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ROT/GRÜN plant Nationalfeiertag abzuschaffen.

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
agentp schrieb:
Das ist keine Schande, denn immerhin ist mit Ostern auch der allerhöchste christliche Feiertag "nur ein gleitender, der ebenfalls immer auf einen Sonntag fällt.

das ist ein schönes beispiel.

der ostersonntag ist halt nun mal der ostersonntag und kein osterdienstag oder sonstein tag...

das ist der grund weshalb das ein gleitender feiertag ist...

das hat etwas mit der dem feiertag innewohnenden logik zu tun.. der dritte oktober ist der tag der einheit .. egal ob das nun mal ein samstag ist oder ein sonntag oder sonstein tag...

die logik, der gedanke hinter dem feiertag ist ein anderer...

man soll sich eben an dieses spezielle datum erinnern... an diesem tag ist etwas geschehen .. nicht am vierten oder achten.... nein am dritten...

das ist genauso mit weihnachten.. weihnachten ist halt nun mal am 24ten... und dann kommen die feiertage...
es spielt dabei keine rolle ob weihnachten auf einen freitag fällt und die feiertage dann ohnehin wochenendtage wären...

von daher denke ich dass man ostern und tag der einheit oder 1. mai nicht einfach lustig vergleichen kann...
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
*word*

ich kann echt bloß nochmal sagen, dass sowas nur bei uns geht...
man denke nur an die empörung in frankreich oder den usa...
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Der Kanzler rudert ja schon zurück.
Eine interessante Taktik übrigens. Erst etwas unerhörtes fordern, dann den Weg des kleineren Übels einschlagen und das ganze wie ein Zugeständnis aussehen lassen.
Irgendeinen Feiertag werden wir nun trotzdem opfern.
 

Parzifal

Geheimer Meister
3. November 2004
172
Trasher schrieb:
Irgendeinen Feiertag werden wir nun trotzdem opfern.

Kultur und Nationale Identität zum trotz. Dies muß alles dem Profit und Wachstum untergeordnet werden.

Irgendwo haben die Wirtschaftler und Politiker etwas aus den Augen Verloren.
Den Menschen.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Parzifal schrieb:
Irgendwo haben die Wirtschaftler und Politiker etwas aus den Augen Verloren.
Den Menschen.

ja und da wir eben eine demokratie sein sollen halte ich das schon für sehr bezeichnend..

um wen geht es in diesem staat eigentlich?

das volk ist legitimer souverän?

wohl nicht... doch eigentlich sollte es anders sein..
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
Haben die Herrschaften schon bemerkt, dass euer geliebter Nationalfeiertag bestehen bleibt?
Münte hat sich entschieden.

edit: Trasher war schneller bzw. ich habs überlesen...
 

Parzifal

Geheimer Meister
3. November 2004
172
Aber allein das man daran gedacht hat ist ja schon sehr Makaber.

Sobald man auf etwas Widerstand stößt wird zurückgerudert. Wie Trasher schon geschrieben hat, darf man abwarten, was unsere "Volksverterter", (ich muß immer Lachen wenn ich das höhre) sich als nächstes einfallen lassen nur damit der Profit stimmt.
 

Parzifal

Geheimer Meister
3. November 2004
172
Nunja, jetzt soll die 40 Std. Woche eingeführt werden.
Kamm heut morgen auf N-TV.

Dazu der Sprecher:

Für das Wachstum kann das schon in kauf genommen werden.


Frage ist nur für welches Wachstum. Bei wem wächst das Geld auf dem Konto?
Wenn ich jetzt 40 Std. die Woche arbeite habe ich am ende des Monats auch nicht mehr Geld in der Tasche, rechnerisch sogar weniger.
Dazu ist es für viele immer noch Fraglich wielange der Arbeitsplatz erhalten bleibt.
Mich regt das nicht zum kauf von mehr Wahren an.


Frankreich hat meines Wissens mehr Feiertage und auch die 35 Std. Woche.
Auch Urlaub haben andere Länder mehr, beispielsweiße Holland.

