen der linke Terror von damals immer noch von Teilen der damaligen "Intellektuellen" als etwas "tolles" und richtiges empfunden wird. Frag mal Herrn Trittin danach oder andere aus seiner Schicht und Umgebung.

im übrigen ist es ziemlich widerlich, die reaktionen auf das opfer zu schieben. es hätte auch die demos gegeben, wenn die nazis nen schwulen ins koma geprügelt hätten. es geht nämlich um die täter, wie die drauf sind.

Ja? Interessant. Wer sagt das es Nazis waren und das es eine polititisch motivierte Tat war? Solange nichts bewiesen ist steht das im Raum. Und wenn Nazis einen schwulen (oder sonstigen verprügeln, dass es per definition zu einer politisch motivierten Tat wird) wird das dann auch so aufgebauscht? Und ich sage Dir, nein, und ich sage Dir auch das man dahinter nicht gleich Nazis vermuten würde. Ach evtl.schon, da ja jeder der kurze Haare hat ein Nazi ist. Und dann ist es nur ein Skinhead (ja nur, denn ein wirklicher Skinhead ist nicht gleiche in Nazi) aber das kapieren die Leute ja auch nicht, macht es ja zu kompliziert...
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Und dann lese Dir bitte nochmals durch was in dem zitierten Artikel steht, achja, ich ein kleiner Auszug, dort steht auch "Weltanschauung"...
Ja und? Was willst du damit sagen? Habe ich das bezweifelt?
Wovon redest du eigentlich?
Nimm dir mal ein Glas Milch und einen Keks, setz dich hin und dann denke mal darüber nach, warum in meinem Zitat ein bestimmtes Wort fett gesetzt ist und und was wohl die drei Punkte hinter der "politischen Einstellung" bedeuten könnten.


"Read->Think->Answer" (warum man hier nun unpassend Anglizismen einbringen muss ist mir auch ein Rätsel).
Du erlaubst, daß ich in meinen Postings immer noch selber entscheide was passend ist und was nicht. Ausserdem sind das keine Anglizismen, sondern es ist Englisch.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
plankalkuel schrieb:
Oh mein Gott. Du willst doch nicht die paar ewig gestrigen mit der Zeit von 1933-1945 gleichsetzen?
Dieses ständige "aber wir hatten da mal vor 70 Jahren....wir müssen da aufpassen...sensibler sein als andere Länder..." Gesülze hemmt doch mehr und treibt neue rechte Blüten aus.

ich habe nicht gesagt, dass wir das müssen. ich habe nur erklärt, warum wir das sind.

Es differenzierter Umgang damit ist vollkommen legitim, aber in DE wird aus allem ja gleich der Weltuntergang geschustert und die Angst das die Nazis die Macht übernehmen. Aus einer Mücke einen Elefanten machen, mit Kanonen auf Spatzen schiessen, und ja, dafür schmeisse ich gerne 10 Euro ins Phrasenschwein, da passend.

ich hab keinen weltuntergang mitgekriegt...


Nicht ganz so viele Opfer wie was? Vergleichst Du nun den Terror gegen den Staat und die Menschen, mit dem Regime von 1933?

nein. was meinst du mit vergleichen?

Der linke Terror seinerzeit war wirklicher Terror der sich gegen die Menschenrechte und die Demokratie wandte (aber genau als Gegenteil verkauft wurde). Die Toten sind genauso zu beklagen wie die Toten durch rechtsextreme Gipsköppe.

vergleichst du jetzt?


Hingegen der linke Terror von damals immer noch von Teilen der damaligen "Intellektuellen" als etwas "tolles" und richtiges empfunden wird. Frag mal Herrn Trittin danach oder andere aus seiner Schicht und Umgebung.

ich kenn den herrn trittin nicht persönlich, also kann ich ihn auch nicht fragen. frag doch mal den herrn apfel, was er vom herrn hitler hält?


Wer sagt das es Nazis waren und das es eine polititisch motivierte Tat war?

ok, niemand. ich hätte schreiben sollen, dass das entsetzen auch groß gewesen wäre, wäre ein schwuler vermeintlich von nazis zusammengeprügelt worden. besser?


