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Rechtsextremismus in der AfD: Aktuelle und künftige Entwicklung

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Die SPD hat sich nach links verschoben? An welchen Positionen würdest Du das denn festmachen?

Ich halte die ganzen "Sozialismus"-Kommentare btw. für eine völlig falsche Verwendung des Begriffs, aber das gehört ja hier wie eben auch bei den Republikanern in den USA schon zum Standard.

Ne die SPD müsste sich verschieben, da gibts aber schon Parteien.
Die Wähler nehmen dann lieber das Original (SED oder Grüne)
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Der war Sprecher der Bundestagsfraktion und nicht Türöffner des AfD Kreisverbands von [...]stadt am Rande. Aber vielleicht unterhält sich der Vorstand auch einfach nicht gern mit Mitgliedern, die er zum Fraktionssprecher macht. Man weiß ja so wenig. Was ich allerdings schon weiß, ist, wie Menschen mit denen ich im selben Verein bin politisch ticken. Insbesondere dann, wenn der Verein eine Partei ist.

Das sollte man meinen, aber ist das so?

Hier in Potsdam wurden die Grünen bestohlen. Sie hatten einen Mann zum Kassenwart gemacht der selber von staatlichen Hilfen lebte und mehrere Prostituierte auf der Straße hatte. Das Geld aus der Kasse floss dann dubios auch in einen Straßenstrich.
Im Prozeß kam dann noch das ein oder andere ans Licht bezüglich der Damen die 50% Ihres Prostitutionsgeldes an den feinen Herrn abgegeben haben, neben der Miete und sexuellen Gefälligkeiten.

Da habe ich genau wie Du gedacht: Wie kann denn sowas passieren man muß doch wenigstens die ganz großen Schweine in den eigenen Reihen erkennen, zumindest so sicher das man Ihnen nicht auch noch die Kasse gibt.

Das mit der Menschenkenntnis scheint also ein Parteiübergreifendes Problem zu sein.


Bei der AFD allerdings denke ich die tolerieren Radikale (bis die sich selber vollends ins aus schießen) mit Absicht.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Nur, wenn es einem langt, daß die groben Brocken runter sind und man mit dem übrig gebliebenen, stinkenden Schleim ganz gemütlich klarkommt.

Für jemandem, der anderen gerne Schaum vor dem Mund und wie eine Monstranz vor sich hergetragene Empörung attestiert, haust Du ganz ordentlich in die Tasten.

Dass die Äußerungen Lüths total daneben sind, ist völlig klar. Klar ist auch, dass man, wenn man mit derartigen Aussagen seinen Ruf ruiniert hat, für eine Tätigkeit in der Öffentlichkeitsarbeit verbrannt ist. Egal, ob für eine politische Partei oder für den Gesangsverein in Hintertupfingen.

Lüth war kein gewählter Politiker, der die politische Inhalte bestimmt hat, sondern angestellter Pressesprecher. Deshalb konnte man ihn auch fristlos entlassen. Er ist in vergangener Zeit schon mehrfach durch rechtsradikale Äußerungen in der AfD unangenehm aufgefallen und war deswegen bereits von seinen Aufgaben entbunden worden. Er war - wenn auch angeblich erst seit August 2020 - noch nicht einmal Parteimitglied.

Man könnte die AfD allenfalls dafür kritisieren, dass sie sich zunächst einmal nur distanziert und ihn erst jetzt endgültig gefeuert hat. Auch dafür mag es Erklärungen geben, die ein selbstgerecht empörter Anhänger der „Cancel Culture“ jedoch nicht gelten lassen würde. Aber um den Fakt, dass sie ihn jetzt gefeuert und sich sehr eindeutig und klar dazu erklärt hat, kommt man nicht herum.

Ich verstehe durchaus, dass man sich von der Überlegung, dass die AfD heir kaum etwas anders oder besser tun könnte, nicht davon abhalten lassen will, dies nach allen Regeln der Kunst auszuschlachten. Das wirkt zwar aufgesetzt, aber im Gegensatz zu den genauso ausgeschlachteten Amokläufen in Halle und Hanau gibt es hier wenigstens mal eine Verbindung zwischen Bösewicht und Partei und damit eine wenigstens oberflächliche Plausibilität. Damit ist Lüth sozusagen die P2 unter den AfD-Bashings.

Stinkender Schleim?