Da hört man nichts von solch drastischen Maßnahmen.
Woran mag dies wohl liegen?
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
in holland gibt es auch das sehr erfolgreiche teilzeitmodell, das bei uns natürlich nicht eingeführt wird...

ich frage mich irgendwie schon, wieso sowas nur bei uns diskutiert wird??
oder wieso wir die trottel mit den abwandernden unternehmen sind?
wieso ist das in frankreich oder england anders??

(zumindest habe ich noch nicht gehört, dass citroen seine mitarbeiter in dieser richtung erpresst, so wie es bei mercedes oder vw der fall ist)
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Die Nachbeben des Wirtschaftswunders - jetzt erreichen sie uns.

Ich glaube, in keinem Land der Welt (außer vielleicht den USA) hat es in den letzten 50 Jahren ähnliche explosionsartige Wachstumsraten gegeben wie in der BRD. Die Gewerkschaften hielten sich dezent zurück, um das Ganze nicht durch übertriebene Lohnforderungen zu verderben, die Politik traf gezielt gute Entscheidungen (damals ging man auch noch in die Politik, um etwas für sein Land zu tun; heutzutage macht man das, um von seinem Land etwas getan zu bekommen :roll:) Uns ging es verdammt gut - und es wurde stetig besser. Unter der SPD-Regierung der 70er herrschte wieder Vollbeschäftigung, nachdem die Wirtschaft kurz ins Wankeln gekommen war (Ölkrise etc.). Bis etwa Mitte der 90er wurde den Arbeitnehmern immer mehr eingeräumt, es wurden Kosten gesenkt, Steuern gespart, Reformen versäumt. Dann ging es langsam, aber sicher los - immer größer wurden die Kündigungswellen von Unternehmen, die sich als "Global Player" des deutschen Klotzes am Bein, der sie erst nach oben gebracht hatte, entledigen mussten. Das Murren ging los, Reformstau-Kanzler Kohl wurde abgewählt.

Und spätestens hier fing das Falschdenken im großen Stil an. Es hat einen Namen: "Der Neue Markt". Die Deutschen wurden Spekulanten. Überall und von jedem Fliegendreck von Firma wurden Aktien ge- und verkauft, man meinte, sich damit eine hohe Rente erspielen zu können. Das ging auch gut, bis etwa zum Jahr 2000/2001. Da kamen dann die Tiefflüge der Börse; die Gewinne, die amerikanische Investoren kurzfristig eingefahren hatten, um die Aktien hochzutreiben, erwiesen sich als langfristiges Desaster und zerstörten die Träume und Hoffnungen vieler.

Eine Unglück kommt aber selten allein. Deswegen wurde noch mehr entlassen, noch mehr Aktien (auch die aus dem DAX) fielen unaufhaltsam. Als ob das nicht schon genug gewesen wäre, kam der Anschlag aufs World Trade Center hinzu, der ein geeigenter Vorwand für einige Unternehmen war, einen auf schwächelnden Riesen zu machen (wegen der Terrorgefahr, weil da ja nichts mehr konsumiert wird) und Löhne zu senken, Stellen zu streichen, abzuwandern. Das wurde bis jetzt konsequent und erfolgreich fortgesetzt.

Jetzt habe ich euch eine schöne Geschichtsstunde gehalten, aber was hat das mit dem Thema zu tun? Nun, wir sind die Trottel, weil wir (noch, nicht mehr lange) die ausgeprägtesten Arbeitnehmerrechte haben, noch die wenigste Arbeitszeit und Chefs, die in einer Gesellschaft aufgewachsen sind, in denen Statussymbole und eine Jacht auf Mallorca mehr zählen als eine zufriedene Belegschaft. Dazu kommt noch unser in gewisser Hinsicht bescheidener Standortvorteil (Mitte von Europa = viele Nachbarn mit "Welcome to"-Schildern), eine Bundes- und Länderpolitik, die teilweise von Interessensverbänden aus der Wirtschaft beeinflusst wird, und die Tatsache, dass die leitenden Persönlichkeiten großer Unternehmen nicht zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie Mist gebaut haben, sondern noch mit einer dicken Abfindung in die Pension gejagt werden. Dazu kommt eine Regierung, die gerne mit Krediten aushilft, wenn der Konkurs droht (weil da ja so viele Arbeitsplätze dranhängen) und ein globaler Trend, der die deutsche Wertarbeit mit Füßen tritt.