Ach evtl.schon, da ja jeder der kurze Haare hat ein Nazi ist. Und dann ist es nur ein Skinhead (ja nur, denn ein wirklicher Skinhead ist nicht gleiche in Nazi) aber das kapieren die Leute ja auch nicht, macht es ja zu kompliziert...

mir nicht, mir ist das auch nicht neu. ich war schon an so zwei, drei ska-konzerten. hüddüp...
 

plankalkuel

Geselle
14. November 2002
21
agentP schrieb:
Ja und? Was willst du damit sagen? Habe ich das bezweifelt?
Wovon redest du eigentlich?

Wenn Du nicht weisst wovon ich rede...

Nimm dir mal ein Glas Milch und einen Keks, setz dich hin und dann denke mal darüber nach, warum in meinem Zitat ein bestimmtes Wort fett gesetzt ist und und was wohl die drei Punkte hinter der "politischen Einstellung" bedeuten könnten.

...dann hat auch das keinen Sinn mehr Dir dies nochmals zu erklären. Da Dein einziges Augenmerkt seit zwei posts nur noch auf eine Metadiskussion aus ist und es hier für Dich nur noch um Wortglauberei geht, lasse ich es damit gut sein. Das ist der Mühe nicht wert.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ich wüsste jetzt zwar nicht wo du irgendwas erklärt hättest, aber bitte. Letztendlich gehst du auf Argumente der anderen hier doch gar nicht ein, sondern antwortest lediglich entsprechend deiner längst vorgefassten Meinung und dann jammerst du, wenn sich daraus eine "Metadiskussion" ergibt. Aber in einem sind wir uns einig: So hat eine Diskussion keinen Zweck.
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
ist die Katze nun aus dem Sack? wenn ja hoffe ich es gibt jetzt genauso schnell Entschuldigungen wie es Verurteilungen gab.
Bundesgerichtshof
Verdächtige des Potsdamer Überfalls sind frei
Fünf Wochen nach dem Angriff auf einen Deutsch-Äthiopier in Potsdam sind beide Tatverdächtige wieder auf freiem Fuß. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob die Haftbefehle gegen die 29 und 30 Jahre alten Männer auf. Angesichts des "fortgeschrittenen Ermittlungsstadiums" halte der BGH-Ermittlungsrichter einen dringenden Tatverdacht nicht mehr für gegeben, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Der deutsche Ingenieur dunkler Hautfarbe war am Ostersonntag mit Faustschlägen schwer verletzt worden.
also wohl nun doch keine 'rechte Gewalttat'
"Keines der einzelnen Indizien, die in der ersten Phase der Ermittlungen die Annahme des dringenden Tatverdachts rechtfertigten, sei entfallen", hieß es in der Mitteilung des Generalbundesanwalts. Der Ermittlungsrichter habe aber auf die fortgeschrittenen Ermittlungen verwiesen. Diese rechtfertigten nicht mehr eine Untersuchungshaft wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.
also wenn keine "einzelnen Indizien" entfallen sind, verstehe ich nicht warum sie nun frei sind. muß man glaube ich auch nicht verstehen. wenn doch komme ich zu dem schluß: keine gewalttat die politisch (rassistisch) motiviert, sondern eine prügelei die von dem (nun) opfer provoziert wurde.
"Dabei spielt insbesondere eine Rolle, dass der Geschädigte sich bislang nicht an die Tat erinnern kann", hieß es in der Mitteilung.
ich weiß auch nicht ob ich mich erinnern würde wenn ich selber mitschuld an meiner situation habe.

siehe hier:
http://www.stern.de/politik/panoram...rd%E4chtige-Potsdamer-%DCberfalls/561759.html
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Jura für Nichtjuristen:

Es könnte sein, daß der Haftgrund der Verdunkelungsgefahr entfallen ist, weil die Untersuchung alle nötigen Beweise erbracht hat.

Wenn allerdings dieses Zitat stimmt

halte der BGH-Ermittlungsrichter einen dringenden Tatverdacht nicht mehr für gegeben
,

dann hat man sich wohl vermittelt.