Nun, ganz offensichtlich hat Pro 7 ein Privatgespräch belauscht und inhaltlich veröffentlicht. Dafür gibt es im Strafgesetzbuch einen einschlägigen $201. Aber wenn es gegen rechts geht, darf‘s offensichtlich gerne auch illegal sein. Da drängen sich Vergleiche mit dem Fall Strache auf, bei dem obendrein nur die ihn kompromittierenden Aussagen veröffentlicht wurden.

Stinkender Schleim?

Wir sind vor kurzem in Berlin ein Stück des Mauerwegs entlang gewandert/geradelt. Ziemlich deprimierend, die Gedenktafeln für die dort Ermordeten. Ein für mich wegen der schieren Mordlust besonders deprimierendes Beispiel: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hermann_Döbler . Die hierfür verantwortiche Partei, die dies im Programm stehen hatte, gibt es heute noch. Sie hat sich zwar von ihren früheren Untaten distanziert, aber wie glaubwürdig ist das, wenn kein Angestellter, sondern echte Funktionsträger öffentlich von Erschießen und Zwangsarbeit für dat ein „Prozent der Reichen“ fantasieren können - und zwar, ohne dass sich irgendwer davon distanziert hat oder gefeuert wurde.

Im Gegensatz zur AfD hat die ex SED eine entsprechende Geschichte. Dennoch stellt sie mit tatkräftiger Hilfe seitens Merkel und der CDU sogar Ministerpräsidenten und Verfassungsrichterinnen.

Bevor Plinius mir jetzt wieder „Relativierung“ vorwirft: Ich will Lüths Äußerungen nicht verharmlosen, sondern darstellen, dass hier mit zweierlei Maßstäben gemessen und berichtet wird. Das würde ich als stinkenden Schleim bezeichnen. Mein Thema ist weder Lüth noch die ex-SED, sondern diese widerlich stinkende und scheinheilige Doppelmoral, die bei uns leider salonfähig geworden ist.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Aha, bei der AfD beweist die zögerliche Distanzierung von einem Pressesprecher, der in der heutigen Zeit explizit Massenmordphantasien zum Besten gibt, dass die Partei total ungefährlich ist und überhaupt kein Problem darstellt, aber wir müssen natürlich ganz dringend über die Geschichte der SED reden.

Ich hoffe, dass sich die Teilnehmer an dieser Diskussion künftig ein wenig mehr an die im Threadtitel vorgebgebene Thematik halten können und die üblichen Relativierungsversuche und der generelle "Whataboutism" etwas eingeschränkt wird.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Die gesamte Gesellschaft hat sich nicht zwingend nach links, sondern eher in die Mitte verlegt.

Nun ja, wenn Du einen Linksruck mit vollzogen hast, kommt es Dir auch so vor, als hätte es um Dich herum einen Rechtsruck gegeben.

Ich halte diese mit rechts/links beschrifteten Schubladen für ziemlich überkommen und wenig hilfreich. Ich werde keine Parteienlandschaft wählen, die mir absehbar den Strom abdreht, mich absehbar den Job kostet und obendrein aktuell noch mit allerlei anderem penetranten Unsinn nervt und unablässig das Recht beugt, nur weil sie nicht „rechts“ ist.

Aufkeimender Sozialismus, da muss der Stahlhelm schon ziemlich verbeult sein, um daran zu glauben.



Wirklich? Aus dem Parteiprogramm der ex SED:

[...] Um dies zu erreichen, brauchen wir ein anderes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem: den demokratischen Sozialismus.

[...] Wir kämpfen für einen Systemwechsel, weil der Kapitalismus, der auf Ungleichheit, Ausbeutung, Expansion und Konkurrenz beruht, mit diesen Zielen unvereinbar ist.

Die Partei erhält Schützenhilfe von der CDU bei der Besetzung hoher Ämter, in der SPD wird laut drüber nachgedacht, sich demnächst mal mit der Linken zusammenzuschließen usw. Also, viele Beulen muss der Stahlhelm da nicht haben, wenn man sich da Sorgen macht.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Aha, bei der AfD beweist die zögerliche Distanzierung von einem Pressesprecher, der in der heutigen Zeit explizit Massenmordphantasien zum Besten gibt, dass die Partei total ungefährlich ist und überhaupt kein Problem darstellt, aber wir müssen natürlich ganz dringend über die Geschichte der SED reden.

Ich hoffe, dass sich die Teilnehmer an dieser Diskussion künftig ein wenig mehr an die im Threadtitel vorgebgebene Thematik halten können und die üblichen Relativierungsversuche und der generelle "Whataboutism" etwas eingeschränkt wird.