Wohlstand macht erpressbar. Wir sind die Orangen in der Presse der Weltwirtschaft geworden.
 

Gurke

Großer Auserwählter
25. März 2003
1.626
Was heißt hier 40h Woche wird eingeführt? Die gibt es schon.
Gut hatte auch einen Vorteil, Frühstückspause ist keine mehr, gefrühstückt wird trotzdem und bekommt auch noch Kohle für. Muß eben nur springen wenn was anliegt.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
schon bemerkt, dass euer geliebter Nationalfeiertag bestehen bleibt?

Stimmt, der Kanzler hat seine Pläne zurück gezogen. Aber warum? Hat ROT/GRÜN auf einmal doch eine Art Nationalstolz entwickelt? Will man nun doch dem Volk an diesem Tag frei geben, damit mal sich an z.B. die Mauertoten erinnert?

Ganz bestimmt nicht!

Laut FAZ von heute hat man sich so entschieden, weil man: "... eine Unterstützung des Projektes in der Gesetzgebung für nicht möglich halt."


Aha, es fehlt also eine Mehrheit in der eigenen Koalition! Das heißt, wenn es diese Mehrheit geben würde, würde man den Nationalfeiertag auch abschaffen!!!!!!!!

Was mich außerdem tiersich ärgert, ist das der deutsche Wähle diesen Plan bis zur nächsten Bundestagswahl vergessen hat!!! Dann steigt der Gerhard mal wieder auf einen Deich und gut ist. Das sich seine Partei (und auch er) am Gedanken der Wiedervereinigung versündigt hat, ist dann nich mehr so wichtig.

Ich kann gar nicht so viel essen, wie..... :evil: :evil:


WS
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Na, einmal kurz Luft holen?
Danke, dann sag ich auch mal was dazu:

Niemand hatte vorgehabt unseren Nationalfeiertag abzuschaffen, von Verlegung auf einen Sonntag war die Rede.

Und der Gedanke einer Verlegung hat mich vom ersten Moment gelinde gesagt begeistert.
Der 3.Oktober ist nämlich meiner Ansicht nach das dämlichste Datum überhaupt. Wisst ihr wie ich dieses jahr unseren Nationalfeiertag verbracht habe? Ich war daheim gehockt und habe unglaublich unspektakuläre Dinge vollbtracht, wie man sie nur im tiefsten Alltag vollbringt.

Da ich Verwandschaft in der Schweiz habe, weiß ich, wie man einen zünftigen Nationalfeiertag feiern sollte:
große Party, Feuerwerk, trinken & tanzen & trinken etc.

Was uns zum Problem des besagten Datums 3. Oktober führt.

1) Der fällt mehrheitlich auf Wochentage (Wer zum Teufel macht mitten in der Woche v.a. in der Schulzeit einen drauf?)

2) Oktober ist nun mal Oktober. Da stelle ich mich bereits seelisch auf "november rain" von Guns'n'roses ein, aber nicht darauf, glänzende Highlights unserer Geschichte zu zelebrieren. Oktober & November eignen sich eher für deprimierende Volkstrauertage, Allerseelen o.ä.

3) Obwohl ich ein überzeugter Patriot bin, was ich hier auch gelegentlich zur Genüge heraushängen lasse, lässt mich der Klang von "Heute ist der 3. Oktober!" emotional merkwürdigerweise völlig kalt. Liegt vielleicht an den oben genannten Faktoren. Und so geht´s auch sage und schreibe allen Leuten, mit denen ich über dieses Thema gesprochen habe. Von denen ist auch nie jemand an diesem Tag in Feierstimmung.

4) Das Agrument "Aber da war halt nun mal die Wiedervereinigung" ist nachvollziehbar, für mich aber weniger gewichtig. "Spaß ist was ihr draus macht". Der Nationalfeiertag soll feiertauglich sein. Außerdem waren weit eindrucksvollere Momente wie die Montagsdemonstrationen und der Mauerfall oder aber auch die Träume von 1848 und die nationale Wiedergeburt Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg vorm besagten 3. Oktober, man könnte an einem anderen Datum die ganze Kettenreaktion umfassender würdigen, finde ich.

