@Fantom
Die zionisten leiden an einer art pawlowschen reflex: jegliche kritik am zionismus wird als antijüdisch bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine gängige gefühlsmäßige erpressung.
stell dir vor, viele antisemiten unterstützen sogar den zionismus und teilen mit ihm die ansicht, dass der einzige platz für juden israel sei und alle juden dorthin gehörten. Zwar gibt es auch antisemitische kritik am zionismus, aber daraus folgt nicht, dass jede kritik am zionismus antijüdisch ist. Es gibt viele rabbiner, die den zionismus aus einer theozentrischen sicht kritisieren. Sind sie deshalb antijüdisch?
Eine anthropozentrische kritik am zionismus, die jegliche form von unterdrückung verurteilt, inklusive der unterdrückung von und durch juden, hat nichts mit antisemitismus zu tun. Der zionismus teilt die menschheit in juden und nichtjuden ein und steht immer auf der seite der juden, auch wenn sie sich als unterdrücker gebärden. Er folgt dem prinzip :“ob richtig oder falsch, es ist mein land.“
Im gegensatz dazu teilen anthropozentriker die menschheit in unterdrücker und unterdrückte ein und stellen sich immer auf die seite der unterdrückten. Wenn die unterdrückten zu unterdrückern werden, wie dies beim zionismus der fall ist, bekämpfen sie den zionismus- nicht weil er von juden getragen wird, sondern weil er als unterdrückungsfaktor auftritt.
Man muss auch beachten, das der zionismus im zeichen des kolonialismus entstanden ist, zu einer zeit, als die europäischen mächte afrika unter sich aufteilten, das wie auf einem reißbrett in verschiedene teile zerschnitten wurde. Vor diesem hintergrund sahen Theodor Herzl und seine freunde nichts ungehöriges im willen des politischen zionismus, sich palästina anzueignen, selbst wenn dort eine halbe million araber lebten. Der kolonialismus war auf seinem höhepunkt. Man sah nichts verwerfliches darin, sondern man betrachtete ihn als natürlichen ausdruck der ausdehnung der industriemächte und den zu gründenden staat quasi als eine art europäischer kolonie.
Bevor dieser staat 1948 errichtet werden konnte, musste palästina erstmal durch jüdische emigranten besiedelt werden. Ohne die erlaubnis der dortigen herrscher konnten sie allerdings nicht einreisen, sie brauchten also die gunst der kolonialherren um palästina besiedeln zu können. Um diese erlaubnis zu erhalten mussten sie also gleichzeitig den kolonialinteressen dienen.
Die zionistischen ziele selbst machten die bewegung zu einem diener des kolonialismus und zu einem feind aller antikolonialistischen kräfte. Denn hätten die menschen im nahen osten den kolonialismus besiegt und ihre unabhängigkeit erlangt, hätte israel nicht entstehen können.
Vor diesem kolonialen hintergrund konnte diese ideologie nichts anderes hervorbringen als ausgrenzung und rassismus.
es geht nicht darum das existenzrecht israels in frage zu stellen, man kann die zeit nicht mehr zurückdrehen, aber man kann sich öffnen.
In südafrika hat das auch geklappt- ein staat, der nach jahrzehnten der unterdrückung und ausgrenzung die kurve gekriegt hat, der weder nach stammes- oder rassengrenzen noch nach ethnischer oder religiöser zugehörigkeit definiert ist.
Sollte israel gemeinsam mit den palästinensern diese kurve nicht kriegen, dann wird das leiden weitergehen, es wird sich sogar steigern und es wird keine positive zukunft dort unten geben- auch nicht für israel.
samhain hat folgendes geschrieben::
kann es sein, das du den unterschied zwischen anti-Zionismus und anti- semitismus nicht kennst?
Fantom:
doch. die antizionisten wollen israel beseitigen und die israelis am besten gleich mit. die antisemiten fänden das auch nicht schlecht, erweitern das ganze aber noch auf den rest der welt.
Die zionisten leiden an einer art pawlowschen reflex: jegliche kritik am zionismus wird als antijüdisch bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine gängige gefühlsmäßige erpressung.
stell dir vor, viele antisemiten unterstützen sogar den zionismus und teilen mit ihm die ansicht, dass der einzige platz für juden israel sei und alle juden dorthin gehörten. Zwar gibt es auch antisemitische kritik am zionismus, aber daraus folgt nicht, dass jede kritik am zionismus antijüdisch ist. Es gibt viele rabbiner, die den zionismus aus einer theozentrischen sicht kritisieren. Sind sie deshalb antijüdisch?
Eine anthropozentrische kritik am zionismus, die jegliche form von unterdrückung verurteilt, inklusive der unterdrückung von und durch juden, hat nichts mit antisemitismus zu tun. Der zionismus teilt die menschheit in juden und nichtjuden ein und steht immer auf der seite der juden, auch wenn sie sich als unterdrücker gebärden. Er folgt dem prinzip :“ob richtig oder falsch, es ist mein land.“
Im gegensatz dazu teilen anthropozentriker die menschheit in unterdrücker und unterdrückte ein und stellen sich immer auf die seite der unterdrückten. Wenn die unterdrückten zu unterdrückern werden, wie dies beim zionismus der fall ist, bekämpfen sie den zionismus- nicht weil er von juden getragen wird, sondern weil er als unterdrückungsfaktor auftritt.
Man muss auch beachten, das der zionismus im zeichen des kolonialismus entstanden ist, zu einer zeit, als die europäischen mächte afrika unter sich aufteilten, das wie auf einem reißbrett in verschiedene teile zerschnitten wurde. Vor diesem hintergrund sahen Theodor Herzl und seine freunde nichts ungehöriges im willen des politischen zionismus, sich palästina anzueignen, selbst wenn dort eine halbe million araber lebten. Der kolonialismus war auf seinem höhepunkt. Man sah nichts verwerfliches darin, sondern man betrachtete ihn als natürlichen ausdruck der ausdehnung der industriemächte und den zu gründenden staat quasi als eine art europäischer kolonie.
Bevor dieser staat 1948 errichtet werden konnte, musste palästina erstmal durch jüdische emigranten besiedelt werden. Ohne die erlaubnis der dortigen herrscher konnten sie allerdings nicht einreisen, sie brauchten also die gunst der kolonialherren um palästina besiedeln zu können. Um diese erlaubnis zu erhalten mussten sie also gleichzeitig den kolonialinteressen dienen.
Die zionistischen ziele selbst machten die bewegung zu einem diener des kolonialismus und zu einem feind aller antikolonialistischen kräfte. Denn hätten die menschen im nahen osten den kolonialismus besiegt und ihre unabhängigkeit erlangt, hätte israel nicht entstehen können.
Vor diesem kolonialen hintergrund konnte diese ideologie nichts anderes hervorbringen als ausgrenzung und rassismus.
es geht nicht darum das existenzrecht israels in frage zu stellen, man kann die zeit nicht mehr zurückdrehen, aber man kann sich öffnen.
In südafrika hat das auch geklappt- ein staat, der nach jahrzehnten der unterdrückung und ausgrenzung die kurve gekriegt hat, der weder nach stammes- oder rassengrenzen noch nach ethnischer oder religiöser zugehörigkeit definiert ist.
Sollte israel gemeinsam mit den palästinensern diese kurve nicht kriegen, dann wird das leiden weitergehen, es wird sich sogar steigern und es wird keine positive zukunft dort unten geben- auch nicht für israel.