In diesem Zusammenhang ist der SED Einwurf doch nun wirklich relevant es wird ja ein Vergleich im Umgang durchgeführt.

Während man der AFD etwas vorwirft was diese abstreitet und laut Program auch in keiner Form unterstützt
Wirft man der Linken etwas nicht vor was dieselbe Partei und die selben Menschen in der Vergangenheit GETAN haben.

Da muß man ja wirklich gut im Doppeldenk ausgerüstet sein um das nicht zu bemerken und verwerflich zu finden.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
In diesem Zusammenhang ist der SED Einwurf doch nun wirklich relevant es wird ja ein Vergleich im Umgang durchgeführt.

Während man der AFD etwas vorwirft was diese abstreitet und laut Program auch in keiner Form unterstützt
Wirft man der Linken etwas nicht vor was dieselbe Partei und die selben Menschen in der Vergangenheit GETAN haben.

Da muß man ja wirklich gut im Doppeldenk ausgerüstet sein um das nicht zu bemerken und verwerflich zu finden.

Schaun Dir bitte einmal das Thema dieses Threads an.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Schaun Dir bitte einmal das Thema dieses Threads an.

Habe ich. Wir wollen den "Rechtsextremismus" in der AFD bewerten. Um etwa bewerten zu können muß man es immer an der allgemein gültigen Werteskala ausrichten. Wie genau willst Du die finden ohne vergleiche im Umgang mit ähnlichen Vorgängen?

Wir wollen doch sehen wie der Umgang mit diesem (abstossenden) Herrn Lüth einzuordnen ist. Dazu ist es doch mehr als statthaft zu sehen wie andere Parteien mit solchen Situationen umgehen oder?

Wie bewertest Du denn etwas ohne Vergleich und Einordnung in die Gesamtschau?
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
In diesem Thread geht es Rechtsextremismus, nicht um Linksextremismus, islamischen Extremismus oder sonstigen Extremismus.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
In diesem Thread geht es Rechtsextremismus, nicht um Linksextremismus, islamischen Extremismus oder sonstigen Extremismus.

Natürlich. "Whataboutism" der Kampfbegriff um blos nie sehen zu müssen das gerade und genau beim Thema Rechtsextremismus in unserem Land mit zweierlei Maß gemessen wird.

Nun wenn Du meinst eine Partei und deren Handlungen und Umgang mit Extremisten bewerten zu können ohne das mit allen anderen Parteien und deren Handlungsweisen in ähnlichen Fällen vergleichen zu müssen dann möchte ich meinen das Du Dir die Möglichkeit einer objektiven Bewertung damit nimmst.

Natürlich ist das auch in diesem Thema garnicht relevant. Relevant ist nur die Feststellung das die AFD (der politische Gegner) voll krass Rechtsradikal und bähbäh ist, eine objektive Beurteilung will ja wirklich niemand.

Edit:
Der kurzer Ausflug kann damit ja gerne beendet werden, Du hast so Recht, Vergleichen und objektiv Einordnen sollte man einfach nicht bei diesem Thema.
Hier geht es zu den NAZIS der AFD ---->
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Ich sehe da bisher absolut keinen Beitrag zum Thema durch die ständigen Entgleisungsversuche. Es sind einfach reine Relativierungsversuche, die nichts zur konkreten Bewertung der Entwicklung bei der AfD beitragen.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Aha, bei der AfD beweist die zögerliche Distanzierung von einem Pressesprecher, der in der heutigen Zeit explizit Massenmordphantasien zum Besten gibt, dass die Partei total ungefährlich ist und überhaupt kein Problem darstellt, aber wir müssen natürlich ganz dringend über die Geschichte der SED reden.

Ich hoffe, dass sich die Teilnehmer an dieser Diskussion künftig ein wenig mehr an die im Threadtitel vorgebgebene Thematik halten können und die üblichen Relativierungsversuche und der generelle "Whataboutism" etwas eingeschränkt wird.

Schön, dass es in der heutigen Zeit so schöne gebrauchsfertige Begriffe wie Relativierung und Whataboutism gibt.

