Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.057
Der Glaube ist ein Grundbedürfnis des Menschen.
Er resultiert aus der Frage nach dem Sinn des Lebens.
Diese Frage kann einen entscheidenden Punkt im Leben eines Menschen darstellen,
muss es aber nicht.
Die meisten Menschen scheinen zufrieden mit dem zu sein, was ihnen ihre Glaubensgemeinschaft
seit ihrer Geburt anbietet.
Nur ein kleiner Teil aller Menschen nimmt diese Frage so ernst, daß er/sie Zeit und Gehirnschmalz investiert, um sie für sich zu beantworten.
Heraus kommt dann die willentliche Entscheidung, einer Religion anzugehören,
eine Religion aktiv zu unterstützen, die Religion zu wechseln, Religionen zu meiden,
zu missionieren, die (vermeintlichen)Feinde des eigenen Glaubens zu bekämpfen,
die (vermeintlichen)Feinde der eigenen Überzeugung zu bekämpfen
oder Bekämpfer bzw. Verteidiger zu unterstützen.
Die Relevanz dieser individuellen Entscheidungen sieht man in der Weltpolitik genauso
wie im häuslichen Umfeld. Hierzulande ist es noch nicht so lange her, dass die Hochzeit
zwischen einem Katholiken und einem Protestanten schwere Verwerfungen innerhalb
von Familien erzeugen konnte.
Die gleiche Stellung haben heute wohl Hochzeiten zwischen Muslimen und Christen.
Warum ist es falsch, Religionen für die Dinge zu verurteilen, die Gläubige in ihrem Namen tun?
Meiner Meinung nach kann man einen Menschen nicht dafür verurteilen, dass er seine Bedürfnisse befriedigt.
Es sei denn, die Befriedigung seines persönlichen Bedürfnisses geht einher mit dem direkten Bruch
moralischer und ethischer Grundsätze.
Keine Religion ruft dazu auf, moralische Regeln zu brechen.
Religionen stellen Regeln auf.
Religionen sind machtvolle Instrumente für die Vermittlung und Einhaltung grundlegender Regeln der sozialen Koexistenz.
Religiöse Führer nutzen ihre Stellung aus, um Glaubensgrundsätze zu interpretieren
und ihren politischen Vorstellungen anzupassen.
Religion an sich geht aber immer von der Verantwortung des Individuums aus.
Es steht also in der Verantwortung jedes Einzelnen, wie weit er oder sie für den eigenen Glauben geht.
Deshalb ist es der Einzelne, der für seine Entscheidung beurteilt werden sollte.
Ob es der Papst, ein Ayatollah, ein Rabbi, ein Pastor oder ein Mönch ist.
Egal, welchem Glauben ein Mensch folgt, kann er unmöglich die Verantwortung
für sein Handeln an seinen Glauben delegieren.
Und es ist falsch, wenn man das Handeln von Menschen beurteilt und mit diesem Argument
Ideen verurteilen will.
Religionskritik kann sich auf die aufgestellten Regeln beziehen.
Verhütungsverbot der katholischen Kirche und Menschenrechtsverletzungen durch islamische Gesetzgebung sollen hier als Beispiele aus einer Flut an möglichen Argumenten genügen.
Religionskritik kann sich auf die realpolitischen Interessen der Religionsführer beziehen.
Keine Religion dieser Welt ist vor der Ausnutzung für machtpolitische Interessen geschützt.
Grundsätzliche Kritik an dieser Stelle, die den Religionen keinerlei weltliche Macht zugesteht, ist in meinen Augen auch legitim.
Denn Religionen sollen Hilfe darstellen bei der Beantwortung essentieller Fragen der menschlichen Existenz.
Sie sollen das Zusammenleben einfacher machen.
Einem Suchenden sollen sie Hilfestellung geben auf dem Weg zu seiner individuellen Antwort nach dem Sinn des Lebens.
Religionen sind Werkzeuge, nicht Selbstzweck der menschlichen Existenz.
Den Gebrauch eines Werkzeugs kann man ablehnen, vermeiden oder als unnötig ansehen.
Werkzeuggebrauch zu verspotten oder zu verurteilen ist arrogant und bösartig.