Aber seit wann kann man Zeitungsleuten trauen, wenn es um technische oder juristische Details geht? Seit wann stellen Anwälte die Lage ihrer Mandanten nicht im rosigst möglichen Licht dar?

Schön wär's ja. Dann hätte wirklich ein Spitzenbeamter auf der Suche nach einer Existenzberechtigung zwei Bundesbürger von einer verfassungswidrigen Polizei des Bundes verschleppen und ihrem gesetzlichen Richter entziehen lassen, noch dazu Guantanamo-like. Was für ein Spaß für Staatsfeinde!
 

EsIstVollerSterne

Geheimer Meister
4. Dezember 2004
225
im prinzip sind alle drei beteiligten opfer der medien. zum einen die zwei verhafteten, weil sie vorschnell öffentlich verurteilt und als mordrünstige braune bestien dargestellt wurden.

aber ich stelle mir gerade vor, wie erimyas hoffentlich bald aus dem koma erwacht und als erstes an seinem bett in das gesicht einer krankenschwester blickt. daraufhin entwickelt sich folgender dialog.

patient: wo bin ich?

schwester: im krankenhaus

patient: was ist passiert?

schwester: sie haben sich im suff mit zwei typen angelegt und sich ein ordentliches ding eingefangen

patient: ach so. naja, shit happens. kann ja mal vorkommen.

schwester: ach übrigens, während sie im koma lagen haben presse und politiker eine riesen kampagne gestartet. irgendwann kamen dann immer mehr details an die öffentlichkeit. kurz und gut, jetzt weiß ganz deutschland, daß sie ostern voll wie ein schwamm waren, besoffen in einem bus rumgepöbelt haben und vom fahrer an die luft gesetzt wurden, danach wegen stänkereien aus einer disko geflogen sind und schließlich zwei vorübergehende beleidigt und nach ihnen getreten haben. aber wird schon nicht so schlimm werden. gibt doch sicher ne menge große, schwarze, 34jährige wasserbauingieure mit rastazöpfen die erimyas heißen in potsdam. woher sollen ihre kollegen und nachbarn denn wissen daß ausgerechnet sie daß waren!

patient: :? :O_O: :oops: :oops: :oops:


also ich an seiner stelle wäre ziemlich gallig auf presse, frau merkel und herr nehm. kann man sich denn als schwarzer in deutschland nicht mal in ruhe vollaufen lassen und scheiße bauen ohne daß gleich die ganze republik davon erfährt? dafür verdient er tatsächlich mein mitgefühl, arme sau, daß meine ich wirklich ernst !!!
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Winston_Smith schrieb:
von einer verfassungswidrigen Polizei des Bundes

Wieso das? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Bundespolizei von den Innenministern der Länder zur Unterstützung angefordert werden kann.

ws

Naja, *schulterzuck*, die Polizei ist eigentlich Aufgabe der Länder. Eine Bundespolizei ist nicht vorgesehen. Der Bundesgrenzschutz wurde umgewidmet, weil man Beamte nicht entlassen kann und kein Minister gerne seine Zinnsoldaten aus der Hand gibt. Eigentlich waren sie überflüssig, aber man hat die Grenzschützer ja schon '90 nicht an die Ostgrenze versetzt, wie es die einzig sinnvolle Alternative gewesen wäre, weil man das Beamten nicht zumuten kann. (Es haben auch schon mal Offiziere erfolgreich dagegen geklagt, an die Ostgrenze versetzt zu werden.) Die Bürokratie ist eben für die Beamten da, nicht für die Bürger. - "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen."