Weißt Du, das ist wie beim Umgang mit Zahlen, die bekommen erst dann eine Aussage, wenn man sie ins Verhältnis zu anderen Zahlen setzt. Ist ein Jahr eine lange Zeit? Im Verhältnis zu einem Tag ja, im Verhältnis zu 100 Jahren nicht. Ist eine Haftstrafe von einem Jahr eine lange Zeit? Für Schwarzfahren mit der U-Bahn ja, für einen Mord nein. Ist es gerecht, einem Schwarzfahrer ein Jahr Haft zu geben? Vielleicht, wenn ein Ladendieb zwei Jahre sitzt, aber ganz sicher nicht, wenn ein Mörder genauso lange sitzen würde. Und uns kommen ein oder zwei Jahre für Schwarzfahren und Ladendiebstahl nur deswegen drakonisch vor, weil das bei uns übliche Strafmaß doch erheblich moderater ist.

Aber gut, ich habe jetzt also das Schwarzfahren relativiert und durch die Nennung anderer Vergehen einen Whataboutismus betrieben. Gut, dann lasse ich das eben und steigere mich in die immensen, in jeder Hinsicht gemeinschaftsschädlichen Effekte des Schwarzfahrens hinein und fordere moralisch begründet 10 Jahre. Wenn ich nicht relativiere und Whataboutismus betreibe, verliere ich eben jedes Maß.

Wenn man angemessen urteilen will, kommt man ums Vergleichen nicht herum. Messen ist immer ein Vergleichen. Und es braucht noch nicht einmal Zahlen dazu.

Und Du misst eben mit zweierlei Maß, wenn Du Dich jetzt über die angebliche Gefährlichkeit der AfD aufregst, weil sie einen seit April kaltgestellten Vollhonk erst jetzt endgültig kündigt und gleichzeitig schweigst, wenn die nur oberflächlich geläuterten Mauermörder hier verantwortliche Ämter und Posten einnehmen. Wenn Du Dich darüber hinaus gegen jegliche Vergleiche verwahrst, dann sieht es durchaus so aus, als würdest Du, wenn es um die AfD geht, genau die Maßlosigkeit einer Filterblase suchen.

Mit anderen Worten und um im vorigen Bild zu bleiben: Du willst für Schwarzfahren 10 Jahre fordern, andere Vergehen interessieren ausdrücklich Dich nicht. An einer ausgewogenen Justiz hast Du also kein Interesse. Warum? Weil Dein eigenes Klientel unter einer solchen noch mehr zu leiden hätte? Genau das war übrigens das Thema meines letzten Beitrags.

Das kannst Du ja gerne machen, kein Problem. Du bist ja nicht zur Neutralität verpflichtet. Aber Du musst diese Einseitigkeit nicht auch noch durch Gebrauch der üblichen Buzzwords schönreden.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Inwiefern haben die ganzen offtopic-Beiträge nun konkret dazu beigetragen, die Entwicklung bei der AfD zu beurteilen?

Warum sieht man hier nicht in jedem Thread über bspw. islamischen Terrorismus eine ausführliche Diskussion von Rechtsterrorismus?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Inwiefern haben die ganzen offtopic-Beiträge nun konkret dazu beigetragen, die Entwicklung bei der AfD zu beurteilen?

ImhO warst es Du der diesen ganzen Offtopic eingebracht hat. Sonst wäre es ja beim Vergleich und einer Einordnung geblieben.

Beim Terrorismus werden auch immer Vergleiche zu anderen Taten und Vorgängen herbeigezogen. Beim WTC wird ein Hochhausbrand nach dem anderen angeführt und verglichen. Bei Terroranschlägen und vor allem die Reaktionen darauf ebenfalls.

Ich nehme an das so selten Beispiele für Rechten Terror herangezogen werden, weil diese in Größe und Menge schlicht wesentlich geringer sind als die Anschläge von Islamisten. Bei den RAF Morden würde als Vergleich den NSU Komplex heranziehen wollen wenn man sich den Umgang unseres Landes damit anschauen wollen würde.

Vergleichbar dazu würde ich den in D stattfindenden Rechtsterrorismus definitiv mit den Übergriffen von Links vergleichen um das ganze in ein Bild einzuordnen. Ich finde Lupo hat das mit dem Schwarzfahren ganz gut beschrieben warum man das macht.

Das macht man doch nur dann nicht, wenn man kein Interesse daran hat die Dimension eines Problems wirklich richtig einschätzen zu können und schon weiß wie die Einschätzung zu erfolgen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
ImhO warst es Du der diesen ganzen Offtopic eingebracht hat. Sonst wäre es ja beim Vergleich und einer Einordnung geblieben.
Das halte ich für falsch, aber ich habe eben als Threaderöffner durchaus Motivation, reine offtopic-Beiträge zu kommentieren.