Er resultiert aus der Frage nach dem Sinn des Lebens.
Diese Frage kann einen entscheidenden Punkt im Leben eines Menschen darstellen,
muss es aber nicht.
Die meisten Menschen scheinen zufrieden mit dem zu sein, was ihnen ihre Glaubensgemeinschaft
seit ihrer Geburt anbietet.
Nur ein kleiner Teil aller Menschen nimmt diese Frage so ernst, daß er/sie Zeit und Gehirnschmalz investiert, um sie für sich zu beantworten.
Heraus kommt dann die willentliche Entscheidung, einer Religion anzugehören,
eine Religion aktiv zu unterstützen, die Religion zu wechseln, Religionen zu meiden,
zu missionieren, die (vermeintlichen)Feinde des eigenen Glaubens zu bekämpfen,
die (vermeintlichen)Feinde der eigenen Überzeugung zu bekämpfen
oder Bekämpfer bzw. Verteidiger zu unterstützen.
Die Relevanz dieser individuellen Entscheidungen sieht man in der Weltpolitik genauso
wie im häuslichen Umfeld. Hierzulande ist es noch nicht so lange her, dass die Hochzeit
zwischen einem Katholiken und einem Protestanten schwere Verwerfungen innerhalb
von Familien erzeugen konnte.
Die gleiche Stellung haben heute wohl Hochzeiten zwischen Muslimen und Christen.
Warum ist es falsch, Religionen für die Dinge zu verurteilen, die Gläubige in ihrem Namen tun?
Meiner Meinung nach kann man einen Menschen nicht dafür verurteilen, dass er seine Bedürfnisse befriedigt.
Es sei denn, die Befriedigung seines persönlichen Bedürfnisses geht einher mit dem direkten Bruch
moralischer und ethischer Grundsätze.
Keine Religion ruft dazu auf, moralische Regeln zu brechen.
Religionen stellen Regeln auf.
Religionen sind machtvolle Instrumente für die Vermittlung und Einhaltung grundlegender Regeln der sozialen Koexistenz.
Religiöse Führer nutzen ihre Stellung aus, um Glaubensgrundsätze zu interpretieren
und ihren politischen Vorstellungen anzupassen.
Religion an sich geht aber immer von der Verantwortung des Individuums aus.
Es steht also in der Verantwortung jedes Einzelnen, wie weit er oder sie für den eigenen Glauben geht.
Deshalb ist es der Einzelne, der für seine Entscheidung beurteilt werden sollte.
Ob es der Papst, ein Ayatollah, ein Rabbi, ein Pastor oder ein Mönch ist.
Egal, welchem Glauben ein Mensch folgt, kann er unmöglich die Verantwortung
für sein Handeln an seinen Glauben delegieren.
Und es ist falsch, wenn man das Handeln von Menschen beurteilt und mit diesem Argument
Ideen verurteilen will.
Religionskritik kann sich auf die aufgestellten Regeln beziehen.
Verhütungsverbot der katholischen Kirche und Menschenrechtsverletzungen durch islamische Gesetzgebung sollen hier als Beispiele aus einer Flut an möglichen Argumenten genügen.
Religionskritik kann sich auf die realpolitischen Interessen der Religionsführer beziehen.
Keine Religion dieser Welt ist vor der Ausnutzung für machtpolitische Interessen geschützt.
Grundsätzliche Kritik an dieser Stelle, die den Religionen keinerlei weltliche Macht zugesteht, ist in meinen Augen auch legitim.
Denn Religionen sollen Hilfe darstellen bei der Beantwortung essentieller Fragen der menschlichen Existenz.
Sie sollen das Zusammenleben einfacher machen.
Einem Suchenden sollen sie Hilfestellung geben auf dem Weg zu seiner individuellen Antwort nach dem Sinn des Lebens.
Religionen sind Werkzeuge, nicht Selbstzweck der menschlichen Existenz.
Den Gebrauch eines Werkzeugs kann man ablehnen, vermeiden oder als unnötig ansehen.
Werkzeuggebrauch zu verspotten oder zu verurteilen ist arrogant und bösartig.
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