Gleiches Spiel mit dem Zoll. Zollgrenzen mit Nachbarländern haben wir eigentlich nicht mehr, aber die einzige Folge ist, daß man jetzt im ganzen Land mit Zöllnern aneinandergeraten kann. Noch eine halblegale Nebenpolizei auf Bundesebene, diesmal auf der Suche nach Schwarzarbeitern, und das, wo eigentlich die Länder für die Durchsetzung der Bundesgesetzgebung zuständig sind.
 

luisz

Geheimer Meister
29. April 2004
370
POW schrieb:
im prinzip sind alle drei beteiligten opfer der medien. zum einen die zwei verhafteten, weil sie vorschnell öffentlich verurteilt und als mordrünstige braune bestien dargestellt wurden.

aber ich stelle mir gerade vor, wie erimyas hoffentlich bald aus dem koma erwacht und als erstes an seinem bett in das gesicht einer krankenschwester blickt. daraufhin entwickelt sich folgender dialog.

patient: wo bin ich?

schwester: im krankenhaus

patient: was ist passiert?

schwester: sie haben sich im suff mit zwei typen angelegt und sich ein ordentliches ding eingefangen

patient: ach so. naja, shit happens. kann ja mal vorkommen.

schwester: ach übrigens, während sie im koma lagen haben presse und politiker eine riesen kampagne gestartet. irgendwann kamen dann immer mehr details an die öffentlichkeit. kurz und gut, jetzt weiß ganz deutschland, daß sie ostern voll wie ein schwamm waren, besoffen in einem bus rumgepöbelt haben und vom fahrer an die luft gesetzt wurden, danach wegen stänkereien aus einer disko geflogen sind und schließlich zwei vorübergehende beleidigt und nach ihnen getreten haben. aber wird schon nicht so schlimm werden. gibt doch sicher ne menge große, schwarze, 34jährige wasserbauingieure mit rastazöpfen die erimyas heißen in potsdam. woher sollen ihre kollegen und nachbarn denn wissen daß ausgerechnet sie daß waren!

patient: :? :O_O: :oops: :oops: :oops:


also ich an seiner stelle wäre ziemlich gallig auf presse, frau merkel und herr nehm. kann man sich denn als schwarzer in deutschland nicht mal in ruhe vollaufen lassen und scheiße bauen ohne daß gleich die ganze republik davon erfährt? dafür verdient er tatsächlich mein mitgefühl, arme sau, daß meine ich wirklich ernst !!!

könnte eine filmkomödie sein oder ein kabarett
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
vonderOder schrieb:
ist die Katze nun aus dem Sack? wenn ja hoffe ich es gibt jetzt genauso schnell Entschuldigungen wie es Verurteilungen gab.
...
also wohl nun doch keine 'rechte Gewalttat'

wie kommst du darauf, dass jemand unschuldig sei, nur weil man ihm seine schuld nicht beweisen konnte? aus dem text geht klar hervor, dass sämtliche indizien weiterhin gegeben sind. beweise gibts wohl weiterhin keine. es hat sich eigentlich nix geändert... außer, dass der staatsanwalt die beweise von den bullen nicht anerkennt (kuckst wohl keinen tatort, was?)

also wenn keine "einzelnen Indizien" entfallen sind, verstehe ich nicht warum sie nun frei sind. muß man glaube ich auch nicht verstehen. wenn doch komme ich zu dem schluß: keine gewalttat die politisch (rassistisch) motiviert, sondern eine prügelei die von dem (nun) opfer provoziert wurde.
"Dabei spielt insbesondere eine Rolle, dass der Geschädigte sich bislang nicht an die Tat erinnern kann", hieß es in der Mitteilung.
ich weiß auch nicht ob ich mich erinnern würde wenn ich selber mitschuld an meiner situation habe.

du beschwertest dich eben über vorschnelle verurteilungen. das ist auch eine...


POW schrieb:
im prinzip sind alle drei beteiligten opfer der medien. zum einen die zwei verhafteten, weil sie vorschnell öffentlich verurteilt und als mordrünstige braune bestien dargestellt wurden.

das weißt du jetzt schon?

aber ich stelle mir gerade vor, wie erimyas hoffentlich bald aus dem koma erwacht und als erstes an seinem bett in das gesicht einer krankenschwester blickt. daraufhin entwickelt sich folgender dialog.

gesetzt den fall, das schnelle urteil stimmt...

im übrigen, halte ich diese frage-antwort-konstellation nicht unbedingt für beweiskräftig (hervorhebungen von mir):

patient: was ist passiert?

