- Moderation
- #401
- 1. Juni 2008
- 6.686
rgendwie kommt mir das „Berufsprepper“ zu schnell und aalglatt, zumal sie ideal „sündenbockfähige“ Wunschtäter darstellen, die kaum organisiert sind und an denen der Politik nichts gelegen ist.
Den Berufsprepper habe ich ja nun gerade eben aus einer kreativen Laune herraus selbst erfunden.
Um das Bild konkreter zu beschreiben.
Ich habe mal eine US Serie angeschaut weil mir das Preppen ansich nicht unsymphatisch ist, auch Selbstversorgung finde ich klasse, habe selbst früher noch selbst aufgezogenes Geflügel und Schweine gegessen, Fische kann ich jederzeit angeln, Jagen fände ich auch noch toll...
Dann habe ich diese Serie angeschaut und musste feststellen dass da praktisch nur Leute vorkamen die übertrieben krankhaft alles mögliche was sie für nützlich hielten horteten.
Eine Dame die täglich Eintopf einkochte und in Gläser füllte, die ganze Bude war so vollgestopft mit Futter, dass sie es niemals aufessen könnten.
Sie wird irgendwann die verdorbenen Eintöpfe entsorgen müssen, hat nix mit einem gesunden Bedarf zu tun.
Dann wurden ein paar Leute vorgestellt die sich mit Survivalequipment bei Spezialkaufhäusern eingedeckt haben mit völlig irren Mengen an Futter dass man unmöglich im Alltag konsumieren möchte um da ein rotierendes System reinzubringen.
Am Ende müssen die ca. alle 2 Jahre ihre Vorräte entsorgen und ersetzen, wozu sie aber durchaus bereit sind und dabei kein Problem sehen.
Eigentlich bin ich da auf keinen Typen mit nachahmenswerter Idee gestossen, unterm Strich hatten die sich alle ziemlich in einer fixen Idee verrant und jeglichen Überblick verloren.
Die Grundidee des Preppens ist ja eigentlich einem Kontrollverlust vorzubeugen, was ich da gesehen habe war durchweg Kontrollverlust bevor überhaupt etwas passiert ist.
Meinen persönliche Hang zum Horten von Beständen kann ich berufsbedingt gut kompensieren, ich verwalte so viel Nahrung dass ich sie verkaufen muss
Daher habe ich mich dagegen entschieden auch noch mein Privatleben mit Nahrungsverwaltung zu belasten, ich muss nur aufpassen dass ich im Krisenfall rechtzeitig reagiere und Futter in den Privatbereich umlagere.
Also die leeren Regale zu Pandemiebeginn sichbar wurden, hatte ich schnell reagiert, aber dann doch bald die Bestände wieder abgebaut weil die Versorgungssituation nicht schlechter wurde.
Das gilt auch für das restliche "survival" Zeug. Das dient vor allem der jährlichen Paddeltour mit Zelten und hat nur als Zusatz die Funktion auch dienlich zu werden wenn mal der Strom weg ist. Der einzige Zusatzaufwand zum umorganisierten täglichen Bedarf ist eigentlich nur den Bestand etwa zu kennen und das ganze auf mindestens 2 Wochen ausgelegt zu haben.
Ja deine Lagerhaltung hatte ich so in Erinnerung, finde ich gerade jetzt wo mal eine Krise vor der Tür steht absolut angebracht.
Meine Wasserstandsmeldungen zu den möglichen Versorgungsengpässen sollen durchaus animieren mal über ein paar Vorbereitungen nachzudenken.
Wir waren hier bei dem münsterländer Schneechaos vor 15 Jahren mittendrin, hatten zuhause 3 Tage Blackout und in einigen Orten der Region bis zu einer Woche.
Eine grosse Gasfllasche war das Einzige was mir fehlte, ansonsten hatte mein Angel und Survivalkram gute Dienste geleistet um die paar Tage zu überbrücken. Da musste ich für mein zukünftiges Sicherheitsgefühl nur ein paar Dinge optimieren und ergänzen...
Wie Lupo schon sagte:
Ich finde die vollständig Aufgewiegelten Weltuntergangs"aktivisten" deutlich bedrohlicher. Die "Aktionen" werden da auch deutlich zerstörerischer
und mir fehlt da die gleiche Konsequenz des Staates wie bei den anderen Irren. Aber schon die Worte "Aktivist" statt "Terrorist" und "Aktion" statt "Anschlag" legen ja nahe das wir die voll gut finden sollen diese Leute.
Prepper die selbst einen Blackout herbeiführen wollen sind mir auch neu, ich befürchte jetzt auch nicht dass die Medien grundsätzlich alle Prepper zu Spinnern degradieren wollen.
Aber wenn da jetzt bewaffnete Prepper mit Anschlagsplänen festgenomen wurden, will ich schon darüber informiert werden...
Hier noch ein Link zu einem Bericht über die Motivation zum Preppen: https://www.deutschlandfunk.de/prepper-in-deutschland-immer-bereit-fuer-die-naechste-100.html
Guter Stoff für weitere Betrachtungen zum Thema...
Gruss Grubi