Das war mein Plädoyer gegen den 3.Oktober. Wenn ich aber kritisere, dann auch richtig sprich konstruktiv:

ich schlage vor, den "Tag der deutschen Einheit" am ersten Samstag des Juli zu feiern. Hört´s sich doch gleich viel behaglicher an, findet ihr nicht?

Warme Temperaturen, Grillen, Gartenparty, man sitzt bis spät in die Nacht im Freien und singt volkstümliches Liedgut ( à la "DJ ötzi" ;) ), überall hängen kleine Lampions in den deutschen Farben und die Nationalflagge weht sachte im Wind, während ein Fässla der einheimischen Brauerei angezapft wird. Vielleicht noch ein Feuerwerk am Nachthimmel...

Das verstehe ich unter einem Nationalfeiertag, das ist ausgelassenes Feiern und das hätte enorme Integrationswirkung.


Natürlich hatte Hans Eichel ganz pragmatische Gründe für diesen Vorschlag, aber gerade, dass man so etwas in Erwägung zieht, zeigt doch nur wie labil und fragwürdig das jetzige Datum des Tages der Deutschen Einheit leider Gottes ist. Das hat auch nichts damit zu tun, das Sozialdemokraten und Grüne angeblich "vaterlandslose Gesellen" sind, wie die Lümmel aus der ersten Oppositionsbank zu unken pflegen, das Gegenteil war und ist der Fall.

gruss semball
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
ich schlage vor, den "Tag der deutschen Einheit" am ersten Samstag des Juli zu feiern.

Tolle Idee. Warum verlegen wir nicht auch Weihnachten in den Sommer? Ich würde viel lieber gemütlich grillen, in der BAdehose im Garten sitzen und Geschenke bekommen.... :roll:

Der 3.Oktober ist der Tag der deutschen Einhait. An dem Tag vereinigte sich Deutschland. Nicht am 4.Oktober und nicht am 19.Juni!



lässt mich der Klang von "Heute ist der 3. Oktober!" emotional merkwürdigerweise völlig kalt.

Tja, da geht es Dir genauso wie Hans Eichel und Genossen. Sonst wären Sie wohl kaum auf solch eine hirnverbrannte Idee gekommen.





zeigt doch nur wie labil und fragwürdig das jetzige Datum des Tages der Deutschen Einheit leider Gottes ist.

Aber nur in den Augen derer, die der 3.Oktober emotional völlig kalt lässt.



WS
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Semball schrieb:
Wer zum Teufel macht mitten in der Woche v.a. in der Schulzeit einen drauf?
das ist meiner meinung nach die beste gelegenheit überhaupt, eine drauf zu machen..
also wenn wir, sagen wir am donnerstag frei haben, dann wird mittwoch so gefeiert, wie sonst kaum, da es einfach mal was anderes ist, als immer diese freitag/samstag routine..

Semball schrieb:
2) Oktober ist nun mal Oktober. Da stelle ich mich bereits seelisch auf "november rain" von Guns'n'roses ein, aber nicht darauf, glänzende Highlights unserer Geschichte zu zelebrieren.
Man muss die Feste nun mal feiern wie sie fallen.. die lieben ostdeutschen hätten sich ja auch noch nen halbes jahr zeit lassen können..

so wie du den tag beschreibst, klingt er schon sehr gut, aber ich denke dass man dann, wenn er verlegt wird, in einer hirnrissigkeit handelt, die ihresgleichen sucht..
 

Parzifal

Geheimer Meister
3. November 2004
172
Da nehmen einige das Wort Feiertag zu wörtlich.

Feiertage sind auch manchmal Tage an den man sich vergangene Ereignisse erinnert, auch mit freuden.
Ja, es sollte an einem Nationalfeiertag an etwas gedacht werden, und auch eine Feier stattfinden, aber keine Komasaufen Party. Das machen einige Leute auch jedes Wochenende, dazu bedarf es keinen Feiertages.
Und solche Tage werden gewiss nicht dafür eingerichtet, das sich Schüler betrinken können.

Mir persönlich bedeutet der 3. Oktober auch nichts. Den 9. November hätte ich genommen.
Ich gedenke der (Teil-) Einheit und auch den anderen Ereignissen am 9. November.

Für 0,1 Prozent Wachstum würden Eichel und Schröder warscheinlich ihre Großmütter verkaufen.
 

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