schwester: sie haben sich im suff mit zwei typen angelegt und sich ein ordentliches ding eingefangen

andererseits: soo unrealistisch ist diese komödie nun auch wieder nicht... :)
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
antimagnet schrieb:
vonderOder schrieb:
ist die Katze nun aus dem Sack? wenn ja hoffe ich es gibt jetzt genauso schnell Entschuldigungen wie es Verurteilungen gab.
...
also wohl nun doch keine 'rechte Gewalttat'
wie kommst du darauf, dass jemand unschuldig sei, nur weil man ihm seine schuld nicht beweisen konnte? aus dem text geht klar hervor, dass sämtliche indizien weiterhin gegeben sind. beweise gibts wohl weiterhin keine. es hat sich eigentlich nix geändert... außer, dass der staatsanwalt die beweise von den bullen nicht anerkennt (kuckst wohl keinen tatort, was?)
das bezog sich auf den sogenannten 'rassistischen Hintergrund' der Tat. falls die drei sich wirklich pügelten und der neger povozierte, wird die schlägerei anders bewertet werden als wenn die beiden ihn zumammengeschlagen hätten aus lust und freude. da er aber ein mensch mit andere hautfabe als hier in diesen gefilden sonst üblich, wird einer schlägerei, wird einer solchen schlägerei schnell mal der sack des rassismus übergestülpt.

das mit dem entschuldigen bezog sich auf den vorwurf und der vorverurteilung in bezug auf Rassismus.


also wenn keine "einzelnen Indizien" entfallen sind, verstehe ich nicht warum sie nun frei sind. muß man glaube ich auch nicht verstehen. wenn doch komme ich zu dem schluß: keine gewalttat die politisch (rassistisch) motiviert, sondern eine prügelei die von dem (nun) opfer provoziert wurde.
"Dabei spielt insbesondere eine Rolle, dass der Geschädigte sich bislang nicht an die Tat erinnern kann", hieß es in der Mitteilung.
ich weiß auch nicht ob ich mich erinnern würde wenn ich selber mitschuld an meiner situation habe.
du beschwertest dich eben über vorschnelle verurteilungen. das ist auch eine...
ich habe nicht behauptet das er sich nicht daran erinnert weil er mitschuld an seiner situation hat.
allerdings gibt es zeugenaussagen (rassisten?) die behaupten er hätte zwei weiße verbal und mit einen fußtitt in ihre richtung provoziert.

Nehms erste Interpretation der Tat vom Ostersonntag als rassistischer Überfall sei vorschnell gewesen, sagte Anwalt Sven-Oliver Milke am Mittwoch dem Nachrichtensender N24. Es habe sich um eine Auseinandersetzung gehandelt, die nichts mit der dunklen Hautfarbe des Opfers zu tun habe...
Es bestehe zwar noch ein einfacher, aber kein dringender Tatverdacht wegen schwerer Körperverletzung.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
das bezog sich auf den sogenannten 'rassistischen Hintergrund' der Tat. falls die drei sich wirklich pügelten und der neger povozierte, wird die schlägerei anders bewertet werden als wenn die beiden ihn zumammengeschlagen hätten aus lust und freude. da er aber ein mensch mit andere hautfabe als hier in diesen gefilden sonst üblich, wird einer schlägerei, wird einer solchen schlägerei schnell mal der sack des Rassismus übergestülpt.

das mit dem entschuldigen bezog sich auf den vorwurf und der vorverurteilung in bezug auf Rassismus.

falls, vonderoder. du gehst auch von ungeprüften sachverhalten aus, falls du das nicht merkst.

das mit dem entschuldigen bezog sich auf den vorwurf und der vorverurteilung in bezug auf Rassismus.

ist es jetzt bewiesen, dass es nicht rassistisch war?

und die aussage eines anwalts ist doch diesbezüglich keinen pfifferling wert. der soll doch seinen mandanten verteidigen, da ists doch logisch, dass für ihn das ganze natürlich nicht rassistisch motiviert war...
 
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