Ich nehme an das so selten Beispiele für Rechten Terror herangezogen werden, weil diese in Größe und Menge schlicht wesentlich geringer sind als die Anschläge von Islamisten.

Rechtsterrorismus hat üble Opferzahlen, hier bspw. 2019:

DHS draft document: White supremacists are greatest terror threat
[...]
“Among DVE [domestic violent extremist] actors, WSEs [white supremacist extremists] conducted half of all lethal attacks (8 of 16), resulting in the majority of deaths (39 of 48),” the drafts read.


Das macht man doch nur dann nicht wenn man kein Interesse daran hat die Dimension eines Problems wirklich richtig einschätzen zu können und schon weiß wie die Einschätzung zu erfolgen hat.
Nochmal, hier geht es NICHT um die EInordnung von Rechtsextremismus im Vergleich zu anderen Formen von Extremismus. Dazu kannst Du gerne einen eigenen Thread eröffnen, in den die ganzen offtopic-Beiträge hier verschoben werden können. Hier geht es um die Entwicklung der rechtsextremen Tendenzen in der AfD, wozu der ganze Sozialismus-offtopic-Kram absolut nichts beigetragen hat.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Warum sieht man hier nicht in jedem Thread über bspw. islamischen Terrorismus eine ausführliche Diskussion von Rechtsterrorismus?

Warum? Das liegt doch auf der Hand.

Ganz einfach, weil der islamische Terror existiert und nachweislich unzählige Opfer gefordert hat und noch fordert. Damit ist es wohl unstrittig, dass er in einer menschenverachtenden Liga spielt. Hier wäre es tatsächlich eine Relativierung, die Opferzahlen gegen die anderer menschenverachtender Systeme aufzurechnen.

Aber nimm jetzt mal die Wachturm-Gesellschaft. Wenn Du die jetzt als religiöse Terrororganisation vorstellen würdest, wäre es wohl durchaus legitim, darauf hinzuweisen, dass dies ziemlich ungerechtfertigt ist, weil es da ungleich schlimmeres gibt. Oder würdest Du auch das dann als Relativierung und Whataboutismus abtun.

Aber bleiben wir bei der AfD. Wie gesagt, die haben jemanden, der sich zunehmend als ziemlich durchgeknallter Vollhonk erwies, bereits vor ein paar Monaten kaltgestellt und ihm nun endgültig den Stuhl vor die Tür gesetzt. Die einzige Kritik, die ich bei Dir daran lese, ist, dass Dir das nach Deinem Geschmack zu zögerlich, also nicht schnell genug getan haben.

Das heißt, die von Dir im gleichen Satz konstatierte Gefährlichkeit der AfD beruht also auf Deiner subjektiven Einschätzung „zu zögerlich“ beim Entfernen tatsächlich Radikaler? Klingt absurd und das kannst Du doch unmöglich gemeint haben. Also bitte etwas mehr Butter bei die Fisch...

Und einstweilen, mal ganz simpel gedacht: Ist die Tatsache, dass eine Partei, die erkannte Spinner und Radikale ausschließt und rauswirft, ein Beweis dafür, dass die Partei selbst radikal ist? Ich würde rein von der Logik her ja das genaue Gegenteil vermuten. Und warum ausgerechnet bei der AfD die Logik nicht gelten soll, müsste schon einigermaßen stichhaltig begründet werden. Dazu reicht der Hinweis auf die Unappetitlichkeit eines Herrn Lüth nicht aus, der begründet höchstens einen Zirkelschluss.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
Das halte ich für falsch, aber ich habe eben als Threaderöffner durchaus Motivation, reine offtopic-Beiträge zu kommentieren.

Der Titel Deines Threads lautet: „Rechtsextremismus in der AfD ...“.Witzig, dass Du es als offtopic betrachtest, wenn bereits diese - von Dir offenbar als sakrosankt betrachtete - Prämisse in Frage gestellt wird.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Ich habe derzeit keine Ahnung, wie viele Leute in der AfD-Führungsebene wirklich rechtsextrem sind. Dass die Partei regelmäßig derartige Spinner ausschließt, lässt hoffen, dass sie regelmäßig auftauchen, ist weniger schön. Die im Eröffnungsbeitrag beschriebenen Punkte haben mir bereits gereicht, diesen Thread zu eröffnen um die Entwicklung rechtsextremer Tendenzen bei der AfD hier zu verfolgen und diskutieren.
 
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